RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Einleben in der neuen Umgebung...
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Einleben in der neuen Umgebung...
Bertradafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Bertrada hatte in der Hütte, in der sie nun untergebracht waren, duchaus mit Hand angelegt. Aber nun brauchte sie einen Moment für sich.

Da dies aber in einer Hütte voller Kinder nicht ging, hatte die mehrfache Mutter beschlossen, eine Runde durch das Dorf zu drehen.
Nach den Erieignissen und Enttäuschungen der letzten Tage musste sie nun erst einmal ihre GEdanken wieder sammeln.
Bertrada hatte dei Flucht vielleicht sogar besser weggesteckt, als manche anderen, denn sie hatte nichts und niemanden verloren, aber dennoch war es hart für sie gewesen, weil sie gehofft hatte, ihren Kindern endlich Ruhe und Frieden bieten zu können.



07.10.2010 23:13:09   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: Ist es dir recht, wenn der Thread am Nachmittag / Spätnachmittag des ersten Tages nach der Ankunft stattfindet?)


Der Tag war nur so verflogen, nachdem Swana morgens zuerst versucht hatte Amalia zu trösten, dann mit Alarich gesprochen hatte, Mara zu Yngve und Maíghread gebracht und mit einigen Dorfbewohnern ein paar aufmunternde oder tröstende Worte gewechselt hatte.

Sie war gerade unterwegs zur Gemeinschaftshütte, um mit Marga zu sprechen, die sie seit ihrer Ankunft nur einmal kurz gesehen, aber nicht mit ihr gesprochen hatte, weil einfach noch keine Zeit gewesen war. Sie hoffte, dass ihre Magd die ganzen Strapazen der letzten Tage einigermaßen verkraftet hatte, aber wenigstens waren Margas Sohn und ihre Schwiegertochter bei dem Angriff nicht verletzt worden.
Das Verhältnis der jungen Richfrau zu der älteren Magd, die jahrelang den Haushalt von Alarich geführt hatte, war in den letzten Monden ein sehr gutes geworden. Sie teilten sich die Arbeiten, die Marga sonst immer alleine erledigt hatte und Swana vermisste es, Marga tagsüber um sich zu haben, aber in Siegmars Hütte war einfach kein Platz mehr. Außerdem war es vielleicht auch besser, wenn Marga mal ein bisschen mehr Zeit mit ihrer Familie verbrachte.

Als sie über den Dorfplatz ging, sah sie Bertrada, die erst wenige Tage bevor sie aufbrechen mussten, mit ihren sechs Kindern ins Dorf gekommen war.
Swana biss sich auf die Lippe. Wie die Witwe dies wohl verkraftet hatte. So hatte sie sich ein neues Zuhause für sich und ihre Kinder bestimmt nicht vorgestellt...
Ein kurzer Blick zur Gemeinschaftshütte, dann entschlossen Schritte in Richtung Bertrada. Marga würde es verstehen...

"Heilsa, Bertrada", sprach Swana die Frau freundlich an, "ich hoffe ich störe dich nicht. Ich wollte mich nur erkundigen, ob ihr alle gut untergebracht seid und wie es euch geht"


bearbeitet von Swana am 08.10.2010 18:29:37
08.10.2010 18:25:50  
Bertradafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: Für mich ist das prima)
Bertrada war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass die ehemalige Fährfrau doch zusammenzuckte, als Swana sie ansprach. SChreckhaft war Bertrada eigentlich gar nicht, die sechs Kinder und der Beruf hatten ihr das abgewöhnt.
Aber daran, wenn auch an nichts sonst, merkte man, dass auch Bertradas Nerven in den letzten Tagen überstrapaziert worden waren.

"Oh ... heilsa ... Swana!"
Sie brauchte einen kurzen Moment um sich an den Namen der Richfrau zu erinnern. So viele Namen und so viel Umtrieb in der letzten Zeit. Swana war noch ein Kind gewesen, als Bertrada vor gut zehn Jahren das Dorf verlassen hatte, um ihrem MAnn zu folgen. Ihre Altersgenossen und die Älteren kannte Bertrada noch recht gut, die Kinder, die keine Kinder mehr waren, natürlich nicht mehr so recht.

