Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Germanicus runzelte ungeduldig die Stirn. Sein Blick wurde eisiger und er trat noch einen Schritt näher an Pallas heran. "Ärgere mich nicht, Pallas. Wenn ich annehmen muß, daß Du mit den beiden gemeinsame Sache machst, wird es Dir nicht gut ergehen", drohte er finster. Er beschrieb mit knappen Worten Larcia. "War das die Frau? Und nun beschreibe mir, wie der Mann ausgesehen hat. Und zwar etwas genauer als: Er paßte nicht hierher." Dabei winkte Germanicus Argober heran und flüsterte ihm etwas zu. Der Sklave nickte und verließ den Raum. Sofort wandte der Statthalter sich wieder dem Stallburschen zu. "Also, ich höre!"
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Niemals würde ich dich ärgern wollen, edler Germanicus. Verzeih meine Ausdrucksweise, doch ich weiß nicht was ihr von mir wollt." Das war eine glatte Lüge. Pallas wusste sehr wohl was Germanicus und seine Gattin von ihm wollte. Doch er hatte Angst. Schließlich hatte er die beiden gehen lassen, nachdem sie ihn gut bezahlt hatten. Was hätte er den tun sollen? Wenn er es gemeldet hätte, dann hätte man ihn mit einem lächeln wieder ziehen lassen, ohne eine Belohnung. Pallas war auch nur ein Mensch der versuchte seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mit gesenktem Blick hörte er sich die beschreibung der gesuchten Frau an. Ja, das war sie gewesen. Verflixt... "Ja. Ja sie war es. Wie der Mann ausgesehen hat... er hatte helleres Haar, war groß und schlaksig. Seine Haut war leicht gebräunt, so als wäre er oft im freien Unterwegs. Bitte verzeiht edler Germanicus, aber mehr kann ich euch nicht sagen. Ich weiß nicht mehr, ihr müsst mir glauben, bitte."
Agrippina stand noch immer im Hintergrund und hörte sich an was der Stallbursche zu sagen hatte. Wieso war Larcia nur so unvernünftig gewesen und hatte sich erneut auf den Germanen eingelassen? Hatte sie hier nicht eine letze gute Chance erhalten? Sie konnte einfach nicht nachvollziehen, wieso sie für einen der Germanen ihr Leben hier aufgeben, ja sogar auf´s Spiel setzte.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Germanicus stand nahe vor Pallas. Er beobachtete seine Augen, während er sprach. Da er selbst ein Mann war, dem Hinterhältigkeiten fern lagen, war er gut darin zu erkennen, wenn jemand nicht völlig aufrichtig war. Dieser Mann wußte mehr, da war er sich ganz sicher. Daher verzog er keine Miene, sagte auch nichts, sondern packte den Burschen einfach beim Kragen, um ihn kraftvoll gegen die Wand zu stoßen und dort festzuhalten. "Ich will alles wissen, habe ich gesagt. Was habt ihr geredet?"
Aus den Augenwinkeln sah er den Sklaven zurückkehren. Er hatte eine Papyrusrolle in der Hand. Das war gut so. Sehr gut. Noch immer hatte Germanicus seinen Blick fest auf die Augen des Stallburschen geheftet. Und wartete auf Antwort.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Vor entsetzen stieß Pallas ein spitzen Schrei aus, der eher ähnlichkeit mit dem quieken eines Schweines hatte. "Bitte edler Herr, lasst mich los." Oh wäre er doch nur nich so neugierig gewesen, dann wäre ihm dieser Ärger erspart geblieben. "Sie...sie haben versucht den guten Pallas hereinzulegen. Ein Römer, sagte sie, sei der Bursche neben ihr. Doch ich hab ihr nicht geglaubt. Schließlich weiß ich sehr wohl einen Römer von einem Germanen zu unterscheiden." Etwas stolz klang in Pallas Stimme mit. Nicht jeder hätte erkannt dass der Bursche kein Römer war, waren die beiden verliebten doch sehr überzeugend gewesen. Aber bisher hatte kaum jemand den guten alten Pallas getäuscht. "Noch ein paar mal versuchten sie mich davon zu überzeugen das ich zwei Römer vor mir hätte. Irgendwann jedoch gaben sie auf und ich wägte mich am Ziel. Herr, ich bin ein einfacher Mann der versucht etwas zu verdienen und hier bot sich eine einfache Chance. Die beiden wollten fliehen, weg aus der Stadt nehm ich an. Sie boten mir einen halben Monatslohn an, doch es war klar, das sie ihn mir nicht zahlen konnten. Dann gab mir die Römerin einen wertvollen Anhänger." Pallas schluckte schwer, denn er wusste das es nicht gut um ihn stand. "Dann hab ich sie gehen lassen."
