Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das die Frauen gerade im Gespräch gewesen waren, bekam Clodwig nicht wirklich mit. Er war im Gedanken schon wo ganz anders. Erwiederte allerdings Swanas Lächeln. Bis die Tür aufging...und die Sonne hereinkam. Der Krieger erstarrte. Er brauchte etwas Zeit um zu erkennen das er wohl Starrte. Swanas Blicke, die auch zu Livia gingen, sah der Marser nicht. Er bemerkte nur seinen schneller werdenden Herzschlag. Eila erhellte jeden seiner Gedanken. Die gerötete Haut stand ihr und ein liebevolles Lächeln entstand auf Clodwigs Lippen, das er nicht zu kontrollieren wusste. "Ja,... Heilsa."
Grüßte der Krieger Eila und konnte sich kaum bewegen. Doch er musste, er wollte ... Langsam kämpfte er gegen diese innere Nervösität und trat auf sie zu. Dabei konnten seine Augen nicht von den ihren lassen. Wenn er bislang auch ein wenig an seinem Wunsch zweifelte, jetzt war er sich sicherer denn je. Und nun musste er Mut zeigen. Nun hatte er der Mann zu sein. "Eila?" Er sah sich kruz um und deutete mit dem Kopf etwas zur Seite. Vielleicht würde sie ihm ja folgen, so dass sie nicht derartig im Mittelpunkt stehen würden. "Hast du wohl einen Moment Zeit für mich, Eila?" Clodwig mochte ihren Namen und sprach ihn gerne aus.
Am liebsten hätte er ihre gerötete Haut berührt, doch dieser Gedanke an sich war schon unangemessen. Ein wenig stand er dennoch in seinen Augen, das konnte der Marser kaum verhindern. Hinzu kam die Nervösität und Unsicherheit ob dieser unangebrachten Gedanken.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Einen kleinen Moment dauerte es noch, aber als Clodwig sie dann anlächelte und seinerseits grüßte, da schüttelte Eila die Starre mit einem kleinen Schauder des ganzen Körpers ab und setzte ihre Bewegungen fort das Schultertuch abzunehmen und neben der Tür an einen Haken zu hängen.
Die Gedanken der jungen Frau rasten im Wettlauf mit ihrem Herzschlag und sie war insgeheim froh, für einen Moment das Gesicht abwenden zu können. Clodwig war hier - wie selbstverständlich - hatte er mit Grim ... wollte er - wie vor ein paar Tagen ...
Die Töpferin schluckte ihre Unsicherheit mit großer Willenskraft herunter und es war überraschend leicht, auch ein Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen.
Als er ihren Namen sagte - irgendwie weich, forschend? - nickte sie ihm zu und konnte sich gerade noch daran erinnern, dass sie nicht ganz allein im Raum waren als er sie bat, einen Moment für ihn zu haben.
"Ja sicher, einen Moment." , erwiderte die junge Frau und warf schnell einen entschuldigenden Blick in die - fragenden, neugierigen ? - Gesichter von Livia und Swana. Dann folgte sie dem verwirrenden Mann durch die Tür in den schmalen Gang, der den Wohnbereich vom Stall trennte und einmal quer durch das Haus führte.
"Es gibt aber bald Essen - bleibst Du?" , fragte Eila etwas atem- und auch hilflos. Noch immer hatte sie sich nicht ganz von dem 'Schock' - der Überraschung - erholt, ihn hier zu sehen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Noch immer Lächelnd beobachtete Clodwig wie Eila das Tuch entgültig ablegte. Dabei spürte er wie ein Kribbeln ihn erfasste und nicht mehr loslassen wollte. Seine Unsicherheit bekämpfend wartete der Krieger den Moment ab, den Eila zu brauchen schien. Nur zu schade, das er kurz ihre Augen nicht mehr sehen konnte. Um so deutlicher leuchteten die seinen, als er sie wieder erblicken durfte.
Ihr Lächeln erwärmte sein Herz und machte es ihm leichter gleich mit ihr zu sprechen. Sie folgte ihm und schon waren sie allein. Sein Herz schlug laut wie der Donner der die Menschen vor dem Blitz warnen soll. Einen Moment ... ihre Stimme klang so klar durch das Rauschen in seinen Ohren hindurch und er begann nur noch sie zu sehen. Was sie wohl sagen würde? Wenn er es nicht riskierte, würde Clodwig es niemals erfahren. Er musste ein ganzer Mann sein. Das nicht nur jetzt sondern immer ... für Eila. Was wenn sie ihn auslachen würde? Nein... Und selbst wenn ... Der Marser atmete tief durch.