"Nein, du störst nicht. Uns geht es den Umständen entsprechend gut. Die Unterbringung ist gut. Nur, um die Kinder mache ich mir ein bisschen Sorgen! Sie mussten in den letzten Jahren so viel durchstehen und jetzt das!"
Kein Vorwurf, nicht einmal Bitterkeit lagen in Bertradas Worten.
Sie war ein Mensch, der Schicksalsschläge hinnahm, wie sie kamen und versuchte, aus allem das beste zu machen.
Dennoch, es tat ihr weh, zu wissen, dass sie ihre Kinder aus dem REgen in die Traufe gebracht hatte.
Denn, nur um ihre beiden Jüngsten behalten zu können, war Bertrada heimgekehrt, nur, um anstatt der Heimat eine erneute Flucht zu finden.



08.10.2010 18:53:05   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Entschuldige... ich wollte dich nicht erschrecken, Bertrada", meinte Swana entschuldigend, denn ihr war das Zusammenzucken der anderen Frau nich entgangen.
Lächelnd sah sie die Fährfrau an. Die junge Richfrau wusste zwar, dass Bertrada bevor sie geheiratet hatte, in Alarichs Dorf gelebt hatte, aber da sie selbst mit ihrer Familie draussen im Wald auf einem Hof gelebt hatte und noch ein Kind gewesen war, hatte sie sie kaum gekannt.

"Es... es tut mir wirklich leid, dass dies alles geschehen ist, Bertrada", meinte Swana aufrichtig mitfühlend, während sie neben der Fährfrau herging. Normalerweise verkrafteten Kinder solche Situationen viel besser als Erwachsene, aber Bertradas Kinder hatten in der letzten Zeit einfach zu viel miterleben müssen, "Ich wünschte, wir hätten euch in unserem Dorf ein sicheres und geborgenes Zuhause geben können." Die junge Richfrau fasste Bertradas Worte auch keineswegs als Vorwurf auf. Dass Bertradas Ankunft im Dorf und der Angriff der Römer zeitlich so dicht beieinander lagen, war Schicksal gewesen und niemand konnte etwas dafür.

"Aber hier sind wir erst einmal in Sicherheit vor den Römern und das werden sie schnell merken. Auch wenn dies hier warscheinlich nur eine Übergangslösung ist, bin ich Siegmar unendlich dankbar, dass er uns alle aufgenommen hat. So viele Menschen zusätzlich zu beherbergen und da so kurz vor dem Winter ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben wirklich noch Glück im Unglück gehabt. Aber das tröstet dich mit deinen Sorgen um deine Kinder nicht wirklich, habe ich recht?" gerade für die Kinder würde es nicht einfach werden, noch einmal wegzugehen von einem Ort, an dem sie Geborgenheit erfuhren und neue Freunde finden würden, aber realistisch betrachtet, würden sie früher oder später entweder in ihre alte Heimat zurückkehren oder weiterziehen, um irgendwo eine neue Heimat zu finden.


08.10.2010 21:08:13  
Bertradafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Schon gut, ich war in GEdanken!", erwiderte Bertrada rasch auf die Entschuldigung. Sie war eigentlich kein Mensch, der häufig abwesend war.

"Dir muss das nicht Leid tun!", entgegnete sie ernst, als Swana Mitleid äußerte. Das war das Letzte, was Bertrada haben wollte. Ihr und ihren Kindern ging es gut, sie hatten, im Gegensatz zu so vielen, weder Verletzungen, noch Familienmitglieder verloren. "Du hast die Römer nicht hierher gebracht und du bist nicht Schuld daran, dass der Rich unserer ehemaligen GAue mir die Kinder nehmen wollte! Und die sichere Heimat hätte sich hier jeder gewünscht, das weiß ich!"

