Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 68 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ganz vorsichitg und leise hatte Drusus sich die Treppe hinunter geschlichen, als er sicher war, dass seine Eltern mit dem Legaten und Senecia schon ins Gespräch vertieft waren. Dann aber hielt er noch einmal erschrocken inne, als seine Mutter und Senecia das Atrium verliesen. Dann erst wagte er es, sich hinter einer Säule, neben der eine grosse Pflanze stand, im Atrium zu verstecken, damit er mitbekam, worum es in dem Gespräch ging.
Es ging also um Magnus, soviel bekam er dann doch noch mit, bevor er erschrocken zusammenzuckte, als sein Vater seinen Namen brüllte. Woher wusste er...? Er war doch so leise gewesen... Für einen winzigen Augenblick dachte der kleine Junge darüber nach, einfach abzuhauen, aber ihm war die letzte Tracht Prügel noch viel zu gut im Gedächtnis geblieben. Langsam kam er hinter der Säule hervor und versuchte so zu tun, als ob er gerade erst ins Atrium gekommen wäre, aber sein Blick war mehr als schuldbewusst.
Mit einem lieben Lächeln auf seinen Gesicht ging er dann artig zu seinem Vater und Maximus und grüsste diesen mit einem militärischen Gruss, "Salve Legat Valerius"
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp.: Frauengespräch
"Ich weiß zwar nicht genau wen du meinst, aber ja... er tut das öfters." bemerkte Agrippina mit einem lächeln. Eigentlich war es egal wen Senecia meinte, den es traf auf ihre beiden Männer zu. Drusus lauschte des öfteren und Germanicus rief öfters nach Drusus, wobei es schon einige male vorgekommen war, das er nur gedacht hatte Drusus würde wieder lauschen und in wirklichkeit war der Junge ganz wo anders gewesen. "Germanicus, bist du dir sicher, das Drusus hier ist?" Es wäre zwar nicht weiter schlimm wenn er sich wieder vertan hätte, aber es war doch schon etwas anderes wenn ihm dies vor seinem Legaten passierte, oder während des normalen Alltags. Agrippina staunte nicht schlecht, als ihr Sohn tatsächlich in den Raum kam. Dieses mal war es wohl sie, die sich vertan hatte. Entschuldigend blickte sie kurz zu ihrem Mann und wandte sich dann Drusus zu. Wenigstens begrüßte er den Legaten anständig. "Drusus... ich dachte du wärst bei Europa. Sonst bekommt man dich auch nicht aus dem Stall. Ist etwas passiert?" Wie beinahe jede Mutter ging sie ers einmal automatisch davon aus, das etwas passiert war und nicht das ihr Sohn bewusst gelauscht hatte.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nun schaute Maximus wieder sehr überrascht. Germanicus schaffte es doch immer wieder, ihn aufs Glatteis zu führen. Dann war diese Einschränkung doch auch nur wieder ein Prüfung gewesen. Und offenbar hatte er sie bestanden. Dieser Mann würde ein Kaiser werden, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte, das wurde Maximus schlagartig klar. Einige der Palastintriganten würden sich dann ganz schön umgucken.
"Mittel und Wege? Das klingt ja fast wie eine Drohung", lachte Maximus und schüttelte den Kopf. "Sie ist sehr vertrauensselig und scheint eine Art Onkel in mir zu sehen. Ich würde niemals ihr Vertrauen mißbrauchen. Obwohl ich zugeben muß... sie ist außergewöhnlich reizend. Sie ist gebildet, interessiert sich für praktisch alles und hat einen feinen Sinn für Humor." Er merkte gar nicht, wie er ins Schwärmen geriet. "Wenn mir erst etwas passiert, wenn er anerkannt ist, so wird nicht viel schlimmes passieren. Wie meine anderen Söhne auch würde er unter die Patria Potestas meines Bruders kommen und wäre auf jeden Fall versorgt. Doch sollte mir vorher etwas passieren, das wäre fatal. Aber Du hast natürlich Recht, ich hätte längst wieder heiraten sollen." Ein Gedanke, der ihm selbst in letzter Zeit immer häufiger kam.
Vielleicht war es ganz gut, daß dieses Gespräch plötzlich unterbrochen wurde, als der Statthalter laut wurde und seinen Sohn aufforderte, sich blicken zu lassen. Anscheinend hatte der kleine Bursche gelauscht. Maximus schmunzelte, als dieser dann auf sie zu kam und so tat, als wäre er gerade erst eingetreten. Das liebe Lächeln konnte ihn nicht täuschen. Er hatte selbst Kinder und wußte ganz genau, daß diese kleinen Biester ihre Waffen ganz genau kannten. "Salve, Drusus", grüßte er den Jungen zurück, der sich für seinen Geschmack viel zu oft im Castellum herumtrieb. Doch ihn daran zu hindern, war ganz klar Sache seines Vaters.
