RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Die Hütte von Grimoald » Familiengespräch
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Familiengespräch
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Eila hatte völlig die Zeit vergessen als sie in der Töpferei gesessen und mit ihren Händen den feuchten Ton geformt hatte während ihre Gedanken woanders weilten.

Irgendwann hatte sie festgestellt, dass es in der Werkstatt nun wirklich zu dunkel geworden war um noch die feineren Strukturen ihres Werks zu unterscheiden. Da war ihr mit einem Mal klar geworden, dass es längst Zeit für das Abendessen war!

So rasch als möglich hatte sie ihre Arbeit beendet und war nachhause geeilt. Schnell hatte sie sich die Hände gewaschen und war dann - sehr verspätet wie sie feststellen musste - zum Essen in die Große Hütte geplatzt.

Mit hochrotem Kopf schlüpfte sie auf ihren Platz am Tisch, an dem schon alle anderen saßen und bereits mit dem Essen begonnen hatten.

"Entschuldigt, ich habe bei der Arbeit die Zeit ganz vergessen - und sogar, dass heute ja Swana zu Besuch ist ..."


Sie warf ihrem großen Bruder Grimoald einen bittenden Blick zu und schenkte den anderen ein zartes Lächeln.
Dann wartete sie auf die Reaktionen der Anwesenden auf ihr verspätetes Erscheinen.



25.06.2011 12:56:04  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Still saß Lucan derweil auf seinem Platz und wartete, bis sich alle anderen gegenseitig begrüßt und gesetzt hatten. Nur seine unruhigen Augen verrieten, wie nervös der Junge wirklich war. Dennoch wartete er brav ab, lächelte nur Marwin ein wenig spitzbübisch über den Tisch hinweg an, als dieser sich zu wundern schien, weshalb die Älteren sich mal wieder Zeit ließen, um zu Tisch zu kommen.

Dann aber läutete sein Papa wie jeden Abend das Abendessen ein - und auf einmal ging die Tür auf und Eila huschte hinein. Sie sah vollkommen verlegen aus, was Lucan abermals zum Grinsen brachte.
"Keine Angst, wir ha'm ja kaum angefangen", erwiderte er fröhlich ihr Lächeln, überließ dann aber lieber seinen Eltern das Reden und widmete sich seinerseits wieder dem Eintopf. Nebenbei überlegte er schon, wie er den anderen nach dem Essen am besten erklären könnte, worum es bei diesem doch recht überraschend herbeigebetenem Treffen überhaupt ging ...



15.07.2011 21:40:02   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Und Roald natürlich auch!", stimmte Livia "ihren" Männern mit einem Lächeln zu.
Sie wandte sich dann an Swana: "Roald und Yelva sind heute zum Essen bei Berward und Matilda. Die Großeltern wollen ihren Enkel doch auch einmal verwöhnen können..."
Sie grinste ein wenig. Es war nun wirklich nicht so, dass sie selbst ihren Neffen nicht auch ein wenig verwöhnte, wenn es ihr möglich war. Aber dazu waren Verwandte ja da!

Auch Livia senkte kurz den Kopf und bat die Götter stumm darum, Grims Bitte zu gewähren. Nicht nur die Germaniens, auch die Roms.
Als das Essen begann, huschte ihr Blick kurz zur Tür. Wo war denn Eila abgeblieben? Nun, wenn sie nicht demnächst kam, würde sie sie wohl holen müssen, bevor die Vielfraße am Tisch ihr das Abendessen wegessen würden.
Obgleich ihr das eigentlich jedes Mal gesagt wurde, wenn sie Gäste hatte, wurde Livia doch ein wenig verlegen, als Swana sie erneut über den grünen Klee lobte.
"Ich wette, deine Eintöpfe schmecken auch nicht schlechter, Swana!", erwiderte sie.

Und eben wollte sie sich entshculdigen, um aufzustehen, da kam Eila auch zur Tür herein. Wie immer total verlegen, wenn sie zu spät dran war. "Macht doch nichts! Ich hätte dich schon geholt, bevor die Vielfraße dir alles weggefuttert hätten...", erwiderte sie und zwinkerte ihrer Schwägerin zu.
Sie hatte ja gewusst, wo sich diese aufhielt.



16.07.2011 11:00:20   
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Stolz wurde Marwin immer größer, selbst im Sitzen, als sein Paps so von ihm sprach. Ab und zu nickte er bestätigend, oder legte den Kopf auf die Seite, um über sein Holz und die Lgerung nach zu denken. Dabei fiel ihm auch ein, wie der Grieche ihm mit seinem Wissen geholfen hatte. Wenn auch indirekt. Denn dieser Unterricht über Reak...tionen von Dingen mit Wasser und Luft und so...naja, alles hatte Marwin sich nicht gemerkt. Aber das wichtigste schon. Genau wie diese Lek...tionen über...was? Statakik...oder so? Wobei er da den praktischen Ansatz von Pera viel besser verstanden hatte.