Die hochgewachsene Fährfrau zuckte mit den schultern, als Swana meinte, die Aussicht auf ein wenig Sicherheit würde sie wohl nicht besonders trösten: "ICh danke den Göttern, dass meine Kinder unbeschadet davongekommen sind! ICh will nicht undankbar sein und ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Siegmar uns alle aufgenommen hat. ICh habe es durchaus auch anders kennen gelernt. Aber Sorgen, nun ja, die macht sich jede Mutter..."
Und jede Mutter würde wissen, dass es für ohnehin schon verwetterte Kinder nicht gut war, wenn man sie aus ihrer geborgenheit riss.



08.10.2010 23:27:16   
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Swana schüttelte den Kopf, "Doch Betrada, das muss es. Alarich und ich sind für die Menschen in unserem Dorf verantwortlich. Sie vertrauen darauf, dass wir ihnen Sichherheit geben. Es mag sein, dass ich die Römer nicht hierhergebracht habe, aber dennoch fühle ich mich dafür verantwortlich, dass wir unserer Pflicht nicht nachkommen konnten." Die junge Richfrau wusste, dass diese Verantwortung eigentlich mehr bei Alarich als Rich der Gaue und als Krieger lag, aber sie sah es als ihre Pflicht als seine Frau, dass sie ebenfalls für die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen verantworrtlich war.

Lächelnd blickte Swana zu der größeren Frau hoch, "Ja, natürlich, eine Mutter macht sich immer Sorgen um ihre Kinder. Ich weiss das doch selbst...
Und eins kann ich dir versichern, Bertrada, du bist nicht undankbar. Wir müssen alle versuchen aus dieser Situation das Beste zu machen, bevor entscheiden ist, wie es weitergehen wird, aber hier haben wir erst einmal die gewissheit, dass wir sicher sind, dass uns hier keine Gefahr durch die Römer droht. Tanfana hat trotz der schlimmen Verluste, die wir erlitten haben, ihre schützende Hand über uns gehalten."

Die Imkerin wollte gar nicht so genau wissen, welches Gemetzel am Heiligtum stattgefunden hatte, sie hatte nur Arvids Reaktion darauf gesehen und das liess sie das Schlimmste ahnen. Und der Tross musste unter dem Schutz der Göttin gestanden haben, wie sonst war es zu erklären, dass die Römer plötzlich abgezogen waren...


10.10.2010 09:44:16  
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Bertrada blieb stehen.
Ernst blickten die grauen Augen, die einen merkwürdigen GEgensatz zu Bertradas nahezu schwarzem Haar bildeten, die Jüngere an: "Diese Verantwortung, von der du sprichst, dieses Gefühl, der Pflicht nicht nachgekommen zu sein, kenne ich auch, Swana! Ich mag keine Richfrau sein, sondern 'nur' die Frau eines Fährmannes gewesen sein, aber ich kenne es im Kleinen, die Verantwortung für meine Kinder. Dennoch sehe ich nicht, wo ihr der Pflicht nicht nachgekommen seid. Ihr seid geflohen, weil es zu gefährlich war, zu bleiben. War das nicht die eigentliche Pflicht? Warum glaubst du, wollte ich heimkehren? Ich hätte meinem Ältesten gern das Erbe erhalten, das ihm zustand, aber ich habe einsehen müssen, dass ich das zum einen nicht schaffe und zum anderen meine Kinder in GEfahr bringe und dieser Preis ist mir zu hoch! Und ich bin mir sicher, dass das Erhalten der Heimat mit dem Tod von weit über der Hälfte der Menschen dieses Dorfes bezahlt worden wäre. Auch dieser Preis wäre zu hoch gewesen..."

Bertrada war eine Frau, die das Schicksal hinnahm, wie es kam. Nicht resigniert, aber sie begehrte nicht sinnlos auf, sondern richtete ihre Kraft lieber nach vorn und begann von vorn.
Mit einem leisen Lächeln meinte sie: "Ja, das hat sie. Und ich danke Tanfana Tag für Tag von Herzen dafür!"



