Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Kurz nach Pera verließ Alarich die inzwischen gänzlich verlassene Hütte des Siegmars. Bedächtigen Schrittes ging er durch das ihm fremde Dorf, grüßte sowohl seine, als auch die Leute aus diesem Dorf, hielt hier und da kurz inne, wechselte ein paar Worte, sprach Mut zu oder bedankte sich für die Gastfreundschaft. Dabei hatte der Rich immer ein Auge auf seine Umgebung, immerhin suchte er nach seiner Frau. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging Alarich, die Hände auf dem Rücken gefaltet, auf den Teich des Dorfes zu. Vielleich war seine Frau mit Wäsche waschen beschäftigt.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Beste Freundinnen können sich alles sagen...
Nachdem Amaila nach einer Weile, als sie einfach nur dagesessen und sich im Arm gehalten hatten, gegangen war, weil sie noch einige Dinge zu erledigen hatte, hatte Swana sich so hingesetzt, dass sie sowohl den Teich als auch das langsam beginnende Treiben im Dorf gut beobachten konnte. Sie hoffte, dass sie Amalia wenigstens ein bisschen hatte helfen können, auch wenn ihr selbst das Herz schwer war. Sie hätten nicht darüber reden sollen, wie Alarich unter dem Verlust seines Sohnes und seines Bruders litt und darüber, dass er noch nicht mit ihr gesprochen hatte. Bis dahin hatte die junge Richfrau sich mit irgendwelchen Dinge von diesem Thema abgelenkt, nur um nicht gleich wieder einen Kloß im Hals und tränen in den Augen zu bekommen. Sie biss sich auf die Lippe und versuchte, diese Gedanken zu verbannen. Noch war keine von den Frauen des Dorfes hier zum Wäsche waschen hergekommen und auch keines der Kinder spielte direkt am Teich. Vielleicht wollten sie den Flüchtlingen einfach ein bisschen Freiraum lassen, damit diese einfach ein wenig Ruhe bekamen
Nach einer Weile sah sie Alarich, wie er durch das Dorf ging und der für ihn typischen Haltung auf den Teich zukam. Unwillkürlich erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie erhob sich, winkte ihm zu und ging ihm ein paar Schritte entgegen und stutzte...
Sprachlos sah Swana Alarich an. Alles, Alarichs Haltung, sein Blick, seine Mimik und seine Gestik, sagte ihr, dass sich etwas verändert hatte. Der Schmerz und die Trauer waren aus seinen Augen gewichen. Entweder hatte er diese ganz allein überwunden oder er hatte mit jemand anderem geredet.... Eigentlich hätte ihr Herz jubeln müssen, sich für den Mann, den sie über alles liebte freuen müssen, aber die junge Richfrau hatte das Gefühl, jemand hätte ihr ein eiskaltes Messer ins Herz gestochen und dieses auch noch, um den Schmerz zu vergrößern, darin umgedreht. Warum hatte Alarich nicht mit ihr darüber geredet? Sie war seine Frau und hatte das Leid und den Schmerz mit ihm teilen wollen... Das hatte sie ihm auch auf der Beerdigung gesagt. Wenn jemand verstand was er durchmachte, dann sie... Warum hatte er sie trotzdem ausgeschlossen?
