Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
(ooc: für die Timeline, am Tag nach der Versammlung, wenn es dir recht ist Marwin )
(reserviert für Marwin)
Gestern hatte die Versammlung entschieden, dass sie in ihre alte Heimat zurückkehren würden. In ein paar Tagen würde ein Trupp Männer aufbrechen, um im alten Dorf aufzuräumen, die Gefallenen zu begraben und damit beginnen, neue Hütten zu errichten. Für viele der Dorfbewohner war es eine Erleichterung, endlich zu wissen, was die Zukunft bringen würde, das hatte die junge Richfrau in Gesprächen, die sie am gestrigen Tag und auch am heutigen Vormittag mit den Leuten geführt hatte, herausgehört. Es gab aber auch Menschen, die Ansgt davor hatten, zurückzukehren, nicht nur, weil eine Rückkehr gerade verheilende seelische Wunden wieder aufrissen würde, sondern die Angst vor den Römern saß einfach zu tief. Auch wenn Swana diese Angst nicht teilte, da sie überzeugt war, dass Tanfana sie vor den Römern schützen würde, konnte sie deren Angst verstehen. Und so versuchte sie den Menschen mit Zuspruch und Trost zur Seite zu stehen.
Jetzt wollte sie sich gerade einmal ein paar Minute ausruhen und ging ein paar Schritte aus dem Dorf und setzte sich an einen der Bäume, die in der Nähe des Dorfes standen. Swana schloß die Augen und genoß die letzten warmen Sonnenstrahlen, die der späte Spätsommer ihnen heute bot.
Die Versammlung war gut, oder auch nicht gewesen. Marwin war sich nicht mehr so sicher gewesen, was er von der ganzen sache halten sollte. Im Gedanken gefangen ging er lieber hinaus... zu seinen Bäumen. Er fühlte über die Rinde und murmelte vor sich hin. Abrubt blieb er stehen, als er Swana sah. Der Junge dachte nach, wann sie das letzte mal miteinander hatten sprechen können und wie sehr sie ihm fehlte. Seine Schwester war ihm viel mehr wert, als er es jemals zugeben würde.
Aber das änderte nichts daran, das in letzter Zeit alles ein wenig seltsam für Marwin war. Langsam kam er näher und stellte sich zu Swana.
"Heilsa, Swana... wie...wie geht es dir?"
Und deinem Mann? Mann? Rich? Es war komisch so zu denken. Dabei hoffte er in keinster Weise auf einen Vorteil, auch wenn er zugeben musste das der gedanke an sich sehr verlockend war. Sein Grinsen war schief und eher unsicher.
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Swana war ganz in Gedanken gewesen und hatte Marwin nicht kommen hören, erst als er an dem Baum stand und sie die wärmende Sonne nicht mehr spürte und ihe kleiner Bruder sie ansprach, öffente sie überrascht die Augen. Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Es war einfach viel zu lange her, dass die Geschwister sich unterhalten hatten, zu viel war in letzter Zeit passiert... Auch sie hatte ihren Bruder und die Gespräche, die sie früher oft geführt hatten, vermisst, aber jetzt war er ja da.
"Heilsa, Marwin", meinte sie noch immer lächelnd und streckte ihm die Hand entgegen, "Komm setz dich zu mir, Brüderchen."
"Ich habe ein paar anstrengende Tage hinter mir, aber ansonsten geht es mir gut." Eigentlich hatte sie keine Geheimnisse vor Marwin, aber sie würde ihm nicht erzählen, wie sehr Alarich unter dem Tod seines Sohnes und dem seines Bruders litt, das würde er nicht wollen. Prüfend sah sie ihren Bruder an, der etwas unsicher zu sein schien. "Ist bei dir alles in Ordnung?", fragte die Imkerin besorgt. Marwin war einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben und sie wollte, dass es ihm gut ging.