Ja, Roald. Marwin dachte kurz über seinen lieblingsonkel und dessen Familie nach...irgendwann...irgendwann würde auch Marwin ein solches Glück empfinden können. Wenn doch nur Furhild es einsehen würde. Vielleicht wenn ein Kind...irgendwann... Marwin sah das alles noch aus recht jungen und verklärtem Blick.
Das Signal kam und Marwin vergas umgehend die Wünsche seines Paps, an die Götter und nahm sich seine Schüssel. Er konnte recht schnell essen...was nicht unbedingt überspielen konnte, das er nicht immer so viel aß, wie er eigendlich sollte. War schon ein Wunder das er so viele Muskeln hatte aufbauen können. Doch es sorgte auch dafür, das sie um so deutlicher waren. Marwin dachte grinsend darüber nach, ob Godwina es gefallen würde. Damit aß er diesesmal um so mehr...denn er wollte ein stattlicher Mann werden. Wie sein Paps eben.
Holz war seine Leidenschaft. Grinsend dachte Marwin über diese Worte seiner Schwester nach, während er gierig das in sich aufnahm, was ihm helfen sollte, auch für andere endlich als Mann da zu stehen. Wenn schon seine Art zu kämpfen nicht reichte, vielleicht ja sein Äußeres.
Zuvor hatte er Swana zugenickt. Denn es war so. Es war seine Leidenschaft...das wa es schon immer.
Auf die Frage von Swana zeigte Marwin grinsend in die Richtung in der von hier aus Bernwards Hütte stand.
Es wirkte schon sehr vielsagend, seine Geste... aber er fing eben an ein Mann zu werden.

Dem Lob stimmte Marwin halb Schmatzend halb murmelnd zu. Dabei hob er den Löffel zur Bestätigung, nur um sofort wieder genussvoll weiter zu essen.

Mit Freude sprang Marwin auf, als er Eila sah und lächelte sie an. Er sah sich um ...ja, es war noch Platz. Sein Blick ging zu seinem Paps..der hatte das Sagen. Aber Marwin war nicht sauer auf Eila. Das zeigte er deutlich. Dann wies sein Löffel einladent auf einen freien Platz,der nahe dem seinen War und setzte sich sofort wieder. Um ja nicht zu wenig zu essen.

Die Nervösität von Lucan sah Marwin nicht wirklich. Soetwas sah er fast nie. Zuvor hatte er das Lächeln seines kleinen Bruders erwiedert...auch wenn er den Grund dafür nicht so recht verstand...wie so oft.

Lachend schwang Marwin seinen Löffel, von dem ein wenig Essen verteilt wurde, als Livia Swanas Eintopf lobte. Dabei dachte er nicht darüber nach, das vielleicht nur Swana seinen Scherz verstehen würde. Schließlich nekten sie sich ab und zu trotz seines Wunsches, ein Mann zu werden... irgendwie gefiel es ihm, auch wenn er es niemals laut zugeben würde. Niemals! Er würde es sogar leugnen.
Wie gut das Eilas Auftauchen dies, so hoffte Marwin, überspielt haben mochte. Besser er würde einfach weiteressen... der junge Mann nahm sich einfach mal nach... Roald, war ja nicht da, um sich mit ihmdarum freundschaftlich zu streiten.


01.08.2011 13:06:36 
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lachend schüttelte Grimoald den Kopf. „Nein, Swana, wirklich, wir kommen gut zurecht. Natürlich melden wir uns, falls wir doch Hilfe brauchen. Aber ich glaube, es gibt andere im Dorf, die es schwerer haben als wir.“ Trotzdem war es nett, dass Swana fragte. Sie war eben ganz Richfrau, besorgt um das Wohlergehen des ganzen Dorfes. Dabei neigte sie allerdings dazu, es manchmal ein wenig zu übertreiben. Na, sie war noch jung, sie würde das richtige Maß schon finden.

Da Livia die Frage nach Roald und Yelva bereits beantwortet hatte, nickte Grimoald nur dazu und begrüßte lieber seine etwas zu spät kommende Schwester. „Setz Dich, Eila. Und greif zu. Irgendwann erfinden wir Dir etwas, das Dir rechtzeitig sagt, wann Essenszeit ist. Marwin, fällt Dir dazu nicht etwas ein? Irgendwas, das nach einer bestimmten Zeit Lärm macht?“ Er grinste. Bestimmt konnte man so etwas bauen. Und wenn es einer konnte, dann Marwin.

