Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich nickte und lächelte. Ja, es klang nicht nur so, als wäre es wirklich so, sondern es war wirklich so. Doch es schien unmöglich, ihr das klarzumachen. Er würde es einfach bei jedem Gespräch sagen, dann würde sie es vielleicht endlich glauben.
Dann hörte er sehr aufmerksam zu, was sie über Drusilla zu sagen hatte. Also hatte sie grundsäztlich ein gutes Gefühl. Das war gut. Das war sehr gut. Denn es bedeutete hoffentlich, daß sie mit Drusilla einig werden würden. "Ja, es hängt unter anderem mit ihrer hohen Abstammung zusammen. Ihre Verwandten haben sehr viel Macht. Sehr, sehr viel Macht." Mehr wollte er dazu eigentlich nicht sagen, da er Swana keine Angst machen wollte.
"Marcus? Warum Marcus?", fragte Alarich gleich nach, als er diesen Namen hörte. Der Bursche hieß Pera, so hatte er es jedenfalls behauptet. Hatte er ihn etwa angelogen? "Daß er euch dort geholfen hat, darfst Du nicht überbewerten. Zum einen half er sich damit ja selbst, zum anderen war es seine Pflicht. Du hast eine sehr gute Meinung von ihm. Basiert diese auf Deinem Gefühl? Oder weißt Du vielleicht Dinge über ihn, die ich nicht weiß?" Er sah sie bittend und treuherzig an. Daß sein Sklave ihm nur das Nötigste sagte, war wohl klar. Würde sie bereit sein, ihm zu sagen, was sie über Pera wußte? Vielleicht, wenn er ihr von seinen Schwierigkeiten mit ihm berichtete? "Er ist schwierig, sehr schwierig. Manchmal benimmt er sich wie ein trotziges Kind und ich bin versucht, ihn einfach übers Knie zu legen."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarichs Worte in Bezug auf Drusilla beruhigten Swana, sie vertraute ihm, dass er sie nicht anlügen würde, wenn Drusilla aufgrund ihrer Abstammung ein Gefahr wäre, ausserdem hatte sie von den komplzierten politischen Strukuren bei den Römern keine Ahnung.
"Marcus?", fragte sie noch einmal nach, "das ist sein Vorname, wie er mir gesagt hat, sein voller Name lautet Marcus Iunius Pera. Er... er hatte mich darum gebeten, weil er sonst niemanden mehr hat, der ihn mit diesem Namen anspricht. Ausser mir und Achodis. Er... er sieht in uns seine Freunde, denn dieser Vorname wird wohl nur von der Familie und den engsten Freunden benutzt. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, Alarich, ich mag ihn, aber wirklich nur als Freund und deswegen habe ich ihm diesen Wunsch erfüllt", bittend sah Swana Alarich an und streichelte weiter seine Hand.
"Mag sein, dass es seine Pflicht war, aber er hätte sich auch als Erster auf den Baum flüchten können, die Wölfe ihre Arbeit erledigen lassen können und dann fliehen können. Roald und ich hätten nicht die geringste Chance gehabt, Alarich. Aber Marcus hat darauf bestanden, dass wir beide zuerst auf den Baum klettern", versuchte sie Alarich die Situation zu schildern.
"Hm, das kann ich dir nicht genau sagen, da ich ihn mittlerweile durch die gemeinsame Arbeit bei den Bienen doch ganz gut kenne... vermischen sich da die Eindrücke ein wenig...", meinte sie entschuldigend und hörte dann welche Probleme Alarich mit Marcus hatte. Das klang ähnlich, wie die Probleme, die sie im Wald hatten, obwohl roald ihn dort, auch ziemlich provoziert hatte und das konnte sie sich bei Alarich nun überhaupt nicht vorstellen.
