Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Oh, den Reitunterricht könnte vorerst ich übernehmen.“ Warf Senecia überfreudig in die Unterhaltung. Wenn sie etwas gut konnte, dann reiten. Und wenn es sein musste sogar breitbeinig mit einem Kleid, so wie an dem Tag ihrer Ankunft hier in Mogontiacum. Nur kurz ließ sie die Gedanken in der Vergangenheit verweilen. Schnell richtete ihr Blick sich in die Zukunft. „Dann unterscheidet sich der Unterricht von Jungen doch in einigen Dingen, wie zum Beispiel der Kampfübungen, gegenüber dem von Mädchen.“ Vertraulich fing Senecia an drauf los zu plappern. „Ich musste immer den Benimm-Unterricht über mich ergehen lassen. Ich sag dir Magnus, auch das ist kein leichter Unterricht. Da hätte ich das ein ums andere Mal gerne ein Gladius in der Hand gehabt. Und mein Lehrer in römischer Geschichte….“ Hell erklang ein Lachen von Senecia. „Den hättest du mal erleben sollen. Ich hasste seinen Unterricht und er wusste, den Göttern sei Dank, nie wo er mich finden würde.“ Ertappt und verraten hielt sich Senecia plötzlich die Hand vor den Mund, nur damit sie nicht weiter sprechen würde und schaute um Entschuldigung suchend zu Maximus. Das war nun wirklich keine Geschichte für einen Jungen, der bald seinem Unterricht fleißig nachkommen sollte. Langsam ließ Senecia die Hand wieder sinken und meinte lapidar. „Aber gefunden hat mich dann immer mein Vater, und dann musste ich selbstverständlich doch zum Unterricht. Also Magnus, solltest auch du dich versuchen zu drücken, sei dir gewiss, wir kennen dieses Haus besser als du.“ Eigentlich sollte dieser Satz mahnend sein, aber Senecia konnte nicht verhindern, dass es mehr belustigt denn ernst klang.
Beiträge: 56 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das klang wirklich nach einem straffen Tagesplan, doch Magnus war, obwohl leicht eingeschüchtert, vielmehr beeindruckt von dem Unterricht, den er künftig erhalten sollte. "Klingt ja ganz schön spannend!" rutschte es ihm begeistert heraus. Im Reiten wollte er ja ohnehin besser werden, und daheim in Mantua hatte er das Kämpfen nur heimlich mit Calvinus üben können - was nicht selten Ärger wegen dem Standesunterschied gegeben hatte. "Ein bißchen reiten kann ich schon", teilte er Senecia dann mit. "Naja, also ich hab's immer auf unseren Ackergäulen geübt, und ganz selten mal auf dem von Calvinus, das ist aber richtig ausgebildet!" Er grinste der jungen Frau entgegen. Ihm war klar, daß sie die letzten Worte nur drangehangen hatte, um von ihren Unarten abzulenken, die sie als Kind so wie er begangen hatte. Verstohlen warf Magnus einen Seitenblick zu seinem Vater. Ob Maximus sich jetzt auch insgeheim an derartige Geschichten aus seiner Jugend erinnerte?
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maximus mußte nun doch ziemlich aufpassen, daß ihm nicht die Gesichtszüge entgleisten. Senecia wollte dem Jungen Reitunterricht geben? Gut, die Sklaven hatte ihm berichtet, daß sie geritten war auf dem Weg hierher. Also konnte sie sich wohl oben halten. Aber Unterricht geben war ja nun doch ein klein wenig etwas anderes. Doch natürlich nickte er dazu. Er würde den Stallmeister als Aufpasser dazunehmen. Der konnte ihm ja berichten, ob der Unterricht der jungen Claudia etwas taugte. Auch wenn er die junge Frau sehr gern hatte und ihr auf keinen Fall eine Absage erteilen wollte, mußte er doch darauf achten, daß Magnus das Richtige lernte. "Es ist wirklich sehr freundlich von Dir, diesen Unterricht vorerst zu übernehmen, Senecia." Er lächelte sie an, sie sollte nicht merken, daß er Bedenken hatte. Außerdem war er ihr ja auch sehr dankbar, daß sie sich des Jungen so intensiv annehmen wollte.