Er hatte sie wohl überrascht, was Marwin ein leichtes Grinsen entlockte. Das Lächeln seiner Schwester erwiederte der Junge auf seine ihm eigene eher zurückhaltende, kurze Art. Er nahm ihre Hand kurz und setzte sich, wobei sich sein Gesicht kurz verzog. "Brüderchen" murmelte der Junge. Er mochte es nicht. Nicht wenn andere da waren. Aber sie waren ja alleine. Und irgendwie tat es ja auch gut. So gab er ihr ein Grinsen, welches seine Gedanken zeigen sollte.
Es ging ihr also gut. Es beruhigte ihn ein wenig, vorallem, da sie ihm die wichtigste Person in seinem Leben war. Das doch mehr hinter ihren Worten lag, sah er nicht. Denn das vermochte er kaum. Er sah und hörte nur was die Menschen ihm sagten.
Ob alles in Ordnung war? Wie sollte er das nur beantworten? Seine Schultern zuckten. "Es ist nichts." Wie sollte er es auch erklären? Seine Augen gingen in die Ferne. "Es ist wirklich schön hier."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Marwin reagierte auf ihr Lächeln in der für ihn so typischen, leicht zurückhaltenden Art, was Swana ein Schmunzeln entlockte. Wie sehr hatte sie seine Art, ihr seine Zuneuigung zu zeigen, vermisst. Wenn alles wieder seinen geregelten Gang gehen würde, wenn sie zurück im Dorf, zuhause, waren, dann würde sie ihn viel öfter besuchen, als es in den letzten Monden der Fall gewesen war. "Entschuldige bitte...", meinte sie lachend, "...ich vergesse immer wieder, dass du das nicht besonders magst. Kannst du deiner Schwester noch einmal verzeihen?", fragte sie, auch wenn sie glaubte, sein Grinsen richtig gedeutet zu haben.
Noch immer besorgt sah Swana Marwin an, als er meinte, es wäre nichts... meistens war dann doch irgendetwas, etwas, worüber er nicht reden wollte, oder wo er nicht wusste, wie es sagen sollte... Da er aber das Thema wechselte, beließ die Imkerin es erst einmal dabei. Auch die junge Richfrau ließ ihren Blick in die Ferne gleiten. "Ja, das ist es... und so friedlich...", seufzend lehnte sie ihren Kopf an Marwins Schulter, "Siegmar hat sich wirklich ein schönes Fleckchen Erde für sich und sein Dorf ausgesucht." Swana schwieg einen Moment und ließ die Landschaft auf sich wirken. "Weisst du eigentlich, wie stolz ich auf dich war, als du dich freiwillig gemeldet hast, um mit den anderen Männern zurück ins Dorf zu reiten? Im nächsten Frühjahr wirst du bestimmt in die Reihen der Krieger aufgenommen, Marwin." Ein kleines bisschen Wehmut klang in ihrer Stimme mit. Nicht, dass Swana nicht unendlich stolz auf ihren kleinen Bruder war, aber die Aufnahme unter den Kriegern würde auch das Ende seiner Kindheit bedeuten...
Der Junge bemerkte, wie sehr er Swana vermisst hatte und spürte durchaus soetwas wie Eifersucht gegenüber dem Rich. Der hatte so viel mehr Zeit mit Swana... Marwin versuchte es nicht zu zeigen. Aber seine Augen mochten ihn vielleicht verraten. Er freute sich zunehmend darauf, das sie irgendwann die Zeit füreinander finden würden, die sie früher einmal hatten. Sie hatte ihm das Leben in der elterlichen Hütte erleichtert gehabt...durch sie wurde es ertragbar. für sie hatte er gekämpft und wollte zurück nach Hause...floh von den mattiakern, nur um sie zu suchen. Wäre sie tot gewesen, so wollte er fünf Jahre Trauern und kein Wort sprechen. Doch er hatte sie wieder... Seine große Schwester war ihm alles. So vergab er ihr auch umgehend mit einem ehrlichen Lächeln dieses eine Wort...was sie doch nur lieb gemeint hatte. "Aber nur das eine mal."
