Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hab mal die neue Postreihenfolge reingesetzt, sind ja einige raus aus dem Thread.
Postreihenfolge:
Thread: Tross vorne, 2. Tag
- Alarich - Swana (kann überpostet werden, da mitllerweile bei den Verwundeten) - Thyra - Dagny - Ismar - Ragnar - Fara - Mechthilta (darf überpostet werden) - Maíghread (kann überpostet werden, da mitllerweile bei den Verwundeten) - Arvid (kann überpostet werden, da mitllerweile bei den Verwundeten) - Hund - Marga (kann überpostet werden, da mitllerweile bei den Verwundeten) - Diokles
Nicht bespielte Charaktere (Marik, Eltern von Mathi) dürfen mitgeschrieben werden.
Amalia überrumpelte ihn ein wenig mit ihrer Umarmung, doch Alarich erwiderte sie herzlich. Sie wäre fast seine Tochter geworden. Und irgendwie empfand er längt so, als wäre sie es. Ihre Worte trafen ihn mitten ins Herz. Immer schwerer war es, Fassung zu bewahren. "Und er liebte Dich. Von ganzem Herzen." Wie entsetzlich einsam mußte sie sich fühlen? Auch sie mußte stark sein für die anderen. Und sie war es auch, wie man gleich darauf sah, als sie ging, um sich den Verwundeten zu widmen.
Für Alarich blieb keine Zeit, über irgend etwas nachzudenken. Denn von vorne näherten sich Menschen. Darum mußte er sich kümmern. Er ging nach vorne, wo Hund gerade fragte, was geschehen war. "Wer seid ihr, daß ihr in die falsche Richtung und den Römern geradewegs in die Arme reitet?", fragte er den Mann auf dem Pferd.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schien gar nicht wahrzunehmen, dass Swana ihn am Arm berührte und versuchte ihm und Amalia Trost zu spenden. Diese Mauer der Unnahbarkeit, die Alarich um sich errichtete, war vermutlich das Einzige, was ihm blieb, um nicht zusammenzubrechen. Schwer schluckte die junge Richfrau, als sie an den entsetzlichen Schmerz dachte, den ihr Mann durch den Verlust seines Sohnes erlitten hatte.
Noch bevor sie etwas zu Alarich sagen konnte, musste er sich schon wieder um andere Dinge kümmern, anscheinend kamen ihnen andere Leute entgegen. So gerne Swana ihm jetzt beigestanden hätte und Trost gespendet hätte, so unangemessen wäre dies in der jetzigen Situation gewesen, vor fremden Menschen... So folgte sie Amalia zu den Verwundeten, um dort, so weit sie konnte, zu helfen.
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thyra seufzte und legte DAgny einen Arm um die Schultern: "Das kann ich leider nicht bestimmen, Dagny! Welchen Seelen wir im Zwischenreich als erstes begegnen, liegt nicht in meiner Hand!" Die Kälte, die von Dagny ausging, ließ die Wala schaudern. WAs hatten die Götter nur mit ihrer Schülerin getan? Als wäre sie auf einen Schlag um Jahrzehnte gealtert, erhob sich die Wala mühsam. Dagny musste Abstand von diesem Bild gewinnen. Tod schreckte Thyra nicht mehr, sie hatte in ihrem Leben mehr als genug Tote gesehen, als dass der Tod für sie noch irgend einen Schrecken barg.
Ihre Stimme klang leise, aber fest, als sie sich erneut an Dagny wandte: "Trauer ist für niemanden ein schönes Gefühl! Aber bitte mache einen Fehler nicht! Wenn du noch weinen kannst, dann hindere die Tränen nicht am Fließen, versage dir nicht diesen letzten Trost!" Thyra hätte selbst dann nicht weinen können, wenn sie allein gewesen wäre und wenn nicht die Wala ihre GEfühle so eisern kontrolliert hätte. Zu heftig war der Gefühlssturm, der in ihr tobte: Trauer, Zorn, Schuldgefühle, Hass und Sorge kämpften in ihrem Herzen um die Vorherrschaft. Das leise Zittern, das ihren Körper erfasst hatte, zeigte das nur allzu deutlich. Aber der Mensch in ihr, der zu zerbrechen drohte, wünschte sich verzweifelt ein Venitl für all diese GEfühle und fand keines. Das sollte Dagny nicht auch noch durchmachen müssen! Sie sollte spüren, dass sie nicht alleine war. Deshalb verweigerte Thyra sich auch den Wunsch, sich zurückzuziehen und blieb wo sie war.