"Benimm-Unterricht bleibt auch den Jungen nicht erspart. Auch Magnus nicht." Er konnte es sich nicht verkneifen, den Jungen bei diesen Worten zu beobachten. Wie würde er wohl auf diese Ankündigung reagieren? Dann mußte Maximus doch schmunzeln, als Senecia davon berichtete, wie sie versucht hatte, diesem Unterricht zu entkommen. Und sich wohl plötzlich daran erinnerte, daß es unklug war, dies vor dem Jungen zu erzählen. Am liebsten hätte Maximus laut aufgelacht. Aber auch das war vor dem Jungen wohl unklug. Ebenso wie zu erwähnen, daß auch er hin und wieder seinen Lehrern entwischt war - und wie. Nein, das würde er Senecia mal erzählen, wenn sie allein waren.
"Ich werde dafür sorgen, daß Dir ein ordentliches Pferd für den Reitunterricht zur Verfügung steht. Kein Ackergaul." Was übersetzt hieß, daß er ihm eines schenken würde. Doch das mußte er ja nicht ankündigen, es war doch viel schöner, den Jungen zu überraschen. "Dieser Calvinus, wie heißt der mit vollem Namen? Er hatte Unterricht im Schwertkampf, er hatte ein ausgebildetes Schwert. Mir scheint, er stammt aus einer guten Familie?"
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das mit dem Reitunterricht war ihr nun einfach so rausgerutscht. Ob sie das wirklich konnte, wusste sie selber nicht so genau. Aber wie man einem Pferd beim reiten seine Anweisungen gab, dass konnte sie Magnus auf alle Fälle beibringen. Und so verlernte sie es auch nicht. Sie hatte ja vergangenen Herbst erlebt, wie wichtig es war, selber reiten zu können und sich nicht nur zu Fuß oder mit der Sänfte herumtragen zu lassen. „Gut! Sehr gut! Dann fangen wir gleich morgen mit dem Unterricht an. In der Früh ist die Luft noch so schön, da könnten wir ja einen kleinen Ausritt machen, dabei kann ich dir gleich die Stadt ein wenig zeigen.“ Etwas aufgeregt und sehr fröhlich schaute Senecia zu Magnus. Bestimmt würde ihm die Aussicht auf einen kleinen Ausritt gefallen, oder? Nein, den kleinen Zweifel schob Senecia schnell wieder von sich. Natürlich würde es Magnus gefallen.
Interessiert schaute sich Senecia nach dem nächsten Gang um. Der Fisch konnte doch noch nicht alles gewesen sein. Und sie war sehr neugierig, was es noch leckeres geben würde. Gemütlich lehnte sie sich wieder auf der Cline zurück und lauschte dem Gespräch zwischen Maximus und Magnus über diesen Calvinus.
Beiträge: 56 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Klingt wirklich gut!" Sichtlich erfreut lächelte Magnus die beiden Erwachsenen an. Doch als Maximus erwähnte, Benimunterricht sei auch für Jungen gut, wurde sein Gesicht für einen kurzen Moment lang. Das "Muß das sein?" lag ihm schon beinahe auf der Zunge, da hakte Maximus nun, wenn auch etwas verspätet, wegen Calvinus nach. "Lucius Domitius Calvinus", erklärte er ihm.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein Ausritt? Naja, warum nicht? Er war bis hierher geritten, es war ja nicht so, daß er noch nie auf einem Pferd gesessen hatte. "Wenn ihr die Stadt allerdings verlassen wollt, dann nehmt eine Eskorte mit und bleibt in Stadtnähe. Ich möchte nicht noch jemanden verlieren..." Er dachte an Drusilla, die im Herbst überfallen worden und seit dem verschollen war. Seine Miene wurde traurig und er winkte den Sklaven, den nächsten Gang aufzutragen, der aus Rinderbraten mit Pilzen und Zwiebeln bestand. Dazu gab es wieder ofenwarmes Brot. Zugleich ließ er sich seinen Becher wieder füllen.
