Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus beobachtete seinen Bruder genau. Was war nur aus seinem Brüderchen geworden? War er am Ende doch verbittert? Wundern würde es ihn nicht, genug durchgemacht hatte er. Aber er hatte gehofft, daß Labienus es mit genug Abstand überwinden würde. Schon wollte er daran zweifeln, als sein Bruder so kurz angebunden antwortete. Doch dann drehte sich Labienus doch noch einmal um. Und seine Entschuldigung klang doch wieder eher nach dem Labienus, den Maximus kannte. "Schon gut, kleiner Bruder", sagte er mit einem warmherzigen Lächeln und sanfter Stimme. "Ihr habt eine anstrengende Reise hinter euch. Da schießt man schon mal über das Ziel hinaus. Ruht euch aus. Und bringt nachher zur Cena reichlich Hunger mit." Er lächelte und nickte den beiden zu, als sie nun endlich gingen, um ihr Bad zu nehmen. Einen Moment lang blickte Maximus seinem Bruder besorgt hinterher, dann wandte er sich ab, um sich um die Organisation des heutigen Abends zu kümmern.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Er hatte es richtig gemacht. Erleichterung machte sich in dem Sklaven breit als der Krieger ihm sagte dass es reichen würde und er ruhig gehen konnte, dem Herr bescheid sagen. Es war nicht einfach die Aufgaben andere Sklaven zu übernehmen, schon gar nicht wenn man den Anspruch an sich selbst hatte es perfekt zu machen. Hastig, aber nicht zu hastig, er wollte ja nicht dass es ausah als würde er rennen, eilte er davon um dem Herrn bescheid zu geben.
Nach ein paar Minuten kehrte er zu Aron ins Atrium zurück und verneigte sich leicht. "Der Herr wird gleich kommen." Ob er dem Krieger noch etwas anbieten sollte? Er wusste nicht so recht. Sollte er fragen? Ja vielleicht schon. "Kann ich noch etwas zu trinken anbieten?" Er hatte zwar erst vor kurzem trinken gebracht, doch vielleicht brauchte so ein großer Krieger mehr trinken.
Nochimmer stand er ruhig da, wie ein ägyptischer hoher Offizier eben. Erfreut nickte er, als der Sklave wieder da war. Was für ein nervöser Mensch, der aber sein bestes gab. Also neigte er den Kopf leicht seitlich und lächelte nur kurz, bevor sein Gesicht wieder zu einer eisernen Maske wurde.
"Ich danke dir. Nein, danke ich benötige nichts mehr."
Ein Wink unterstützte dies. Allerdings wagte er nicht den Sklaven weg zu schicken. War es doch das Haus des Legaten. Und er selber nichts weiter als ein einfacher Soldat. Alles hatte seine Grenzen und Aron kannte die seinen in diesem römischen Haus durchaus. Natürlich hatte er sie leicht überschritten. Dies tat er allerdings mit voller Absicht und ohne Reuhe. Denn Aron hatte ein Ziel, eines für das er bereit war alles zu tun. Dies zeigte auch seine starke Haltung, die er aufrechterhielt. So stand er ruhig da, die Hände auf dem Rücken verschränkt und den Blick frei gradeaus.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Aegypter mußte recht lange warten, denn Maximus hatte viel zu tun. Doch dann endlich erschien der Hausher im Atrium. Seine Stimme verriet Erstaunen, als er auf Aron zutrat. "Salve, Aron. Ich gebe zu, ich bin ein wenig überrascht, Dich hier zu sehen. Was hast Du auf dem Herzen?" Er deutete einladend auf eine Bank und nahm dann selbst Platz.
Mit Geduld wartete Aron auf das was kommen mochte. Kaum betrat der Vorgesetzte das Atrium da wand Aron sich ihm zu und grüßte militärisch korrekt. Er war überrascht. Was bedeuten mochte, das der Legat nicht für den freien tag des Ägypters verantwortlich war. Eine Möglichkeit für ihn, das Gespräch zu beginnen schwand also. Doch sie war nicht gänzlich fort. Aron nickte nur auf das Angebot.
"Salve, Legat Valerius. ich danke dir."
Dann erst setzte er sich zu dem Valerier, eben dort hin, wo dieser es angedeutet hatte. Dann sah er ihn direkt an, etwas was er sich in solchen Momenten nicht nehmen ließ. Auch nicht mit der Peitsche des Decurios. Doch es war kein Angriff auf den Vorgesetzten, es war ein Zeichen des Respekts. Eines was viele Römer nicht erkannten, wenn man es an den tag legte. Allerdings war es Aron gleich, ob man ihn verstand oder nicht. Er glaubte zu wissen, das Valerius Maximus es zumindest versuchen würde zu erkennen. Allein dies rechnete er dem Vorgesetzten bereits hoch an.
"Ich komme an meinem freien Tag zu dir, Herr, da ich etwas zu besprechen ersuche."