Meinte Marwin, während er ihr scherzhaft in die Seite stieß. ja, er konnte ihr sehr gut verzeihen. Das tat sie ja auch ständig mit ihm... auch damals, als er Fehler gemacht hatte und Vater sauer geworden war...sie war es niemals. Um so schlimmer war es für ihn, das sie getrennt waren. Das nicht sie seine hand in die ...einer frau...irgendwann...legen würde. Aber Grim...sein Paps, war ein guter Mann und Marwin wusste das er sich inzwischen auch darauf freute wenn Grim es tun würde.
Langsam sah er sie von der Seite her an. Und so friedlich...ja. Der Junge lächelte und nickte leicht. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und er legte einen Arm schützend um sie. Er war der kleine Bruder, aber er war auch der 'Mann' ihrer kleinen 'übrig gebliebenen' Familie. "Ja, Siegmar hat einen guten Geschmack. Ist fast so schön hier wie im Wald...zu Hause."
Für ihn war es eindeutig. Es gab nur einen Ort, der der schönster dieser erde sein konnte...der Wald...der den er kannte... Dort wo 'seine' Bäume standen. Stolz? Sie war stolz? Er sah sie fragend an und seine Augen leuchteten vor Freude. Das bedeutete ihm sehr viel.
"Jetzt weiß ich es, Swana...danke. ...das... bedeutet mir viel. Hmm...Im nächsten Frühjahr erst? Das ist sehr spät. Andere waren früher aufgenommen...ich habe gehört das Pharamond als er so alt war wie ich schon ein eigenes Schwert von seinem vater bekommen hatte... sowas besonderes...und Yngve soll angeblich schon jemandem den Kopf zerschlegen haben...als Krieger."
Das alles waren Gerüchte und normalerweise hielt er nicht viel von Gerüchten. Aber wenn es darum ging, ein Krieger zu werden, da machte er sich schon etwas verrückt. Er wollte etwas besonderes sein, wollte jemand sein, über den später auch solche Geschichten erzählt wurden... "Und ...Grim... er war bereits der beste aller Jäger und soll gegen einen Bären gerungen haben."
Das in ihrer Stimme soetwas wie Wehmut mitklang, hörte er wie gewohnt nicht. Er dachte das sie sich wirklich freuen würde...ohne wenn und aber... das sie sich um seine Kindheit sorgte, das ahnte Marwin nicht. Es war etwas worüber er vermutlich erst nachdenken würde, wenn er bereits Krieger sein würde. Nachdenklich stellte er für sich fest, das er ganz schön viel redete...vielleicht war es Zeit dafür...auf jedenfall tat es gerade gut.
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Und wie seine Augen ihn verrieten... es gab Swana einen kleinen Stich ind Herz, aber sie konnte Marwin gut verstehen, wäre es umgekehrt gewesen, er wäre der Ältere und vor ihr aus dem Haus gegangen und hätte nun eine Frau, die er von Herzen lieben würde, hätte sie warscheinlich ähnlich reagiert. So schenkte sie ihm ein verstehendes Lächeln. Sie liebte sie doch beide, Alarich als den Mann ihres Herzens und Marwin als ihren Bruder... sie waren die wichtigsten Menschen in ihrem Leben und daran würde sich niemals etwas ändern...
"Ey...", meinte sie gespielt empört und mit einem Grinsen, als Marwin ihr scherzhaft in die Seite stieß. das Genauso wie früher..., dachte sie, ...ja zwischen ihnen würde sich nie etwas ändern... Marwins Gedanken konnte die junge Richfrau nicht einmal erahnen, sonst hätte sie ihm versichert, dass sie mit Freude, zumindest in Gedanken, seine Hand in die seiner zukünftigen Frau legen würde...
