Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Fortsetzung von Alarichs Dorf / Thingplatz – Schattenversammlung
Alrich gab seinen Männern die Anweisung, schnell ihre Sachen zu packen und sich anschließend am Tor einzufinden. „Ich hoffe ihr habt alle ein Pferd? Wenn wir mit den Pferden reiten, dann sind noch heute abend am Heiligtum. Die Leute weden schon zum Teil ihre Zelte aufgebaut haben, so das wir den morgigen Tag zum Abbau brauchen werden. Sagt euren Familien, dass wir ein paar Tage fort sein weden und sie später auf der großen Handelsstraße erst wieder sehen werden.“ wiß Alrich in herrischem Ton seine Männer an. Es würde eine gute Weile dauern, bis sie Alarichs Tross mit all den Leuten vom Heiligtum eingeholt haben würde.
„Arvid, Aswin! Beeilt euch mit eurer Ausrüstung! Aswin? Ich hoffe dein Sax ist gut gepflegt? Vielleicht bekommst du ein paar Römer vor die Spitze; da kannst du mal zeigen WAS für ein Krieger du bist.“ versuchte er seinen Neffen mit einem fiesen? Grinsen anzustacheln.
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Im Nu hatte Arvid alles zusammen gepackt was er brauchen würde, viel konnten sie nicht mitnehmen, denn das würde sie nur unnötig behindern. So nervös war er schon lange nicht mehr gewesen, doch nicht wegen der Aufgaben und der Gefahren die vor ihm lagen sondern vielmehr weil er seinem Sohn erklärne musste, das er ihn nun alleine lassen müsste. Dabei hatte er ihm nach Ostaras Tod versprochen immer für ihn dazu sein und ihn niemals alleine zu lassen. Es tat ihm im Herzen weh, dass er nun ein Versprechen brechen musste, denn so war Arvid normalerweise nicht. Einen Moment hatte er sich schweigend auf den Rand seines Lagers gesetzt und darüber nachgedacht welches wohl die richtigen Worte sein würden um seinem Kind all dies zu erklären.
Nach ein paar Minuten stand er schließlich auf und suchte seinen Sohn. Behutsam versuchte er ihm klar zu machen wieso er ihn für eine zeitlang verlassen musste. Obwohl Marik noch so jung war, schien er zu verstehen was sein Vater ihm sagen wollte. Dennoch konnte Arvid in den Augen seines Sohnes Angst und die Trauer erkennen. Er würde alles dafür tun, das sein Sohn keine Angst haben musste und schon gar nicht wollte er das Marik traurig sein musste, denn sein Sohn hatte schon seine Mutter verloren. Obwohl sein Onkel gesagt hatte, das er sich beeilen sollte, ließ Arvid sich soviel Zeit wie er für nötig erachtete und kehrte erst nach einer Weile zurück zu den anderen. Schweigend lud er seine Sachen auf sein Pferd und wartete dann bis es los gehen würde.
Nachdem klar war, das Aswin mit seinem Onkel und seinem Bruder zum Heiligtum gehen würde, war er rasch in die Hütte seines Vaters gelaufen und hatte ein wenig seines Hab und Guts zusammen gepackt. Alrichs Anspielung darauf, das sein Sax ja auch gut gepflegt war, hatte er kommentarlos hingenommen. Sein Onkel war schon immer anders wie sein Vater gewesen und im stillen bewunderte er Alrich dafür, das er seinem Bruder Alarich oftmals die Stirn bot. Noch bevor sein Bruder mit Packen fertig war verließ Aswin die Hütte wieder, denn es gab noch jemanden von dem er sich verabschieden wollte. Niemals hätte der Richssohn gedacht, das es das letze mal sein würde, das er die Heilerin sehen würde. Denn sonst hätte er ihr noch sovieles mehr gesagt wie er es in den wenigen Minuten hatte tun können, die ihnen geblieben waren. Ein letzes Mal war er mit seinen rauhen Händen durch ihre wunderschönen, weichen Haare gefahren, hatte ihre rötlich verfärbten Wangen gestreichelt und ein letzes Mal verbotener Weise den süßen Geschmack ihrer Lippen gekostet.
Mit versteinerter Miene war Aswin mit seinem Pferd zu seinem Onkel, seinem Bruder und den anderen Männern geritten. Kurz blickte er zu seinem Bruder und nickte diesem zu, als er seinen Blick erwiederte. Bald würden sie aufbrechen, denn die meisten Männer waren schon zurückgekehrt.