Beiträge: 218 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Dagny sah zu Thyra hinauf, die sich mühsam erhob. Natürlich konnte sie spüren, wie es ihr ging, ihre Gabe hatte sie nicht verlassen. Und das machte sie noch mehr fertig. Sie wollte wieder weinen, sie wollte es...doch hatte sie keine Tränen mehr übrig, zuviel hatte sie in der letzten Zeit geweint. Ihre Energie war beinahe gänzlich verbraucht, und trotzdem wollte und konnte sie auch nicht schlafen. Traurig sah sie Thyra an. "Ich bin allein...egal was du mir glauben machst. Ich habe nur dich...niemand sonst wird sich für meine Trauer interessieren...sie sind alle viel zu sehr mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt, und jeder ist für sich allein. Was wir fühlen, das kann kein anderer vernichten..." Und trotzdem suchte sie Zuflucht...sie suchte jemanden, mit dem sie gemeinsam weinen konnte. Doch wer sollte das sein? Thyra würde niemals weinen..und Dagny war kurz davor, dasselbe Stadium äußerlicher Gefühllosigkeit anzunehmen... "Wer sollte denn die Energie aufbringen, mit mir gemeinsam zu leiden? Kannst du mir das sagen? Ich habe niemanden mehr...und sag jetzt nicht, dass jeder im Dorf für mich da ist! Das ist nicht wahr, das ist einfach nicht wahr!" Jetzt war es soweit, und sie konnte die Tränen nun doch nicht mehr zurückhalten. Sie kehrten zurück auf ihr Gesicht, als wären sie niemals versiegt...wo die Flüssigkeit für die vielen Tränen herkam, das blieb wohl ein Geheimnis...
Den Reiter erkannte Ismar sofort. Er lachte erst einmal. Esel mit einem Kind auf einem Pferd. Was für ein Bild. War das dann *Eselfohlen*? Was die Wörter aussagten war deutlich. Es war also dieser seltsame Alarich dem sie begegnen würden. Der Fürst, dessen Dorf der Händler eh schon gesucht hatte. Das war ein gutes Zeichen. Er verlangsamte die Fahrt und lenkte die Tiere weiter an den Rand. Dabei musste er sich bereits überlegen, wie er wohl wenden konnte. Denn das sie auf einen Tross stießen, hatte er längst erkannt. Esel...also wirklich, was glaubte der? Ismar funkelte den Germanen an.
"Salve, Esel! Ich halte wann ich es für richtig halte. Alarich, sagst du, ja?"
Grinsend legte er eine Hand auf Faras Arm um ihr zu signalisieren, das sie langsam machen sollte. Ismar sah ihr dann direkt in die Augen. Er wollte nicht das sie den Bogen weg legte. Es war seltsam, aber es gab ihm tatsächlich Sicherheit. Sie neben sich mit dem Bogen und vorne Hund, der sie anmeldete. Und der wohl in Sicherheit sein würde...sollte dieser Alarich so gut sein, wie dieser Grimoald es angedeutet hatte.
Die Sklaven benahmen sich tadellos, sogar der neue. Wobei die Seitlich flankierenden Sklaven bereit waren den eher nahen Germanen nieder zu knüppeln, sollte Ismar es befehlen. Denn der redete für einen Sklaven doch verblüffend frech mit ihrem Herren. Kannten sie ihn doch nur als Sklaven von Ismar.
Der Händler sah, das Hund stehen geblieben war. Anscheinend sprach er mit jemandem. Da der Wagen einen zu großen Wendekreis hatte, wurde er nun nicht nur langsamer sondern blieb auch stehen. Er zeigte deutlich, das es seine Entscheidung war, nicht die seins ehemaligen Sklaven. Aufmerksam sah er sich um. Er prüfte den Sitz seines Schwertes und war bereit für eventuelle Überraschungen. Leise flüsterte er Fara zu, so das nur sie ihn hören würde.