"Ich ... würde sehr gerne bleiben." Ob Grimoald das wohl auch so sehen würde? Wenn Eila gleich Ja sagen würde, dann wäre Clodwig sicherlich ein Gast für den Abend. Aber wenn sie nein sagte? Clodwig rieb sich nervös die Hände. Kurz zitterten sie. Aber er versuchte es zu überspielen. Er war älter. Er war der Mann. Verdammt, dann benimm dich auch so! Schallte es durch seinen Kopf. Seine Hände ergriffen die ihren und er sah ihr tief in die Augen."Morgen... morgen werde ich gehen. Ich werde einem Freund helfen seine Liebe wieder zu finden. Aber... ich werde zurück kommen. Und dann. Dann möchte ich meine Liebe finden. Eila? Ich weiß das kommt jetzt sicher ... überraschend. Doch ich würde dich gerne fragen ob. Ob du meine Frau werden möchtest."
Es war gesagt. Clodwig war froh es geschaft zu haben und dabei war er auch ausnahmsweise nicht gan z so unbeholfen gewesen. Seine Knie wurden weich. Doch er versuchte es zu überspielen. Wenn er jetzt schnell weitersprach, dann würde sie vielleicht eher ja sagen. Oder zumindest nicht allzu laut lachen. "Grimoald sagt er überlässt es dir. Also wenn du diesen ... unbeholfenen Kerl ein wenig magst... dann wäre ein Ja jetzt ... wirklich ziemlich ... ich würde mich freuen. Und bevor du zögerst, Eila. Ich ... ich habe niemanden mehr in meinem Dorf. Keine Familie. Du hast deine ganze Familie hier. Also. Also würde ich hier die Hütte für dich und dein Kind erbauen. Für uns."
Auch das war jetzt gesagt. Hatte er überhaupt Luft geholt? Clodwig hatte sie gar nicht zu Wort kommen lassen. Das war nicht zwingend gut. Fragend sah er in ihre wunderschönen Augen. Forschend ob sie ihn mochte. Denn konnte man nach so kurzer Zeit von Liebe sprechen? Der Marser würde es tun. Doch er wollte sie nicht verschrecken.
bearbeitet von Geschichtenerzähler am 15.03.2012 09:21:20
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Unsicherheit begleitete Eila in den Gang neben dem Wohnraum und noch etwas anderes ... war es Vorfreude oder doch eher Besorgnis, die ihre Nerven 'flattern' ließ.
Als er seine ersten Worte sagte fuhr der jungen Frau ein Gedanke "Schön" durch den Kopf, ganz unwillkürlich, aber sie sagte nichts sondern nickte mit strahlenden Augen bevor sie rasch ihren Blick senkte.
So sah sie denn auch, wie er seine zitternden? Hände nach ihren ausstreckte und sie kurz entschlossen nahm. Rot flammten die Wangen der Töpferin auf und sie konnte gerade noch einen Blick in Richtung des Stalls vermeiden, wo sie ihren ältesten Bruder wähnte. Stattdessen sah sie Clodwig an, ihr Atem stockte ganz im Gegensatz zu ihrem Herzen!
Bei den ersten seiner weiteren Worte nickte sie tapfer und biss sich verlegen auf die Unterlippe. Es war also ein Abschied, ein Abschied für Immer? Dann, als er hastig fortfuhr, wurden ihre Augen groß und ihr Blau dunkler, zugleich aber auch 'glitzernder'? Er fragte sie seine Frau zu werden! Alan? Was sollte sie sagen, so schnell - wäre es 'Verrat' an ihrer ersten Liebe? Sie war so in Gedanken über die jüngere Vergangenheit verstrickt, dass sie fast nicht wirklich mitbekam, was Clodwig nun noch sagte, er sprach schnell und sie bakam zumindest den Sinn seiner Worte mit: Grimoald war einverstanden, Clodwig würde bleiben, eine neue Hütte, Ihr Kind, eine gemeinsame Familie ... Was hatte Thyra gesagt, was würde Alan dazu sagen, hatte sie das Recht auf neues Glück, jetzt schon? Würde es nicht gut sein für das Baby gleich einen Vater zu haben, gleich in einem eigenen Heim aufzuwachsen, würde Alan das nicht auch wollen? Würde er es sehen, es wissen von Walhall aus? Die Gedanken der jungen Witwe - der zukünftigen Braut und Mutter - eilten hierhin und dorthin. Eila wachte auf, wie aus einem Traum, wie aus einer anderen Welt. Wie lange hatte Clodwig schon geschwiegen, wie lange war sie ihm eine Antwort schuldig? - Die Töpferin wusste es nicht ... "Ja, Clodwig, ja. Wenn Du zurückkehrst wollen wir eine Familie werden. - Komm nur gesund wieder!" Das war fast ein Befehl ... und Eila löste verlegen ihre Hände aus den seinen und 'flüchtete' in den Wohnraum zurück. "Ich helfe mit das Abendessen zu machen - für uns!", stieß sie als Vorwand aus.