Der Blick des Hausherrn glitt liebevoll über seine Frau, blieb dann bei Lucan hängen. Der Junge sagte immer noch nichts. Anscheinend wollte er noch nicht während des Essens sagen, was er loswerden wollte. Also sprachen sie über alltägliche Dinge. Über die Vorräte, über den Aufbau, es gab so vieles, das wichtig war in diesen Tagen. Schließlich war das Mahl beendet und Grimoald schob seinen Teller von sich. „Es hat wunderbar geschmeckt, Liebes“, lobte auch er die Kochkünste seiner Frau und legte leicht die Hand auf ihren Arm. Er suchte ihren Blick und lächelte. Was für ein glücklicher Mann er doch war.

Nachdem die Gespräche am Tisch verebbt waren, wandte er sich an Lucan. „Es gab ja einen Grund, warum wir heute Swana zu Gast haben, auch wenn Du natürlich immer ein willkommener Gast an dieser Tafel bist, Swana. Also, Lucan, Du hast das Wort.“


10.10.2011 18:10:19   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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„Das will ich auch hoffen, dass ihr das tut“, erwiderte die Imkerin ebenfalls lachend, als Grim meinte, sie würde keine Hilfe benötigen, wurde dann aber hellhörig, als er meinte, dass es andere im Dorf gäbe, die Hilfe viel nötiger hätten als sie, „aber danke für den Hinweis, Grim, ich werde mich mal umhören, wer noch Hilfe benötigt.“

Lächelnd nickte Swana und grinste ihren Bruder kurz an, als Livia ihr erzählte, wo Roald und Yelva heute abend waren und Marwin diese noch durch ein eindeutige Geste mit seinem Löffel unterstrich. Sie konnte es gut nachvollziehen, dass auch Bernward und Mathilda ihren Enkel so oft wie möglich sehen wollten. Kinder waren eben einfach etwas wundervolles.

„Ach je, Livia“, meinte die junge Richfrau lachend und kopfschüttelnd, „wir wollen uns doch jetzt nicht die ganze Zeit gegenseitig für unsere Eintöpfe loben, oder? Siehst du? Auch Marwin meint, dass dein Eintopf ganz hervorragend ist.“
In dem Moment kam Eila zur Tür herein und entschuldigte sich für ihr Zuspätkommen. Auch Swana war nicht böse, dass ihre 'Schwester' sich verspätet hatte, das kannte sie ja selbst, wenn sie im Frühjahr und im Sommer viel mit ihren Bienen zu tun hatte, da vergaß sie auch immer die Zeit.
„Heilsa, Eila. Schön, dich zu sehen“, begrüßte sie die Töpferin.
Dann wandte sich auch Swana wieder dem Essen zu und den Gesprächen über die alltäglichen Dinge.

Und dann war es wohl soweit. Grim wandte sich an seinen Sohn,mit der Aufforderung, das anzusprechen, was ihm auf der Seele lag. „Danke, Grim“, sie hoffte, dass es ihm klar war, dass dies umgekehrt genauso galt, dass die Familie ebenso gern gesehene Gäste an ihre und Alarichs Tafel waren, das würde sei Grimoald später auch noch einmal sagen, aber nun sollte erst einmal Lucan sprechen.
Aufmunternd lächelte sie ihn an und nickte ihm zu.


11.10.2011 19:20:43  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan hatte sich, wie fast immer in letzter Zeit, bei den Tischgesprächen zurückgehalten und war augenscheinlich völlig darin versunken, seinen Eintopf zu löffeln. Innerlich aber drehte und wendete er in Gedanken unzählige Male die Erinnerungen an seine Reise, an die Träume, die seine ohnehin schon aufgewühlten Gefühle erst recht durcheinandergebracht hatten, und natürlich an jenen Schreckmoment, als sie dem römischen Sklavenhändler in die Quere gekommen waren.
So sehr damit beschäftigt, all die tief in sich verschlossenen Eindrücke in eine gewisse 'Erzählfolge' zu ordnen, merkte er kaum, wie die Mahlzeit sich allmählich dem Ende neigte. Sein Teller war kaum leer, denn so gut es auch schmeckte, neigte er im Moment öfters dazu, vor lauter Selbstvergessenheit als letztes seine Portion aufzuessen. Ihm selbst war das nicht wirklich aufgefallen, da es ihm irgendwie gut tat, Livia anschließend beim Aufräumen zu helfen. Immerhin konnte sie in ihrem hochschwangeren Zustand alle Hilfe gebrauchen, und so hatte er gleich eine Gelegenheit, sich von seinen Grübeleien abzulenken.

Heute aber war es anders, denn auch wenn seine Familie nicht wußte, um was es ging, wußten sie doch, daß ihm etwas auf der Seele brannte. Und nun, da Grimoald ihn aufforderte, das Wort zu ergreifen, blickte er im ersten Moment etwas verdutzt zu Swana, obgleich sie genau deswegen ja überhaupt hier zusammensaßen. Rasch kratzte der Junge noch seinen letzten Bissen vom Teller, ehe auch er diesen von sich wegschob.
"Das, ähm ... ist nicht ganz so einfach", setzte er unsicher an, machte dann eine Pause und atmete tief ein und wieder aus. Wie immer, wenn er nervös war, stahlen sich seine Finger prompt in die Haarspitzen und begannen, daran herumzuzwirbeln.

