Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Die Reise am Rhenus entlang verlief recht ereignislos. Ismar war sehr still und dachte viel nach. Über seinen Patron und all die Möglichkeiten, die sich Ismar würden bieten können. Immer wieder ging sein Blick in die Ferne. Dabei ließ er es den frauen frei, im Wagen zu verharren, den Stoff beiseite zu schieben oder sich hinter die Männer zu gesellen.
Erst als sie gegen Abend einen Lagerplatz würden suchen müssen erwachte er aus seinen Gedanken und stieß Hund unsanft vom Wagen.
"Na los, Hund. Mach deine Arbeit und such uns einen guten Platz. Lass dabei die andderen arbeiten. Hauptsache mein Zelt steht rechtzeitig."
Was natürlich nichts anderes bedeutete, als das es ihm nicht schnell genug würde gehen können. Er selbst blieb auf dem Wagen und beobachtete das Treiben. Ihm war ein wenig kalt und er wünschte sich jemanden an seine Seite, der ihn wärmen mochte. Die Frauen würden im Wagen übernachten können. Selbst die Neue sollte diesen Luxus erhalten.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Das Wetter war für die Jahreszeit nicht schlecht, die Straße nicht zu voll und sie kamen gut voran. Natürlich gab es entlang dieser Straße immer wieder Gasthäuser. Doch viele davon waren sehr schlechter Qualität, da waren sie in ihrem Wagen und dem Zelt doch besser untergebracht. Zumindest solange es in den Nächten nicht fror.
Als Ismar Hund vom Wagen schubste, kam das nicht völlig unerwartet. Der Sklave fiel daher nur so halb und stürzte nicht unangenehm. "Ja, Herr", war das einzige, was er zu dieser rüden Behandlung sagte. Es störte ihn nicht, er wußte, wie Ismar es meinte. Sofort konnten sie das Lager allerdings nicht aufschlagen, sondern mußten noch eine Weile suchen, bis sie einen geeigneten Platz gefunden hatten. Nun aber ging es sehr schnell. Hund teilte die Arbeiten ein und schaute dann zu den beiden Frauen. "Helft ihr mir beim Essen machen?" Immerhin mußte er nebenbei noch aufpassen, daß das Zelt ordentlich aufgebaut und gemütlich hergerichtet wurde.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Fara war ganz froh, dass sie endlich zum stehen kamene, denn allmählich wurde es ziemlich unbequem. Ihr passte es nicht ganz das sie hinten im Wagen sein musste. In der Stadt hatte sie es noch verstanden, denn niemand wusste ob ihr Vater noch in der Stadt war. Doch ihr wäre es am liebsten gewesen, wenn sie ihren Platz im Wagen gegen einen außerhalb hätte tauschen können, sobald sie weit genug von Mogontiacum entfernt waren. Doch Ismar schien etwas dagegen zu haben und so war ihr nichts anderes übrig geblieben als schmollend hinten im Wagen zu sitzen.
Kaum das der Wagen stand und die Sklaven sich daran machten das Lager für die Nacht vorzubreiten, kam auch Fara aus dem Wagen und vertrat sich erst einmal die Beine. Die neue Kleidung die sie sich kurz vor ihrer Abreise kaufen durfte hatte sie sicher im Wagen verstaut, denn sie wollte nicht dass das schöne neue Kleid schmutzig wurde. Es war einfach zu schön um es für eine lange Reise wie dies eine war an zuziehen. Fara lief ein paar Meter um sich die Beine zu vertreten und kehrte dann zu Hund zurück, der gefragt hatte ob sie ihm beim Essen helfen würden. "Sag mir wie ich dir helfen kann."
Beiträge: 3 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Es schien eine Ewigkeit gedauert zu haben. Der Wagen rumpelte ohne Halt über die Wege und Selen wusste, dass es sie vielleicht dicht an ihrer Heimat vorbeibringen würde….oder vielleicht auch nicht…. Sie hatte Sehnsucht nach zu Hause, jetzt wo sie aus der Stadt draußen waren noch mehr als vorher. Es drängte sie danach einfach aus dem Wagen zu springen und wegzulaufen, aber sie wusste es würde ihr nicht bekommen und die Strafe die sie dann erhalten würde wäre vielleicht dann sogar tödlich und das wollte sie auf keinen Fall riskieren, noch nicht. Bis jetzt hatte sie im Wagen einfach nur geschwiegen und in einer Ecke gesessen und das tat sie auch weiterhin. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie hier fehl am Platz war denn seit dem sie alle kennengelernt hatte lag eine komische Spannung in der Luft die sie nicht beschreiben konnte. Ein Name war ihr immer noch nicht eingefallen, denn Tiernamen waren alles andere als prickelnd.
