Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia war sich immer noch nicht sicher, was dieser Krampf nun gewesen war. Zum einen lag ihre letzte Geburt nun doch schon ein paar Jahre zurück und zum anderen waren beide Schwangerschaften und Geburten so gänzlich unterschiedlich verlaufen, dass sie gar nicht zu sagen vermochte, was normal war. Während der Schwangerschaft mit Aurelius war sie förmlich aufgeblüht und hatte kaum Beschwerden gehabt, außer ein bisschen Rückenschmerzen. Die Geburt hatte nur einige Stunden gedauert und die Wehen waren zwar sehr schnell sehr rasch gekommen, aber es war zu überstehen gewesen. Die Schwangerschaft mit ihrer Tochter war schon von Anfang an belastend verlaufen und Livia hatte sich beinahe neun Monde lang mit Übelkeit und morgendlichem Erbrechen ebenso gequält, wie später mit heftigsten Kreuzschmerzen. Und die Geburt hatte, natürlich auch, weil ihre Tochter falsch herum gelegen hatte, mehr als einen vollen Tag gedauert und Wehen hervorgebracht, dass Livia sich vorstellen konnte, was es bedeutete, gefoltert zu werden.
Nun ja, da blieb wohl nur das Abwarten. Wenn es Wehen waren, würde sie das schon bald bemerken! Erst jetzt drang Swanas besorgte Frage an ihr Ohr und sie konnte am Blick ihrer Freundin erkennen, dass sie offenbar geistig weggetreten war. "Ich glaube doch schon, dass alles in Ordnung ist!", erwiderte sie ein wenig verspätet. Wenn diese Schmerzen im Rücken nicht wären, könnte ich sogar sagen, dass es mir gut geht setzte sie in Gedanken hinzu.
Livia achtete aber nun doch darauf, regelmäßig zu atmen und nahm sich auch keinen NAchschub mehr vom Essen. Die Rückenschmerzen schienen gerade wellenförmig an und abzuschwellen.
Einige ZEit später zuckte sie jedoch zusammen. Ein neuer Krampf mischte sich mit dem Höhepunkt einer Schmerzwelle ihres Rückens.
Sie schenkte den beiden am Tisch ein leicht schiefes Lächeln: "Na gut, ich nehme zurück, was ich gesagt habe, ich glaube, es geht los..."
Bevor Grim ihr nun jedoch kopflos davonrennen konnte, um Maíghread zu holen, griff Livia fest nach seiner Hand und sah ihren Mann liebevoll an: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Götter so grausam sein werden, hier noch einmal eine Familie auseinander zu reißen! Also mach dir bitte nicht so viele Sorgen Grim! Du hast mir einmal gesagt, dass wir uns nicht von unseren Ängsten beherrschen lassen dürfen! Und ich werde das nicht tun! Wir werden unser Kind gemeinsam großziehen können!"
Ihre Stimme klang fest und sicher und man hörte, dass sie sich auf das Kind freute, das da nun seinen Weg in diese Welt finden mochte.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Worter rauschten so an Grimoald vorbei. Bis zu dem Moment, in dem Livia etwas von "es geht los" sagte. Er starrte sie an und sprang tatsächlich in dem Moment auf, in dem sie nach seiner Hand griff. Wie gut sie ihn kannte! Ja, er wäre eigentlich sofort zu Maíghread und natürlich auch zu Amalia gelaufen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Livia sollte jede mögliche Hilfe erhalten.
Nun blickte er seiner Frau fest in die Augen, faßte mit der zweiten Hand nach der ihren und drückte sie leicht. "Das stimmt, man darf sich nicht von ihr beherrschen lassen. Aber ganz unbeachtet darf man sie auch nicht lassen, sonst läßt man es an der nötigen Vorsicht fehlen. Ich gehe die Heilerinnen holen, ja? Und sorge dann für reichlich Wasser. Swana bleibt sicher gerne solange bei Dir und Du kannst ihr sagen, was sie Dir alles holen soll. Untersteh Dich, auch nur das Geringste selbst zu tun!"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Noch immer skeptisch sah Swana Livia an. Irgendwie sah es nicht so aus, als wäre alles in Ordnung. Während sie sich dann weiter unterhielten, beobachtete sie ihre Freundin genau, damit sie schnell handeln konnte, falls Livia sich geirrt hatte.