Gerne wäre sie an Germanicus stelle und würde dem Stallburschen einmal gründlich die Meinung sagen. Was er getan hatte war einfach wiederlich. Aus reiner Geldgier hatte er einen Mörder ziehen lassen. Agrippina rümpfte die Nase und blickte abwertend hinüber zu Pallas. Nur mit Mühe konnte sie den impuls unterdrücken zu ihm hinüber zugehen.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Verachtung lag im Blick des Statthalters. Was für eine erbärmliche Kreatur. Aber natürlich war ihm auch bewußt, wie wenig ein Stallbursche so verdiente. Und so war es nicht völlig unverständlich, daß er sich bestechen ließ. Zumal er ja nicht hatte ahnen können, wem er da half. "Gib mir den Anhänger." Seine Stimme ließ nicht den geringsten Widerstand zu. Zwar ließ er den Mann nun los, doch sein Zorn war unübersehbar.
Er wandte sich um und winkte den Sklaven herbei, um ihm das Papyrus abzunehmen. Er entrollte das Blatt und hielt es dem Stallburschen unter die Nase. "War das der Mann?" Eine sehr grobe Zeichnung zeigte Ragnar. Nicht besonders genau, aber doch erkennbar in seinen Gesichtszügen.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit zittrigen Händen reichte Pallas Germanicus den wertvollen Anhänger. Hätte er ihn doch nur schon längst verkauft, dann hätte er wenigstens etwas Geld übrig gehabt und hätte sich etwas davon kaufen können. So aber ging er leer aus. Wenn es nicht Germanicus wäre, dem er gegenüber stünde, so würde er nun sicher nicht an sich halten können, doch sich mit dem Stadthalter anzulegen war eine dumme Idee. Eine sehr dumme Idee sogar. Demütig senkte Pallas den Blick, bis Germanicus ihm etwas vor die Nase hielt und ihm eine Frage stellte. Schnell blickte er auf das Papyrus und runzelte die Stirn. Ja, ja das könnte er tatsächlich sein. "Ich bin mir nicht sicher, edler Germanicus. Doch ich glaube er war es. Ähnlichkeit besteht auf jedenfall zwischen den beiden. Eine sehr große Ähnlichkeit sogar."
Sicher war es Larcia nicht leicht gefallen den Anhänger wegzugeben. Agrippina glaubte sich noch daran erinnern zu können, dass die junge Römerin ihr einmal erzählt hatte, dass es ein Erbstück ihrer Familie gewesen war. So etwas gab man nicht leichtfertig aus der Hand. Niemals.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Ja, der Stallbursche erkannte den Sklaven. Jetzt war jeder Zweifel ausgeräumt. Germanicus blickte den Mann weiterhin prüfend an. Hatten sie hier einen Fluchthelfer vor sich? Aber so dumm wäre er dann sicher nicht, überhaupt über die beiden zu sprechen, wenn es so wäre. Nein, der war nur durch Zufall über die beiden gestolpert. Und daß er nicht dumm war bewies schon die Tatsache, daß er ihnen den Anhänger abgeknöpft hatte. Davon hatte Larcia sich sicherlich nicht leicht getrennt.
"So... Und nun, da wir wissen, daß Du diesem ... Mörder ... geholfen hast, wirst Du uns sicher gerne sagen, was die beiden so über ihre Pläne gesagt haben. Wohin sie wollen, wie sie aus der Stadt kommen wollen, solche Dinge eben. Also? Worüber haben sie gesprochen? Du willst doch sicher nicht, daß ich annehme, Du hättest irgendwie mit ihnen gemeinsame Sache gemacht?" Denn das würde das Kreuz bedeuten, das mußte dem Mann klar sein.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mörder... ach herje, da hatte er ja etwas angestellt. Der Bursche war ihm nicht ganz geheuer gewesen, aber das er ein Mörder war, das hätte er niemals gedacht. Pallas seuftze und sah Germanicus aus treuen Augen an. "Nein, nein edler Germanicus ich habe keine gemeinsame Sache mit ihnen gemacht. Ich schwöre es bei den Göttern. Über ihre Pläne haben sie mir kaum etwas erzählt. Sie wollten die Stadt verlassen, beide und zwar so schnell wie möglich. Wie und wann, das weiß ich nicht. Wirklich nicht. Bitte verzeiht, das ich euch nicht genauere Informationen geben kann."