Somit hatte er indirekt den freien tag erwähnt und würde vieleicht auf diese Weise erfahren, wem er ihn zu verdanken hatte. Darüberhinaus war es eine angemessene Einleitung, wie er fand. Die Betonung seiner Worte war fest und erneut zeigte er das man ein Ausdruck des Respektes, wie zum Beispiel dieses 'Herr' so aussprechen konnte, als sei es ein Name oder ein Rang. In keister Weise aber zeigte er soetwas wie unterwürfigleit.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ob der Legat etwas mit dem freien Tag zu tun hatte oder nicht, das war nicht erkennbar. Denn Maximus zeigte eine unbewegte Miene. Er machte eine auffordernde Geste, um damit seine Worte zu unterstützen. "Um was geht es denn?" Es mußte ja etwas privates sein, wenn der Aegypter ihn hier und nicht in der Castra aufsuchte. Mangelnden Respekt konnte er bei dem Mann wahrhaftig nicht feststellen. Er gehörte eh nicht zu jenen, die meinten, alle Untergebenen müßten sich unterwürfig wie Sklaven verhalten. Genau genommen erwartete er dies selbst von seinen Sklaven nicht in dem Maße wie andere es taten.
Nun gut, er würde wohl den freien Tag als Thema wieder verwerfen müssen. Also zum eigendlichen Thema...nur wie? Die Worte und die Geste zeigten ihm das er es ruhig offen und ehrlich versuchen konnte. Und nichts anderes wollte er doch.
"Nun, Legat Valerius. Ich will ehrlich sein. Mein Besuch hat einen eher persönlichen Grund und ich hoffe auf deine Hilfe, denn ansonsten wüsste ich nicht, an wen ich mich in dieser Angelegenheit wenden sollte, Herr. Du kennst meine Vergangenheit und ich gebe zu, das dies mich glauben läßt, das du einer Anfrage meiner Person wohlgesonnen entgegensehen würdest, Legat."
Aron sprach ruhig und mit fester Stimme. Seine Augen sahen den Vorgesetzten fest aber nicht herausfordernt an. Es schien dem Soldaten ernst zu sein. Doch er wartete zunächst etwas ab. Denn der Ägypter wollte nicht zu sehr ausholen und somit die Zeit des Legaten stehlen. Es konnte sein, das Valerius Maximus ihn belechen würde oder gar auslachen?...Nein, Aron wollte dies nicht glauben. Doch es galt mit Ruhe abzuwarten, was der Valerier erwiedern würde.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Aegypter redete ziemlich um den heißen Brei herum. Das machte die Angelegenheit für Maximus durchaus interessant. Er lehnte sich etwas vor und schaute Aron an. "Daß es um etwas Persönliches geht, dachte ich mir schon. Sonst hättest Du mich in der Castra aufgesucht und nicht hier. Ja, Aron, ich bin Deiner Person nicht ganz abgeneigt, Du hast Dich bis jetzt als sehr brauchbar erwiesen. Ich bin niemand, der Leistung nicht anerkennt. Also sprich frei heraus: Was genau ist Deine Anfrage?"
Das der Valerier sich derart interessiert vorbeugte, war ein gutes Zeichen. Erleichtert nickte er zu den durchaus positieven Worten des Vorgesetzten. Dann neigte er den Kopf zur Seite und lächelte schwach. Er konnte also frei sprechen...
"Nun, es ist sicher nicht ganz ungewöhnlich, Legat Valerius. Ich habe auf dem Markt etwas gesehen, etwas was mir dank einer bestimmten Person recht ... ganz ehrlich? Es ist ein Pferd. Ein Hengst. Er hat Angst und ist viel geschlagen worden. Aber er hat ein wildes und ehrliches Herz. Jemand der viel von Pferden versteht beschrieb mir das Tier und ich muss zugeben... es erinnert mich an mich. Ich habe das Tier zurückstellen lassen und habe, nicht ganz legal, wie ich zugeben muss, das Interesse der Hilfstruppen in Aussicht gestellt. Jede Strafe hierfür nehme ich mit Stolz entgegen, Herr. Ich möchte dich um diesen Hengst bitten. Was immer ich tun kann, um den Preis zurück zu zahlen, werde ich möglich machen."
Nach so vielen Worten schwieg Aron nun und sah den Legaten mit festen, fast stechenden Augen an. Es hatte fast den Eindruck als würde er kein nein akzeptieren. Dabei blieb er überraschend respektvoll. Eine Mischung die er in vielen Jahren des Dienstes unter seinem Vater gelernt hatte.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus hatte mit allem möglichen gerechnet. Aber nicht mit einem Pferd. "Ein Hengst?", fragte er erstaunt. "Du weißt, daß wilde und scheue Pferde keine guten Soldatenpferde sind. Aber ich glaube, ich verstehe, was Du meinst und was Dich an dem Tier so reizt. Wie sieht das Tier aus? Hat es gute Anlagen? Eignet es sich zur Zucht? Ist seine Wildheit ein Ergebnis der schlechten Behandlung oder würde es sein wildes Wesen auf seine Nachkommen übertrageb?" Auf die Frage nach der Strafe, weil Aron seine Kompetenzen überschritten hatte, ging Maximus gar nicht ein. Tat das nicht jeder mal? Seine Stellung ausnutzen, um persönliche Vorteile daraus zu ziehen?