Dann hielten sie an und Befehle wurden gebellt. Sie horchte natürlich auf aber sie selber hörte keine Befehle dir ihr galten. Dennoch schob sie sich langsam aus dem Wagen und schaute sich um. Es sah nach Heimat aus, auch wenn sie sicherlich nicht in der Nähe ihres Dorfes oder so waren, das war unwahrscheinlich, aber dennoch es sah nach Freiheit aus.
Dann fragte Hund nach Hilfe beim Essen und sie trat zu Fara und Hund. „Was soll ich machen?“ fragte sie ein wenig zurückhaltend. Sie hatte die Worte von Ismar nicht vergessen die er wegen Hund gesagt hatte. Sie sollte freundlich zu ihm sein in jeglicher Hinsicht und machen was er sagt sozusagen. Wie erniedrigend. Schnell schob sie alle Gedanken wieder beiseite und wartete einfach.
Wie herrlich Hund reagieren konnte. Der Händler betrachtete den Sklaven eine weile und ging dann umher um sich alles anzusehen. Die Frauen betrachtete er ersteinmal nicht. Ab und an trat er einen der Arbeitersklaven, wobei sein Blick immer wieder die wenig bekleidete neue suchte. Jeder Sklave der es ihm gleich machen wollte, spürte den Stock auf seinem Rücken. Ismar stand da und war der Herr. Aber was war er darüber hinaus? Welchen Nutzen hatte er? Der Händler zweifelte an sich selbst. Um ihn herum hatte jeder etwas zu tun, sogar Fara beteidigte sich an den Arbeiten. Auch wenn es nur das Kochen betraf. Und er? Er konnte seine Sklaven schlagen und antreiben. Aber er merkte wie es ihm nur wenig Freude machte.
Wütend über sich und sein Leben wand Ismar sich schließlich ab und ging in den Wagen. In seinen Wagen. Dort setzte er sich auf seine Schlaffläche und sah sich um. Seine Augen fanden das Holzpferd wieder und er angelte danach. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht machte er eine kleine Reise in die Vergangenheit. Es überraschte Ismar, das diesesmal die Bilder zwar gewohnt grausam waren, es ihn aber nicht störte. Denn er sah auch seinen bessten Freund, Bruder und Vertrauten. Langsam änderte sich das Gesicht...und er sah Hund. Langsam öffnete Ismar mit Tränen in den Augen, selbige.Doch noch bewegte er sich nicht merklich.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Als Fara und Selene aus dem Wagen stiegen, empfing sie ein freudiges Lächeln des Sklaven. "Wenn eine von euch schon mal den Topf mit Wasser füllen könnte? Und die andere dies alles kleinschneiden für einen guten Eintopf?" Er holte einiges an Gemüse und Trockenfleisch aus dem Wagen, um es an die Frauen weiterzureichen. Er selbst sorgte für ein prasselndes Feuer, bevor er ging, um nach dem Zelt zu sehen. Dieses stand zwar schon und war auch gut aufgestellt, aber noch nicht so eingerichtet, wie er sich das vorgestellt hatte. Daher mußte er doch noch einige Anweisungen geben. Er hatte so viel zu tun, daß ihm die Stimmung seines Herrn entging. Er mußte eben noch lernen, sowohl den neuen Aufgaben nachzukommen, als auch Ismars Regungen im Auge zu behalten. Schließlich wollte er ihm gefallen. In jedem Moment.
Schon eilte er zum Feuer zurück, um zu sehen, wie die beiden Frauen zurechtkamen. Außerdem mußte das Geschirr bereitgestellt und Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Außerdem brauchte der Herr etwas zu trinken. Verflixt, daran hätte er auch früher denken können. Wieder eilte Hund weiter, besorgte einen Becher und füllte ihn so, wie sein Herr es bevorzugte. Damit trat er zu Ismar und kniete sich vor ihn. "Herr? Wünschst Du etwas zu trinken?" Zu spät, viel zu spät...