"Also, es ist so ... Papa und ich waren ja auf der Reise zu meinem alten Dorf, und dabei ... hab ich auch ganz viel gelernt, auch daß ich nicht der einzige bin, der solche, naja ... Erinnerungen mit sich trägt." Wie um alles in der Welt sollte er das nur erklären?! Wieder atmete er tief durch, suchte zögernd nach den richtigen Worten.
"Naja, und die ganze Zeit über ... hab ich Nachts so wirres Zeug geträumt, also von früher. Erst waren die Träume nur manchmal da und ganz durcheinander, so daß ich am morgen gar nicht mehr richtig was davon wußte, aber nachdem wir dann Áine gefunden hatten, da ..." Sein Blick wanderte einen Moment lang fast hilflos zu Swana, und er schluckte hart, um das trockene Gefühl loszuwerden, das sich in seinem Hals breitmachen wollte.

"Ich hatte auf einmal zwei ... ganz genaue Träume. Zuerst war alles so wie in meinem alten Dorf, lauter Ruinen und alles voll Nebel, aber dann war es plötzlich Alarichs Dorf und ... alles hat gebrannt und überall waren Tote. Da bin ich einfach losgerannt, durch den Wald, so wie damals, als ich vor den Römern geflohen bin. Aber bevor ich die andere Seite erreicht hab, war plötzlich Raban da - mein Bruder Raban, mein ich, der gestorben ist. Und er hat mir gesagt, daß ... ihr gewarnt wurdet und alle anderen aus Alarichs Dorf in Sicherheit sind. Und er hat mich zurück geschickt ... zurück auf den Weg. Also, eigentlich hat er gesagt - der Wald hat noch keinem was getan und ich sollte das längst von Marwin wissen", bei dieser Erinnerung stahl sich kurz ein halbherziges Grinsen auf seine Lippen, bevor er konzentriert weiter berichtete:

"Und er hat gesagt, ich werde meine neue Familie auch wiederfinden, ich und Papa ... und daß ich nicht in diesen Wald gehöre, auf seiner Seite war nämlich ... ganz viel Licht." Diesen Punkt hätte er beinahe vergessen, obwohl selbst jetzt bei dem Gedanken an dieses unendliche Hell ein seltsamer Schauder ihn durchfuhr. "Naja, und als ich dann im Traum wieder zurück gegangen bin, bin ich aufgewacht. Und der zweite Traum, den hatte ich, nachdem wir auf dem Heimweg den Fluß überquert hatten ... Der Fährmann hat uns von eurer Flucht erzählt. Und dann hab ich hab vom Troß geträumt, der von den Römern angegriffen wurde. Und bei euch waren ... schwarze und weiße Schatten, die mit euch gekämpft haben. Überall, wo die schwarzen waren, haben die Römer einen von uns getötet, aber die weißen haben Arvid gerettet - und dasselbe Licht wie bei Raban war da. Und bei der Vorhut waren auch so schwarze Schatten, aber Almarius und seine Leute waren stärker." Kaum daß er aufgehört hatte zu erzählen, hielten Lucans Finger in ihrem Gezwirbel inne, knibbelten jedoch nach wie vor an den Spitzen seiner blonden Locken herum. Diesmal ging sein Blick direkt zu Grimoald, beinahe schon entschuldigend.

"Ich wußte nicht, was da passiert und wie ich dir das sagen sollte ... Ich wußte eigentlich gar nicht, ob ich überhaupt wem was sagen soll. Weil eigentlich waren das ja nur Träume, und auf einmal waren's keine mehr und Alan und die anderen waren wirklich tot ... keine Ahnung. Ihr hattet doch auch so schon genug Sorgen", schloß er hilflos und sah diesmal zu seiner Mama.
"Irgendwann hab ich beim Spazierengehen Thyra getroffen, und die hat mir geraten, mit euch und auch mit dem Goden zu reden. Später hab ich dann Swana an Siegmars Heiligtum getroffen und sie gefragt, ob sie mit mir zu Geroman geht ... Und sie hat mir hinterher auch versprochen, mit dabei zu sein, wenn ich mit euch rede. Tut mir leid, daß ich nichts erzählt hab."