Swana kuschelte sich an Marwin, als er den Arm um ihre Schultern legte. Sie waren die Einzigen, die es noch von ihrer Familie gab, aber sie hatten auch eine neue Familie gefunden, zuerst bei Grim, der zu Marwins Vater geworden war und sie selbst hatte nun eigentlich zwei wundervolle Familien, die ihr sehr viel bedeuteten, aber die enge Verbundeheit zwischen den Geschwistern, würde sie ihr Leben lang verbinden. "Ja... zuhause...", meinte Swana gedankenverloren, "...bald werden wir wieder zuhause sein..."
Lächelnd sah sie ihren Bruder an. Natürlich war sie stolz auf ihn, er war fast ein Mann, er hatte den Tross gegen die Römer verteidigt, hatte sich aus der Sklaverei befreit und hatte sogar durch den Diebstahl des Pferdes Wiederrgutmachung für seine Versklavung erlangt. Ein amüsiertes Schmunzeln erschien auf ihrem Gesicht, "Du scheinst ja ziemlich ungeduldig zu sein, junger Mann", neckte sie ihn, "... und du solltest nicht so viel auf Gerüchte geben." Dennoch hörte sie den sehnlichen Wunsch ihres Bruders aus seinen Worten, endlich ein Krieger zu sein. Sie würde mit Alarich darüber sprechen, ob und wann ihr Bruder in die Reihen der Krieger aufgenommen wurde und vielleicht konnten sie bei Yngve ein Schwert für Marwin anfertigen lassen... "... ausserdem wirst du sowieso neben Alarich, der tapferste und mutigste Krieger werden. Und in ein paar Jahren kannst du dann deinem Neffen oder deiner Nichte bebringen, wo das böse Ende eines Schwertes ist."
Sie lächelte...das war doch ein gutes Zeichen. So verstand Marwin es jedenfalls. Also konnte es nichts schaden es zu erwiedern. Ihr Beschweren was den leichten Stoß anging nahm er mit einem halblauten Lachen entgegen. Es tat gut, es war fast wie früher. Aber etwas war anders...sie kuschelte sich an ihn...er gab ihr Schutz...war das ein zeichen des erwachsen seins? Wenn ja, so gefiel es ihm durchaus. Sicherheit würde er seiner kleinen Schwester immer geben...so wie sie ihn früher immer zu schützen versucht hatte. Bald würden sie zu Hause sein... bald, ja. Er nickte und sah weiterhin in die Ferne in der er glaubte die Heimat sehen zu können.
Marwin bemerkte ihren Blick erst einige Augenblicke später und sah so etwas verwirrt zu ihr. Niemals hätte er sein eigenes Handeln...auch nicht jenes im Dorf der Mattiaker als taten eines Mannes bezeichnet...natürlich spielte er sich gerne vor den gleichalten auf und behauptete ein großer Krieger zu werden...aber so recht glauben wollte er nicht daran. Würde so doch auch sein 'Kindsein' gehen. Ein Lebensabschnitt von dem er bislang nicht viel gehabt hatte...erst seit Grimoald wusste er wie es sein konnte, sah es bei Lucan...aber er... er wollte nur ein Krieger werden... Die Tränen kämpfte er erfolgreich nieder.
Als Swana redete dachte Marwin sehr angestrengt nach. Im geiste sah er die Helden seines Lebens...Pera und Pharamond. Die Männer die ihm das Kämpfen beigebracht hatten...und Grim...der Mann der ihm...das Leben gelehrt hatte...
"Ja, du hast recht... normal gebe ich doch auch nichts auf Gerüchte, Swana...Aber... naja... ich würde gerne...
Ich glaube ich will lieber wie Grim, Pharamond und Pera werden.... Rich...wie ein Rich werde ich niemals. Meinen Nichten? Neffen? Willst du das wirklich? Ich kenne mich besser mit Äxten aus."