10.10.2010 15:56:24   
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Aufmerksam und geduldig hörte Swana der Fährfrau zu und dachte dann einen Moment nach, bevor sie Bertrada antwortete, "Sag das bitte nicht, Bertrada, dass du 'nur' die Frau eines Fährmannes warst. Auch das ist eine große Verantwortung, gerade weil dein Mann mit Sicherheit oft nicht zuhause war. Du hattest mit Sicherheit häüfig Entscheidungen zu treffen, die andere Frauen nicht treffen müssen. Du hast alles getan, um deinen Kindern ein sicheres und geborgenes Zuhause zu geben. Und du hast dein Bestes gegeben, um es Elmar zu ermöglichen, in die Fußstapfen seines Vaters treten zu lassen, aber die Götter hatten etwas anderes mit euch im Sinn. Du hast dir nichts vorzuwerfen, Bertrada, denn das Wohlergehen deiner Kinder und eingenes sind Wichtiger als ein Fährkahn und andere materielle Dinge."

Natürlich hatte Alarich alles getan, was in seiner Macht stand, als Einar mit der Warnung kam. Er hatte nicht gezögert und sofort Boten in die umliegenden Dörfer schickt, um möglichst viele Menschen in seiner Gaue zu warnen und trotzdem waren so viele gestorben. Zu viele.
"Du magst Recht haben, dass wir unserer Pflicht nachgekommen sind, indem wir geflohen sind und diese Menschen in Sicherheit gebracht haben. Dennoch haben wir es nicht geschafft alle zu retten. Ich weiuss, dass wir nicht mehr haben tun können, trotzdem müssen nun viele einen großen Verlust hinnehmen. Das hätte ich ihnen gerne erspart..."

Die Frage, warum Bertrada heimkehren wollte, hatte sie eigentlich schon selbst beantwortet, dennoch wollte Swana ihr dazu etwas sagen, "Du wolltest mit deine Kindern in deine alte Heimat zurückkehren, weil du dir eine sichere Zukunft und ein geborgenes Zuhause für deine Kinder gewünscht hast. In deinem alten Heimatdorf, in dem du als Kind und in deiner Jugend diese Dinge selbst erfahren hast. Damit hast du richtig gehandelt, indem du wieder zurück gekommen bist, Bertrada. Auch wenn die Umstände andere gewesen wären, als du zurückgekommen bist, wenn du ein paar Tage später gekommen wärst, auch dann hätte Alarich dich nicht abgewiesen. Er sorgt gut für die Menschen in seiner Gaue", fügte Swana lächelnd hinzu.

"Das tut ich auch, Bertrada. Vielleicht sollten wir in den nächsten Tagen einmal den Heiligen Hain diese Dorfes besuchen und Tanfana dort noch einmal danken."


10.10.2010 20:21:13  
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Bertrada lächelte ein wenig schief. Man sah ihr an, dass sie der Tod des Mannes, den sie geliebt hatte, immer noch schmerzte. "DAs nur war auch nicht ernst gemeint. Ja, vielleicht musste ich Entscheidungen treffen, die andere nicht treffen müssen, auch weil auch ich den Fährkahn gesteuert habe. Aber was ich tat, ist letzten Endes die Aufgabe jeder Mutter... Und ich glaube, letzten Endes unterscheiden sich das Führen einer ganzen Gaue und das Versorgen einer Familie nur in der Anzahl der Menschen, um die man sich kümmern muss..."

"Ich glaube, all die Verluste hätte jeder, der nicht gerade Römer ist, den Menschen gern erspart. Wir leben allerdings leider in einer Zeit, in der ein menschenleben wenig und Geld und Macht, dafür sehr viel wert sind. Und das leider nicht nur in Rom..."
Bertrada brach ab. Sie wollte nicht über den Rich des Dorfees, in dem sie gelebt hatte,sprechen, der ihr die Ehe angeboten hatte, unter der Voraussetzung, dass sie mindestens ihre beiden Jüngsten in die Leibeigenschaft verkaufen würde.