Sie hätte es keinen Moment mehr allein mit ihm ausgehalten, denn ihr ganzer Körper prickelte und 'brannte' nachdem sie so von seiner und ihrer eigenen Entscheidung überwältigt worden war.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Besorgt wartete Clodwig ab, wie Eila wohl reagieren würde. Ob sie wohl ähnlich nervös war? Wenn es so war, machte es sie nur noch hübscher. Ihre strahlenden Augen waren wie die Sterne. Schade das sie erneut den Blick senkte. Bedauernt folgte Clodwig ihrem Blick und versuchte doch noch ein Stück vom Himmel mit den Augen erhaschen zu können.
Noch immer hielt er sie, als Eila ihn ansah. Und es ging die Sonne auf. Der Krieger erwiederte dies mit einem Lächeln. Auch sein Herz raste und nahm ihm jeden klaren Gedanken. Das Warten wurde schier zur Folter.
Die Zeit bis er etwas hörte dehnte sich ins unermessliche. Dann erlöste sie ihn und er musste unwillkürlich tief durchatmen. Sein ganzes Gesicht erhellte sich und am liebsten hätte er sie in die starken Arme genommen. Aber das wäre wohl kaum angemessen gewesen.
Bevor er etwas tun konnte oder gar seine Sprache wiedergefunden hätte ging Eila in den Wohnbereich. Er sollte gesund wieder kommen. Ein "J..Ja.." Konnte er gerade noch rasch sagen. Es war in der Tat wie ein Befehl... und er würde ihn befolgen. Lächelnd folgte er ihr. Wie ein unsichtbares Band, zog es ihn Eila hinterher.
Der Vorwand gefiel ihm, dennoch schritt er schnell an ihre Seite. "Danke...Eila. ... Danke." Er sagte es aus ganzem Herzen. Und es war alles was er sagen konnte. Und alles was er fühlen konnte. Grim würde es gleich noch erfahren. Und wenn Clodwig nur nicken würde. An diesem Abend wollte er nicht mehr von Eilas Seite weichen. Schlimm genug, das er morgen weg musste. Was auch dafür sorgte, das er ihr lächelnd alles aus den Händen nehmen würde, um es auf den Tisch zu stellen, solange sie es zulassen mochte. Die anderen beiden Lächelte er freundlich an, hatte allerdings weniger Augen für sie wie für Eila.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia wusste anscheinend auch nicht was vor sich ging, denn ihr ebenfalls etwas ratloser Blick sprach Bände. So konnten sie nur warten, bis Eila und / oder Clodwig zurück kamen. Auch Eila schien recht verwirrt aufgrund der Anwesenheit des Marsers zu sein. Aber sicher würde sie es bald erfahren, was es mit dieser Situation auf sich hatte.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis Eila in den Wohnbereich zurückkam. Swana hatte sich erhoben, um Eila, die in den Wohnraum 'gestürmt' kam, zu fragen, was denn eigentlich los war. Dazu bekam sie allerdings keine Gelegenheit, denn Clodwig folgte der junge Töpferin dichtauf. Die junge Richfrau erwiderte das Lächeln des Marsers, der allerdings nur Augen für Eila zu haben schien und auf einmal hatte sie einen Verdacht, was hier gerade lief. Alles deutete darauf hin. Zuerst, dass Clodwig mit Grimoald sprechen wollte und danach mit Eila. Dann eine ziemlich verwirrte Eila, die den Eindruck machte, als wäre sie gerade 'geflüchtet'. Ein wissendes Lächeln umspielte kurz ihre Lippen, bevor sie fragte, „Alles in Ordnung bei euch beiden?“ Swana war gespannt, ob sie mit ihrer Ahnung richtig lag.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Es - wird - alles - in - Ordnung kommen ... denke ich.", kam es mehr als zögerlich und sichtlich unsicher oder eher verlegen aus Eila heraus, als Swana fragte.