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Den Topf mit Wasser füllen oder Gemüse schnippeln. Die Auswahl war geradezu riesig. Faras schlechte Laune stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben und sie hoffte das es ausreichen würde um von niemandem großartig angesprochen zu werden. Irgendwie hatte sie sich diese Reise anders vorgestellt. Sollte sie etwas die ganze Zeit hinten im Wagen versauern, statt vorne zu sitzen und alles mit ihren eigenen Augen sehen zu können? Immerhin brachen sie nun in ein Gebiet auf, das sie, wie zuvor die Römerstadt, nur aus den Erzählungen ihres Vaters kannte. Wie sollte sie denn nun feststellen ob es stimmte was ihr Vater ihr erzählt hatte? Ganz besonders gespannt war sie auf diesen Alarich. Ihr Vater hatte selten oder besser gesagt nie ein gutes Wort an ihm ausgelassen. Er schien wohl ein alter Kauz zu sein, der seine Gaue so führte wie vor ihm schon viele andere. Doch dachte er dabei nicht an die Zeiten die sich geändert hatte. Fara kam nicht umhin nun ein seltsames Bild von dem Fürst der Marser Gaue zu haben, doch sie war schon sehr gespannt ob dieser weißhaarige Mann dieses Bild erfüllen würde oder ob ihr Vater wieder einmal übertrieben hatte. Fara wusste das ihr Vater ein sehr junger Rich war und sicher hatte dies auch dazu beigetragen das er so war wie er nun einmal war. Dessen ungeachtet musste also zwangsläufig jeder Rich, oder fast jeder, älter als ihr Vater sein. Ob dies nun besser oder schlechter war wusste sie nicht zu beurteilen. Sie kannte ja nur ihren Vater als Rich.
Bevor noch irgendjemand auf die Idee kommen konnte sie anzusprechen, schnappte sie sich alles was kleingeschnitten werde musste und suchte sich ein Plätzchen an dem sie alles schneiden konnte und dennoch etwas von ihrer Umgebung im Auge behalten konnte. Schließlich wusste man nie auf was oder wen man so treffen konnte.
Mit leichten Tränen in den Augen sah er nun Hund an, der wohl eingetraten war. Ob er etwas zu trinken wünschte? Sanft lächelte er seinen Sklaven an und nahm den Becher entgegen. Nachdem er etwas getrunken hatte sah er auf. Dann bemerkte er, das er nicht zu nett sein durfte zu seinem Sklaven. Aber er wollte gerade jetzt nicht ausgesprochen grausam sein. Sachte trat der Händler nach seinem Sklaven. Auch noch ein zweites mal, um ihn direkt vor den Füßen auf dem Boden zu sehen.
"Du warst zu langsam, Sklave! Was hast du denn gemacht, das du jetzt erst zu mir kommst, Hund? Ein wenig spaß mit den Frauen gehabt, was?"
Leicht stieß er in Hunds Seite und legte einen Fuß auf dessen Rücken. Sein Blick wurde immer unnachgibiger und düsterer. Hass über sein eigenes Verhalten stieg in dem Händler auf und Ismar sah Hund direkt in die Augen.
"Mit der Neuen kannst du ja gerne was anstellen, Hund, aber fäßt du Fara an, wirst du dich an deine ersten Tage bei mir erinnern...sehr gut sogar."
Er musste nicht fragen ob der Sklave verstanden hatte...das hatte er ganz sicher. Damit stieß er ihn entgültig von sich und trank den Becher aus. Sein Pferd lag neben ihm auf der Schlafgelegenheit. Nur kurz sah er es an. Trauer stieg erneut in seine Augen sowie seinem Blick, der fest auf Hund gerichtet war. Es störte ihn in diesem Augenblick gar nicht, das der Sklave so vieles und gutes an Kleidung trug. Im Gegenteil, dies machte ihn zu etwas besonderem. Auch wenn Ismar nicht leugnen konnte, das er sich bereits darauf freute ihn den Abend in der eher spärlichen Lederkleidung würde sehen können.
"Nun geh. Ich werde gleich zu euch ans Feuer kommen. Wir werden gemeinsam dort essen. Die anderen Sklaven sollen sich ein anderes Feuer machen. Und lass Wachen einteilen."
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Den Tritt nahm Hund als völlig verdient hin. "Es tut mir leid, Herr. Es war so viel zu tun. Aber niemals hätte ich so spät zu Dir kommen dürfen. Es tut mir sehr leid." Der Sklave kauerte sich noch ein wenig tiefer zum Boden hin, erwartete eigentlich schon Schläge. Die blieben aber wundersamerweise aus. Dafür sah sein Herr ihm in die Augen. Hund mochte das. Der Herr hatte so schöne Augen. Sie schienen sein Innerstes nach außen zu kehren, nichts blieb ihnen verborgen. "Ich werde sie nicht anfassen, Herr. Ganz gewiß nicht." Er wurde fortgetreten, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war. Es störte Hund nicht. Im Gegenteil, er hätte sich gewundert, wenn es anders gewesen wäre. "Ja, Herr. Alles wird genau so geschehen."