Tränen schossen ihr in die Augen und ihre Lippen formten ein stummes 'Warum?' Sie sah ihn kurz an, schüttelte leicht den Kopf und versuchte krampfhaft die Tränen niederzukämpfen. Als ihr dies nicht gelang, drehte sie sich schnell um und hastete die wenigen Schritte, die sie Alarich entgegen gegangen war, zurück zum Teich und ließ sich wieder ins Gras sinken.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Er hatte Recht, Swana war am Teich, doch schien sie nicht mit Wäsche waschen beschäftigt zu sein. Sie winkte ihm zu und lächelte, aber nur kurz. Als er näher kam änderte sich ihr Gesichtsausdruck und Alarichs Stirn legte sich in Sorgenfalten. Was war mit seiner Frau los? Seine Hände lösten sich hinter dem Rücken, um Swana in die Arme zu schließen, doch sie wand sich von ihm ab, ging zurück zum Teich und setzte sich. Innerlich seufzte der Rich. Er hätte schon früher mit ihr reden sollen. Gemäßigten Schrittes ging er ihr hinterher, blieb aber neben ihr stehen und hielt ihr auffordernd seine Hand entgegen. „Swana?" Wärme und Liebe, sowie eine sanfte Aufforderung lagen in seiner Stimme.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Unter dem Tränenschleier konnte sie nicht viel erkennen, als sie aufblickte, aber sie hörte, dass Alarich da war. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass er sie einfach nur im Arm hielt und dass sie all die schmerzlichen Dinge vergessen konnte. Ihr Herz schrie förmlich danach und sie wünschte es sich so sehr, dass es beinahe schon schmerzte... aber er hatte sie ausgeschlossen und das schmerzte sie noch mehr... Sie sehnte sich danach, von dieser Hand getröstet zu werden, gestreichelt zu werden. Aufschluchzend griff Swana nach der Hand und stand auf, doch konnte sie die Berührung in diesem Augenblick nicht ertragen. Halbherzig stieß sie die Hand beiseite, die Alarich ihr entgegenhielt. „Warum...?“, fragte sie leise und unter Schluchzen, „warum hast du nicht mit mir geredet, Alarich? Ich bin deine Frau und soetwas sollten wir gemeinsam durchstehen. Dies ist nicht eine von den Situationen, in denn du schnell eine Entscheidung treffen musst...“, mit tränennassem Gesicht sah sie ihn an, „bedeutet dies alles gar nichts? Bedeutet meine Liebe zu dir denn gar nichts? Bedeutet es gar nichts, dass es dies mit dir zusammen durchstehen wollte? Bedeutet das hier...“, sie deutete auf ihren Bauch, in dem sein Kind, das Kind ihrer Liebe heranwuchs, „... bedeutet auch das gar nichts?“, ihre Stimme versagte ihr beinahe, aber der Schmerz war zu groß, als dass sie hätte aufhören können. Die Wärme und die Liebe in Alarichs Stimme hörte sie in ihrem Schmerz gar nicht
Sie war ja so naiv gewesen, dass sie wirklich daran geglaubt hatte, dass sie wirklich über alles miteinander reden würden.... „aber ich bin ja nur ein dummes kleines Mädchen...“, stieß Swana leise hervor und schüttelte traurig den Kopf, „vielleicht... vielleicht hatte Alrich mit seiner Äußerung ja recht und ich bin nicht mehr für dich, als dass ich dir noch ein paar stramme Kinder gebären kann...“, kam es gepresst unter erneutem Schluchzen. Verzweiflung und unendliches 'Verletzt-Sein' waren deutlich aus ihrer leisen, brüchigen Stimme zu hören. Wieder wurde das eiskalte Messer in ihrem Herzen herumgedreht und der Schmerz über diese Ausgrenzung, über dieses Nicht-Teilen des Leids und des Verlustes stand Swana deutlich ins Gesicht geschrieben. „Bitte sag mir, dass es nicht so ist. Bitte sag mir, dass ich mich nicht in dir getäuscht habe...“, beinahe schon flehend klangen ihre Worte, bevor Swana fortfuhr, „ ...und... und wenn es nicht so ist, dann sag mir 'Warum?' Wenn jemand weiß, wie tief dein Schmerz ist, dann bin ich es. Wenn.... wenn es dich nicht gäbe, dann... dann wäre ich jetzt nicht hier, dann... dann hätte ich letzten Winter einen Weg gefunden, um...