"Ach, Alarich, du musst mich doch nicht so anschauen", meinte sie lächelnd und wagte nun doch ganz kurz und zaghaft seine Wange zu streicheln, "ich weiss nicht, ob ich etwas über Marcus weiss, was du nicht weisst, aber ich weiss, dass er sich hier nicht wohlfühlt, er leidet darunter, dass seine Familie für ihn unerreichbar ist und es vermutlich auch für immer so bleiben wird, weill sein Kamerad einen dummen Fehler gemacht hat, für den er nun bezahlen muss. Ich glaube, er fühlt sich irgendwie als Verräter an seinem Volk, weil er es nicht geschafft hat zu fliehen, wie es ihm seine Sodatenehre vorschreibt, aber dass sind Dinge, mit denen ich mich nicht auskenne. Aber ich glaube, ein wirklich grosses Geheimnis gibt es nicht, jedenfalls keins von dem ich wüsste...", noch immer lächelnd, sah sie Alarich an, in dieses gütige und weise Gesicht, welches sie so sehr liebte und hoffte, dass sie ihm mit ihrer Aussage helfen konnte.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich ließ seine Hand genau dort liegen, wo sie lag. Eigentlich sollte er sie wohl wegziehen. Denn noch hatte er mit Grimoald nicht gesprochen. Doch andererseits... Er machte ja eigentlich nichts. "So... Familie und engste Freunde, ja? Swana... Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt jemandes Freund sein kann in diesem Dorf. Er ist ein Römer. Und schafft er es zurück zu seinen Leuten, wird er - absichtlich oder unabsichtlich - großes Unglück über das ganze Dorf bringen. Wenn er wirklich Dein Freund wäre. Oder der von Achodis. Oder der von Pharamond. Dann hätte er niemals versuchen dürfen zu fliehen."
Nein, er konnte diesem Burschen nicht trauen. Auch nicht, wenn er tatsächlich so selbstlos gehandelt hatte, wie Swana es berichtete. "Sag mir, was ich mit ihm tun soll. Ich muß in erster Linie die Menschen in meiner Gaue schützen. Was soll ich tun, wenn er ungehorsam ist? Wenn er sich mit Pharamond betrinkt? Wenn er sich stundenlang mit Arbeiten aufhält, die eigentlich schneller gehen müßten? Damit er dieser Drusilla nicht begegnet und ihr nichts berichten kann, habe ich ihm jeglichen Ausgang verboten. Seit dem ist er völlig unerträglich." Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Auch die Tage bei meinem Bruder haben daran nicht wirklich etwas geändert."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana konnte die Besorgnis aus Alarichs Worten hören und auch in seinem Gesicht sehen, während er sprach. "Alarich...", begann sie und lächelte ihn sanft an und strich sacht über seine Hand, "... ich kann deine Bedenken verstehen und teile sie auch, aber versuch dich einmal in seiner Lage zu versetzen... Was würdest du tun, wenn du ein Gefangener wärst? Würdest du nicht auch versuchen zu fliehen? Ich will Marcus auf keinen Fall in Schutz nehmen, ich versuche nur, das Ganze aus seiner Sicht zu sehen..."
"Ich soll dir sagen, was du mit ihm tun sollst?", die Überraschung war deutlich aus ihrer Stimme zu hören, "ich... ich weiss nicht, ob ich dir richtig rate...", etwas unsicher sah sie ihn an. Eigentlich war es doch immer Alarich, der für jede Situation einen guten und weisen Ratschlag parat hatte. Ihn so zu sehen, zeriss ihr fast das Herz, wie gerne hätte sie ihn jetzt einfach in den Arm genommen, aber das durfte sie nicht... noch nicht... Das Einzige, was sie tun konnte, war weiterhin seine Hände halten und versuchen, ihm einen möglichst guten Rat zugeben...
Sie überdachte noch einmal das Gesagte, bevor sie forfuhr, "Alarich, das weiss ich... ich weiss, dass du die Verantwortung für all diese Menschen hast und nicht immer auf die Bedürfnisse eines Einzelnen Rücksicht nehmen kannst. Alarich...", eindringlich sah Swana ihn an, "... um die Menschen dieser Gaue zu schützen, hast du das einzig Richtige getan, in dem du Marcus Ausgehverbot erteilt hast. Und die anderen Dinge...", nun seufzte auch Swana, "...dass er sich mit Pharamond bertrinkt oder sich mit seiner Arbeit aufhält, oder ungehorsam ist, das denke ich liegt an seinem verdammten Stolz. Ich kann nur sagen, dass er bei mir bei den Bienen sehr gut arbeitet... vielleicht würde es schon helfen, ihm ab un zu mal ein nettes Wort zu sagen, ich weiss, das fällt schwer, wenn er sich so benimmt, aber dann würde er merken, dass er als Mensch wahrgenommen würde und nicht immer nur als Römer..."
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Wenn ich ein Gefangener wäre, würde ich fliehen - oder sterben", sagte Alarich weit härter, als man es sonst von ihm gewöhnt war. Er schüttelte den Kopf. Nein, er wollte sich gar nicht in Peras Lage versetzen. Und er verstand den Römer auch nicht. Dauernd handelte er anders, als Alarich es gerade von ihm gedacht hatte. Er war eben doch ein Römer, ein Angehöriger eines Volkes, das sich in allen wesentlichen Punkten sehr von Alarichs Volk unterschied.