Nahezu gleichzeitig mit dem Jungen betraten auch die Frauen das Atrium wieder. Anscheinend hatten sie den Ruf nach dem Jungen gehört. Das war zumindest den Worten Agrippinas zu entnehmen. Maximus war schon sehr gespannt, was der Junge nun sagen würde. Eine Ausrede hatte er doch bestimmt parat.
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Jetzt war Senecia leicht verwirrt. Sie wußte nicht genau wen Senecia mit der Frage gemeint hatte? Aber ja, er tut das öfters? Wer denn nun? Die Verwirrung war Senecia mit Sicherheit anzusehen, aber schnell erschien ein herzliches Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie Drusus erblickte. „Salve Drusus.“ grüßte sie den mittleren Sproß der Iulia freundlich.
Fragend ging ihr Blick dann zu Maximus. Senecia stand ein paar Schritte von ihm entfernt, aber sie waren durch den Ausruf des Stadthalters viel schneller wieder zurück gekehrt, als die Männer vielleicht an Zeit brauchten, um ihre 'militärischen Dinge' zu besprechen. „Seid ihr schon fertig, oder sollen wir Drusus mit nehmen?“ fragte Senecia daher an Maximus gewandt.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Also hatte er recht gehabt, der Junge hatte gelauscht. Zufrieden lächelte er seinem Sohn zu. Ja, er konnte schon recht gut den militärischen Gruß erbringen. Sicher, hier und da würde er noch üben müssen, aber Agrippina würde es sicher nicht gutheißen, wenn er dies tun würde. Es störte sie ja schon, wenn Drusus zu oft im Castellum war. Germanicus fand nur wenig schlimmes dabei. Er hätte es nur lieber, wenn der Kleine dabei in vertrauenswürdiger Begleitung wäre. Sein Blick streifte Maximus. Ja, darüber würden sie noch sprechen müssen. Die Unterbrechung ihres Gespräches war zwar sehr schade, aber wirklich zu besprechen hatten sie nun nichts mehr. Der Statthalter hatte lediglich mit einem Kopfnicken bestätigt, dass er es ähnlich wie sein Legat sah. Dessen Schwärmereien hatte er mit einem Schmunzeln quittiert. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis Senecia ihn gefangen hielt. Die Frage seiner Frau zauberte ein ungewohnt weiches lächeln auf seine Lippen. Ja, das war er...jetzt, wo Drusus vor ihm stand. Ob etwas passiert war? Mit leicht strafenden Blick schaute er seinen Sohn an. "Drusus wollte offensichtlich lauschen...mal wieder!"
Dann wand er sich seiner frau zu, sie war fiel zu nachlässig mit den Kindern. Aber vieleicht war es nötig, um seine eigene Strenge auszugleichen. Wiedereinmal beneidete er seine Frau für ihre Geduld mit den Kindern...und ihm. Als Claudia Senecia so offensichtlich an ihm vorbeiredete spannte sich der Körper des Statthalters unwillkürlich an. Wie konnte sie es wagen? Plötzlich tat ihm sein Legat leid, diese Frau zu beherbergen. Seine Augen funkelten leicht, als er ruhig ihre Frage beantwortete, noch bevor sein Stellvertreter reden konnte. "Senecia! ICH denke doch das wir alles sowei besprochen haben. Und mein Sohn wird sich nun auf sein Zimmer verabschieden!"
So weit kam es noch, das diese Frau SEINEN Sohn fortbringen würde. Als seine Augen aber die seiner Frau trafen, bemerkte er, wie kühl er geworden war. Germanicus' Ausdruck wurde schlagartig wieder ruhiger. Diese Claudia konnte einen offensichtlich an den Rande der eigenen Vernunft bringen. Die Augen leicht verdreht schaute er bedauernd zu seinem Legaten. Der ärmste. Fast hätte er gelacht. Aber nur fast. Germanicus schaute sich um und machte eine einladende Geste. "Bitte, nehmt Platz."