Er lachte. Dabei nahm er Swana fester in den Arm und wusste, das sie immer für ihn da sein würde.
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Swana nickte bestätigend, als sie den etwas verwirrten Blick ihres kleinen Bruders sah, „Doch, Marwin, das was du getan hast, den Tross gemeinsam mit den anderen Kriegern gegen die Römer verteidigt, dich selbst aus der Gefangenschaft der Mattiaker befreit, das sind Taten eines tapferen Kriegers. Zumindest sind sie das in meinen Augen.“ Wenn andere dies anders sahen, so war es Swana egal. Ihr kleiner Bruder würde einmal einer der größten Krieger der Marser werden. Sie wusste, dass dies sein sehnlichster Wunsch war und sie war sicher, dass dieser Wunsch sich bald erfüllen würde.
„Na gut, dann wirst du eben wie Grim, Pharamond oder Marcus...“, meinte sie ebenfalls lachend, „ ...die drei sind auch sehr tapfer. Entschuldige, ich glaube, ich bin eben, was Alarich anbelangt, ein bisschen voreingenommen ...“, und ließ sich gerne fester von Marwin in den Arm ziehen. Ja, er würde immer für sie da sein, so wie sie immer für ihn da sein würde...
„Warum denn nicht? Oder willst du als großer Krieger nur axtschwingend durch den Wald laufen?“ amüsiert blitzte es in den Augen der Imkerin, als sie ihren Bruder ansah, „Nein, nein, ein bisschen musst du auch noch mit dem Schwert üben... aber du solltest dir nicht zu lange Zeit lassen... dein Neffe oder deine Nichte habe jetzt schon ihren eigenen kleinen Dickkopf“, fügte die junge Richfrau lachend hinzu und bekam, wie zur Bestätigung, einen leichten Tritt ab. Lachend hielt sie sich den Bauch. Noch tat es nicht besonders weh, wenn das Baby trat, aber wenn das so weiter ging, würde sie bald nicht mehr darüber lachen. „Und er oder sie scheint ganz genau zu wissen, das wir über ihn oder sie reden...“
Taten eines tapferen Kriegers? Marwin lächelte und schien ein wenig zu wachsen, während Swana sprach. Jetzt mussten nur noch die Männer...allen voran Alarich das auch so sehen. Ja, er würde wie Pharamond, Grim und Marcus... voreingenommen? Grinsend sah er seine Schwester an.
"Ja, ich werde...nein, Swana...ich werde wie ich."
Sagte er dann schließlich voller überzeugung und Stolz. Seine Vorbilder aber verlor er dabei nicht aus den Augen. Jeder hatte etwas was er als gut empfand... aber letztendlich musste er sein, wie er war. Hatte Grim nicht einmal etwas in der Art gesagt? Marwin lächelte mit vor freude und Stolz glänzenden Augen.
Axt oder Schwert? Darüber dachte er ein wenig nach und biss sich dabei leicht auf die Lippen. Es war wohl ein Scherz von Swana gewesen...aber es war ein großes Stück Wahrheit darin...
"Ich glaube ich kann mit der Axt einfach besser umgehen...und ja...ich will immer mit meiner Axt durch den Wald laufen... ist doch gar nicht so schlecht."
Sein breites Grinsen zeigte, das er es nur zu einem Teil ernst meinte. Ja, mit dem Schwert würde er umgehen müssen...er würde es lernen... ein wenig hatte er es ja bereits gelernt...als Legionär in der Centurie seines großen Vorbildes... Besorgt sah er Swana an und beobachtete sie genau, dann schlich sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen.
"Ich kann es schon ein wenig...aber keine Sorge...ich lerne es noch... Pera ist ein toller ...Lehrer. Und dann noch Pharamond mit einer ganz anderen Art zu kämpfen... mein Neffe wird einen guten Schwertlehrer bekommen... das kann ich dir versprechen, Swana.
Hmm.... ER wird also ein...kräftiger Kerl werden?"