"Bleib aufmerksam, Fara. Aber nicht zu nervös sein, ja? Dieser Alarich könnte mit seinem Dorf ein guter Handelspartner werden. Wie es aussieht brauchen sie viel...und wir haben viel."
Er grinste. Denn es sah tatsächlich so aus, als seien die Wagen vor ihnen voll beladen. Und das Esel gesagt hatte es seine Alarichs Leute, zeigte auch so einiges. Die Frage war nur...wie nervös war die Gegenseite.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Doch trotz seiner warnenden Worte, zeigte Ismar sich stur wie immer. Er wollte tatsächlich weiterfahren! "Dieser verdammte ..." Ragnar fluchte halblaut vor sich hin. Unruhig fuhr er sich erneut über die Wunde am Auge, wischte gleichzeitig ein paar störrische, blutverklebte Haarsträhnen dort weg. "Ja, Alarich!" wiederholte er dann etwas lauter, während er seiner Stute nun wieder die Fersen gab. Im leichten Trab versuchte er, sein Pferd so nahe wie möglich an Ismars Wagen zu lenken und dabei darauf zu achten, daß es nicht erneut zu scheuen anfing. Gleichzeitig noch auf das Kind vor sich aufzupassen und auf Ismar einzureden, war alles andere als einfach. Der Sklavenhändler mußte seine Anspannung förmlich riechen, doch Ragnar sah es als seine Pflicht an, mindestens zu versuchen ein größeres Chaos rechtzeitig aufzuhalten. Hätte er gewußt, welch ein Chaos dort vorne wirklich herrschte, hätte er womöglich längst sein letztes bißchen Beherrschtheit verloren. So aber ignorierte er den Schmerz in seiner Bauchgegend gekonnt, während er Volla weitgehend auf der Höhe von Ismars Kutschbock hielt.
"Ismar! Bitte hör zu!" Daß der Sklavenhändler ihn höhnisch mit seinem alten Alibi-Sklavennamen ansprach, bemerkte er zwar, doch eine derartige Diskussion war hier einfach nur fehl am Platz. "Es ist gut, wenn du mit Alarich reden willst, aber bitte laß vorher deine Wagen anhalten! Das Dorf ist auf der Flucht vor den Römern, sie sind alle verängstigt und kampfbereit! Denk verdammt nochmal an deine Leute!" rief er ihm zu. Es war ihm egal, ob Ismar das als respektlos empfand oder nicht, wichtig war nur, daß er wußte, was hier eigentlich vorging. Es wäre besser, wenn der Sklavenhändler, was auch immer er von Alarich wollte, dieses von Mann zu Mann besprach und nicht mit einer halben Armee von Sklaven dem Troß gegenübertrat.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Fara konnte es nicht erklären, aber so gut hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Ihr Vater hatte ihr nie etwas zugetraut und hier schien es für Ismar eine selbstverständlichkeit zu sein, das sie ihren Teil dazu beitrug den Wagen und all ihre Habseligkeiten zu beschützen. Ein leichtes Kribbeln in der Magengegend kündete von dem Abenteuerdrang den sie schon glaubte verloren zu haben. Doch da hatte sie sich getäuscht. Ismar hatte Recht, sie mussten behutsam vorgehen. Wenn es stimmte was dieser Mann, den sie noch von ihrem ersten 'Auftritt' in Ismars Wagen kannte, den Namen aber vergessen hatte, sagte dann brauchten die Menschen dort vorne ihre Hilfe. Natürlich dachte sie nicht so wirtschaftlich wie es wohl Ismar in diesem Moment getan hatte, aber sie dachte daran den Menschen zu helfen so weit es in ihrer Macht lag. Auch wenn ihnen augenscheinlich keine Gefahr mehr drohte, hielt sie ihren Bogen noch immer bereit, denn man konnte nie wissen. Zumal der ehemalige Sklave von Ismar gesagt hatte dass das Dorf auf der Flucht vor den Römern sei. Fara hielt nicht viel von den Römern. Ein paar hatte sie in Mogontiacum kennen gelernt und sich im Nachhinein nur noch mehr