Betreten wischte er sich die Haarsträhne hinters Ohr, die zuvor für seine Zwirbelattacke hergehalten hatte. Erneut wich sein Blick von seinen Eltern, diesmal, um Swana ein schiefes, aber auch dankbares Lächeln zuzuwerfen. Es war schwer gewesen, nicht allzu durcheinander zu erzählen und außerdem noch ruhig zu bleiben, wenn es um Alan und die anderen Toten ging. Und doch fühlte er sich jetzt mehr als nur erleichtert, fast so sehr, wie er sich im Traum gefühlt hatte, kurz nachdem Raban wieder verschwunden war.
Und plötzlich, jetzt wo alles vorbei war, schossen ihm die Tränen in die Augen. Heftig dagegen anblinzelnd, holte er stockend Luft.
"Und wißt ihr was, Raban hat im Traum zu mir gesagt, meine Familie ist immer bei mir, und Alan und die anderen ... sind auch weiter bei uns ...", stieß er eilig hervor, doch das Ende des Satzes ging in einem erleichterten Schluchzer unter. Schniefend wischte Lucan sich mit dem Ärmel über die Augen. Jetzt, endlich, wußten die anderen bescheid - zumindest, soweit sie das ganze Durcheinander verstehen konnten, das er selbst kaum verstand ...


bearbeitet von Lucan am 16.10.2011 01:10:45
16.10.2011 01:06:21   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das ganze Essen hindurch war Livias Blick immer wieder zu Lucan gewandert. Sie spürte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag und zwar etwas Größeres, als nur ein schlechtes Gewissen, wegen einem Streich oder ähnliches. Eine Mutter spürte es nun einmal, wenn etwas mit ihrem Kind nicht stimmte.

Aber als Lucan dann berichtete, was tatsächlich los war, wurde Livia bleich. Solche Bilder sehen zu müssen, war schon für einen Erwachsenen zu viel. Livia selbst kämpfte in manchen Nächten immer noch mit Alpträumen von dem toten Mathi, Bilder, die sich mit dem starren GEsicht ihrer Tochter mischten.
Aber wenn ein Kind dann auch noch prophetische Träume hatte, ohne die geringste Chance, helfen zu können, das war zu viel!
Und Livia wusste mit niederschmetternder Gewissheit, dass das ein Feld war, in dem sie ihrem Sohn nicht einmal helfen konnte.
Und so reagierte sie auf die einzige Weise, die ihr blieb. Sie stand auf und nahm Lucan fest in ihre Arme.
"Es ist wahr, dass die Toten trotzdem bei uns sind... Aber, egal, wie viele Sorgen wir haben, wenn dich etwas bedrückt, kannst du immer zu uns kommen, Lucan! Dafür sind Eltern da!"
Ihre Stimme klang ein wenig rau, verriet, wie sehr es Livia quälte, ihrem Ziehsohn nicht mehr zur Seite stehen zu können.



16.10.2011 12:54:04   
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Das Essen war wunderbar. Lecker! Marwin sah kurz auf, als sein Paps ihn fragte, was man würde bauen können... er bewegte den Löffel wieder etwas ungestüm und nickte eifrig. Kauend versuchte er zu antworten...
"Ja... wie wäre es mit Kugeln in einem holen Baumstamm...wenn die aufhören zu fallen ist Essenszeit." Er grinste breit, da er sich vorstellte wie Eila einen Baumstamm mit Pferden immer mitnehmen würde... Er meinte es nicht ernts. Nicht im ersten Moment... doch den Rest des Essens dachte er ernsthaft darüber nach. Achodis und Pera würden ihm bestimmt helfen können.

Seine Schwester grinste Marwin immer wieder an. Es gefiel ihm, das sie hier war... es war seine Familie. Alle waren sie seine Familie. Das half den Schmerz zu heilen, den er immer wieder spürte.

Nach dem Essen fing Lucan an zu sprechen...hilfesuchend sah Marwin sich um. Wie kam er nur hier raus? Das war doch alles ... naja... Träume halt. Und seinen Glücksbringer hatte er auch nicht wieder bekommen. Der Junge verdrehte sogar ein paar mal die Augen. Als Mam dann auch noch zu ihm ging, atmete er die Luft etwas lauter aus. Die Toten waren bei uns? Das ging ihm doch zu weit. Er stand auf, sah sich fragend um...war er der einzige der das bezweifelte? "Nein! Sie sind in Wallhalla!" Grummelnd sagte er das in die entstandene Stille.

Es war klar was er wollte. Als nächstes wollte er gehen...einfach nur gehen und schauen ob die Tiere noch etwas brauchten. Wenn sein Paps ihn gehen lassen würde. Marwin war nicht unerzogen...also sah er ihn fragend an und wartete.


17.10.2011 12:35:20 
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Still und aufmerksam hörte Grimoald seinem jüngeren Sohn zu. Geradezu ungläubig nahm er zur Kenntnis, welche schweren Dinge der Junge schon auf der Reise zu bewältigen gehabt hatte, wovon Grim nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. Die erste Empfindung, die ihn überkam, war Enttäuschung. Enttäuschung darüber, daß Lucan so wenig Vertrauen zu ihm hatte. Daß der Junge ihn nicht hatte Teil haben lassen an den Sorgen, die ihn offenbar sehr gequält hatten. Im nächsten Moment aber wurde die Enttäuschung von unendlicher Erleichterung überwogen. Denn der Jäger mußte zugeben, daß er seinem Sohn nicht hätte helfen können. Solche Träume, offenbar hellsichtig und sehr symbolträchtig, waren ihm fremd und verängstigten ihn sogar. Er hätte Lucan keinen Rat geben können. Und er konnte das auch jetzt nicht. Was sagte man einem Kind, das solche Träume hatte?