Neugierig sah er sie an und hob leicht eine Hand, wagte es aber nicht sie einfach so auf Swanas Bauch zu legen...machte er dann etwas kaputt? So wirklich kannte er sich mit ...Frauensachen nicht aus...und Schwanger sein war eindeutig eine Frauensache.
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Eine leichte Röte stieg in Swanas Wangen, als Marwin sie so grinsend ansah, nachdem sie gesagt hatte, sie wäre wegen Alarich voreingenommen. Aber allein der Gedanke an ihren Mann ließ ein seliges Lächeln auf ihrem geröteten Gesicht erscheinen.
"Dann werde wie du...", fügte sie Martwins Worten nickend und nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme hinzu. Das war sogar noch viel besser. Und so überzeugt, wie ihr kleiner Bruder dabei klang, war sie sich sicher, dass er seinen Weg mit Bravour gehen würde.
Lächelnd wuschelte Swana ihrem kleinen Bruder durch die Haare. "Das stimmt...", meinte sie liebevoll, "...mit der Axt kann dir jetzt schon kaum jemand etwas vormachen." Ihre Hand ruhte noch immer auf ihrem leicht gewölbten Bauch, als sie Marwin wieder ansah und über seine Worte schmunzeln musste. "So so, du gehst also davon aus, dass ich Alarich einen Sohn schenken werde und du einen Neffen bekommst...", meinte sie amüsiert und griff sacht nach seiner Hand, die er erhoben hatte, aber sich anscheinend nicht traute, sie auf ihren Bauch zu legen. "Keine Angst, da kannst du nichts kaputtmachen..." Mit diesen Worten zog die junge Richfrau die Hand ihres Bruders auf den leicht gewölbten Bauch, wo natürlich jetzt rein gar nicht zu spüren war.
Der junge angehende Krieger verstand nicht ihre Röte oder ihr Lächeln. Aber er meinte zu wissen, das es kein schlechtes Zeichen war. Also grinste er leicht. Swana stimmte ihm zu. Er sollte also so werden wie...ER...ja, Marwin lächelte nun offen. Es schien sogar als würde er ein wenig größer werden. Ihren Stolz meinte er tatsächlich zu erahnen und sah sie von der Seite her grinsend an. Das tat wirklich gut.
Dann aber tat sie es..."He... lass das!" Doch er lachte auch ein wenig. Er war gut mit der Axt... das dämpfte das grummlige Gefühl, das in ihm entstand, als sie ihm durch die Haare ging. "Natürlich" Antwortete Marwin voller Überzeugung, als Swana meinte ob Marwin einen Neffen erwarte. Es war ehrlich und voller Überzeugung. Leicht erzitterte er aber, als Swana nach seiner Hand griff. Er konnte nichts kaputt machen? Zweifelnd sah er sie an. "Was macht dich da so sicher?" Doch er folgte mit der Hand brav ihrer Bewegung. Sachte legte er sie auf ihren Bauch. Marwin legte den Kopf schräg. Da war doch nichts. Die Hand blieb wo sie war...leicht drückte er auf den Bauch. Immer noch nichts. Dann sah er sie fragend an. "Ist er eingeschlafen?" Seine Mundwinkel zuckten... das würden sie dann sicher gemeinsam haben. Angeblich hatte er als baby oft und viel geschlafen. Etwas was seinen vater natürlich dazu gebracht hatte, ihn nieder zu machen. Aber jetzt gerade erschien es gar nicht so schlecht ... Sein Neffe würde nicht so aufwachsen wie er... nein, Alarich war bestimmt ein guter Vater.
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Die junge Richfrau erwiderte das Lachen ihres Bruders. Sie wusste, dass er es eigentlich nicht (mehr) mochte, wenn sie ihm durch die Haare wuschelte, aber manchmal gab es Situationen, in denen man so ihre Zuneigung zu Marwin zeigte.