über sie gewundert. Es waren sicher nicht alle schlecht, doch das junge Mädchen zweifelte daran, das die Menschen in Mogontiacum jene waren die dieses Dorf überfallen hatten. Dennoch war ihr nicht wohl bei dem Gedanken das hier irgendwo Römer sein könnten. Die Römer waren die Verbündeten ihres Vaters und ein paar von ihnen hatten sie sicherlich bei einem ihrer Besuche im Dorf gesehen. Fara hoffte sehr das nicht eben einer von diesen Römern nun gleich aus dem Busch sprang, sie erkannte und ihrem Vater verriet wo sie war. Rasch vertrieb sie diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich ganz auf das was um sie herum geschah. Sie wollte nichts von alledem verpassen.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es brachte nichts Arvid irgendwelche Vorhaltungen zu machen, das er seine Wunden nicht gut versorgt hatte. Immerhin hatte er gar nicht die Gelegenheit dazu gehabt. Wie hätte er irgendetwas tun sollen in der Zeit wo er unterwegs gewesen war? Maíghread wunderte sich, das er überhaupt soweit gekommen war, doch sie vermutete einfach das es sein Wille gewesen war, seinen Bruder nach Hause zu bringen. Das hatte er geschafft. Es kostete die Heilerin einiges an Mühe die bereits verschorften Wunden zu säubern ohne Arvid dabei unnötige Schmerzen zuzufügen. Das es nicht ganz ohne ging, war ihr klar, dennoch versuchte sie ihr bestes. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie alle Wunden versorgt und verbunden.
tbc.: Über Verwundentensammelplatz hinüber in Siegmars Dorf
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Auch wenn sich Maíghread große Mühe gab ihm nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, so wollte es ihr nicht recht gelingen. Der Sohn des Richs war froh, das sein Sohn nicht hier war und sehen musste wie sich das Gesicht seines Vaters bei jedem Handgriff der Heilerin vor Schmerzen verzog. Die Zeit in welcher sie ihn behandelte erschien ihm schier endlos. Seine Sinne schwanden hin und wieder, wenn die Schmerzen zu stark wurden, doch anstatt sich dagegen zu wehren, nahm er es mit Freuden an. Nachdem all seine Wunden versorgt waren, bedankte er sich bei Maíghread und versprach ihr, sich die nächste Zeit zu schonen. In seiner Augenblicklichen verfassung wäre er ohnehin nciht weit gekommen.
tbc.: Über Verwundetensammelplatz zu Siegmars Dorf
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Heilsa", grüßte Hund den älteren Mann, der ihm entgegen kam. Der schien durchaus eine Art Anführer zu sein, vielleicht sogar der Rich. "Den Römern in die Arme? Was für Römern? Ich gehöre zum Gefolge des Händlers Ismar. Wir sind unterwegs, um zu handeln. Wer seid ihr und warum sprecht ihr von Römern? Hat es Kämpfe gegeben?" Er ließ den Blick schweifen und sah ein Stück entfernt einige Menschen am Wegesrand, die offenbar verbunden wurden. "Können wir helfen?", bot er sofort an. Zwar hatte er nicht mit Ismar Rücksprache gehalten, doch er war sicher, daß Ismar auch Hilfe angeboten hätte. Vielleicht nicht aus Menschenfreundlichkeit. Aber ganz bestimmt aus Berechnung. Denn es würde eine gute Basis für den Handel schaffen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Marga
"Natürlich mach ich das" antwortete Marga auf Maighreads Anweisung. Also setzte sie sich neben Ansgar hin und passte auf ihn auf.Irgendwann fielen ihm dann die Augen zu. Deshalb musste sie nicht mehr leise sein, sondern konnte sich gut mit dem kleinen Mädchen unterhalten. Als Maighread dann wieder zurückkam, sah sich Marga erneut nach einer Aufgabe um.