“, fügte die junge Richfrau noch kaum hörbar hinzu, bevor ihre Stimme nun endgültig versagte. Sie liebte ihn zu sehr und deswegen tat es ihr doppelt weh, dass er sie ausgeschlossen hatte.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Er spürte ihre Hand in der Seinen, den leichten Zug, als sie sich erhob und von ihm aufhelfen ließ. Er sah die Tränen, die unaufhaltsam über ihr Gesicht strömten. Alarich wollte seine Frau in die Arme schließen, doch sie schlug seine Hand aus. Somit ließ er ihr den Abstand, den sie haben wollte, hörte ihren erstickten Worten zu. Endlich, endlich ließ sie ihre Vorwürfe ihm gegenüber heraus, konnte er aus ihren Worten heraus hören, wie sehr sie sich durch seine Zurückhaltung verletzt fühlte. Und obwohl ihm dies Unbehagen bereitete, war Alarich noch immer nicht bereit sich seiner Trauer vollends hinzugeben. Und es stimmte durchaus, er sah teilweise noch immer ein kleines Mädchen in ihr, eine junge Frau, der er nicht zu viel zumuten wollte. „Swana, Liebes.“ begann er sanft zu sprechen, nachdem sie geendet hatte. Vorsichtig trat er einen Schritt näher zu ihr, strich mit seiner Hand über den Stoff an ihrem Arm und zog sie anschließend in seine Arme. „Schhhh…. Bitte, reg dích nicht so auf.“ Zärtlich strich seine Hand über ihr Haupt. „Ich weiß, du wünscht dir, dass ich mit dir über den Verlust rede, dass ich dir all das anvertraue, was in meinem Inneren vor sich geht… Doch Swana, das ist gar nicht so einfach. Ich bin der Rich. Ich habe für alle stark zu sein und das kann ich nur, wenn ich selber stark bin, wenn ich eine starke Frau an meiner Seite habe, die versteht, wenn ich meinen Schmerz wegsperren muß, damit ich stark sein kann. Es ist einfach noch nicht die Zeit dafür. Gib mir, gib uns noch ein paar Tage Zeit. Lass mich alles Wichtige geregelt haben, dann kann ich der Mann sein, den du dir so sehr wünscht. Doch bis dahin bin ich der Rich.“ Im letzten Satz lag eine Bestimmtheit, die keinen Widerspruch duldete. „Und was unser Kind angeht…“ Sanft legte er nun eine Hand unter ihr Kinn, hob langsam ihr verweintes Gesicht, so dass sie ihn anschauen musste. Mit den Daumen wischte er die Spuren ihrer Tränen unterhalb der Augen fort. „Ihr bedeutet mir sehr viel und ich danke den Göttern dafür, dass sie mir diese Liebe nicht auch noch genommen haben.“ Vorsichtig beugte er sich zu Swana herab, berührten seine Lippen zärtlich die ihren für einen sanften Kuss. „Ich liebe dich, Swana.“ flüsterte Alarich.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einen Aufseufzen ließ sich Swana in Alarichs Arme ziehen. Einfach nur von ihm gehalten werden, getröstet werden, wie sehr hatte sie sich danach gesehnt... Und doch spannte sie sich erneut kurz an, als ihr Mann sagte, sie solle sich nicht so aufregen. Erneut versprüte sie das Bedürfnis ihn wegzustoßen, sich aus der Umarmung, die Balsam für ihre Seele war, zu befreien, aber die sanfte Berührung auf ihrem Haar, ließ jeden Widerstand dahinschmelzen.
Tränen rannen noch immer über ihre Wangen, als sie Alarich ansah, während er mit ihr sprach. Er hatte ja so recht mit dem was er sagte. Und sie hatte doch auch stark sein wollen... stark sein, für ihn, der ihr mehr bedeutete als ihr eigenes Leben und doch heulte sie jetzt und war nicht in der Lage ihre Tränen zu stoppen. Beschämt über ihre eigene Schwäche, über ihr Versagen, senkte sie den Kopf.
Ein wenig ängstlich, obwowhl sie sich sonst immer Alarichs Liebe für sich und ihr ungeborenes Kind sicher war, schaute sie ihn durch den Tränenschleier an, als er auf das Baby zu sprechen kam. Swana wusste selbst nicht, warum sie gezweifelt hatte, warum im Augenblick alles so verwirrend für sie war und sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Die junge Richfrau schloß die Augen und schmiegte sich mit einen leisen Seufzen in die Hand, die ihre Tränen fortwischte.