Beiträge: 23 Mitglied seit: 06.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Alrich brauchte nicht lange um seine Sachen zusammen zu suchen. Um genau zu sein, bedurfte es nur weniger Handgriffe, denn der Bruder des Richs war gerade kurz vor dem Thing erst in Alarichs Dorf angekommen. Somit schnappte sich Alrich seine Fellrolle und die ledernen Taschen in denen das wenige war was er für eine kurze Reise brauchte, ließ sich von Marga noch etwas zu Essen geben, welches er ebenfalls in die Taschen stopfte und schon ging der ältere Marser in den Stall um sein Pferd zu holen.
Das Zaumzeug des Pferdes war schnell angelegt und einen Sattel, wie die Römer ihn zum reiten nutzten, gab es bei den Germanen nicht, so stand Alrich fertig vor der Hütte des Richs und wartete auf Arvid. Aswin hatte bereits die Hütte verlassen und gemeint er käme dann gleich zum Tor. Alrich hatte dies schulterzuckend quittiert und Arvid war wohl nich nicht mit packen fertig. „Arvid? Ich warte am Tor auf dich!“ rief Alrich in die Hütte hinein, zum Teil um seinen Neffen anzutreiben, zum Teil weil er ihn, bei was auch immer, nicht stören wollte.
Am Zügel führte Alrich sein Pferd zum Tor seines Bruders. ‚Pfff… Jetzt hat Alarich sich eine so schöne Palisade gebaut und muß trotzdem das Dorf verlassen.’ dachte Alrich bei sich und schaute geringschätzig auf den hohen Wall mit den angespitzten Holzstämmen. ‚All die Arbeit umsonst. Tzzz…’ Leicht ungeduldigt wartete der ältere Bruder auf die Männer die ihn zum Heiligtum begleiten sollen.
Zuerst traf ein Mann ein, den Alrich noch nicht kannte und den er auch auf Alarichs Hochzeit mit dem jungen Ding nicht gesehen hatte. Er stellte sich als Sunnas Bruder (Namen einfügen) vor. Alrich nickte nur kurz zur Bestätigung und sie warteten stillschweigend gemeinsam auf Aswin und Arvid.
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mit versteinerter Miene war Aswin mit seinem Pferd zu seinem Onkel, seinem Bruder und den anderen Männern geritten. Kurz blickte er zu seinem Bruder und nickte diesem zu, als er seinen Blick erwiederte. Bald würden sie aufbrechen, denn die meisten Männer waren schon zurückgekehrt.
Arvid ließ seinen Blick kurz über die anwesenden Männer gleiten. Nicht alle Gesichter waren ihm vertraut und nur an manche glaubte er sich zu erinnern. Er war einfach viel zu lange weggewesen um wirklich sagen zu können, dass er die Männer die zusammen mit seinem Onkel und seinem Bruder zum Heiligtum kommen würden, kannte. Obwohl Aswin nie das Dorf verlassen hatte, schien auch er keinen besonders freundschaftlichen Umgang mit den anderen Männern zu pflegen. "Ich glaube mehr werden nicht kommen, Alrich. Wir können also aufbrechen." Es waren nicht viele Männer die zum Heiligtum aufbrechen würden, aber es würde genügen müssen.
Im vergleich zum Tross brach die kleine Gruppe um Alrich recht schnell zum Heiligtum auf, denn sie hatten weniger Gepäck das ihre Reise beschwerlicher machen konnte, noch waren sie besonders viele. Sowohl Arvid als auch Aswin warfen noch einen letzen Blick auf das Dorf ihres Vaters. Ihnen beiden war klar dass, sollten sie noch einmal zurückkehren, nichts mehr so sein würde wie es vorher war. Kaum noch etwas würde an das prächtige Dorf mit der kunstvollen Palisade und den vielen Feldern erinnern. Denn die Römer waren skruppellos und sicherlich nicht sehr begeistert davon, dass niemand mehr im Dorf war.
Beiträge: 23 Mitglied seit: 06.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Nur wenige Stunden nachdem Alrich im Dorff seines Bruders angekommen war, verließ er dieses mit ein paar Männern zusammen wieder, um schnellstmöglich zum Heiligtum der Tanfana zu reiten. Alrich hatte Angst um seine Familien, zeigte dies jedoch nicht nach außen. Einzig sein Ton und seine derben Sprüche ließen die innere Anspannung erahnen. Der Tross, mit den Flüchtlingen aus Alarichs Dorf, würde erst morgen aufbrechen. Die Männer waren noch damit beschäftigt, die größeren Gegenstände sicher zu vergraben.