---> Verwundetensammelplatz
ooc: Ups tschuldigung, falscher Account, aba erst nach dem Absend3en gemerkt. *duck* Anmerkung: Marga, dass ist überhaupt kein Problem wenn du dich mit deinem Account vertust, aber am besten postest du danach einfach noch mal mit dem richtigen Chara, dann können wir den anderen Post löschen.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Händler Ismar. Für Alarich hatte dieser Name einen durchaus negativen Klang. Grimoald hatte ihn genannt. Die junge Römerin damals hatte ihn genannt. Auch Ragnar und Larcia. Wenn es denn dieser Ismar war, aber das würde sich schon herausfinden lassen. „Zieht besser nicht in diese Richtung weiter. Zum einen werden wir Schwierigkeiten haben, mit den Wagen aneinander vorbei zu kommen bei diesem aufgeweichten Boden. Zum anderen ist es für euch einfach zu gefährlich. Die Römer sind gewiß noch in der Nähe. Schließt euch uns an, teilt das Nachtlager mit uns. Und dann reden wir in Ruhe. Wendet euren Wagen.“ Alarich wartete noch kurz die Bestätigung des jungen Mannes ab, dann wandte er sich Ragnar zu, der herangekommen war. „Was ist das für ein Kind? – Na, ich würde vorschlagen, auch das klären wir heute Abend. Bring die Kleine zu einer der Frauen auf einem der Wagen. Was ist mit den anderen von der Vorhut? Was ist da vorne passiert? Ist der Weg frei oder warten weitere Schwierigkeiten auf uns?“
Esel sprach auf eine Art zu Ismar, das er es nicht zulassen konnte... die Sklaven sahen den Germanen alarmiert an. Der eine voller Schadenfreude, der andere um ihn zu warnen. Der Händler sah Ragnar böse funkelnd an. Er war es gewohnt über Leichen zu gehen. Das sah man ihm an...dies und düstere Schatten in seinem Selbst. Der Wagen war ja bereits langsamer geworden, da Ismar die Gefahr durchaus sah. Doch so nicht. Nicht mit ihm. Als Esel zu nahe kam stellte sich umgehend ein Sklave in den Weg. Bereit mit den Händen in die Zügel zu greifen.
Was den Germanen davor bewahrte, den Peitschenhieb ab zu bekommen. Der Sklave nahm diesen mit einem Zucken an. Es war sein Fehler. Ganz sicher war es das. Egal was. Dieser Germane vor ihm würde nicht weiter kommen!
"Du solltest an deine Gesundheit und das Blag denken! Mein Handeln geht dich nichts an, Germane!"
Er spuckte die Bezeichnung wie eine Beleidigung aus. Er gab ein Zeichen und die Sklaven waren bereit den Worten ihres Herren Taten folgen zu lassen. Nein, so sprach wirklich niemand mit dem Herren.
Ismar ignorierte nun diesen übereifrigen Jungspund, dessen Zunge wohl noch erzogen werden musste. Lieber achtete Ismar darauf, was Hund in erfahrung bringen mochte.
Er sah zu Fara. Sie sah fähig aus. Grinsend bestätigte er ihr nickend, das sie wachsam bleiben sollte. Er fühlte sich seltsam sicher neben dieser Frau. Dieser viel zu jungen Frau...die viele gar nicht als Frau wahrnehmen würden. Aber er sah es anders. Hatte er sie wirklich mit dem Seil bestraft? Wie konnte er nur? Obwohl es auch angenehm gewesen war. Im Gedanken versunken sah er ihr in die Augen.
Ismar dachte nicht wirklich daran Menschen zu helfen, doch es war eben ein Nebeneffekt von seinem Plan...sollte dieser denn jemals aufgehen. Auf der Flucht vor Römern...das war gut...Nein...moment mal...war sein Patron nicht ein Römer? War dieser Legat, Valerius Maximus damit nicht ein Feind? Und musste er selber nicht Informationen für seinen Patron sammeln? Nachdenklich sah der Händler sich nun um. Da kam ein weiterer Gedanke. Ein Gedanke an unehrliche und hinterhältige Babaren.
Kurz legte er eine Hand auf ihren Arm. Ismar beugte sich so zu ihr, das nur sie ihn hören und verstehen konnte.
"Fara, ich will das du Hund im Auge behälst. Schütze ihn vor diesem Knaben... Ich habe ihm das Pferd dieses ....Esels gegeben. Und er macht mir keinen ehrlichen eindruck."