"Richtig, deshalb kehrte ich heim!"
, erwiderte sie auf Swanas Worte, "Und ja, ich weiß, dass Alarich ein guter Rich ist. Dennoch, ich bin Alarich mehr als dankbar dafür, dass er mich und meine Kinder wieder aufgenommen hat, ebenso wie ich Thyra für alles dankbar bin, was sie für uns getan hat. Und ja, das sollten wir wirklich. Ich habe ihr für noch mehr zu danken, als nur für den Schutz der letzten Tage."





10.10.2010 22:14:48   
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Bertrada mochte im Grunde genommen recht haben, dass es einfach nur mehr Menschen waren, um die sich ein Gaufürst kümmern musste, aber er erforderte um einiges mehr an Organisationstalent und Einfluss, um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, da man die Menschen aus der Gaue nicht direkt um sich hatte, wie es bei einer Familie der Fall war.
Alarich hatte diese Dinge bisher von Aswin erledigen lassen... wem würde er diese Aufgabe wohl demnächst anvertrauen? vermutlich Arvid...

Swana nickte, die Fährfrau hatte recht, dass für einige Menschen, Menschenleben wenig oder gar nichts zählten, sondern nur Macht und Geld.
"Die Römer mögen als Volk grausam und brutal sein, weil sie alles Land, was sie kennen, einnehmen wollen, ohne darüber nachzudenken, ob die Menschen, die darin leben, dies auch wollen. Es gibt, soweit ich Achodis und Marcus verstanden habe, sogar Völker, die sich den Römern freiwillig angeschlossen haben. Aber das ist nun einmal nicht unsere Art zu leben.
Und Bertrada, bitte verurteile nicht alle Römer. Es sind auch nur Menschen und in unserem Dorf leben soagr drei Römer. Diese drei sind wirklich gute Menschen und haben nichts mit diesen grausamen Bestien gemein, die unsere Dörfer angezündet haben und uns aus unserer Heimat vertrieben haben."
Die junge Richfrau konnte noch nicht einmal alle Soldaten, die den Tross überfallen hatten, als diese Bestien sehen. Hatte nicht Evander sogar versucht ihnen zu helfen, soweit es ihm möglich war? Soweit es in seiner Macht gestanden hätte?

"Ich weiß, Bertrada", erwiderte Swana lächelnd, "er würde jeden, der im Dorf geboren wurde, wieder aufnehmen, egal in welche schwieriger Situation sich das Dorf gerade befinden würde. Und wir hätten auch keine bessere Wala wie Thyra haben können. Sie mag zwar manchmal etwas kühl und unnahbar wirken, aber man kann sich darauf verlassen, dass sie sich für die Schwachen und in Not Geratenen einsetzt."

Die Imkerin überlegte kurz, "Wir haben nicht viel, was wir der Göttin anbieten können, aber die Natur hier ringsum bietet uns denke ich genug, was wir ihr bringen können." Zusätzlich hatte Swana beschlossen, Tanfana etwas von ihren wenigen Honigvorräten, die sie hatte mitnehmen können, zu opfern.
"Des Schutzes, den du und deine Kinder in den letzten Tagen erfahren habt, kannst du dir auch in Zukunft sicher sein, Bertrada."


bearbeitet von Swana am 11.10.2010 17:30:43
11.10.2010 17:27:54  
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"Glaub mir, ich verurteile nicht alle Römer, Swana!", erwiderte Bertrada ernst. Sie war kein Mensch, der alle Menschen über einen Kamm schor. "Schon gar nicht, weil der Mensch, der mein Leben und das meiner Kinder noch zusätzlich zu zerstören versuchte, der Rich von Guntrams Dorf war!"
Die GEsichtszüge der Fährfrau verhärteten sich, als sie von diesem Rich sprach. Man sah, dass er ihr einiges angetan hatten. Es war aber auch hart, wenn man zu hören bekam: "Verkaufe zwei deiner Kinder und heirate mich, oder hau mitsamt deinen Kindern ab!"