"Nun, ich bin schon froh, daß Du meine Maßnahme befürwortest. Er hat darauf sehr heftig reagiert. Weit mehr, als ich erwartet hatte. Als wäre mein Haus ein düsteres Loch. Es war die reinste Beleidigung für mich und meine Familie." Der Rich seufzte. Nett sollte er zu Pera sein? Er war sich nicht sicher, ob das der richtige Weg war. Eher glaubte er, daß der Römer ihm dann erst recht auf der Nase herumtanzen würde. "Vielleicht wird es besser, wenn eine Frau die Haushaltsführung übernimmt und etwas mehr Organisation da reinbringt." Er lächelte nun ein wenig schelmisch. Und hoffte, sie würde das richtig verstehen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich verstehe, was du meinst...", meinte Swana leise und nickte zu Alarichs Worten, "... dann mögen die Götter geben, dass uns soetwas niemals passiert... ich... ich glaube ich könnte es auch nicht ertragen unfrei zu sein, oder wenn ... wenn sie dich gefangen nehmen würden..."
"Alarich, nein, sag soetwas nicht...", sie fasste seine Hände etwas fester und lächelte, "dein Haus ist alles andere als ein düsteres Loch. Nirgens habe ich soviel Wärme und Geborgenheit erfahren, wie hier, seid dem ersten Tag, an dem ich hier ins Dorf gekommen bin. Ich meine, bei Grimaold habe ich eine zweite Familie gefunden, aber hier habe ich mich von Anfang an wie zuhause gefühlt." Sie seufzte leise, "Ich weiss nicht, was Marcus gesagt oder getan hat, als du ihm das Ausgehverbot erteilt hast, aber ich vermute, dass er sich zu Unrecht besrtraft fühlt, für etwas, wo er überhaupt nichts dafür kann..."
Was für ein wunderbares schlemisches Lächeln und er sollte noch einmal behaupten, er wäre alt... Swana konnte einfach nicht anders, als zurücklächeln, "Ja... ähm.... vielleicht...", meinte sie dann aber doch ein wenig verlegen und merkte, wie sie leicht errötete, "ich... ähm, ich bin darin allerdings alles andere als perfekt, Alarich. Bei uns zuhause, haben meine Mutter und meine Schwester, das alles erledigt, während ich die meiste Zeit bei meinem Vater und den Bienen war und bei Grim im Haus hat Livia diese Aufgabe übernommen und lässt sich da auch von niemandem reinreden... aber... aber ich werde mein Bestes versuchen...", fügte sie etwas unsicher hinzu.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ach, wer wußte schon, was hinter der Stirn dieses Römers so vor sich ging? Selbst Swana schien nicht ganz nachvollziehen zu können, was ihn bewegte. Fühlte sich bestraft... er mußte doch wohl begreifen, warum Alarich diese Maßnahme ergriffen hatte. Es ging schließlich um die Sicherheit des Dorfes. Und es konnte auch nicht in Peras Interesse sein, daß eine vornehme Dame als Gefangene im Dorf bleiben mußte. "Vielleicht kannst Du noch einmal mit ihm reden? Ich fürchte, jedes Wort von mir kommt nur falsch an. Erkläre Du es ihm, das wird vielleicht helfen." Es war schließlich auch kein Vergnügen für den Rest des Haushaltes, ständig diese finstere Miene vor sich zu haben.
Als sie behauptete, im Haushalt gar nicht so gut zu sein, lachte Alarich. Ohne Zweifel stellte sie ihr Licht unter den Scheffel. "Weißt Du, es sind reichlich Mägde hier, die alle Arbeiten erledigen. Was fehlt ist jemand, der die Oberaufsicht führt und alles organisiert. Die Frauen kommen sich allzu oft in die Quere. Die eine Aufgabe wollen sie alle machen, andere wichtige Dinge bleiben liegen. Dabei sind sie natürlich auch noch uneins, wer wem etwas zu sagen hat."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du scheinst Gedanken lesen zu können, mein Lieber", meinte Swana liebevoll lächelnd, "das Gleiche wollte, ich auch gerade vorschlagen. Natürlich kann ich noch einmal versuchen mit Marcus zu reden. Aber so ganz kann ich es auch nicht verstehen, warum er jedes Wort von dir falsch versteht und warum du diese Massnahme ergriffen hast, ist auch völlig einleuchtend." Konnte es etwas mit männlichem oder verletztem Stolz zu tun haben, dass Marcus so... kindisch auf Alarichs Anweisungen reagierte? "Ich werde nachher mal mit ihm reden", unterbrach sie ihre Gedanken.