Schweigen hatte sich ausgebreitet. Livia tat das, was Grim auch als erstes in den Sinn gekommen war: Sie umarmte den Jungen liebevoll. Also blieb Grim sitzen und blickte seine Frau mit einer Mischung aus Neid und Ratlosigkeit an.

Er räusperte sich und blickte zwischen Swana und Lucan hin und her. „Und was hat das Gespräch mit Geroman ergeben?“ Eine Frage war besser als eine Stellungnahme zu den Träumen. Damit konnte man nicht so viel falsch machen. Außerdem brachte der Rat des Goden vielleicht auch für Grimoald eine brauchbare Erkenntnis.

Als wäre das alles nicht schon schwer genug, schien Marwin mit der ganzen Angelegenheit noch weniger zurecht zu kommen. Er widersprach dem Punkt, die Toten seien bei ihnen und schien den Tisch verlassen zu wollen. Grimoald seufzte innerlich, denn er wußte, so durfte er Marwin nicht gehen lassen. „Natürlich sind sie in Walhalla. Das hindert sie aber nicht daran, in unseren Herzen weiterzuleben und uns Stärke und Rückhalt zu verleihen.“ Er sprach leise und sanft, während er Marwin zunickte, um ihm zu zeigen, daß er nun, nachdem er ihm das mit auf den Weg gegeben hatte, gehen durfte. Fliehen durfte. Wie gern auch Grimoald jetzt zu den Tieren geflohen wäre – und dieses für ihn unüberwindbare Problem einfach fähigeren Leuten überlassen hätte.


bearbeitet von Grimoald am 23.01.2012 21:17:53
22.01.2012 16:12:16   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Man merkte Lucan an, wie schwer es ihm fiel, über seine Träume und die Vorkommnisse zu sprechen. Aufmunternd drückte sie ihn die Hand. Sie hatte versprochen das zu sein, und das war sie auch, aber erzählen sollte und musste der Junge seine Traumerlebnisse alleine.

Alle anderen am Tisch schienen genauso zu empfinden, denn als Lucan geendet hatte herrschte zunächst Schweigen. Swana blickte in die Runde und sah Grimoald seine Ratlosigkeit geradezu an. Es musste unglaublich schwer für jemanden sein, der bisher persönlich kaum mit solchen Gaben in Berührung gekommen war, soetwas zu begreifen, geschweige denn damit umzugehen. Zum Glück war der Jäger nicht wie ihr Vater, dennoch würde es mit Sicherheit einige Zeit brauchen, bis alle aus der Familie lernten, mit Lucans Gabe umzugehen. Außerdem war sie auch noch da, sie würde ihrer 'Zweitfamilie', soweit sie es konnte, auf jeden Fall zur Seite stehen und wenn sie nicht weiterhelfen konnte, dann konnte es mit Sicherheit Thyra.

Swana erwiderte Grimoalds Blick, gab die Frage aber ersteinmal an Lucan weiter, indem sie ihn aufmunternd anschaute. Zuerst sollte er berichten, was er von Geromans Worten behalten hatte und wie er sie verstanden hatte. Danach würde die junge Richfrau Lucans Bericht gegebenenfalls noch ergänzen und vervollständigen.

Ein wenig überrascht sah die junge Richfrau dann aber ihren Bruder an, der aufgestanden war und sich anscheinend sehr unbehaglich mit der Äusserung über die Toten fühlte. Lag es an Lucan, an seiner Gabe oder an dem was gesagt worden war. Swana war sich nicht sicher. Oder war Marwin gar eifersüchtig, dass der kleinere Junge so viel Aufmerksamkeit bekam? Es war sicherlich nicht einfach für ihn, befand er sich doch gerade in dem Stadium zwischen Kind und Mann. Sie selbst wusste, dass sie damals auch oft geglaubt hatte, keiner würde sie verstehen, auch nicht ihre Mutter, obwohl Merlind sich immer sehr liebevoll um all ihre Kinder gekümmert hatte.