Zuerst befahl Hund das zweite Feuer und die Wacheinteilung. Er wußte ganz genau, wem er vertrauen konnte. Und wer unter Umständen fähig war, einen etwas unzuverlässigen Mann unter Kontrolle zu halten. Dann kehrte er zu Fara und Selene ans Feuer zurück. "Der Herr gesellt sich gleich zu uns", teilte er ihnen leise mit und gab die ersten Zutaten in den Topf, andere würden später folgen, denn sie brauchten nicht so lange zum Garen. Er rührte im Topf und beeilte sich dann, den Sitzplatz für Ismar noch etwas bequemer vorzubereiten und Wein und Wasser bereitzustellen.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
occ.: Sry, mehr ist mir nicht eingefallen.
Nachdem sie alles zurecht geschnitten hatte, tat sie alles zusammen und brachte es hinüber zur Feuerstelle wo es später gebraucht werden würde. Als Hund wieder zu ihnen kam, blickte sie ihn kurz fragend an und als er erklärte das Ismar gleich zu ihnen kommen würde, nickte sie nur knapp. Das Essen wäre sicherlich auch bald fertig und erst jetzt merkte Fara, das sie eigentlich doch etwas Hunger hatte. Vor lauter schlecht gelaunt sein, hatte sie darauf überhaupt keine Acht gehabt.
Die Entschuldigung seines Sklaven gefiel Ismar, so blieben weitere Strafen ersteinmal aus. Die Versicherung, das er Fara niemals anfassen würde, klang ehrlich und reichte dem Händler aus. Dann sah er Hund nach als dieser ging. Erneut spielte er mit dem Pferd in der Hand. Aber nach kurzer Zeit stellte er es wieder ab. Mit langsamen, betonten Bewegungen verließ er schließlich den Wagen und ging zum Feuer. Dabei sah er wie die anderen Sklaven beschäftigt waren. Ja, Hund machte eine gute Figur in seiner neuen Aufgabe...eine sehr gute.
Lächelnd stellte Ismar fest, welches wohl sein Sitzplatz sein sollte und ließ sich nieder. Dann sah er Fara und die Neue an. Zumindest letztere war sehr gut erzogen und Fara...sie war eben...Fara. Und nun schenkte er ihr sogar ein kurzes Grinsen. Ein ehrliches. Aber rasch fand er sein grausames Ich wieder und stach mit den Augen in den Abend. Dabei suchte er Hund. Seine Stimme war etwas leiser, aber klang nicht wirklich nett.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Die Frauen waren sehr still und Fara schien geradezu schlecht gelaunt zu sein. Hund verstand nicht, warum. Sie hatte doch ihren Willen bekommen und war nicht in Mogontiacum bei diesem Römer geblieben? Sicher, die Reise war alles andere als bequem. Und Ismar nicht gerade das, was man einen charmanten Reisebegleiter nennen konnte. Doch das hatte sie auch vorher gewußt. Hund versuchte, es zu ignorieren und kümmerte sich lieber weiter um das Essen.
Als der Herr zu ihnen kam und sich auf den Sitzplatz begab, den Hund für ihn vorbereitet hatte, schenkte der Sklave ihm abermals etwas zu trinken ein. "Das Essen wird bald fertig sein, Herr. Darf ich den Frauen auch etwas zu trinken geben?" Er wollte es nicht eigenmächtig tun, in solchen Dingen war Ismar manchmal sehr eigen.
Ohne auf eine Antwort der Frauen zu warten sah er böse zu Hund. Er merkte wie etwas in ihm entlang zu kriechen begann. Sein Rücken zog unangenehm und er sah sich schon nach Hause gehen. Hunds Frage sorgte bei dem Händler für ein plötzliches Innehalten.Dann nickte er knapp und unterstrich die Erlaubniss mit einer abwertenden Handbewegung.
Er selbst hatte kaum Hunger. Immer wieder kamen ihm Zweifel. Er müsste doch eigendlich nach Hause, sich bei seinem Vater und Fraomar melden. Sich auf den Boden knien und um verzeihung bitten. Sicher würde eine Bestrafung folgen. Für einen Augenblick sah er ein, das diese völlig gerechtfertigt wäre. Doch gerade dies sorgte für Hass in seinem Herzen. Der Hass gegen sich selbst schlug um in jenen gegen Hund. Immer wieder sah er ihn wütend an. Seine Augen gingen ab und zu zu ihrem Zelt. Dann fing er an verbissen auf dem Essen herum zu kauen. Ab und an knurrte es zwischen seinen Zähnen.