Die Erwähnung des Benimmunterrichts schien seine Wirkung zu tun, stellte Maximus fest und seine Laune besserte sich wieder. "Domitius... Domitius... Ja, Senator Domitius erwähnte einmal, daß seine Familie in Mantua lebt. Da wird er wohl irgendwie dazu gehören." Na, da hatte der Junge anscheinend ohne es zu ahnen standesgemäße Freunde gehabt. "Du kannst ihm ja ab und an einen Brief schreiben."
Senecia war anscheinend schon recht angeheitert. Amüsiert beobachtete Maximus, wie ihre Bewegungen ein wenig fahriger wurden. Und die geröteten Wangen standen ihr ausgesprochen gut. Der Gedanke an Drusilla hatte sich wieder verflüchtigt. Im Augenblick konnte er nichts für sie tun. Doch wenn die Feldzüge begannen, würden seine Späher jedes Dorf daraufhin ausspähen, ob die junge Römerin sich dort befand.
Er aß nur wenig von diesem Gang, denn er wollte noch etwas von dem Nachtisch probieren. Ob er Senecia nicht besser zu ihrem Zimmer begleitete? Ja, das war gewiß besser. Immerhin mußte sie die Treppe überwinden. Wie hübsch sie war...
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Na ups, da hatte sie wohl ohne es zu merken, ein empfindliches Thema bei Maxiumus erwischt. Nur dunkel konnte sich Senecia daran erinnern, dass ein Mitglied dieses Haushaltes fehlte. Sie hatte völlig verdrängt, dass Drussila auf dem Weg zur Villa Rustica Valeria anscheinend entführt worden war. Schnell wollte sie Maximus beruhigen. „Wir werden nur innerhalb der Stadt reiten. Baldemar wird uns auf alle Fälle begleiten und wenn du es wünscht, so können wir selbstverständlich auch eine Eskorte mitnehmen.“ Beschwichtigend ging ein Lächeln zu Maximus, gleichzeitig hielt Senecia ihr Glas erneut dem Sklaven zum füllen entgegen. Die letzten zwei Gänge hatte sie sich zurück gehalten, aber nun war ihr Glas leer und zwei weitere Gänge folgten noch. Das Rindfleisch war nicht ganz ihr Fall und sie nahm auch nur wenig davon. Dafür etwas mehr von dem Brot, denn das würde dem Wein entgegen wirken. Seelig lächelte Senecia in die Runde. Leider konnte sie der Unterhaltung nicht mehr so gut folgen, wie sie es gerne gewollt hätte, und ihr Blick glitt ständig zwischen Magnus und Maximus hin und her. Es musste doch Ähnlichkeiten zwischen den beiden geben!
Beiträge: 56 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Maximus tatsächlich Senecias Vorschlag zustimmte, strahlten Magnus' Augen auf. Doch schon im nächsten Moment wich der freudige Ausdruck verwirrtem Stirnrunzeln. Seinen Worten nach war die Familie also nicht vollzählig, und das lag nicht am Fehlen von Annalis. Wen er wohl verloren hatte, und vor allem, wie? Doch Magnus hielt es für taktlos, nachzufragen, da sein Vater das Thema anscheined nicht weiter aufrollen wollte. Stattdessen grübelte Maximus über die Domitier nach, und Magnus nickte automatisch zu den Vermutungen. "Ja, Calvinus ist bestimmt ganz gespannt drauf, wie es hier so ist", ging er, nun gleich wieder viel fröhlicher, darauf ein. Daß Senicia immer noch - oder schon wieder - so komisch zwischen ihnen hin und her sah, fand er inzwischen fast lustig. Das lag bestimmt am Wein, denn auch der Junge hatte bemerkt, wie die Bewegungen der jungen Frau etwas fahriger geworden waren, ebenso wie ihr Blick. Hoffentlich wurde ihr davon nicht schwindlig ...