Rasch warf die Töpferin einen Blick in Richtung der Stalltür und war sich nicht sicher, ob sie nun eher hoffte oder doch befürchtete, dass Grimoald gerade jetzt hereinkam ...
Es war Eila auch ein Wenig 'peinlich', dass Clodwig sich so gar nicht von ihrer Seite lösen wollte.
"Uhm, Clodwig, möchtest Du Dich nicht lieber wieder setzen? - Das hier ist doch wohl Frauenarbeit ...", versuchte sie ihn wie scherzhaft hinzuweisen.
Die junge Frau beeilte sich den beiden anderen zur Hand zu gehen und 'tüchtig' zu wirken, außerdem lenkte die gewohnte Arbeiot sie von den ganz und gar ungewohnten Gedanken um Clodwig ab! "Clodwig bricht morgen mit dem Knochenschnitzer, mit Einar meine ich, nach Mogontiacum auf ...", teilte die Töpferin den beiden Anderen - vielleicht überflüssigerweise? - mit und hoffte dabei nicht zu besorgt zu wirken.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia konnte sich zunächst keinen Reim aus dem Gewusel in der Hütte machen. Als dann aber Eila ebenso verwirrt aus dem Stall zurückkehrte, wie Chlodwig hineingegangen war, huschte ein Lächeln über das GEsicht der Römerin. War sie doch selbst zum zweiten Mal verheiratet und kannte das Chaos, das eine neue Liebe nach dem Tode des Menschen, den man zuerst geliebt hatte, in den Gefühlen auslöste.
So lächelte die Römerin die jüngere Marserin nur aufmunternd an, während diese ihr bei den Essensvorbereitungen zur Hand ging. Die verlegene Antwort Eilas, als Swana so direkt fragte, war für Livia Antwort genug. Und als sie und Eila zufällig an dem selben Bord standen, flüsterte Livia Eila zu: "Ganz sicher kommt alles in Ordnung, Eila!" Längst empfand die geschwisterlos aufgewachsene Römerin für ihre Schwägerin wie für eine Schwester und versuchte, der jungen Frau, die gerade das durchmachte, was Livia schon hinter sich hatte, nicht nur eine Stütze zu sein, sondern dieser auch zu zeigen, dass es in Ordnung war, wenn man wieder zu leben begann. Denn Livia hatte längst begriffen, dass es nicht im Sinne ihres verstorbenen Ehemannes gewesen wäre, wenn sie Grim wegen missverstandener Treue abgewiesen hätte. Und in Alans Sinn wäre es sicher auch nicht gewesen, wenn Eila sich so etwas antat. Auch wenn es Alans strenge Schwester vielleicht ein wenig anders sehen mochte.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Er erstarrte als Swana auch ihn ansprach mit ihrer Frage. Unsicher lächelte er sie an und nickte leicht. Es war ja alles bestens. Alles war so, wie er es sich erhofft hatte. In seinem Leben ging nach langer Zeit mal wieder die Sonne auf. Eine Sonne mit Haar aus goldenem Korn und Augen mit der Tiefe des Himmels. Zu spät bemerkte er wie er bei diesen Gedanken Eila angesehen hatte. Rasch sah er wieder zu Swana und zuckte unmerklich mit den Schultern, um sich zu entschuldigen. Ihm fehlten die rechten Worte.
Zum Glück rettete Eila ihn in diesem Moment. ja, er dachte auch, das es in ordnung kommen würde. Und wie er es dachte. Erneut strahlte er Eila an. Der Krieger folgte ihrem Blick zum Stallbereich mit den Augen... Grimoald... Clodwig grinste ein wenig. Er versuchte Eilas Blick einzufangen um sie mit einem Lächeln zu beruhigen. Ja, Alles würde gut werden.
In der Bewegung erstarrend hörte er Eilas Einwandt und er musste ihr irgendwie recht geben. Sein unsicheres Lächeln sollte eigendlich sagen das er sie verstand ... Also setzte er sich langsam dann doch lieber auf den Platz des Gastes, in der Hoffnung das Eila später neben ihm sitzen würde. "Ja... sicher. Du hast recht, Eila." Gerne sprach er ihren wunderschönen Namen laut aus. Seine Augen bewunderten weiterhin Eila, diesmal allerdings ein wenig unauffälliger, wie er hoffte. Er wollte nicht das sie sich unwohl fühlte.