„Schön das ihr auch endlich da seid.“ murrte Alrich als seine beiden Neffen am Tor eintrafen. „Dann können wir endlich los.“ Sie saßen alle auf und machten sich auf den Weg. Mit den Pferden sollten sie es noch heute schaffen beim Heiligtum anzukommen, denn all zu weit lag Alarichs Dorf nicht von diesem entfernt. Alrich ritt vor weg und sie waren vielleicht auf der Hälfte der Strecke zum Heiligtum, als das Unglück geschah. Das Pferd von Alrich trat in eine von Grims Fallen und stürzte zusammen mit seinem Reiter. „AAAHHH!“ rief Alrich erschrocken aus.
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Während dem kurzen Ritt zum Heiligtum war Arvid in seine Gedanken vertieft. Erst bei Alrichs aufschrei wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den Männern zu die mit ihm ritten. Aswin war aufmerksamer als sein Bruder gewesen und so hatte er sein Pferd rasch zum stehen gebracht, als sein Onkel unglücklich stürzte. Rasch war er vom Pferd gesprungen und zu Alrich gelaufen. "Hast du dich verletzt?" Aswin kniete sich neben seinen Onkel und das Pferd. Sein Blick glitt kurz zu der Falle in welche das Pferd getreten war und verfluchte den Jäger für dies. Wieso musste Grimoald ausgerechnet hier eine seiner Fallen aufstellen, wo sie einen Menschen in Gefahr brachten und kein Tier fingen?
Während sein Bruder schon bei seinem Onkel war, griff Arvid nach Aswins Pferd damit dieses nicht davon laufen konnte. Fragend blickte er seinen Bruder und dann seinen Onkel an. "Hast du dir was getan?"
Beiträge: 23 Mitglied seit: 06.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Das Pferd, welches in die Falle getreten war, fiel mit samt seinem Reiter zu Boden, wo es erbärmlich wieherte und versuchte mit dem Huf aus der Falle zu kommen. Alrich hatte Mühe sich nach dem Sturz schnell genug von dem um sich tretenden Pferd zu entfernen, ohne selbst von einem der Hufe getroffen zu werden.
Aswin war plötzlich bei ihm und auch Arvid erkundigte sich, ob alles bei Alrich in Ordnung sei. „Ja ja ja, mir geht’s gut! Kümmert euch lieber um das Pferd!“ fuhr er seine beiden Neffen an. Alrichs Laune war auf einem deutlichen Tiefpunkt angekommen. Erst die schlechte Nachricht von einem bevorstehenden Angriff durch die Römer gegen die Marser, und das wo Alrichs Familie bereits auf dem Weg zum Heiligtum war, und danach noch das Streitgespräch mit seinem Bruder wegen dessen Frau. Da war der Sturz vom Pferd nur noch der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.
Unwirsch stieß Alrich Aswin hilfreichen Arm von sich. "Ich kann alleine aufstehen! Das Pferd allerdings nicht, wenn ihr es nicht bald aus der Falle holt!"
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Hör gefälligst auf mich anzublaffen." Wütend blickte Aswin seinen Onkel an und wandte sich dann rasch von diesem ab. Noch ein Grund mehr ihn nicht zu mögen. Es war zwar nicht gerade Aswins Art sonderlich nett zu sein, aber in diesem Moment hatte er seinem Onkel ehrlich helfen wollen, denn der Sohn des Richs war sehr erschrocken als Alrich mitsamt dem Pferd zu Boden gestürzt war. Ohne auf seinen Onkel oder seinen Bruder zu achten, näherte er sich, zusammen mit einem anderen Dorfbewohner, dem wiehernden Pferd seines Onkels. Nur mit viel Mühe und der Hilfe der Götter gelang es den beiden Männern, das Pferd soweit festzuhalten, dass Arvid, der in der Zwischenzeit von seinem Pferd gestiegen war, die Falle lösen konnte.