„Ihr bedeutet mir sehr viel und ich danke den Göttern dafür, dass sie mir diese Liebe nicht auch noch genommen haben.“
Erneut schossen Swana die Tränen in die Augen und ein seliges Lächeln legte sich auf ihre Züge. Sie war ja so dumm gewesen. Sie hätte ihm vertrauen müssen, hätte drauf vertrauen müssen, dass er zu ihr kam, wenn es soweit war, stattdessen hatte sie sich wie ein kleines Kind aufgeführt...
Als Alarichs Lippen die ihren berührten, erbebte Swana leicht unter der zärtlichen Berührung und sie erwiderte den Kuss mit sanfter Hingabe. "Ich liebe dich auch, Alarich", flüstere sie und sah ihn an, "...bitte... verzeih mir meine unbedachten Worte... ich... ich hätte dir vertrauen müssen... ich... ich...", erneut drohte ihre Stimme zu brechen, " ...ich wollte doch stark für dich sein... damit... damit du stark für die anderen sein kannst... aber... ich... es... es tut mir so leid... so leid", verzweifelt über ihre eigene Unfähigkeit schüttelte sie den Kopf und schmiegte sich noch näher an Alarich.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Erleichterung machte sich in ihm breit, als seine Worte zu Swana durchdrangen und sie Verständnis signalisierte. Liebevoll hielt er sie in seinen Armen, nicht zu fest, damit sie sich nicht erdrückt fühlte und küsste sie erneut. Still dankte er den Göttern für dieses sanfte Wesen, dass ihn mit ihrer Liebe umgab, da konnte er ihr schnell den Ausbruch von eben verzeihen. „Es wird alles gut werden, Liebes. Hab keine Angst. Die Zeit heilt alle Wunden.“ Viel zu oft hatte Alarich dieses schon erleben müssen, er würde auch über den Verlust seines ältesten Sohnes und dem seines Bruders mit samt dessen Familie hinweg kommen. Erst als Swana sich enger an ihn schmiegte, nahm der Druck von Alarichs Armen für einen Moment zu. Nachdem er einige Momente abgewartet hatte, um Swana die Zeit zu geben, dass sie sich wieder beruhigen konnte, sprach er weiter zu ihr. „Wenn du mir helfen magst, dann hätte ich eine Aufgabe für dich.“ murmelte er in ihr Haar.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sicher und geborgen fühlte sich Swana in Alarichs Armen. Die ganze Anspanunng, die Angst, die Verzweiflung, die sie vor ein paar Minuten noch empfunden hatte, waren verschwunden. Alles war wieder so, wie es sein sollte, voller Liebe und Vertrauen. Und genau das nahm sich Swana jetzt fest vor, sie würde nicht wieder so irrational reagieren, sie würde Alarich einfach vertrauen, bei dem was er tat, so wie sie es doch eigentlich immer getan hatte. Dass ihr dabei die heftigen Hormonschwankungen ihrer Schwangerschaft in Wege standen, ahnte die junge Richfrau natürlich nicht... Sie schlang ihre Arme um Alarichs Nacken, als er sie erneut küsste und erwiderte zärtlich seinen Kuss.
Liebevoll sah sie ihn an und das Leuchten war in ihre Augen zurückgekehrt, "Ich habe keine Angst, Alarich. Ich weiss, dass die Zeit alle Wunden heilt, sonst wäre ich jetzt nicht hier...", sie schluckte kurz, bevor sie fortfuhr, denn sie musste an Amalia denken, die dies in ihrer Verzweiflung über Aswins Tod nicht sehen und glauben konnte, "... und solange du bei mir bist, ist alles gut, Alarich", und damit meinte sie nicht nur seine körperliche Anwesenheit, "...aber ich kann es leichter ertragen, mit dir zusammen dein Leid und deine Trauer über den Verlust zu teilen, als ausgeschlossen zu werden. Du weisst, dass ich immer für dich da bin, also komm auch zu mir, wenn es zu schlimm wird...", sanft waren Swanas Worte und in keinster Weise vorwurfsvoll gemeint. Zärtlich strich sie Alarich über die Wange, es tat so gut, ihn so nahe zu spüren und ihn zu berühren.