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ein Sklave sollte euch auf jeden Fall begleiten. Eine Eskorte ist aber nur nötig, wenn ihr die Stadt verlaßt. Ich wünsche euch jedenfalls viel Vergnügen bei eurem Ausritt." Er schmunzelte, während er Senecia beobachtete. Es war wirklich eine Freude, sie anzuschauen. Hoffentlich würde ihr eigenes Haus nicht so schnell fertig gestellt. Er wußte jetzt schon, daß er sie sehr vermissen würde.
Das Rindfleisch schien keinen rechten Anklang zu finden und so winkte Maximus den Sklaven, damit sie den Nachtisch brachten. Gebackene Obstküchlein mit Sahne, das war bestimmt nach dem Geschmack der beiden, Süßes mochten sie bestimmt beide gerne. Und Maximus auch, obwohl er es niemals so offen zugeben würde. "Dann wirst Du wohl auch ein Pferd brauchen, das zu Dir paßt, Magnus. Na, morgen wird es mit irgendeinem gehen. Aber ich werde morgen mal schauen, ob ich etwas passendes finden kann."
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
‚Ob er etwas passendes finden würde?’ Überrascht schaute Senecia Maximus an. Sollte das heißen, der junge Magnus würde sein eigenes Pferd bekommen. Das wäre durchaus großzügig von Maximus. Obwohl er noch nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass Magnus wirklich sein leibhaftiger Sohn war, so behandelte er ihn aber als solchen. Und das von der ersten Minute an. Senecia lächelte seelig, ob des Weines. Aber heute passte alles einfach alles gut zusammen. Es war keine schlechte Stimmung, das Essen war sehr gut und der Wein schmeckte vorzüglich dazu. Also reichte sie ihr Glas erneut dem Sklaven entgegen, um es wieder zu füllen. Genüsslich lehnte sie sich an der Kline an und sprach zu Maximus. „Also reicht mein Baldemar. Das ist gut.“ stellte sie nüchtern fest. Es fiel ihr sehr schwer deutlich zu sprechen und ein kichern kam auch noch hinterher. Neugierig versuchte Senecia dem Sklaven, der den Nachtisch brachte, auf das Tablett zu schauen, und sie rutschte auch schon verdächtig nah an die Kante der Cline ehe sie es bemerkte und sich schnell wieder fing. „Na ups….“ Kicherte Senecia. „Da wär ich doch bald…. „ kichern „…von der Cline gerutscht…. Was gibt es denn?“ Sie konnte ihre Neugier nicht zügeln. „Sag Magimus. Was gibt es denn neues aus dem Castellum. Hast du schon neue Rekkkrutten bekommen?“ Verflixt war das ein schweres Wort. War das jetzt richtig was sie gefragt hatte? Wußte Maximus überhaupt etwas von neuen Rekruten? Senecia wüsste ja zu gern mehr über das Leben im Castellum. Ob sie Maximus einfach mal wieder, unter einem Vorwand, dort besuchen sollte? Sie könnte doch morgen mit Magnus daran vorbei reiten und dann mal einen kurzen Abstecher machen. Ja, das war eine sehr gute Idee. „Isch hab gehört, dass die jungen Männer ganz genau bemustert werden.“ Ein breites Grinsen spielte um ihren süßen Mund. Senecias Gedanken waren alles andere als jungfräulich, auch wenn sie dies noch war. Das andere Geschlecht hatte durchaus seinen Reiz und Senecias Fantasie lief grad kreuz und quer. Da waren die süßen Törtchen eine willkommene Ablenkung. „Hm… dasch sieht aber gut aus.“
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auch Maximus ließ sich ein weiteres Mal seinen Becher füllen. Heute wurde er ja im Castellum nicht mehr gebraucht. Zumindest, wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kam. Außerdem war es gerade so schön gemütlich und angenehm hier zu sitzen und zu plaudern. "Na, in der Stadt mag Dein Baldemar auch ausreichen. Nur zum Einkaufen nimmst Du bitte weitere Sklaven mit, denn Baldemar kann nicht Deine Einkäufe tragen und Dich gleichzeitig beschützen." Er mußte sich diesen Baldemar unbedingt nochmal genauer anschauen. Denn er konnte Senecia natürlich nur meinem absolut zuverlässigen Mann losschicken. Oder... ja, am besten ließ ein oder zwei von den Frumentarii unauffällig folgen. Ja, das war eine sehr gute Idee!