Gleichzeitig mit Grim, allerdings nicht ganz so schnell, sprang auch die junge Richfrau auf und bereute dies auch sogleich wieder. Ihr Rücken nahm ihr diese abrupte, schnelle Bewegung ziemlich übel und so konnte sie nicht sofort loslaufen, um Maíghread oder Amalia zu holen. Die Imkerin verzog kurz ihr Gesicht und und fasste sich mit der Hand in den Rücken, dort, wo der Schmerz hergekommen war. Ihre eigenen Rückenschmerzen hatte sie vollkommen verdrängt gehabt aus Sorge um Livia. Der Schmerz ebbte aber ziemlich schnell wieder ab und als Grim sie bat, bei Livia zu bleiben, nickte Swana. „Ja, natürlich bleibe ich bei Livia. Geh nur, Grim“, wandte sie sich an den Jäger. „Und du“, sagte sie zu ihrer Freundin, „du legst dich am besten erst einmal hin, bis Amalia oder Maíghread hier sind. Sag mir einfach, was du alles brauchst, ich hole es dir.“ Langsam ging sie zu Livia und legte ihr fürsorglich einen Arm um die Schultern und führte sie zu ihrem Lager.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia lächelte ihren Mann an und küsste ihn kurz auf die wange ehe er verschwand. Tulllius war selbst bei Aurelius' GEburt, die wirklich leicht verlaufen war, schier umgekommen vor Sorge, da musste es Grim noch sehr viel schlimmer ergehen. Dann jedoch verzog Swana das GEsicht und Livia mochte zwar Rückenschmerzen haben, aber da sich die Wehen momentan noch in Grenzen hielten, hatte sie wohl gesehen, dass auch Swana ordentlich Rückenschmerzen zu haben schien. "Du überanstrengst dich aber auch nicht, klar!", befahl sie ihrer Freundin regelrecht. Nicht, dass Swana sich am Ende noch ihretwegen übersntrengte und ihr etwas geschah!
Auf den Vorschlag sich hinzulegen, schüttelte Livia jedoch den Kopf: "Es tut mehr weh, wenn ich liege! Mein Rücken hat mich heute Nacht schon beinahe umgebracht... Lass mich stehen, das ist mir angenehmer!" Sie lehnte sich an einen Pfosten. "Da drüben auf dem REgal liegen saubere Tücher, die könntest du vielleicht in die Nähe der Feuerstelle bringen. Alles, was wir sonst noch brauchen, ist warmes Wasser, aber das lässt du bleiben!"
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein Blick voller Sorge traf die beiden Schwangeren, doch dann nickte er. "Ich bin sogleich wieder da. Und um das Wasser werde ich mich kümmern." Das fehlte noch, daß eine dieser beiden schwere Eimer schleppte. Wo waren eigentlich seine Söhne, wenn er sie brauchte? Achja, im Wald, Fallen überprüfen. Verflixt aber auch!
Grimoald verließ sein Haus und eilte zu dem herüber, in dem Yngve und Maíghread untergebracht waren. Hoffentlich war die Heierin daheim!
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem Lächeln beobachtete Swana trotz ihrer Rückenschmerzen, wie liebevoll Grim und Livia miteinander umgingen. „Mach dir keine Sorgen um mich, Livia“, beruhigte sie ihre Freundin, „ich habe heute Nacht nicht gut geschlafen und mich ein bisschen verlegen. Das ist alles. Ich sollte nur solche ruckartigen Bewegungen wie eben vermeiden. Also sorge dich nicht, sondern kümmere dich um dich.“
Da die junge Richfrau keine Ahnung von Wehen und Geburten hatte, nickte sie zu Livias Worten. Die Römerin würde schon wissen, was ihr guttat, immerhin hatte sie schon zwei Schwangerschaften hinter sich. „In Ordnung, Livia. Tu das , was die am besten tut und lass mich den Rest erledigen“, mit diesen Worten strich sie ihr kurz sacht über den Arm und ging zu dem Regal. Wasser aufzusetzen hatten Livia und Grim ihr gerade verboten, obwohl es sich in der Zeit, bis Grim mit einer der Heilerinnen wiederkam, schon mal hätte warm werden können... „Das Wasser könnte aber schon mal warm werden.... ich könnte immer nur kleine Mengen hereinholen...“, gab Swana dann doch zu bedenken, während sie von den Tüchern welche aus dem Regal nahm, „wie viele Tücher brauchen wir denn? Soll ich die sie einfach nur in die Nähe der Feuerstelle legen oder soll ich etwas anderes damit machen?“
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das dachte ich bis eben auch, Swana!", erwiderte Livia, ihre Freundin ernst ansehend, "Und ich weiß, dass GEburten etwas nicht besonders Berechenbares sind!"