Mit einem wohligen Seufzer kuschelte sie sich in seine Arme, als er diese fester um sie legte. Noch mehr Liebe und Geborgenheit durchfluteten sie und sie konnte ihre Verzweiflung von vorhin selbst gar nicht mehr verstehen. Swana genoss die stille Zweisamkeit und gedankenverloren strich sie mit den Fingerspitzen über Alarichs Brust. Lächelnd und erwartungsvoll schaute zu ihm auf, auch wenn noch immer ein paar restliche Tränen in ihren Augen schimmerten. "Du weisst doch, dass ich dir immer helfen möchte, mein Lieber...", liebevoll sah Swana Alarich an und konnte ihren Blick gar nicht von ihm wenden.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das war seine Swana! Eine tapfere junge Frau, die ihm hilfreich zur Seite stand und nicht ein weinerliches Frauenzimmer, dass ihm mit seinen Vorwürfen im Weg stand. „Liebes, du teilst doch bereits alles mit mir. Du mußt meine Launen ertragen, mir beistehen, selbst wenn ich nicht immer für alles die richtigen Worte finden, bist du mir, alleine durch deine Anwesenheit, eine große Hilfe.“ Nun löste er seine Arme um sie, damit er ihr in die Augen schauen konnte. „Was nun deine Hilfe angeht. Ich möchte dich bitten das Kind, Mara? zu Yngve und Máighred zu bringen. Yngve hat einmal geäußert, dass seine Frau und er gerne bereit wären ein verwaistes Kind bei sich aufzunehmen. In Pharamonds Hütte ist es bereits zu voll, da möchte ich nicht, dass das Kind auch noch bei ihm untergebracht ist. Doch das war noch nicht alles, um was ich dich bitten möchte. Solange du kannst, geh bitte durchs Dorf und such unsere Leute auf. Hör dir ihre Probleme an, zeig ihnen, dass wir für sie da sind. Versuch ihnen die Normalität unseres alten Dorfes zu vermitteln, aber Swana! Bitte überanstreng dich nicht dabei.“ ermahnte er sie zärtlich und strich mit seiner Hand über ihre Wange.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Deine Launen ertragen...? Du findest nicht die richtigen Worte...?“, Swana sah Alarich ein wenig verständnislos an, wann war denn das schon einmal vorgekommen? Sie konnte sich an keine einzige Gelegenheit erinnern..., „aber....“, begann sie, schenkte Alarich ein strahlendes Lächeln und senkte dann errötend den Kopf über das Lob, welches er ihr gerade gemacht hatte. Sie war ihm eine große Hilfe, allein durch ihre Anwesenheit? Das konnte sie nicht glauben. Und er war es doch, der ihre Launen ertragen musste...! Langsam hob sie den Blick wieder und lächelte ihn erneut an, aber die Röte auf ihren Wangen blieb, „Danke, Alarich“, sagte sie leise, „du gibst mir auch Kraft, wenn du bei mir bist... und auch dafür liebe ich dich“, fügte sie kaum hörbar hinzu.