Seine Augen zeigten deutlich was er nun von seinen Sklaven erwartete, die sich sofort um das Wohl der Anwesenden zu kümmern begannen. Wein, Wasser, weitere kleinigkeiten zum Essen wurden herbeigebracht. Zufrieden stellte er fest, wie sein Becher und der des Legaten gefüllt wurde. Es galt schließlich auf etwas zu trinken. Sein Körper schien noch immer in voller Spannung zu stehen, was ihn sicher heute Nacht zu spüren bekommen würde, wobei sein Gesicht die übliche Mischung aus Kühle und wohl portionierter Freundlichkeit zeigte. "Wir sind uns einig, den jungen Magnus ab morgen hier unterrichten zu lassen."
Beiträge: 68 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Mami!", rief Drusus, als Agrippina und Senecia, hinter ihm das Atrium betraten und schenkte Beiden sein strahlensdes Lächeln... "Nein, Mami es ist nichts passiert. Im Stall bin ich schon fertig, aber ich hatte Durst und wollte mir nur etwas zu trinken holen...", log er zuckersüss.
Natürlich war dem kleinen Burschen auch das Lächeln seines Vaters nicht entgangen, aber auch der strafende Blick, der diesem folgte. Gekonnt zerknirscht und schuldbewusst schaute er kurz zu Boden, bevor er seinen Vater wieder mit grossen, unschuldigen und leicht feuchten Kinderaugen ansah, "Ich habe wirklich nicht...", begann Drusus leise, "ja, Papi...", mit leicht gesenktem Kopf drehte er sich zu den anderen Anwesenden im Raum um und verabschiedete sich mit einem kaum hörbarem "Valete..." Beim Hinausgehen lächelte er seine Mutter und Senecia noch einmal ganz lieb an, bevor er mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf langsam zur Treppe ging.
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(OOT: Tschuldigung, mir war langweilig )
Ruhig ging Senecias Blick zu Germanicus. Sie hatte wohl lauter gesprochen als sie wollte, denn Germanicus ließ sie deutlich spüren, dass er in ihrer Frage an Maximus ein Fehlverhalten von ihr sah. „Das freut mich, dass ihr so schnell alles besprochen habt, werter Germanicus. Und ich entschuldige mich, falls du dich durch meine Frage übergangen gefühlt hast.“ Obwohl Germanicus’ Augen sehr kühl wirkten, schenke ihm Senecia ein Lächeln. „Wenn es euch recht ist, dann bringe ich Magnus morgen gerne persönlich vorbei.“ Nun schaute Senecia von Germanicus zu Maximus. Damit er bloss nicht auch noch etwas falsch verstand setzte Senecia noch hinzu. “Selbstverständlich nur wenn du damit einverstanden bist, Maximus.“ Woraufhin noch ein gewinnendes Lächeln von Senecia wollte. Mit Freundlichkeit konnte sie viel mehr erreichen, dass hatte Senecia frühzeitig gelernt.
Da Drusus auf sein Zimmer geschickt wurde, gab Senecia ihm ein besonders herzliches Lächeln und ebenfalls ein „Vale“ mit auf den Weg.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie Drusus an und hörte sich geduldig seine Antwort an. So...er war also nur durstig gewesen. Genau wie Germanicus ging auch Agrippina nun davon aus, das Drusus gelauscht hatte. Ehe sie etwas sagen konnte, hatte Germanicus schon das Wort ergriffen und ihren Sohn zurecht gewiesen. Ihr blieb gar nichts anderes übrig als seine Worte mit einer deutlichen Geste zu unterstreichen. Die beiden haten sich geschworen bei der Erziehung ihrer Kinder immer an einem strang zu ziehen und immer hinter den Entscheidungen des anderen zu stehen. Agrippina war der Meinung das ihre drei Kinder gut erzogen waren und das war nicht zuletzt der verdienst ihrer gemeinsamen Arbeit. Drusus lächeln bei seinem Abschied, zauberte auch Agrippina ein kleines Lächeln auf die Lippe. Doch schnell wandte sie sich ab und blickte zu Germanicus. Waren er und Maximus etwa schon mit ihrem Gespräch fertig? Scheinbar... der rüde Ton ihres Mannes gegenüber Senecia gefiel ihr gar nicht und so warf sie ihm nur einen kurzen Blick zu. Schweigend setze sie sich und nahm einer der Becher entgegen, welche die Sklaven gebracht hatten.