Auf Swanas nächste Worte musste Livia dann doch lachen: "Swana, das Kind wird nicht in den nächsten Augenblicken kommen! Das Bisschen Zeit, bis Grim Amalia oder Maíghread, oder wie ich ihn kenne, auch beide geholt hat, macht da nichts aus!"
"Wir brauchen auf jeden Fall drei bis vier, um das Baby nachher zu wickeln... leg einfach einmal acht Stück in die Nähe der Feuerstelle, damit sie warm werden, mehr musst du damit nicht machen."
Livia war zwar durchaus noch da, aber wer sie genau ansah, erkannte, dass ein Teil ihrer Aufmerksamkeit sich nach innen gerichtet hattte und auf die nächste Wehe wartete, die auch bald kam. Diese war ein bisschen heftiger als die beiden vorangegangenen, die Livia erstmals als Wehen wahrgenommen hatte, und die Römerin keuchte leise auf. Ihr gleich darauf weider erscheinendes Lächeln verriet aber, dass nichts Schlimmeres war.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Wenn das so ist...“, meinte Swana nachdenklich. Sie wusste wohl, dass ein Baby nicht unbedingt zu dem Zeitpunkt kam, den die Heilerin vorausgesagt hat, aber das meist auch nur, wenn eine Stresssituation vorlag, jedenfalls glaubte die junge Richfrau das es so war. Sollten die Rückenschmerzen bei ihr etwa auch mehr als nur Rückenschmerzen sein? In Gedanken schüttelte die Imkerin den Kopf. Nein, das konnte nicht sein, sie hatte einfach blöd gelegen und außerdem hatte Amalia ihr vor ein paar Tagen doch gesagt, dass es nicht etwas dauern würde und Swana vertraute ihrer Freundin in dieser Hinsicht vollkommen.
Swana fiel in Livias lachen mit ein, „Oh ja, das kann ich mir bei Grim wirklich gut vorstellen. Na gut, wenn du meinst, dann soll Grim sich gleich um das Wasser kümmern.“ Die junge Richfrau tat wie ihr geheißen und legte die entsprechende Anzahl an Tücher in die Näher der Feuerstelle. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Livia?“, fragte Swana und beobachtet die Freundin, die zeitweise schon wieder so aussah, als wäre sie mit ihren Gedanken am anderen Ende der Gaue. „Was...?“, fragte die Imkerin alarmiert, beendete die Frage allerdings nicht, als sie Livias Lächeln sah. Trotzdem war sie schnell bei der Freundin, um sie notfalls zu stützen oder ihr sonst irgendwie zu helfen.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia lächelte: "Einfach da sein, mehr kannst du momentan nicht tun!"
Als die Freundin alarmiert auf die Wehe reagierte, lachte Livia ein wenig atemlos: "Swana, wenn du jetzt bei jeder Wehe so erschrickst, löst du bei dir auch Wehen aus! DAs wird noch ein Weilchen so gehen!"
Immerhin waren die Wehen hier nicht so schlimm, dass Livia vor Schmerzen schreien musste, wie bei der Geburt ihrer Tochter, wo schon die erste Wehe ihre gesamte Beherrschung erfordert hatte.
Sie lächelte Swana an: "Ich kanns fast nicht mehr abwarten, bis das Kind da ist!" Ihre Augen strahlten wie die eines kleinen Mädchens vor dem Julfest.
Daraufhin schwieg sie ein Weilchen und wartete auf die nächste Wehe. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich immer noch nach innen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein wenig skeptisch sah Swana ihre Freundin an, als diese meinte, dass sie nicht mehr tun könnte, wie einfach da sein. Sie hätte gerne mehr getan, als eben einfach nur da sein, aber sie wusste nicht, was sie für Livia noch hätte tun können. Die junge Richfrau schüttelte den Kopf über ihre eigene Ängstlichkeit. „Es ist nur, weil es dir so schlecht ging... ich mache mir eben genauso Sorgen wie Grim. Wenn du mir aber sagts, dass das normal ist, dann glaube ich dir, aber du musst mir versprechen, es mir zu sagen, wenn du glaubst, dass etwas nicht in Ordnung ist“, eindringlich sah Swana Livia an.