Swana nickte, als Alarich den Namen des Kindes erwähnte, welches die Vorhut gefunden hatte. „Ja, ich erinnere mich, dass auch mal von irgendwem im Dorf gehört zu haben. Bei Yngve und Maíghread wird die Kleine ein liebevolles Zuhause finden, da bin ich mir ganz sicher. Auch wenn Mara sehr an Ragnar zu hängen scheint, denn sie ist ständig in seiner Nähe, ist es die richtige Entscheidung, sie zu dem Schmied und seiner Frau zu geben.“ Erneut nickte die junge Richfrau zu den Worten ihres Mannes und das 'wir' ließ ihr Herz in die Höhe hüpfen. Lächelnd schüttelte Swana den Kopf und legte ihre Hand auf die von Alarich, die gerade ihre Wange streichelte und streichelte diese ebenfalls , „Mach dir um mich, um uns, keine Sorgen, Alarich. Es geht mir gut. So gut, wie in den letzten zwei Monden habe ich mich noch nie gefühlt.“ Es war tatsächlich so, trotz der Erschöpfung der letzten Tage, deren Spuren man durchaus noch in Swanas Gesicht sehen konnte, umgab ihr Gesicht ein gewisses Leichten oder Strahlen und ließ ihre Züge noch weicher wirken. Sie lächelte ihren Mann erneut an, „ich werde mein Bestes geben, um den Menschen aus unserem Dorf zu helfen, das verspreche ich dir.“ Sie hoffte inständig dieses Versprechen halten zu können, denn ihre Gedanken kehrten zu dem Gespräch mit Amalia zurück und das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht und sie sah Alarich ernst und nachdenklich an, "Ich mache mir Sorgen um Amalia..."
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Innerhalb kurzer Zeit war das strahlende Lächeln zurück auf Swanas Gesicht gekehrt und auch die verschämte Röte gesellte sich wieder hinzu, was Alarich so sehr an seiner Frau liebte. Schmunzelnd hörte er ihr zu. „Ich bin mir sicher, dass wirst du. Und was Amalia angeht... Ich wollte so wie so noch mit ihr reden. Ich nehme an, dass deine Sorgen um sie mit dem Tod meines Sohnes zusammen hängen?“ Langsam kehrte der Schatten in Alarichs Augen zurück, denn die Erinnerung an Aswin schmerzte ihn. Das einzig gute war, dass Aswin im Kampf gestorben war, als Krieger, für ihr Dorf. Er würde einen guten Platz in Walhalla haben und Alarich ihn eines Tages wiedersehen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana presste die Lippen zusammen, als die Traurigkeit in Alarichs Blick zurückkehrte, nachdem er durch ihre Worte an Aswin erinnert wurde. Die junge Richfrau hob ihre Hand und strich sacht über die Wange ihres Mannes und sagte leise, "Es... es tut mir leid, ich wollte nicht...", liebevoll sah sie ihn an und bereute es eigentlich schon, etwas wegen Amalia gesagt zu haben. Ihre Hand ruhte auf seiner Wange und sie trat einen Schritt näher.
Dann nickte Swana als Antwort auf Alarichs Frage, "Ja", meinte sie leise, "sie... sie ist vollkommen am Boden zerstört und sieht keinen Sinn mehr in Leben." Schmerz durchfuhr ihr Herz, als sie an die Worte der Freundin dachte. Sie konnte sie so gut verstehen, hatte sie doch ähnliches durchgemacht und der bloße Gedanke daran, dass es hätte Alarich sein können, ließ ihr die Knie weich werden.