Überrascht blickte sie Germanicus an, als dieser verkündetet, dass Magnus bereits ab morgen am Unterricht teilnehmen dürfte. "Das sind ja wundervolle Neuigkeiten."So würde ihr die Arbeit erspart bleiben, Germanicus umzustimmen. Kurz lächelte sie ihren Mann an und dankte ihm stumm für seine Entscheidung.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus blickte Senecia erstaunt an, als sie ausgerechnet ihn direkt ansprach, ob das Gespräch zwischen Germanicus und ihm beendet war. Er setzte schon dazu an, sie sanft darauf aufmerksam zu machen, daß diese Frage wohl eher Germanicus beantworten konnte, als dieser sie doch recht heftig zurechtwies. Zum Glück war sie nicht auf den Mund gefallen und schaffte es ganz allein, sich aus der Situation wieder herauszuwinden. Dafür warf er ihr ein anerkennendes Lächeln zu. Denn er wußte nur zu gut, daß es nicht immer einfach war, mit Germanicus umzugehen.
Der Junge wurde auf sein Zimmer geschickt, was bestimmt das beste war. Doch insgeheim fragte sich Maximus, ob Drusus es wohl wagen würde, doch weiter zu lauschen. Gesünder war es bestimmt, gehorsam zu sein. Aber nicht immer wußten Kinder, was gesünder für sie war. Und Drusus war ein ziemlicher Schlingel.
Die Damen setzten sich wieder zu ihnen und die Sklaven reichten kleine Leckereien. Maximus bediente sich und lehnte sich entspannt ein bißchen zurück. "Natürlich, ich habe absolut nichts dagegen, wenn Du Magnus herbringst, Senecia. Ganz im Gegenteil." Er lächelte sie erfreut an. Es war bestimmt besser, wenn Magnus bei seinem ersten Besuch heir nicht alleine war. "Und der Lehrer ist ein Grieche, wenn ich das recht verstanden habe?", wandte sich Maximus nun wieder an Germanicus und Agrippina. "Habt ihr ihn aus Rom mitgebracht?" Er konnte sich kaum vorstellen, daß hier ein brauchbarer Lehrer zu bekommen gewesen war.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mit hochgezogenen Augenbrauen hörte er seinen Sohn und strafte ihn mit seinem Blick. Wenn Germanicus etwas nicht mochte dann war es wenn jemand log, nur um die eigene Haut zu retten. Er würde noch dringend mit Drusus über Werte sprechen müssen. Der Blick seines mittleren war zwar Herzzerreißend, aber der Statthalter kannte ihn schon zu gut, um davon beeindruckt zu werden. Wohlwollend nickte er dann Senecia zu, die offensichtlich ihren Fehler eingesehen hatte. Wenn sie es auch sehr...offensiv betonte. Sie wollte den Jungen also vorbeibringen? Nun grinste Germanicus leicht schief. Also war doch mehr zwischen den beiden? Er warf seinem Stellvertreter einen vielsagenden Blick zu. Die Freude seiner Frau über die Entscheidung der Männer gefiel ihm. Es ließ ihre Augen so herrlich leuchten. Germanicus erwiederte ihren Blick mit eben der Liebe die er glaubte in den ihren zu erkennen. Sein Auftreten blieb militärisch korrekt, schien dabei aber eher eine natürliche haltung zu sein, als etwas aufgezwungenes. Es war dem Statthalter in Fleisch und Blute übergegangen. So begegnete er Maximus' Blick, hörte seinen Worten geduldig zu und verzog dann nur unmerklich die Augenbrauen. Seine Lippen zuckten kurz bevor er antwortete. "Was sonst, außer ein Grieche sollte es den sein, der MEINE Kinder unterrichten darf? Und da ich die Ware in diesem Gebiet als sagen wir mal...schwierig bezeichnen würde, kannst du ganz beruhigt davon ausgehen, das ich Pelagios aus Rom mitgebracht habe."
Auch wenn seine Worte scharf klangen, vermochte der geübte Kenner und Beobachter feststellen, dass er eher amüsiert war und nun die Reaktion des Legaten erwartete. Ja, auch die kleinen Prüfungen nahmen kaum ein Ende, wenn man mit Germanicus zu tun hatte.