Mit erhobenem Kopf und stolzer Haltung sah Aron der Antwort des Vorgesetzten entgegen. Er bemerkte durchaus, das der Legat nicht auf die Strafe einging, was ihn dazu brachte es auch umgehend zu vergessen. Offenbar war dies nicht Teil der Unterhaltung. Was dem Ägypter nicht ganz unrecht war.
"Es ist ein schwarzer Hengst. Ein eher schlankes, großes aber durchaus nicht schwaches Tier. Es hat Kraft und ist Wild, ja. Die Wildheit seines Herzens wird er behalten, aber er wird dem, dem er vertraut in den Tot folgen. Die Angst ist sicher nur ein Ausdruck der Misshandlung, die ihm wiederfahren ist. Du kannst meinem Wort vertrauen, das ich mit diesem Tier eine Einheit bilden würde."
Natürlich wusste Aron das wilde Tiere nichts für Soldaten waren, doch er hatte dazu nur leicht genickt. Besser er ging darauf nicht so recht ein, denn er meinte zu wissen, das dieser Hengst anders war. Das hatte er in seinen Augen gesehen.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus nickte. "Der Hengst soll Dir gehören. Und ich werde folgenden Preis dafür verlangen: Er soll drei meiner Stuten decken, die Fohlen gehören dann mir. Bist Du damit einverstanden? Außerdem möchte ich, daß Du mir das Tier vorführst, sobald Du meinst, daß seine Erziehung gelungen ist. Egal, wie lange das dauern mag. Solch ein Tier braucht Geduld, das ist mir klar. Wieviel kostet er?" Der Aegypter hatte sich viel vorgenommen. Und Maximus war gespannt, ob er dieser Aufgabe wirklich gewachsen war.
Aufmerksam und ohne eine weitere Regung zu zeigen hörte der Ägypter dem Vorgesetzten zu. Ein erfreutes Lächeln, als er erfasste, das der hengst ihm gehören würde, konnte Aron allerdings nicht verhindern. Er hatte also alles richtig gemacht. Der Preis erschien ihm als durchaus gerecht und nachvollziehbar. Auch das der Legat das Tier sehen wollte war nicht überraschend.
So streckte er die Hand aus, um den Handel zu besiegeln wobei er mit fester Stimme dazu ansetzte Maximus zu antworten.
"Ich danke dir, Legat. Drei Stuten und die Folen sollen dein Besitz sein. Einverstanden. Ich werde ihn dir vorführen. Sein Preis liegt bei 500 Sesterzen."
Fragend blickten seine Augen direkt in die seines Gegenübers. Er selber würde länger brauchen, um das Tier an sich zu binden, als es mit Thenias Hilfe gelingen würde. Doch diese Frage stellte er ersteinmal zurück. Aron wollte sich sicher sein, das der Legat einschlug, dann erst würde er den Handschlag sehr kräftig erwiedernt Maximus durchdringend ansehen und leicht grinsen. Er war der Ägypter der er einst war. In diesem Moment war er für einen Augenblick Aron von Theben, sohn des Aziz.
"Mit der Hilfe der Sklavin des Statthalters, Thenia, würde es um einiges schneller gehen. Sie versteht die Tiere wie sonst niemand den ich kenne."
Dann erst ließ er los und lockerte auch den Blick. Ja, es war nicht das Verhalten eines einfachen Soldaten. Und er wusste, das dies Schmerzen bedeuten konnte. Doch es war Aron... das war ER. Entlich nach so langer Zeit spürte er wieder sein Blut in seinem Herzen und merkte das angenehme Kribbeln einer guten Unterhaltung auf der Zunge. Da riskierte er gerne, sogar sein Leben. Es war ihm gleich. Vorallem da er sich in irgendeiner sehr seltsamen Art und Weise verbunden zu dem Legaten fühlte.
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"Dann ist das abgemacht, Aron." Ein Handschlag bekräftigte das Geschäft, wie es üblich war. Maximus schickte einen Sklaven, um das Geld zu holen. Während dessen unterhielten sie sich noch ein wenig weiter. "Thenia, eine Sklavin aus dem Haus des Statthalters? Wie kommt es, daß Du so viel von dieser Sklavin weißt?" Die Frage war keineswegs scharf gestellt, sondern wurde von einem verschmitzten Lächeln begleitet. "Und wie kommt es, daß eine Frau so viel von Pferden versteht?" Es war gewiß keine Unterhaltung, wie ein Legat und ein gewöhnlicher Soldat sie für gewöhnlich führten. Doch hier waren sie beide Privatleute. Nicht umsonst hatte der Aegypter diesen Rahmen für das Gespräch gesucht.