Zu Swanas Kommentar lächelte Bertrada: "Das weiß ich. Sowohl, dass Alarich jedem helfen würde und Thyra habe ich auf der REise ein wenig kennen gelernt, soweit das bei ihr ging. Dass die Kinder ihr vertrauen, zeigte mir, dass sie nicht so kalt ist, wie sie sich gibt!"

"Ich denke, die Göttin wird von uns kein Opfer wie direkt nach der Ernte erwarten! Aber ja, die Natur bietet uns viel, wenn wir die Augen offen halten!"



11.10.2010 21:56:09   
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Entsetzt hörte Swana, dass es ein Marser gewesen war, der das Leben der Fährfrau und das ihrer Kinder, nach dem Tod von Bertradas Mann, so unerträglich gemacht hatte. Aber sie wusste es selbst nur zu gut, dass es auch in ihrem eigenen Volk grausame und schlechte Menschen gab. Mitfühlend legte sie Bertrada eine Hand auf den Arm, "Bei uns bist du sicher, Betrada. Du bist eine gute Frau und hast schon alleine dadurch, dass du das Handwerk deines Mannes fortgeführt hast, bewiesen, dass du dich nicht scheust hart und schwer zu arbeiten", die zögerte einen winzigen Moment bevor sie fragte, "Darf ich fragen, was er dir angetan hat?" Swana hatte den veränderten Gesichtsausdruck von Bertrada durchaus wahrgenommen und vielleicht wollte die Fährfrau ja darüber reden.

"Ja, Kinder haben da ein sehr gutes Gespür für, ob sie jemandem vertrauen können oder nicht. Oft viel besser, als die meisten Erwachsenen." Von ihrer eigenen Gabe, Menschen einschätzen zu können, ob sie gut oder schlecht waren, sagte Swana nichts, darum ging es hier nicht.

Die Natur war in dieser Hinsicht beinahe unerschöpflich und da Tanfana wusste, dass die Menschen hier nicht viel hatten, was sie opfern konnte, war sie mit Sicherheit mit dem zufrieden, was sie ihr bringen würden, da war sich swana vollkommen sicher. "Dann werden wir auch mit Sicherheit reichlich finden, was wir Tanfana als Opfergabe anbieten können."


12.10.2010 19:24:13  
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"Hätte ich mich davor je gescheut, hätte ich Guntram nicht die Hand reichen dürfen! Dass ich das Fährboot immer wieder würde führen müssen, wusste ich schon vor der Hochzeit...", erwiderte Bertrada, doch ihr GEsichtsaudruck verriet, wie viel wert ihr jene Jahre trotz der schweren Arbeit, die an Bertradas Körper Spuren hinterlassen hatte, immer noch waren.
Bertradas Hände waren immer noch hart und schwielig und auch wenn sie noch nie zierlich gewesen war, so muskulös war sie nicht gewesen, als sie das Dorf verlassen hatte. DAs viele Staken gegen die STrömung hatte sie nicht unberührt gelassen.