"Männer...", meinte Swana noch immer unbeschwert lachend. Warum nur erwarteten alle Männer, dass eine Frau Söhne gebar? Wenn diese geschehen würde, dann würde es irgendwann keine Menschen mehr geben, denn dann war niemand mehr da, der Kinder gebären konnte... Alarich hatte ihr zwar gesagt, dass es ihm egal sei, Hauptsache sie und das Baby wären gesund, aber die Imkerin war sich sicher, dass auch er sich einen Sohn von ihr wünschte... Aber es tat gut, nach all den schrecklichen Ereignissen wieder einmal so unbeschwert sein zu können. Das Leben ging weiter... ... und nach dem Winter würden einige Frauen im Dorf Kinder bekommen. Swana wusste zumindest von Maíghread und Livia, dass sie ebenfalls schwanger waren.
Wieder lachte Swana, "Mache ich etwa in deinem Bauch etwas kaputt, wenn ich meine Hand darauf lege? Was sollte eine streichelnde Hand denn in meinem Bauch kaputtmachen, Marwin. Es passiert ja auch nichts, wenn...", sie unterbrach sich und führte den Satz in Gedanken zuende, wobei sie erneut errötete,...wenn Alarich und ich uns lieben, "... ähm... nicht so wichtig...", meinte sie dann schnell. Er war zwar ihr Bruder, mit dem sie so manches Geheimnis teilte und mit dem sie über fast alles sprechen konnte, aber es gab gewisse Dinge, die gehörten eben nur Alarich und ihr.
Swana nickte, "Es scheint so... Gestern abend war es das Gleiche. Da hat es auch getreten, aber als ich Alarichs Hand dann auf meinen Bauch gelegt habe, damit er es auch spüren kann, da war dann auch Ruhe. Genau wie jetzt.Die Tritte sind auch noch sehr leicht, anders als es bei Mutter war, kurz bevor du geboren wurdest, Marwin. Da kamen manchmal richtige Beulen aus ihrem Bauch." Sie war damals fünf beinahe sechs Sommer alt gewesen und hatte mit Staunen gesehen, was da mit dem Bauch ihrer Mutter passierte. Es war ein schönes Gefühl gewesen, den runden Babybauch ihrer Mutter zu berühren und die Tritte, die von innen kamen zu spüren. Umso unglaublicher war es, dies jetzt selbst zu erleben... Die junge Richfrau seufzte leise... auch wenn die Verhältnisse zuhause nicht gut gewesen waren, weil ihr Vater ein solche Tyrann gewesen war, so vermisste sie ihre Mutter trotzdem, gerade jetzt... In diesem Anflug von Melancholie drückte sie Marwin noch einmal an sich und wischte sich mit der anderen Hand einmal kurz über die Augen, um die aufsteigenden Tränen zu verbannen.
Ganz tief in ihm wusste er, das er es nicht so sehr hasste, wie er es zeigte. Nein, Marwin mochte es sogar ab und an so richtig 'lieb' gehabt zu werden. Vor allem von seiner großen Schwester. So wehrte er sich auch diesmal nur zur eigenen Beruhigung ein wenig gegen das 'durch die Haare wuscheln'. Als Krieger musste er es doch so machen. Männer... ja so war es. Grinsend zuckte Marwin mit den Schultern. Ach so... es ging um die sache mit den Söhnen... er dachte ernsthaft darüber nach und nickte bestätigend. Ja, ein Junge als erstes Kind...das war doch das was ein Mann von seiner frischen Frau erwarten würde.