Verschwitzt und schwer atmend standen die drei Männer um das verstörte Pferd. Immer darauf bedacht, das es gleich nach ihnen treten oder davon laufen könnte. Keine dieser Möglichkeiten war wirklich gut. Traf das Pferd einen der Männer konnte er diesem unter Umständen schwere Verletzungen zufügen. Rannte das Pferd davon, musste jemand Alrich mit auf sein Pferd nehmen, auch wenn Aswin eher dafür gewesen wäre das sein Onkel in einem solchen Fall zu Fuß ging. "Es braucht nicht viel Erfahrung um zu sehen, dass das Pferd so unmöglich weiterreiten kann. Ein Reiter auf seinem Rücken würde es nur unnötig belasten. Entweder wir machen eine Rast, versorgen die Wunde des Pferdes und hoffen darauf das wir morgen weiterreiten können, oder wir versorgen das Pferd, lassen es hier zurück und holen es auf dem Rückweg wieder ab." Die Möglichkeiten die Arvid aufzählte, hielten sich wirklich in Grenzen, dennoch mussten sich die Männer nun ein paar Minuten Zeit nehmen um zu entscheiden.
Beiträge: 23 Mitglied seit: 06.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Seit dem sie Alarichs Dorf verlassen hatten und sich nun auf dem Weg zum Heiligtum, also zu Alrichs Familie befanden, war der ältere Bruder des Richs noch unausstehlicher geworden, als er es ohnehin schon immer war. Somit störte sich Alrich nicht daran, dass Aswin beleidigt hatte, nur weil er ohne seine Hilfe zu Recht kam. Nein, besser Alrich schaffte es alleine aufzustehen, als wenn er ein alter Krüppel wäre, dem die jungen Männer auch noch aufs Pferd helfen müssten. Also sollte Aswin eher froh darüber sein, dass Alrich noch immer sehr gut alles alleine bewältigen konnte.
Nach dem Alrich wieder auf seinen eigenen Füßen stand, fühlte er nach, ob er sich nicht doch irgendwo verletzt hatte. Sein rechter Ellenbogen schmerzte, so wie das rechte Knie und der Oberschenkel. Kein wunder, waren das doch die Körperteile, die am meisten vom Sturz abbekommen hatten. Vorsichtig probierte Alrich aus, wie gut er gehen konnte und ob sich sein Waffenarm einwandfrei benutzen ließ. Während dessen kümmerten sich die restlichen Männer um sein Pferd, befreiten es aus der Falle und kurz darauf unterbreitete ihm Arvid die spärlichen Möglichkeiten.
Wenn es nicht so eine brenzlige Situation wäre, in der sie sich befänden, wo es auf jedes Lasttier ankam, dann hätte Alrich nun den Befehl gegeben, das Tier zu töten. Doch die Römer rückten mit jedem Tag näher und sie brauchten alles, was auch nur im entferntesten etwas tragen konnte. „Wir brauchen das Pferd noch. Lasst uns einen Moment rasten. Arvid! Du kümmerst dich um die Versorgung der Wunde. Aswin! Du und... der da, ihr schaut euch kurz die nähere Umgebung an.“ gab Alrich kurz und knapp seine Anweisungen
„Lange werden wir nicht bleiben.“ sprach Alrich seinen Ziehsohn Arvid schon etwas freundlicher an. „Wenn wir weiter reiten, nimmst du mich auf deinem Pferd mit.“ Sie blieben gerade mal so lange, dass Arvid die Verletzung an Alrichs Pferd gut auswaschen und anschließend verbinden konnte. Dann gab es noch Wasser für das Pferd und schon scheuchte Alrich die Männer zum Aufbruch.
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Aus dem Augenwinkel betrachtete Aswin seinen Onkel, als dieser sich abtastete und er kam nicht umher sich ein klein wenig zu wünschen, dass sein Onkel dutzende blaue Flecken bekommen würde. Das geschah ihm ganz recht. Mit einem knappen Kopfnicken bedankte er sich bei den anderen Männern für ihre Hilfe mit dem Pferd und wischte sich beiläufig den Schweiß von der Stirn.
Arvid hatte nicht erst auf den Befehl seines Onkels warten müssen. Er war schon zuvor vom Pferd abgestiegen und hatte es an einem Baum festgemacht. Nicht dass ihnen noch ein Pferd abhanden kommen würde. Nur kurz besah sich der Richsohn die Wunde des Pferdes und blickte dann seinen Onkel an. Er sollte also Alrich auf seinem Pferd mitnehmen. "In Ordnung." Bevor er sich dem Pferd zuwandt, blickte er seinen Onkel aufmunternd an. Er wusste das ihm dieser Zwischenfall nicht gefiel und sie nur unnötig aufhielt.