Ja, Ismar war so wütend wie lange nicht mehr. Und auch dies ließ den Hass noch ansteigen. Dann erinnerte er sich an sein normales Verhalten. An die Abende, als die Frauen noch nicht bei ihm waren. Und er grinste düster. Die Schale fiel zu Boden und Ismar stand auf. Der Händler ignorierte alle anderen und sah Hund in die verdammten Sklavenaugen.
"Kein gutes Essen, Hund!"
Damit wandt er sich um und ging direkt in sein Zelt. Er wusste das Hund ihn verstehen würde. Aber dennoch hoffte er das der Sklave später kommen mochte. Er brauchte Gründe, gute Gründe und jede menge davon.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund bediente die Frauen, gab ihnen etwas zu trinken, rührte immer wieder im Essen. Bis es schließlich fertig war. Zuerst erhielt natürlich wieder Ismar seine Portion. Schon jetzt bemerkte Hund, daß mit seinem Herr irgendetwas nicht stimmte. Er schaute so grimmig, daß es ihn eiskalt überlief. Die Schonfrist war vorbei, das wurde dem Sklaven klar.
Stumm reichte er auch den Frauen etwas zu essen und begann dann selbst, etwas zu sich zu nehmen. Seiner Meinung nach war ihm der Eintopf gut gelungen. Doch sein Herr war ganz offensichtlich anderer Meinung, denn er warf seine Schale zu Boden und schimpfte über das Essen. So demonstrativ, wie Ismar zum Zelt ging, wußte Hund, was nun folgen würde. Folgen mußte. Aber er wußte auch, daß er diese Nacht dieses Zelt nichct mehr verlassen würde. Also räumte er zunächst auf und vergewisserte sich, daß die Wachen genau wußten, was sie zu tun hatten.
"Gute Nacht", wünschte er den beiden Frauen und lächelte ihnen zu, als wäre alles ganz normal und in Ordnung. Dann ging er zum Zelt. Im Eingang zog er sich aus, die gute Kleidung legte er sorgfältig zusammen und legte sie innen direkt neben den Eingang. Dann kroch er auf Knien zu seinem Herrn...
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Erschrocken zuckte Fara zusammen als Ismar die Schale zu Boden fallen lies und Hund anfuhr, dass das Essen nicht gut sei. "Was soll denn das?" fragend sah sie ihn an in der Hoffnung tatsächlich einen Antwort zu bekommen. Doch der Sklavenhändler war schon aufgestanden und in seinem Zelt verschwunden. "Das ist doch unglaublich." Fara stellte den Rest ihres Essens ebenfalls aus den Boden und blickte Hund an. Wie konnte Ismar nur so gemein zu ihm sein? Das Essen war sehr lecker gewesen und Hund hatte sich in den letzen Tagen, ja beinahe schon Wochen, nichts zu schulden kommen lassen. "Das Essen war sehr lecker, Hund." Die Richstochter versuchte den Sklaven etwas aufzumuntern, denn sie wollte nicht das Hund tatsächlich glaubte das sein Essen schlecht war.
Schweigend half sie dem Sklaven dabei alles weg zuräumen und sauber zu machen. Eine beklemmende Stimmung hatte sich über Fara gelegt und sie wusste nicht genau wie sie diese deuten sollte. Irgendetwas war nicht in Ordnung und je länger sie darüber nachdachte was es wohl war umso mehr bekam sie Kopfschmerzen. Erst als Hund ihr und Selene eine Gute Nacht wünschte und sich in Richtung des Zeltes verabschiedete, fiel es dem jungen Mädchen wie Schuppen von den Augen. "Ohhhhh Nein, nein nein nein Hund." rief sie ihm hinterher, doch da war es schon zu spät und der Sklave war in dem Zelt verschwunden. Wütend und fest entschlossen etwas zu unternehmen stapfte sie in Richtung des Zeltes und baute sich davor auf. Noch bevor sie irgendetwas sagte, wusste sie das sie wohl lieber den Mund halten sollte.
"Ismar...wenn du Hund auch nur ein Haar krümmst, dann schwöre ich dir dass du keine ruhige Minute mehr haben wirst. Du hast bestimmt einen Grund wütend zu sein, aber an Hund solltest du das nicht auslassen. Haben wir uns verstanden?" Es war ihr sehr wohl klar, dass sie Ismar überhaupt nichts zu sagen hatte, aber genauso wenig konnte sie es zulassen das er Hund irgendetwas tat nur weil seine Laune wieder ins Bodenlose gesunken war.