Auf die Frage der Richfrau hin, biss sich Bertrada auf die Lippen: "Ich will es nicht breit treten, nur so viel: Als Guntram gestorben war, hat mir der Rich seines Dorfes angeboten, mich zu heiraten... Er hatte schon länger ein Auge auf mich geworfen, das wusste ich... Nicht, dass ich das Geringste für diesen Mann empfand, aber ich hielt ihn damals noch für ehrlich und außerdem wusste ich, dass ich nicht ewig das Fährboot UND die Fischerei betreiben würde können, das hat auch Guntram nicht geschafft, aber nur von einem konnten wir sieben nicht leben... Nun, ich signalisierte ihm, dass ich über sein Angebot nachdenken würde... Und das schien ihm genügend Hoffnung zu machen, dass er glaubte, mir Vorschriften machen zu können ... Er verlangte, dass ich mindestens Dietwolf und Alfrun, wenn es nach ihm ginge, auch noch Giselher in die Leibeigenschaft verkaufen solle ... Er sagte, er wolle auch noch eigene Kinder haben und so seien ihm sechs fremde Kinder zu viel... Ich sagte ihm, dass ich das niemals tun würde und wurde damit vor die Wahl gestellt, die Kinder zu verlieren, oder mitsamt ihnen das Dorf zu verlassen. Was für eine Wahl! ICh würde mich, egal zu welchem Preis, immer für meine Kinder entscheiden!"
Bertradas GEsicht hatte sich während ihrer Erzählung zunehmend verhärtet. Man merkte, dass der Rich sie einerseits verletzt hatte, andererseits ihren unbändigen Willen geweckt hatte. Sie würde für ihre KInder immer kämpfen!



13.10.2010 18:05:43   
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Lächelnd nickte Swana, "Ja, manchmal weiß man einfach, welcher Weg für einen der Richtige ist, auch wenn dieser Weg nicht immer der Einfachste sein wird und doch gibt es genug Menschen, die lieber den einfacheren Weg gehen. Diese Menschen werden in ihrem Leben allerdings nie erfahren, was eine erfüllte Liebe ist."

Entsetzt schüttelte die june Richfrau den Kopf, als sie hörte, was dieser Mann von Bertrada verlangt hatte. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie daran dachte, wenn jemand von ihr verlangt hätte, Mechthilta zu verkaufen!

"Es... es tut mir leid, Bertada. Soetwas sollte niemand von einer Mutter verlangen. Das, was er von dir verlangt hat, ist keine Wahl gewesen, Bertrada. Das war Erpressung. Du hast das einzig Richtige getan, indem du diesem Dorf und diesem schlechten Menschen den Rücken gekehrt hast und nach hause zurück gekehrt bist. Deine Kinder gehören zu dir und niemand hat das Recht, sie dir auf ein solche Art wegzunehmen. Für mich wäre es auch unvorstellbar, wenn ich Mechthilta wieder hergeben müsste, obwohl ich sie nicht selber geboren habe."

Dass Bertrada früher oder später wieder einem Mann die Hand würde reichen müssen, stand eigentlich außer Frage, aber das sprach die Imkerin vorerst nicht an. Die Fährfrau und ihre Kinder sollten auch erst einmal zur Ruhe kommen und die Zeit würde auch irgendwann einen Mann für sie bringen, der gewillt war, auch ihre sechs Kinder mit aufzunehmen.


bearbeitet von Swana am 15.10.2010 12:55:10
15.10.2010 12:52:07  
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Bertrada nickte mit einem leisen Lächeln auf Swanas Worte über den WEg: "Das ist wahr! Und manchmal weiß man auch, dass es egal ist, welchen WEg man gehen muss, so lange man ihn an der Seite eines gewissen Menschen gehen kann!"

"Nun, wie schon gesagt, ich würde mich immer für meine Kinder entscheiden!",
erwiderte Bertrada knapp auf Swans Bemerkung zu dem, was man Bertrada angetan hatte, sie wollte nicht groß darüber reden. Das Thema war ihr unangenehm, barg schlechte Erinnerungen und reden machte in diesem Fall ncihts besser.

Dass sie gezwungen sein würde, eines Tages wieder einem Mann die Hand zur Ehe zu reichen, das wusste Bertrada. Aber sie würde das für ihre Kinder tun, nicht um diese zu verlieren! Und auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, nach Guntram noch einmal einen Mann zu finden, den sie lieben würde können, so würde sie bei einem guten, ehrlichen Mann, der gewillt war, für ihre Kinder zu sorgen, nicht lange zögern.



15.10.2010 18:58:02   
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