Ihre Frage ließ ihn grinsend aufsehen. Dann bewegte er leicht die Hand. Nein, er machte wirklich nichts kaputt. Wenn was? Fragend sah er sie an..."Will ich das wirklich wissen?" Marwin lachte laut und nahm die hand zögernd wieder zurück. Nein, darüber dachte er lieber nicht mehr nach. Unbeendete Sätze sollten am besten auch unbeendet bleiben. "Na dann...ist ein echter Schlafpelz, was? Hmmm, Kleiner?" Marwin kam etwas näher und sprach mit dem Bauch. Dann aber sah er ruckartig auf. Wollte er wissen, wie er war als... ja, an sich schon. "Na, ich war eben damals schon ein Krieger." Voller selbstbewusstsein kamen diese Worte aus Marwin... so wie es früher niemals geschehen wäre. Sein Grinsen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen.
Swana säufzte und Marwin glaubte das es an den Gedanken lag...den Gedanken an die Mutter. Mutter...er vermisste sie. Er erwiederte also ihr Drücken und nahm sie einfach so in die Arme. Weinte sie etwa? Marwin konnte es verstehen. Aber er durfte nicht. Er war schließlich bald ein Krieger. Also strich er ihr leicht über den Rücken. Sie konnte ruhig für sie beide weinen.
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Schmunzelnd schüttelte Swana den Kopf, als sie Marwins Grinsen auf ihr 'Männer' sah. War ja klar, dass er ähnlich dachte, schließlich war auch er bald ein Mann. Sie seufzte, lächelte aber dabei, „Lassen wir uns überraschen, was die Götter uns schenken werden, einen Jungen oder ein Mädchen...“
Trotz der geröteten Wangen fiel Swana in das Lachen ihres Bruders ein , „Nein, Marwin, ich glaube nicht, dass du das wissen möchtest...“, es kam früh genug die Zeit, wo es selber erleben würde, vermutlich viel schneller, als Swana es dachte... nicht, dass Kinder nicht wussten was Mann und Frau auf ihrem Lager taten, schließlich, aber es war doch etwas anderes es seinem kleinen Bruder zu erklären oder es selbst zu erleben... Die junge Richfrau kicherte. Manchmal war ihr Bruder richtig niedlich, so wie jetzt, wo er mit ihrem Bauch sprach. „Ja, könnte man so sagen, obwohl es auch Zeiten gibt, wo es länger tritt oder sich bewegt.“ Erneut musste Swana laut lachen, „Ja, mit Sicherheit warst du das...“, aber sie freute sich sehr darüber, dass Marwin jetzt viel selbstbewusster war, als noch vor zwei Sommern. Das Leben bei Grim und Livia tat ihm sehr gut. So schlimm es auch war, dass ihre Familie tot war, die Imkerin dankte den Göttern für die wundervolle neue Familie, die Marwin und auch sie nun hatten.
Swana kuschelte sich an ihren Bruder, als dieser ihr Drücken erwiderte und sie in den Arm nahm. Auch sie wollte nicht weinen, aber die Geborgenheit und Wärme, die Marwin ihr gerade gab, ließen ihren Versuch tapfer zu sein, kläglich scheitern. Als sie schließlich nach eine Weile doch die Tränen niedergerungen hatte, sah sie Marwin mit leicht verweintem Gesicht an und meinte grinsend, „Was hast du nur für eine Heulsuse als Schwester...“ Sie mochte diese starken Stimmungsschwankungen nicht an sich, die sie seit ihrer Schwangerschaft immer wieder mal plagten, aber sie wusste, nicht, was sie dagegen tun konnte oder sollte. So war es hin und wieder ganz gut, wenn jemand da war, der sie einfach nur in den Arm nahm. Heute war es Marwin, sonst war es meistens Alarich, aber der hatte im Moment eine viel größere Last auf den Schultern zu tragen als sie. Gerne würde sie ihm von seiner Last ein wenig abnehmen... Schnell wischte sie sich ein letztes Mal mit dem Handrücken über die Augen fragte, „Bist du schon bei Godwina gewesen? Wie geht es ihr?“ Swana wusste, dass Godwinas Vater Falko im Dorf zurückgeblieben war. Auch wenn er sehr krank war, war es bewundernswert, was er getan hatte und dafür hatte er Swanas Respekt.