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Senecia setzte sich neben Maximus, blieb aber angespannt und gerade sitzen. Als ein Sklave sie leise ansprach, was sie trinken wolle, wählte Senecia den herrlichen Saft, welchen sie gestern schon genossen hatte und nahm den Becher entgegen. Ob sie es jetzt wagen durfte eine Frage zu stellen? „Ob du uns den Lehrer kurz vorstellen könntest?“ fragte Senecia nun doch an Germanicus gewandt. „Immerhin sind wir auch deswegen hier.“ Ups, klang das nun wieder zu frech in seinen Ohren? „Nachdem ihr euch ja auf einen gemeinsamen Unterricht geeinigt habt, meine ich.“ fügte Senecia noch schnell hinzu und setzte dann schnell den Becher zum trinken an. Wer trinkt kann nicht reden.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Beruhigend legte Agrippina ihre Hand auf die ihres Mannes. Irgend etwas war heute anders. Germanicus schien etwas gereizeter zu sein oder vielleicht führte er etwas im Schilde. Auch wenn ihr Mann aus dem Lausbuben alter heraus war, in welches ihre beiden ältesten Söhne gerade hineinwuchsen, so kannte sie ihn dennoch gut genug um zu wissen, das er gelegentlich seltsame Pläne verfolgte. Vielleicht so auch an diesem Abend.
Niemals würde ihr einfallen ihrem Mann in der Gegenwart seines Stellvertreters ins Wort zu fallen oder ihn sogar auf sein Verhalten anzusprechen. Stattdessen schwieg sie und verfolgte das kurze Gespräch mit wachsendem Interesse. Agruppina stellte den Becher zur seite und legte ihre freie Hand in ihren Schoss. "Nun es dürfte von Vorteil sein, wenn ihr Pelagios bereits vorher kennen lernt." Mit einer kurzen Handbewegung rief sie einen der Sklaven und beauftragte ihn damit Pelagios herzubringen. Mit einem liebevollen Lächeln blickte sie ihren Mann an. "Möchtest du den gemeinsamen Unterricht mit Maximus alleine besprechen oder wäre es dir recht, wenn Senecia und ich dabei bleiben würden?"
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus hätte fast aufgelacht, als Germanicus so empört antwortete, doch natürlich riß er sich zusammen und nur seine Mundwinkel zuckten ein wenig. "Nein, etwas anderes hätte ich tatsächlich nicht angenommen", was der Wahrheit entsprach. Seiner Stimme war anzuhören, daß er ein wenig ammüsiert war, es gelang ihm nicht, es völlig daraus zu verbannen."Trotzdem wollte ich sicher gehen. Bevor ich ein Kind einem Erzieher anvertraue, möchte ich etwas über ihn wissen. Und ihn möglichst auch kennenlernen. Es wird der Tag kommen, das ist unvermeidlich, an dem der Junge mir sagt, der Lehrer sei schrecklich ungerecht und viel zu streng. Ich möchte dann wenigstens ein bißchen wissen, über wen wir sprechen." Er lächelte und schüttelte leicht den Kopf. "Ich kann mich erinnern, daß solch ein Tag bei jedem meiner Kinder gekommen ist. Und ich kann mich sogar erinnern, wie ich selbst einmal vor meinem Vater gestanden habe... Es ist klar, daß dem Lehrer der Rücken gestärkt werden muß, sonst tanzen die Kinder ihm auf der Nase herum. Aber ich muß auch auf das Kind eingehen, damit es sich nicht ausgeliefert fühlt."
Maximus schaute zu Agrippina und nickte. "Ja, wie schon gesagt, es wäre wirklich von Vorteil, wenn wir ihn kennenlernen würden. Ich hege keinen Zweifel, daß er ein guter Lehrer ist. Nero und Drusus sind schließlich aufgeweckte Jungen. Ein bißchen befürchte ich natürlich, daß die drei sich gegenseitig auf dumme Ideen bringen. Magnus hat es auch ziemlich faustdick hinter den Ohren." Er hatte absichtlich wir gesagt, es aber nicht besonders betont. Es wäre ihm einfach lieber, wenn auch Senecia dabei war, denn sie hatte schließlich einen Teil der Erziehung des Jungen übernommen. Und er schien ihr zu vertrauen. Doch natürlich lag die Entscheidung bei Germanicus, ob er die Frauen dabei haben wollte.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Senecia schien nun wirklich sehr auf ihre Worte zu achten und germanicus, der ja kein Unmensch war lächelte sie vergebend an. Sein Nicken wurde von den Worten seiner Frau begleitet, die vor ihm zum Antworten kam. Ihre Hand, die sich sanft auf die seine lagte zauberte ein Leuchten in seine Augen. "Wie Agreppina bereits sagte, halte auch ich es von Vorteil, wenn ihr Pelagios kennenlernt."
Mit diesen Worten schaute er sich kurz um und sah bereits das Hecktig in einen Sklaven gekommen war, der sich bemühte so rasch und unauffällig wie möglich den Lehrer zu holen. Offensichtlich hatten bereits die Worte seiner Frau für dieses Verhalten gesorgt. Gut so. Agreppinas Frage lies ihn sie überaus freundlich anlächeln.