Als Eila den Plan von Einar offenbarte nickte Clodwig bestätigend. Dabei saß er ein wenig aufrechter als noch wenige Augenblicke zuvor. Es machte ihn stolz einem Freund helfen zu können. Für ihn gab es keine Frage... er würde zurück kehren. Und er würde Eila ein Heim bieten, das von Sicherheit und Geborgenheit geprägt sein würde. Zumindest nahm er es sich vor. Nichts würde ihn davon abhalten können. Nicht einmal so ein paar Römer in ihrer 'kleinen' Stadt.
Livias Lächeln konnte der Krieger kaum wahrnehmen, war er doch so sehr auf Eila konzentriert. Was die Frauen flüsterten konnte er nicht hören. Und es ging ihn auch nichts an. Das hatte er bereits vor Jahren von seiner verstorbenen Frau gelernt ... Frauengespräche blieben Frauengespräche ...
Clodwig legte die Hände auf die Tischplatte und bemühte sich um eine möglichst vernünftige Haltung. Schließlich wollte er sich hier empfehlen und erreichen das Eila gerne 'Ja' sagen würde... ebenso wie ihre Familie.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eilas Antwort auf ihre Frage und Clodwigs Verhalten ließen die junge Richfrau kurz schmunzeln. So wie er Eila die ganze Zeit ansah, konnte es keine Zweifel mehr geben, was die beiden zu besprechen gehabt hatten. Swana schenkte dem Marser ein ehrliches Lächeln und nickte ihm aufmunternd zu. Nur zu gut konnte sie sich noch an den Tag erinnern, als sie und Alarich sich ihrer Gefühle füreinander bewusst geworden waren und ebenso an den Tag, als Alarich bei Grimoald um ihre Hand angehalten hatte. Es war verwirrend und das absolute Glücksgefühl zugleich gewesen. So konnte sie Eila und Clodwig gut verstehen, was gerade in ihnen vorging.
Die Imkerin tauschte einen wissenden Blick mit Livia, bevor sie sich zu ihr und Eila gesellte, um bei den restlichen Abendessensvorbereitungen zu helfen. Es würde also bald wieder eine Hochzeit in der Familie geben. Swana freute sich für die Töpferin, so würde ihr Kind nicht ohne Vater aufwachsen müssen und ihre 'Beinahe-Schwester' würde nach ihrem schweren Verlust auch wieder glücklich sein. „Ich freue mich für euch beide, Eila. Von ganzem Herzen.“
„Einar verläßt uns noch vor dem Winter... und Clodwig begleitet ihn?“, fragte sie ein wenig überrascht. Irgendwie hatte sie gehofft, dass der Sugambrer, der ihnen die Warnung im letzten Augenblick gebracht und an ihrer Seite gekämpft hatte, bleiben würde. Sie hatten ihm viel zu verdanken, ebenso wie Almarius. Die junge Richfrau hielt inne, bevor sie fortfuhr, „...was... ähm, ich meine, Einar hat bestimmt noch etwas sehr Wichtiges in Mogontiacum zu erledigen, dass er jetzt noch aufbricht.“ Swana wollte auf keinen Fall neugierig erscheinen, aber es interessierte sie schon, warum sich der Mann, der augenscheinlich gerade Grimoald um die Erlaubnis gebeten hatte, Eila heiraten zu dürfen, in eine so gefährliche Situation begab. Nachdem, was vor gut einem Mond hier geschehen war, war es in Mogontiacum mit Sicherheit nicht ungefährlich für einen Marser.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es tat Eila gut, sich auf die häuslichen Verrichtungen zu konzentrieren - soweit ihr dies in ihrem aufgeregten Zustand und mit 'flatterndem Herzen' möglich war. Die Handgriffe waren ihr vertraut, gaben Sicherheit und Ablenkung. Auch die Worte, welche Swana und Livia ihr zuflüsterten machten ihr Mut und beruhigten ihre Bedenken, was wohl die Familie von einer doch einigermaßen 'schnell' auf den Tod ihres Mannes folgenden Verlobung halten mochten ...
Die junge Frau konnte es sich aber nicht verwehren ab und an Blicke auf den Mann zu werfen, der nun - endlich - am Tisch Platz genommen hatte - und natürlich begegneten sich ihre Augen unwiderruflich. Dann senkte Eila mit einem Lächeln schnell den Blick oder zwinkerte der Schwägerin oder Swana zu.