Swana musste sich zwingen, nicht ebenfalls aufzustehen, um ihrem Bruder zu trösten, denn sie wusste, dass dies mit Sicherheit das Letzte war, was er im Augenblick wollte. Es war am besten, wenn Marwin zunächst allein über Grimoalds weise Worte nachdachte. Wenn er danach jemanden zum Reden brauchte, wusste er, dass er jederzeit zu ihr kommen konnte.
Bevor sie sich wieder Lucan zuwandte, um zu hören, was er noch weiter zu erzählen hatte, schenkte die junge Richfrau dem Jäger noch ein anerkennendes Nicken und ein aufmunterndes Lächeln, das ihm zeigen sollte, dass alles ganz wunderbar und richtig machte.


bearbeitet von Swana am 24.01.2012 12:14:45
23.01.2012 10:34:14  
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Eila war froh gewesen, als ihre verspätete Ankunft von der Familie und dem ‚halben‘ Gast Swana mit so viel Nachsicht und guter Laune aufgenommen wurde.
Während des Essens hatte die junge Frau dann bemerkt, dass sie ordentlich Appetit hatte – sei es nun wegen der ausdauernden Arbeit in der Töpferei oder aus mehr körperlichen Gründen … So war sie erleichtert, dass sie doch noch rechtzeitig genug gekommen war um nicht nur die Reste von Livias leckerem Eintopf abzubekommen.

Das Gespräch während des Essens war recht belanglos und widmete sich alltäglichen Themen, auch wenn man den Eindruck gewinnen konnte, dass alle eine unterschwellige Anspannung und Erwartung verband.

Nachdem die Teller geleert waren machte Eila ihre Verspätung dadurch wett, dass sie sich um das Abräumen und säubern des Geschirrs und der Löffel kümmerte.
Daher war sie nicht am Tisch, als Lucan seinen – für ihn wirklich ungewöhnlich langen – Bericht über die Reise und seine Träume erstattete.
Das Haus der Familie war zwar recht groß, aber natürlich nicht so groß, dass die Töpferin den Worten des Jungen nicht hätte folgen können, und als Lucan dann wiederholt auch den Namen ihres ermordeten Mannes nannte, blieb Eila dann doch in der Nähe des Tisches.

Was der Junge da von seinem verstorbenen Bruder, Raban. erzählte, und wie der Wald um ihn oder seinen guten Geist herum ausgesehen hatte in Lucans Traum, das erinnerte die junge Witwe an die Worte der Wala, als sie Eila von ihrer ‚Begegnung‘ mit dem toten Alan berichtet hatte.

Die Töpferin blieb stumm auch nachdem Lucan seine Rede beendet hatte und Livia sich liebevoll tröstend um ihn kümmerte. Sie kämpfte mit ihren eigenen Erinnerungen und Gefühlen.
Grimoald hatte noch ein paar Worte mit Marwin zu wechseln, und auch was ihr Bruder sagte trieb Eila – so wie es schon bei Lucans Erwähnung der Verstorbenen gewesen war – Tränen in die Augen. Noch fielen sie nicht und die junge Frau wischte sie fast unbemerkt fort, aber Lucans Eröffnung seiner ‚prophetischen Gabe‘ war auch für sie – wie wohl für die anderen Anwesenden auch nicht – ein Anlass zur Freude …

Grim hatte eine wichtige Frage gestellt: Was dachten der Gode und die Wala über den Jungen? Würde er wohl hier bleiben, oder Geromans Schüler werden?

„Was wird nun mit Lucan ?“ formulierte Eila unwillkürlich ihre Gedanken.



26.01.2012 11:10:00  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan schluckte ein paarmal schwer, während er sich mit dem Ärmel das Gesicht trocken rieb und sich an Livias Schulter drückte. Dann aber zuckte er regelrecht zusammen, als Marwin so plötzlich laut wurde und nahezu empört verkündete, die Toten wäre nur in Walhalla und nirgends anderswo! Unter normalen Umständen hätte Lucan nun wohl vehement protestiert, nun aber ließ der Ausbruch seines Ziehbruders erneut seine Tränen aufsteigen. Heftig zog der blonde Junge die Nase hoch und bemühte sich, erneut die Tränen runterzuwürgen. Grimoalds Frage uns seine anschließende ruhige Reaktion auf Marwin gaben ihm zum Glück einen Moment, sich wieder zusammenzureißen.

Kurz sah er hinüber zu Swana, die nicht minder erschrocken über die heftigen Worte ihres Bruders wirkte. Nachdem Marwin verschwunden war und Eila ebenfalls die Frage in den Raum warf, was nun aus ihm werden würde, wischte Lucan sich ein paar wirre Locken aus den Augen.
"Er hat mir gesagt, Angst ist immer nur so stark, wie man sie zuläßt, und ... daß solche Zeichen nicht Wissen bedeuten. Wissen können nur die Götter, wir können nur raten. Und daß es ein sehr langer Weg ist, damit umzugehen zu lernen, weil wir nur Augen und Ohren der Götter sind," wieder mußte er schlucken, leckte sich nachdenklich über die Lippen, jedoch ohne sich aus Livias Umarmung zu lösen.
"Er hat gefragt, was ich denke, was ich gesehen hab ... Und ich glaube, daß ich gesehen hab, daß manche Menschen sterben, damit andere leben. Und auch, wenn es ungerecht aussieht, führt das Leben uns so auf Pfade, die wir nur noch nicht kennen oder noch nicht sehen können. So wie bei uns allen." Er warf einen langen, stillen Blick in die Runde.