Zum ersten Mal, seit Swana am heutigen Tag hier in der Hütte war, sah sie Livia so strahlen, wie jetzt. Auch wenn die Schwangerschaft ihrer Freundin sehr zugesetzt hatte und es ihr wirklich nicht gut gegangen war, sie war sicher, dass jetzt alles gut und Livia ihr Kind schon bald in den Armen halten würde. „Das sieht man dir an, Livia“, erwiderte Swana mit einem Lächeln, „du strahlst jetzt auf einmal richtig.“
So ganz konnte Swana ihre Besorgnis allerdings nicht beiseite schieben und beobachtete Livia genau. Achtete auf jede kleinste Veränderung im Verhalten der Freundin, jede kleinste Regung in ihrem Gesicht. Fast schien es ihr, als täte ihr eigener Rücken im gleichen Augenblick als Livias Wehe kam, ebenfalls mehr weh.... Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Das war mit Sicherheit nur Einbildung, wegen der momentanen Anspannung und weil sie sich gerade so stark auf Livia konzentriert hatte. Und tatsächlich, als die Römerin ihre nächste Wehe hatte, war da kein Ziehen in ihrem eigenen Rücken.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"So schlecht ging es mir nun auch wieder nicht!", erwiderte Livia ruhig, wirklich gut war es ihr zwar auch nicht gegangen, aber es gab Frauen, die in einem noch schlechteren Zustand waren, wenn das Kind auf die Welt kam. "Aber ja, ich werde es sagen, wenn ich glaube, dass etwas nicht in Ordnung ist. Momentan sind es einfach nur Wehen und noch nicht einmal besonders starke."
Livia lächelte Swana an, ihr Lächeln verschwand nur für einen Moment, als die nächste Wehe kam, um gleich darauf wieder zu erscheinen. Ja, Livia wusste, dass eine Geburt anstrengend und manchmal auch schmerzhaft war, aber sie wusste auch, was es bedeutete, Kinder zu haben und dafür waren die Wehen ein lächerlich geringer Preis.
Obgleich sich ein Teil ihrer Aufmerksamkeit nach innen gerichtet hatte, nahm sie aber dennoch wahr, dass Swana immer noch besorgt um sie war. Livia lächelte: "Swana, wenn mit dem Kind etwas nicht in Ordnung ist, merkt man das meistens schon in der Schwangerschaft. Und die Beschwerden sind wirklich erst aufgetreten, als die Flucht vorbei war, das ist normal... Was meinst du, warum man Schwangeren rät, Aufregung zu meiden? Erst die Ungewissheit wo Grim und Lucan stecken und dann Mathi... das war einfach ein bisschen viel!" SElbst jetzt bei all der Vorfreude auf ihr Kind verdüsterte die Erwähnung Mathis noch Livias Gesicht. Der Anblick des Unglücks hatte sie mitgenommen, mehr noch, dass sie nicht wirklich etwas für die ebenso hochschwangere Friya hatte tun können. WEnn es ganz schlecht lief, würde diese womöglich noch ihr Ungeborenes verlieren und was dann geschehen mochte, wollte Livia sich lieber gar nicht so genau vorstellen. Aber mehr, als da sein und und immer wieder zu versuchen, Friyas Blick nach vorn zu richten hatte sie nicht tun können.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Livia...“, meinte Swana mit einem leichten Lächeln, „...du neigst zu Untertreibungen. Grim hätte sich mit Sicherheit nicht solche Sorgen um dich gemacht, wenn es dir nicht schlecht gegangen wäre." Ja sicher, Alarich hatte sich auch um sie gesorgt, am Anfang, als sie herausgefunden hatten, dass sie ein Baby bekommen, aber nachdem es ihr, bis auf ihre Stimmungsschwankungen gut gegangen war, hatte sich seine Sorge wirklich sehr in Grenzen gehalten. Wofür die junge Richfrau auch sehr dankbar gewesen war. Es reichte schon, dass Marga sich wie eine Glucke benahm und ihr alles, was schwerer als ein Becher Milch war, aus der Hand nahm. Sie lächelte, denn wirklich böse war sie der Magd nicht, wusste sie doch, dass Marga es nur gut meinte. Fast wie eine Mutter... ging es der Imkerin durch den Kopf und entlockte ihr eine weiteres Lächeln. „Gut“, nickte Swana, „ich verlasse mich auf dich, dass du mir sofort sagst, wenn etwas nicht stimmt.“