"Natürlich könnt ihr gerne bleiben. Offenbar ist es euch ja ein besonderes Anliegen."
Als Germanicus das sagte, schaute er die beiden Frauen abschätzend an. Es war schwer für ihn in diesem Moment der Vorgesetzte des Legaten, der Ehemann seiner Frau und der Vater seiner Söhne zum gleichen Zeitpunkt zu sein. Sicher würde Agreppina ihn später darauf ansprechen, doch der Soldat, Offizier und Vorgesetzte überwog nuneinmal in diesem Moment. Dies konnte man in seiner Haltung, seinen Augen sowie der Betonung seiner Worte deutlich merken.
Die Antwort des Legaten hätte auch ihn fast zum Lachen gebracht. Doch es blieb nur ein schiefes Grinsen übrig. Was er sagte erinnerte den Statthalter an seine Kinder ebenso wie an seine eigene Kindheit. Das seine Söhne es manchmal übertrieben wusste er nur zu gut. "Natürlich kann ich dich verstehen und würde an deiner Stelle vermutlich genauso Handeln. Und vertrau mir, ich werde nicht zulassen das meine Kinder Magnus in schlechter Weise beeinflussen."
Germanicus sagte es nicht, war sich aber sicher, dass Maximus es mit Magnus ähnlich halten würde. Geräusche ließen ihn aufhorchen, beinahe hätte er wieder nach Drusus gerufen, doch dann sah er den schlanken, fast dürren Griechen, der sofort die Anwesenden, seinen Herren natürlich als ersten, untertänichst mit entspechenden Verneigungen grüßte.
"Salvete. Herr? Du verlangst nach mir?"
Germanicus nickte zufrieden und bedeutete dem Lehrer seine Verbeugung zu beenden. Das war wenigstens ein guter erster Eindruck, was dem Statthalter sehr wichtig war. Denn es gab nie eine Zweite Chance für einen guten ersten Eindruck.
"Ah,Salve, Pelagios. Wenn ich euch den Hauslehrer Pelagios vorstellen dürfte? Pelagios? Der Legat Valerius Maximus und seine Begleiterin Claudia Senecia wollten dich kennenlernen. Der Junge Magnus, der zur Zeit bei ihnen weilt, wird ab Morgen deinem Unterricht mit beiwohnen."
Pelagios nickte und schaute zu den beiden Gästen des Hauses. Sicher würden diese einige Fragen an ihn haben. so schaute er sie offen an und wartete ihre Reaktionen ab. Germanicus hingegen wand sich nun Maximus zu, wobei seine Mimik keiner Seiner Gedanken verriet. Was normalerweise ein deutliches Zeichen für einen Test war. "Nun, Maximus. Senecia? Pelagios steht zu eurer Verfügung und wird jede eurer Fragen gerne beantworten."
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Senecia lächelte Germanicus etwas entspannter zurück. Er machte noch immer einen recht strengen Eindruck auf sie, worum sie Agrippina wirklich nicht beneidete, aber sein Lächeln schien ehrlich zu sein. Als der Lehrer herein kam, sprach Senecia ihn erst an, als Germanicus das Wort an Maximus weiter gegeben hatte. „Salve Pelagios. Es freut mich sehr dich kennen zu lernen.“ begrüßte sie ihn freundlich. „Maximus, ich möchte dir bestimmt nicht vorweg greifen,...“ Ein kurzer Blick ging zu ihrem Vormund und wieder zurück zum Lehrer. „...aber mich würde wirklich sehr interessieren, von wo aus Griechenland du kommst, Pelagios. Oder sind nur deine Eltern gebürtig aus Griechenland und du bist woanders aufgewachsen?“ Wieder schaute Senecia zu Maximus. „Den Rest überlasse ich lieber deiner Erfahrung Maximus.“ Nur für einen sehr kurzen Moment hatte Senecia Maximus mit der Hand am Arm berührt und sie zog auch sogleich ihre Hand wieder zurück. Die Geste war ihr nicht bewußt gewesen und Senecia rügte sich selbst für ihr häufig impulsives Verhalten. Leicht errötend schaute sie zu Agrippina. Was mochte sie jetzt von ihr denken? Das sie sich tatsächlich vorgenommen hatte, sich Maximus an den Hals zu werfen? Immerhin hatten sie gestern auch über den Legaten gesprochen.
15.03.2009 12:46:34
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