Viel konnte die Töpferin nicht sagen, als die junge Frau des Richs sie auf die Bevorstehende Reise von Einar und Clodwig ansprach. "Ja, sie wollen so schnell aufbrechen, damit sie schon wieder auf dem Rückweg sein können, wenn das Winterwetter kommt. - Und sie wollen wohl ein Mädchen aus der Stadt der Römer holen, welches der Knochenschnitzer zurücklassen musste als er aufbrach uns zu warnen." Eila machte sich Gedanken, was für eine Art Mädchen das wohl sein könnte und was den Sugambrer mit ihr verband. Eine Schwester würde es wohl kaum sein ... "Jedenfalls denken sie wohl, dass der Winter ihnen helfen wird, nicht von den Fremden verfolgt zu werden, wenn etwas nicht recht gelingt." Ein besorgter Ausdruck auf Eilas Gesicht und in ihrer Stimme war nicht zu übersehen und zu überhören.
Natürlich hatte sie Angst um Clodwig, aber ein Mann musste wohl tun was er für 'richtig' hielt!
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Clodwig erkannte das Lächeln von Swana und erwiederte es umgehend, ohne weiter darüber nachzudenken. Sie schien sich zu freuen. Erkannte sie es? Es zu sagen, es auszusprechen oblag dem Hausherren, also hielt er lieber seinen Mund. Auch weil er befürchtete, doch noch alles ... vor allem Eila zu verlieren, sollte er zurück kommen. Was wenn jemand aus dem Dorf... jemand den sie besser kannte, die Zeit nutzen würde? Clodwig wusste das es nicht ungewöhnlich war, rasch zu verhandeln und noch rascher die Frau zu sich zu holen. Allerdings war er kein Narr ... zur Liebe gehörte so viel mehr als zum verliebt sein. Schließlich kannten sie sich kaum. Aber das würden sie ändern können ... ändern müssen. Plötzlich zitterten seine Hände ein wenig und er rieb sie aneinander, um zu verhindern, das es jemand sehen konnte.
Sie freute sich? Überrascht sah er zu Swana. Er hatte nichts gesagt... oder? Hilfesuchend sah der Krieger zu Eila. Und als sich ihre Blicke trafen, beruhigte er sich umgehend. Clodwig lächelte und nickte leicht. Seine Angst, jemand würde ihm Eila nehmen können, verflog und er sah nur noch sie.
Swanas überraschte Stimme holte ihn ein wenig weg und er sah sie kurz an. Noch bevor er antworten konnte, kam ihm Eila zuvor und so schloss er wieder seinen Mund. Sein Lächeln aber verschwand keinen Augenblick und er sah wieder zu IHR.
Wie wunderschön sie war. Wie gesittet sie weg sah. Wie herrlich weich ihr Augenaufschlag war. Eila war eine ganz besondere Frau und Clodwig nahm sich vor es ihr in Zukunft auch zu sagen und zu zeigen. Vorerst konnte er es nur mit den Augen und einem Lächeln tun.
Schließlich nickte der Mann und sah nur kurz zu Swana. "Wir werden ihm seine Frau holen und dann werde ich bald wieder zurück sein." Er hatte nicht vor sein Wort zu brechen. Was in seiner ernsten Stimme durchaus zu hören war.
Dann musste er wieder zu Eila sehen und hatte den unbändigen Drang ihr ihre Sorgen zu nehmen. Er sah ihr in die Augen, suchte ihren Blick. Seine Stimme war sicher und kräftig. "Ich werde zurück kommen." Bestätigte er erneut sein Vorhaben.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es verging nur noch eine kurze Zeit, dann hatten die fleißigen Frauenhände das Abendessen bereitet und alles war fast fertig und nun bereit, aufgetischt zu werden.
"Ich sehe mal nach Grim, ... ich meine ich sage ihm, dass jetzt Essenszeit ist.", verkündete die junge Witwe und - vielleicht - bald Braut.
Eila dachte, dass so vielleicht Gelegeheit für den Bruder war mit ihr zu sprechen, ohne das Clodwigs Ohren es vernehmen konnten ...
Mit einem schnell Blick und einem raschen Lächeln zu dem Mann am Tisch hin huschte die Töpferin durch die Tür Richtung Stallbereich.