Der Stallbursche war ihr mehr und mehr unsymphatsich geworden. Sie konnte verstehen das er hart arbeiten musste um seinen Lebenunterhalt zu verdienen, aber das er einem Mörder half aus der Stadt zu kommen, verhalf ihm nicht gerade zu respekt.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Germanicus schaute den Stallburschen noch einmal prüfend an. Mehr würde er aus dem Mann wohl nicht herausbekommen, das erkannte er schnell. Schließlich wandte er sich um und winkte den Sklaven noch einmal heran. Er gab ihm die Papyrusrolle und ließ sich im Gegenzug einen Beutel geben. Den warf er unvermittelt dem Stallburschen zu. "Als Entschädigung für den Anhänger. In Zukunft melde solche Leute gleich den Wachen, damit ersparst Du Dir viel Ärger. Außerdem hättest Du eine größere Belohnung erhalten, wenn Du die beiden gleich gemeldet hättest. - Sei froh, daß Du noch lebst, dieser Mann ist gemeingefährlich und hätte ganz sicher keine Skrupel, Dich zu töten. Und nun geh." Er machte eine wegwinkende Handbewegung, womit der den Sklaven aufforderte, den Stallburschen hinauszuwerfen.
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"Danke edler Germanicus, danke." Pallas war dem Stadthalter wirklich sehr dankbar für dessen Gnade. Er hätte gleich zu den Wachen gehen sollen, doch er hatte seinen Profit daraus schlagen wollen. Schließlich war er nur ein einfacher Mann. Das er eine größere Belohnung erhalten hätte, das wollte er nicht so recht glauben, doch er nickte bescheiden und hielt den Beutel fest in der Hand. Er war dankbar, als er endlich gehen durfte. Mit gesenktem Blick verließ er die Villa.
Argober hatte den Stallburschen schnellen Schrittes aus der Villa begleitet und war rasch wieder zurückgekehrt. Wie es sich gehörte, hielt er sich im Hintergrund und wartete darauf, dass man ihm sagte was er zu tun hatte.
Erst als Pallas verschwunden war, trat Agrippina hinüber zu Germanicus. Ihr Gesichtsausdruck wirkte kaum verändert und trotzdem wusste sie das Germanicus aus ihr lesen konnte wie aus einem offenen Buch. Ihr gefiel nicht was der Stallbursche erzählt hatte und noch immer viel es ihr schwer zu glauben dass Larcia mit einem Mörder verschwunden war. "Was wirst du nun tun, Germanicus?" fragte sie mit fester Stimme.
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Germanicus blickte dem Stallburschen hinterher. Er würde ihn eine Weile lang beobachten lassen, sicher war sicher. Doch davon würde der Mann nichts mitbekommen und das war auch besser so. Solche Männer waren durchaus verabscheuungswürdig. Doch hin und wieder brauchte man sie. Deshalb sollte man nicht zu verschwenderisch mit ihnen umgehen. Und nur aus diesem Grund hatte er ihm das Geld gegeben.
Als der Mann den Raum verlasen hatte, drehte sich der Statthalter zu seiner Frau um. "Die Torwachen werden bereits befragt, das hat unser guter Argober schon in die Wege geleitet in meinem Namen. Und nun werde ich gehen, um ein paar Kohorten aufzuscheuchen, damit sie die Umgebung absuchen. Sie werden sie finden. Und wenn schon nicht sie, so werden sie wenigstens herausfinden, wohin sie gegangen sind. Sie haben keine Ausrüstung, keine Pferde, keine Vorräte. Vermutlich nicht mal Geld. - Ungern lasse ich Dich allein, Liebste. Aber wenn ich mich nicht persönlich darum kümmere, geht zuviel Zeit durchs Land. Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren." Er umarmte seine Frau fest und küßte sie zärtlich. "Ich komme bald wieder. Die Boten können mir schließlich auch hier Bericht erstatten."
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Agrippina nickte still. Germanicus hatte Recht, er würde sich darum persönlich kümmern müssen. Hier ging es schließlich nicht um irgendwen sondern um Larcia und einen Mörder. Zärtlich erwiederte sie seine Umarmung und küsste ihren Mann. Das sie wenig Zeit füreinander haben würden, war ihr schon immer klar gewesen und trotzdem fielen ihr die Abschiede stehts schwer. Agrippina blieb noch eine Weile stehen und blickte ihrem Mann nach. Dann wandte sie sich zum gehen.
24.02.2009 21:40:16
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