"Es... bei ihr ist es viel schlimmer, als bei mir im letzten Winter, Alarich und ich kann sie nur zu gut verstehen, was sie gerade durchmacht. Ich weiß, viele haben in diesen Tagen geliebte Menschen verloren und trauern um sie", Swana seufzte. Es schmerzte, die Trauer und Niedergeschlagenheit in den Gesichtern der Menschen zu sehen, denen sie eigentlich Schutz und Sicherheit hatten geben sollen, aber noch viel mehr schmerzte es, diese Trauer auch in Alarichs und Amalias Augen zu sehen, "aber für Amalia ist es nicht einmal ein winziger Trost zu wissen, dass Aswin nun in Walhalla ist und dort seinen Platz in den Reihen der Krieger hat. Alarich... ich... ich habe Angst, dass sie sich etwas antut..." fast erschrocken über ihre Worte, schaute sie ihren Mann an und ahnte, dass diese womöglich der Wahrheit entsprachen.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Swana ihn mit ihrer Hand an der Wange berührte, folgte er dieser Bewegung mit seiner Hand und zog anschließend ihre Hand hinab und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken. Aufmerksam hörte er sich an, was Swana für Befürchtungen wegen Amalia äußerte. Ob es wirklich so schlimm um die Heilerin stand? Oder dichtete seine Frau gerade etwas hinzu? Nein, so war die Imkerin nicht. Besorgt zogen sich die Brauen des Richs zusammen, je mehr Swana ihm erzählte. „Mach dir bitte nicht so viele Sorgen, Swana. Ich werde Amalia gleich suchen gehen und mit ihr sprechen. Vielleicht braucht sie einfach nur mehr Zuspruch.“ Wobei Amalia über eine gute und liebevolle Familie verfügte, die ihr den nötigen Rückhalt bieten konnte, um den Verlust eines geliebten Menschen zu überwinden. Wieso fiel es ihr dann doch so schwer? Nachdenklich griff Alarich auch nach der zweiten Hand seiner Frau und suchte den Blick in ihre Augen. Aus diesem kurzen Augenkontakt zog er die nötige Kraft, um sich einem Gespräch voller Trauer mit Amalia stellen zu können. „Kann ich dich mit der Aufgabe, Mara zu Yngve zu bringen, alleine lassen?“ fragte er noch einmal nach, ehe er sich auf die Suche nach Amalia begeben würde.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem Lächeln senkte Swana den Blick und betrachtete die Hand, die ihre gerade streichtelte. Diese kleine Berührung gab ihr soviel Kraft und Geborgenheit, die auch sie im Augenblick so dringend brauchte.
"Ich mache mir aber Sorgen um sie Alarich. Sie ist meine beste Freundin und so verzweifelt habe ich sie noch nie gesehen", erneut seufzte Swana und sah wieder auf, "ich... ich weiß nicht... vielleicht... vielleicht reagiere ich auch zu empfindlich, aber einige ihrer Worte...", sie zuckte mit den Schultern, "ich kann es auch nicht erklären, es ist nicht mehr wie ein ungutes Gefühl" Ein etwas beruhigteres Lächeln erschien auf den Gesicht der jungen Richfrau, als Alarich ihr versprach noch einmal mit Amalia zu reden. Wenn er es tat, würde sicherlich alles gut werden.
Nur zu gerne reichte Swana ihrem Mann auch die zweite Hand und strich nun ihrerseits mit dem Daumen über den Handrücken von Alarich. Auch wenn es ein sorgenvoller Moment war, schenkte die Imkerin ihrem Mann ihr liebevollstes Lächeln, er würde die Kraft brauchen, wenn er mit Amalia sprach. Swana nickte, "Ja, das kannst du." Es wäre ihr zwar lieber gewesen, wenn Alarich sie begleitet hätte, da sie zwar von Maras Schicksal gehört hatte, sich aber noch nicht mit dem Mädchen unterhalten hatte, Alarich hatte das Kind wenigstens schon einmal gesehen, als Ragnar mit der Kleinen zum Tross gekommenn war. Es war jetzt wichtiger, dass Alarich so schnell wie möglich mit Amalia sprach.
Bevor sie sich gleich trennen würden, um ihren Aufgaben nachzugehen, schlang Swana noch einmal ihre Arme um Alarich und sagte leise, "Ich liebe dich und bin so froh, dass ich dich habe. Ohne dich würde ich das Ganze hier nicht durchstehen...", verliebt lächelnd sah sie ihn dabei an.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Ich werde sehen was ich für Amalia tun kann. Vielleicht hilft es ihr...“ Alarich räusperte sich kurz, um die Enge in seinem Hals zu vertreiben, die mit den Gedanken an seinen Sohn in ihm empor stieg. „... mit jemandem zu reden, der den gleichen Verlust erlebt hat, wie sie.“ Sanft drückte der Rich seine Frau an sich um ihre Umarmung zu erwidern und küsste sie auf das Haar. Dann löste er die Umarmung und nahm Swanas Hand. „Komm, wir haben beide noch viel zu tun.“ forderte er sie zärtlich auf, mit ihm wieder zum Dorf zu gehen.