„Du hast natürlich recht, Livia. Dieser ganze Angriff und Überfall von den Römern war nicht unbedingt unaufregend und schon gar nicht für uns Schwangere... Ja... Mathi...“, fügte die junge Richfrau traurig hinzu, als auch sie an den tragischen Unfall mit dem verletzten Römerpferd zurückdachte. „Einen Menschen oder ein Kind kann man nicht ersetzen, aber das Baby hat Donald und Friya wenigstens etwas Lebensmut zurück gegeben. Nicht auszudenken, wenn sie auch noch das Baby verloren hätte...“
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"Also gut, es ging mir nicht gut, aber soo schlecht, wie Grim und du gerade behaupten, ging es mir auch wieder nicht!", protestierte Livia nicht ganz überzeugend. "Was meinst du wohl, warum ich mich wieder und wieder über die Ratschläge der Anderen hinweggesetzt habe, und mich um Friya gekümmert habe? Ich weiß, was es heißt, seine Kinder zu verlieren und ich würde das nicht einmal meinem Todfeind wünschen! Und ich lasse ganz bestimmt nicht zu, dass ein paar machtgierige Römer noch mehr Leben zerstören, wenn ich es verhindern kann!", erwiderte Livia ernst. Ja, hier lag ein Teil dessen, weshalb sie sich in der Schwangerschaft so überlastet hatte.
Die nächste Wehe hielt ein wenig länger an und Livia konnte sich ein Zusammenzucken und ein leises Aufkeuchen nicht ganz verkneifen. "Da will aber jemand unbedingt geboren werden!", meinte sie mit einem leisen LAchen. Das Stahlen war in ihr GEsicht zurückgekehrt. Nein, sie sah nicht aus, wie jemand, um den man sich wirklich Sorgen machen musste.
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Livias erneuter Protest ließ Swana ein wenig schmunzeln, „Gib es auf Livia, ich glaube dir nicht“, meinte sie kopfschüttelnd, „ich kenne dich und ich kenne Grim. Er übertreibt ein bisschen und du, du verlangst dir oft zu viel ab. Aber heute nicht. Heute schonst du dich.“
Bei dem nächsten Thema wurde Swana dann aber auch wieder ernst. Sie konnte Livia verstehen, sie selbst hatte ihre Familie verloren, aber es musste noch schlimmer sein, seine eigenen Kinder zu verlieren... Die junge Richfrau legte ihrer Freundin beruhigend eine Hand auf den Arm, „Beruhige dich, Livia. Ich kann deinen Zorn verstehen, aber damit schadest du jetzt nur deinem Kind...“ Auf eine Diskussion mit der Römerin würde sie sich jetzt ganz bestimm nicht einlassen, denn es waren nicht nur machthungrige Römer, die skrupellos andere Leben zerstörten... davon gab es bei jedem Volk welche...
Nach der nächsten Wehe, sah Livia zwar nicht unbedingt so aus, als müsse man sich Sorgen um sie machen, aber ihre Worte sorgten dennoch bei Swana für Besorgnis, „Geht es doch schneller, als du gedacht hast?“
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Livia hob die Hände: "Ist ja gut, ist ja gut, ich ergebe mich!" Dass ihre Proteste von ihrer Familie meistens ignoriert wurden, war sie gewohnt. Und sie hatten ja Recht!
Livia atmete auf Swanas Worte hin tief durch: "Schon gut, so empfindlich wird das Kind schon nicht sein!" Was sie bewegte, war weniger Zorn und Hass, sondern eher eine hilflose Wut darüber, dass sie den Kindern nicht hatte helfen können, vor allem Mathi nicht. Und Livia wusste wohl, dass es auch GErmanen, Griechen oder Thraker hätten sein können. Jede Menschengruppe, die keinen Halt vor Kindern machte, zog sich ihre Verachtung zu.
"ICh glaube nicht!", erwiderte sie nach der nächsten Wehe auf die besorgte Frage ihrer Freundin, "Aber jede Geburt ist anders..."
Nach der nächsten Wehe hielt Livia kurz inne: "Das einzige, was merkwürdig ist, ist, dass die WEhen jetzt schon recht kurz hintereinander kommen und ich davor gar nichts gespürt habe! Aber davon habe ich auch schon gehört, dass das vorkommen kann... Es fühlt sich nur komisch an!"
bearbeitet von Flavia Livia am 03.06.2011 23:32:11