Als sie beinahe von der Cline rutschte, wurde sein Schmunzeln noch vertieft. Es war wohl wirklich das beste, wenn er nachher mitging. Nur für den Fall, daß ihr Gleichgewicht nicht mehr so ganz zuverlässig war. Im nächsten Moment allerdings, er nahm gerade einen Schluck Wein, erwies sich genau dies als fatal. Es brauchte seine ganze Geschicklichkeit, um den Wein nicht quer über den Tisch zu prusten. Sie wollte was?
Hustend griff er nach einem Tuch. Mühevoll nur gelangte er zu Atem zurück. Noch immer heiser und unterbrochen von Husten ergriff er schließlich das Wort: "Also... nein, bei der Musterung wirst Du kaum dabei sein können. Aber... wenn Du gerne möchtest, kannst Du mal beim Training zuschauen. Sobald es wärmer wird, müssen die Soldaten auch regelmäßig Schwimmtraining am Rhenus durchführen. Vielleicht magst Du dabei zusehen? Von der Ferne?" Er nahm natürlich an, daß sie diese Frage nur gestellt hatte, um ihn aus der Reserve zu locken. Und er war nur so darauf eingegangen, um es ihr mit gleicher Münze heimzuzahlen. Selbstverständlich nahm er nicht an, daß sie wirklich hingehen würde. "Es wird bald ein neuer Schwung Soldaten aus Rom kommen."
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Ach her jeh! Isch was nich in Ordnung Maximus?“ So schnell sie konnte, stellte Senecia ihr Glas auf einem der Tische ab und ging erstaunlich sicher zu Maximus rüber. Dann klopfte sie ihm hilfreich auf den Rücken und hörte ihm interessiert zu. Dabei setzte sie sich auf die Kante seiner Cline. Sie brauchte ja nicht viel Platz. Senecia rutschte nur ein kleines Stück näher auf die Cline, da sie ansonsten fast schon wieder von einer Cline gerutscht wäre, weil sie sich ihr Stück zum setzen zu klein gewählt hatte. Das klang sehr verlockend was er ihr da mit den Soldaten und dem Schwimmunterricht anbot. Ernsthaft schaute sie ihn an. „Geht’s wieder?“ Ihre Hände lagen nun locker in ihrem Schoß und sie schaute ihn mit unschuldigen Augen an. „Meinst du das wirklich ernst Maximus?“ hackte Senecia noch mal nach. „Ich meine das mit dem Schwimm….training der Soldaten und das ich… also… das man dabei zuschauen darf?“ Wirklich glauben konnte sie ihm das nicht, aber Erfahrung mit dem Militär hatte Senecia keine. Ihr Vater war schon immer Politiker gewesen und Brüder hatte sie nun mal keine.
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Doch, doch", hustet Maximus, während Senecia ihm freundschaftlich den Rücken klopfte. Als er sich dann beruhigte, wurde er sich ihrer direkten Nähe nur allzu bewußt. Wie gut, daß sie ein wenig beschwipst war, so war diese Situation kaum zweifelhaft. Schon gar nicht, solange der Junge anwesend war. Doch Maximus konnte nicht verhindern, daß ihm irgendwie warm wurde. Ihre Haare dufteten einfach wunderbar. Und es kostete ihn einiges an Kraft, sie nicht zu berühren oder gar zu umarmen. Es war lange her... zu lange...
Wieder mußte Maximus lachen. "Niemand kann Dir verbieten, am Rhenus entlang zu gehen. Auch nicht, wenn gerade einige Soldaten ihr Schwimmtraining absolvieren. Allerdings... schickt es sich eigentlich nicht." Er zwinkerte ihr belustigt zu und fragte sich unwillkürlich, ob sie das tatsächlich tun würde. Es hatte so ein klein wenig etwas Verruchtes. Und doch war es bei ihr irgendwie unschuldiger Art. Daher konnte er ihr auch nicht böse sein.