"Lachst du mich etwa aus?", meinte sie gespielt empört, aber tat so gut, Alarich lachen zu sehen, sodass ebenfalls ein Lächeln ihr Lippen umspielte, "Ich hoffe, ich bekomme das hin, es wird vermutlich nicht so einfach werden, sie zu überzeugen, sich von jemandem etwas sagen zu lassen, der jünger ist als sie..."
Ein leichter Schatten legte sich über ihr Gesicht, als ihr etwas anderes einfiel, "Wie... wie wird Aswin wohl reagieren? Ich meine, er ist ein schwieriger Mensch und ich könnte, mir vorstellen, dass er noch weitaus grössere Probleme wie die Mägde damit hat, mich... uns zu akzeptieren... und zu sehen, dass wir glücklich sind, während er immer noch wegen Amalia leidet...", mit einem etwas schmerzlichen Lächeln sah sie Alarich an.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich lächelte und zwinkerte ihr zu. "Wer weiß? Ein wenig Gedankenlesen kann sehr nützlich sein." Und es war auch nicht schlecht, wenn die Menschen glaubten, ihr Rich wäre solcher Dinge mächtig. Doch daß Swana dies ernsthaft in Betracht zog, glaubte er eigentlich nicht.
"Ich Dich auslachen? Niemals", lachte Alarich dann. "Ich bin sicher, daß Du damit fertig wirst, denn Respekt hat nicht unbedingt etwas mit Alter zu tun." Er drückte ihre Hand, um ihr zu zeigen, daß sie ja nicht allein damit wäre. Er würde sie unterstützen, wo er nur konnte.
"Aswin... ja, für ihn ist das natürlich nicht ganz leicht. Doch er ist kein Kind mehr und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß er eines Tages sein Glück findet und eine eigene Familie gründet. Spätestens dann wird sich zumindest dieses Problem nicht mehr so sehr ergeben. Bis dahin... müssen wir versuchen, das beste daraus zu machen."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schmunzelnd sah Swana Alarich an und musste sich ein Lachen verkneifen, "Oh... dann muss ich ja demnächst aufpassen, was ich denke", sie sah sich suchend um, "wo verstecke ich denn dann nur meine Gedanken...? Aber ich glaube vor dir muss ich die gar nicht verstecken oder?", fügte sie sanft lächelnd hinzu.
Es machte die junge Frau unglaublich stolz, dass Alarich ihr diese verantwotungsvolle Aufgabe ohne Bedenken zutraute. Dankbar erwiederte sie den Druck seiner Hand und strich zärtlich über seinen Handrücken. "Danke... danke, für dein Vertrauen und für deine Unterstützung. Du weisst ja gar nicht wieviel mir das bedeutet, Alarich...", sagte Swana leise.
Swana seufzte, "Nein, er ist kein Kind mehr, das stimmt wohl, aber... aber... hm, wie soll ich das sagen, wenn ich ganz ehrlich sein soll, benimmt er sich manchmal wie eins...", ein wenig erchrocken hielt sie inne, "...tut mir leid...", etwas verlegen sah sie zu Boden. "Das hoffe ich auch für ihn und ich wünsche es ihm auch von ganzem Herzen. Es ist nur so, ich möchte ihm auch nicht noch unnötig Schmerz zufügen, aber ich möchte mich auch nicht verstellen müssen, das... das kann ich auch gar nicht, verstehst du?", verzweifelt sah sie Alarich an.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich lächelte einfach nur und drückte nochmal ihre Hand, als sie ihm für sein Vertrauen dankte. Schließlich hatte sie schon einige Male bewiesen, daß sie dieses Vertrauen ganz und gar verdiente. Wofür bedankte sie sich also eigentlich?
Das Thema Aswin allerdings ließ ihn gleich wieder ernst werden. "In jedem von uns steckt ein Kind. Und er... er kann sehr vernünftig sein. Nur hier... Ich glaube manchmal, er fürchtet hier zuviel Konkurrenz. Oder daß er den Ansprüchen nicht genügen kann. Immer wenn er glaubt, etwas beweisen zu müssen, geht alles gründlich schief. Immer wenn er fürchtet, verletzt zu werden. - Ich kann ihm nicht helfen, Swana. Das sind Dinge, die er selbst lernen muß. Nicht alles können Eltern lehren. Dazu kommt, daß er mir sowieso nicht glaubt." Alarich seufzte. "Er wird ganz sicher nicht so reagieren, wie wir es uns wünschen. Gleichgültig ob Du Dich verbiegst oder einfach bist, wie Du bist. Also sei doch einfach, wie Du bist."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Noch immer lächelte sie und ihr Lächeln wurde zu einem Strahlen, als Alarich ihre Hand noch einmal drückte. Eigentlich wollte sie schon jetzt gar nicht mehr weg von hier, aber so einfach ging das ja nicht...