"Wir alle haben doch Familie verloren. Und sie genau hier neu gefunden", erklärte er genauer, was er dachte. "Geroman sagte, daß diese Art zu sehen gut ist, weil es so sein muß. Weil es ja das Leben ist und weil alles zusammengehört. So wie wir. Und er sagte, wir sollen den Göttern danken, daß unsere Wege sich verwoben haben."
Er schwieg kurz und fügte schließlich hinzu: "Viel mehr hat er nicht zu mir gesagt. Aber ich glaube, das konnte er auch nicht?" Fragend traf sein Blick nun wieder den von Swana. "Weil jeder Mensch anders ist, genauso wie seine Talente. Und die muß jeder selbst an sich kennenlernen."


05.02.2012 15:38:42   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Immer noch hielt Livia ihren Sohn fest im Arm. Und obgleich Livia im Allgemeinen ihre GEfühle recht gut unter Kontrolle hatte, zuckte sie doch heftig zusammen, als ihr anderer Sohn so harsch und laut wurde.
Ja, sie konnte verstehen, warum Marwin so reagierte, aber das änderte nichts daran, dass dieses Gespräch eigentlich schon wieder zu viel für Livia war.
Kämpfte sie doch zur Zeit mit heftigen Schwangerschaftsbeschwerden und hatte während der Flucht zu viel durchgemacht, um nun noch mit der gewohnten Ruhe reagieren zu können.
Ihre Antwort war ein einziges Wort, ein bittendes "Marwin..." und ihre Augen wanderten dankbar zu ihrem Mann, als dieser ruhig und besonnen auf eine Situation reagierte, die nicht zu ertragen war, für alle Anwesenden nicht.
Einige Zeit lang war von ihr nichts zu hören, als ziemlich hastige Atemzüge, mit denen die junge Frau versuchte, ihre Fassung zurückzugewinnen.
Bei Lucans für sein Alter unheimlich reifen Worten stiegen Livia die Tränen in die Augen, aber ebenso wenig wie Eilas Tränen fielen sie.
Sie nickte nur. Denn Livia dankte jeden Tag den Göttern beider Welten, dass sie diese Familie zusammengeführt hatten, dass sie Gnade mit all den Zurückbleibenden gehabt hatten.
"Ich glaube nicht, dass ich dir bei der Meisterung dieses ... Talents eine große Hilfe sein kann...", bekannte sie schließlich leise, "Aber egal welchen Weg die Götter uns noch führen, Lucan, wir werden dich nicht im Stich lassen!"
Sie sah von Lucan zu Swana: "Danke, dass du Lucan geholfen hast, mit dem Goden zu sprechen!"
Livia hatte von dieser Welt keine Ahnung, ja sie fürchtete sie, aber sie liebte ihren Sohn genug, um diese Furcht zu überwinden.
Dann wanderte ihr Blick zu Grim. Diesmal sagte sie nichts. Aber sie wusste, dass Grim trotzdem verstand, was sie sagen wollte. Nämlich, dass sie, die Römerin, Hilfe brauchte, wenn ihr Sohn von den germanischen Göttern berührt war.



05.02.2012 16:26:36   
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Noch immer stand er ruhig da und wartete ab, was sein Paps wohl sagen würde. Seine gegrummelten Worte hatten mehr bewirkt als beabsichtigt. Also musste Marwin sich ein wenig überrascht umschauen. Der Junge sah Grim fest in die Augen als dieser sprach, wollte ihm aber nicht so recht zustimmen. Doch Marwin wusste was sich gehörte ... Niemals hätte er jetzt noch das Wort gegen seinen Vater erhoben. So etwas machte ein guter Krieger nicht.

Als seine Mam seinen Namen bittend aussprach sah er zu ihr und seine Lippen formten nur ein stummes ... Waaaas?
Kaum das er gehen durfte tat Marwin dies auch. Zunächst zu den Tieren um zu sehen ob sie gut versorgt waren, dann schließlich nach hinten hinaus zu seinem Holz. Um nachzudenken und ein wenig Holz zu Hacken. Was weiter besprochen wurde ging ihn nichts an und interessierte ihn auch nicht. Nur wann würde sein Bruder ihm endlich den Glücksbringer wieder geben? Man, ... Kleine Brüder konnten wirklich nerven. Hack ... Wirklich ... Hack ... Sowas ... Hack .... Von ... Nerven .... Hack, Hack, Hack ...

Hinzu kam, dass keiner seine Idee mit dem zeitdingen ueberhaupt irgendeiner Regung würdigte. Wenn er es bauen würde dann nur geheim und am Ende würde er es Eila einfach so im Vorbeigehen geben ... Genau ... Hack, Hack, Hack, Hack ...


07.02.2012 18:26:14 
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