Beiträge: 282 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aha, das hatte sie sich doch gedacht. Es war also nicht wirklich gut, sich beim Schwimmtraining der Soldaten blicken zu lassen, aber….. Senecia führte diesen Gedanken lieber nicht zu ende, denn sie bekam schon wieder rote Wangen und dieses mal würde Maximus sie bestimmt bemerken, da sie ja auf seiner Cline saß. Ach, wie gerne hätte sie sich jetzt in den Arm nehmen lassen, so wie ihr Vater es früher öfters getan hatte, aber nun war er im Olymp und Maximus war nur ihr Vormund und nicht ihr Vater. Obwohl… Möglichst unbemerkt schaute Senecia von ihren Händen zu Maximus und betrachtete den Mann neben sich. Aber nur so lange, bis er zu ihr blickte und sie schnell wieder auf ihre Hände schaute. Wieder schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, welche Art von Mann Maximus wohl für sie als Ehemann auswählen würde. Ob er selbst in Frage käme? Überrascht über ihre eigenen Gedankegänge versuchte Senecia sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. Außerdem konnte sie schlecht noch länger hier sitzen bleiben. „Also sollte ich das mit einem Ausritt am Rhenus lieber lassen, wenn die Soldaten gerade ihr Schwimmtraining absolvieren.“ Bestätigend nickte Senecia. „Ja, das wird besser sein.“ Doch ein kleines Grinsen konnte sie sich nicht ganz verkneifen. „Ich, ähm… geh dann mal lieber wieder rüber.“ Vorsichtig stand Senecia auf, aber so sicher wie sie noch vor einem Moment zu Maximus gelaufen war, so unsicher war sie jetzt auf ihren Beinen und kam ins Stolpern. Es gab in diesem kurzen Augenblick der Entscheidung zwei Möglichkeiten. Erstens, sie ließ sich von dem ungewollten Schwung nach vorne fallen und würde das gute Essen im Raum verteilen, da sie dann unweigerlich den Tisch in der Mitte anrempeln würde, oder sie würde sich nach hinten fallen lassen und somit auf Maximus und seine Cline fallen. Mit nicht ganz klarem Kopf entschied sich Senecia reflexartig für den Schwung nach hinten und landete so unfreiwillig wieder auf der Cline, von welcher sie sich eben erhoben hatte, und auf Maximus. „Ahhhh…!“
Beiträge: 291 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war ein so schöner Anblick, diese glänzenden Augen und die geröteten Wangen, daß Maximus den Blick nicht von ihr abwenden konnte. Er schmunzelte amüsiert und nickte dabei gespielt ernsthaft. "Ja, vielleicht wäre das das beste." Ob sie es wohl tun würde? An den Rhenus reiten, wenn dort gerade die Soldaten schwimmen gingen? Er traute es ihr ohne weiteres zu. Man mußte nur daran denken, wie sie hierher gekommen war. Sie war eine Frau, die nicht nur redete, sondern auch ohne weitere Umstände ihre Worte in Taten umsetzte. Wobei er fürchtete, daß sie nicht immer so sehr gründlich über die Folgen nachdachte.
Als sie aufstand, schaute er bedauernd drein, aber nur für einen Moment, denn auf einmal fiel sie auf ihn zu. So schnell konnte er kaum reagieren. Ausweichen war nicht drin. Er breitete also die Arme aus, um sie aufzufangen. "Na, hoppla!" Sicher fingen seine Arme sie auf und unwillkürlich umarmte er sie, - nur um ihr Halt zu geben, versteht sich. "Alles in Ordnung mit Dir?", fragte er fürsorglich und ziemlich nah an ihrem Ohr. Wie wunderbar sie duftete...
bearbeitet von Quintus Valerius Maximus am 01.01.2009 21:06:17