Aufmerksam und ebenfalls sehr ernst hörte Swana zu, was Alarich über seinen Sohn sagte und sie nickte verstehend. "Ich verstehe, was du meinst und es ist leider so, dass man Erfahrung nicht weitergeben kann, so gerne wir das auch tun würden", meinte sie mitfühlend, "nein, das wird er sicherlich nicht, da hast du recht. Dann werde ich so sein, wie immer..." "Es... es tut mir leid, dass ich das Thema überhaupt angeschnitten habe, wenn es dich so bedrückt... ich wollte nicht...", traurig sah Swana Alarich an, das hatte sie wirklich nicht gewollt, ihn traurig zu machen. Am liebsten hätte sie ihn jetzt umarmt, aber auch das durfte sie ja noch nicht.... das einzig Tröstende, was sie tun konnte, war weiterhin seine Hände zu halten und diese zu streicheln... "Vielleicht sollten wir uns über etwas anderes unterhalten...", machte Swana den Versuch das Thema zu wechseln.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schüttelte entschieden den Kopf. "Egal, wie sehr uns ein Thema bedrückt, wir sollten immer offen miteinander umgehen und uns an unseren Problemen teilhaben lassen. Nur so können wir einander helfen und stützen." Wenn er schon eine Frau nahm, sollte sie auch wirklich und wahrhaftig an seiner Seite stehen und sein Leben mit ihm teilen, so wie er das ihre mit ihr teilen wollte.
"Vielleicht... möchtest Du mit Pera sprechen? Er ist im Stall." Tatsächlich erhoffte sich Alarich von dem Gespräch zwischen Swana und Pera eine Verbesserung der Situation. Er hatte das Gefühl, daß sie bei dem Sklaven den richtigen Ton traf.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Überrascht sah Swana Alarich an. Was war sie nur für ein dummes Huhn, eigentlich hätte sie wissen müssen, dass er so dachte, aber die Jahre zuhause bei dem doch sehr strengen Vater, hatten ihre Spuren hinterlassen. Das Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück und sie nickte, "Das wäre natürlich ideal, wenn wir immer offen miteinander reden können... verzeihst du einem dummen Mädchen, das es von zuhause nicht anders gewonht war, dass dort nicht über Probleme geredet wurde, sondern einfach vom Familienoberhaupt entschieden wurde?", fragte Swana etwas unsicher.
Swana nickte, "Ich werde es auf jeden Fall versuchen, aber versprechen kann ich natürlich nicht, dass ich etwas erreiche...", nachdenklich kaute sie an ihrer Unterlippe, "... wird bestimmt nicht so einfach werden. Marcus wird sich denken, das du mich geschickt hast, wenn ich jetzt in dem Stall gehe... aber ich denke, wir sollten das nicht länger aufschieben... und er sollte sich auch ein bisschen zusammenreissen, es ist ja nur, bis Drusilla wieder weg ist. Und die anderen Dinge... mal sehen, was ich erreiche..."
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Da gibt es wohl kaum etwas zu verzeihen", lächelte Alarich und streichelte über ihre Hand, da er noch nicht soweit war, sie loszulassen. "Ich bin sicher, auch das wirst Du schnell lernen. Weißt Du... es gibt Dinge, die muß ich sofort entscheiden, da kann ich niemanden fragen. Gerade deswegen ist es so wichtig, daß ich so oft wie möglich auch mal mit anderen über die Dinge spreche, über die ich zu entscheiden habe. Wenn man oft allein Entscheidungen treffen muß, neigt man dazu, auch Dinge einfach zu entscheiden, bei denen man besser mal andere um ihre Meinung gefragt hätte." Das war auch ihm schon passiert.
"Wenn das Gespräch nichts bringt, dann wird es wohl kaum schlimmer mit ihm. Also ist der Versuch auf jeden Fall wertvoll." Nun nahm der Rich doch seine Hand von Swanas fort. "Geh nur zu ihm. Er wird Dir sicher zuhören."