Wie auch immer der Händler sich das Tier angeeignet hatte...für ihn war es ein fairer Handel. Vor allem wenn man bedenkt, wie gefährlich die Sache für ihn gewesen war.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ragnar hatte im Grunde nichts weiter vor, als seine Stute an den Wagen vorbeizutreiben. Dies allerdings schien Ismar nicht zu gefallen, ebenso wie die Tatsache, daß er ihn zur Vorsicht gerufen hatte. Seine Stute machte einen erschrockenen Satz zur Seite, als der Händler nun wie so oft mit seiner Peitsche knallte. Der Ruck jagte erneut ein schmerzhaftes Ziehen durch seine Bauchwunde. Ragnar warf Ismar einen unwilligen Blick zu, während er mit sanften, aber bestimmte Worten sein Pferd wieder zur Ruhe brachte. Konnte dieser Kerl nicht wenigstens einmal über seinen Schatten springen?! "Dein Handeln vielleicht nicht, aber mein Dorf geht mich was an!" Seine Stimme klang kühl, doch er wartete keine weitere Antwort mehr ab sondern gab Volla aufs Neue leicht die Fersen. Zum Glück schien Ismar nicht weniger abgelenkt als er selbst, wodurch er ihn endlich in Ruhe ließ.
Nun, da der Troß seines Heimatdorfes richtig in Sicht kam, konnte er im ersten Moment nicht anders, als fassungslos von einem Wagen zum anderen zu blicken. Was war hier passiert?! Ein Riesenchaos herrschte, Menschen und Tiere rannten durcheinander, Kinder weinten und Rufe verzweifelter Stimmen flogen hin und her. Zwischen den kreuz und quer stehenden Wagen lagen Verwundete, die versorgt wurden, ob es gar Tote gab, konnte Ragnar in diesem Moment des Entsetzens nicht erkennen.
Als schließlich die Stimme des Richs zu ihm durchdrang, die Ismars Sklaven berichtete, daß die Römer wohl noch in der Nähe wären, wandte er bestürzt den Kopf zu Alarich. Während sie vorne mit den Räubern gekämpft hatten, war der Troß nahezu unbemerkt von den Römern überfallen worden! Larcia! Romaeus! fiel es ihm panisch ein. Sein Blick streifte das kleine Mädchen, das sich verstört umsah, und automatisch strich er beruhigend über den Arm der Kleinen. „Was ist das für ein Kind?" Ruckartig drehte Ragnar abermals den Kopf, zwang sich, den Blick des Richs zu erwidern.
"Wir ha'm sie gefunden, in einem Kutschwrack - Räuber hatten uns den Weg versperrt, aber wir ... konnten sie in die Flucht schlagen. Almarius und Raban räumen gerade den Weg frei. Er hat Jandrik und mich zurückgeschickt, um ... meine Wunden zu versorgen und das Kind hier abzuliefern ..." faßte er knapp das Wichtigste zusammen. Auf Alarichs Anweisung hin nickte er, hakte jedoch selbst zur Sicherheit nochmal nach: "Wo ist Amalia? Sie und Maíghread sind bestimmt sehr beschäftigt, oder?" Er biß leicht die Zähne aufeinander, als ein erneutes Brennen die Bauchwunde durchzog. "Die Kleine sollte auch untersucht werden", er deutete mit einer Kopfbewegung auf das Mädchen. "Sie war unter'm Holz eingeklemmt." Er konnte immer noch nicht ausschließen, daß sie sich etwas gebrochen hatte.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
oc.: Schande über mein Haupt, ich habs total verpennt.
Es war irgendwie eine seltsame Situation. Sie alle waren Germanen und dennoch standen sie sich im Augenblick beinahe wie Feinde gegenüber. Ihr Blick ruhte noch immer auf den Personen ihr gegenüber, sodass sie auch nicht mitbekam das Ismar sie anblickte. Erst als sie seine Hand auf ihrem Arm spürte wandte sie ihren Blick zu ihm. Sie sollte Hund im Auge behalten? Fara nickte knapp. Sie würde auf Hund acht geben. Aber nicht nur auf ihn, sondern auch auf Ismar. Die beiden waren ihre Familie geworden und sie würde nicht zulassen, das ihnen etwas geschehen würde.
Dann richtete sie ihren Blick wieder nach vorne auf Hund um ihn im Notfall zu schützen. Dennoch hoffte sie das es nicht so weit kommen würden.