'Er kennt sogar meinen Namen, ich bin fasziniert.' dachte Aswin, als sein Onkel ihm und einem anderen Dorfbewohner befah sich die Umgebung genauer anzusehen. Das war Alarichs ältestem Sohn ganz recht, denn so musste er weniger Zeit mit seinem Onkel verbringen. "Komm mit." knurrte Aswin den anderen Dorfbewohner an und zusammen machten sie sich auf den Weg um sich die Umgebung näher anzuschauen.
Im Nu hatte Arvid die Wunde des Pferdes gesäubert. Schon als Kind hatte er sich gerne um die Pferde gekümmert und er wusste noch gut, dass seine Mutter ihm gesagt hatte, dass er ein besonderes Telent hatte um mit Pferden umzugehen. Arvid hatte es ihr nicht so richtig glauben wollen, tat es auch heute noch nicht, doch es gelang ihm ausgesprochen gut, dass Pferd ruhig zu halten während der die Wunde sorgfältig mit Wasser säuberte. Anschließend verband er die Wunde so gut es ging. "Das Pferd muss schnellstmöglich von jemandem versorgt werden, der sich mit Tieren gut auskennt."
"Was bildet sich dieser alte Trottel denn eigentlich ein?" grummelnd lief Aswin zusammen mit dem anderen Dorfbewohner die nähere Umgebung ab. Auch wenn er erst einmal etwas Dampf ablassen musste, so behielt er trotzdem alles im Auge was um ihn herum war. Es war nicht auszuhalten das sein Onkel meinte ihm Befehle erteilen zu können. Er war alt genug um zu wissen was zu tun war und er musste sich von niemandem anderen etwas sagen lassen, schon gar nicht von seinem Onkel. Nachdem die beiden Männer die nähere Umgebung durchschritten hatten, liefen sie zurück zu Alrich und Arvid. Aswin sparte sich etwas zu Alrich zu sagen, denn wenn sie auf etwas gestoßen wären, dann hätten sie sich schon irgendwie bemerkbar gemacht. Das er nichts sagte, bedeutete also, das alles in Ordnung war. "Können wir weiter?" fragend blickte Aswin zwischen seinem Bruder und seinem Onkel hin und her.
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Die Männer machten sich an die Arbeiten, so wie Alrich es ihnen aufgetragen hatte. Gut so, dachte der Bruder des Richs bei sich und ließ seine Augen über die nähere Umgebung wandern. Wie weit es wohl noch bis zum Heiligtum war? Von Alarichs Dorf aus, war Alrich diese Strecke noch nicht oft geritten, aber es würde nur noch wenige Stunden hell sein. Bis zur Dunkelheit mußten sie auf alle Fälle am Heiligtum der Tanfana ankommen, trotz dieser hässlichen Unterbrechung.
Als Aswin mit dem anderen Dorfbewohner zurück kam, nickte Alrich. „Arvid? Können wir mein Pferd mitnehmen?“ Er wartete lieber die Bestätigung seines Neffen ab, ehe sie alle die Pferde bestiegen und Alrich zu Aswin aufs Pferd stieg. Ein kurzes Handzeichen zu Aswin und sie konnten weiter reiten.
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Nachdenklich blickte Arvid das Pferd an. "Die Strecke ist nicht mehr sehr weit. Ich denke wir könnten das Pferd mitnehmen." Er hoffte nur dass das Pferd dies verkraften würde. Da Aswin und der andere Dorfbewohner wieder zurück war, stand ihrer weiterreise nichts mehr im Weg. Rasch waren die Männer wieder auf ihren Pferden, Arvid nahm seinen Onkel mit auf sein Pferd während sein Bruder das verletze Pferd mit sich führte, und setzen ihren Weg fort.
Aswin wusste das es nicht mehr lange dauern würde bis sie das Heiligtum erreicht hatten. Er fragte sich was sie dann tun würden. Es waren sicher schon einige Menschen dort eingetroffen und mit ihnen allen von dort weg zu gehen wäre sehr beschwerlich und umständlich. Aswin wäre es am liebsten wenn sie, nachdem sie die Menschen benachrichtigt hatten, zurück reiten würden. Sollten sie doch selbst schauen wie sie rechtzeitig in Sicherheit kamen.
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Alrich knurrte vor sich hin, als er auf Arvids Pferd stieg. Das seine Stute nun verletzt war, passte dem ‚Anführer’ überhaupt nicht. Wie sollte er ‚seine’ Leute befehligen, wenn er bei seinem Neffen mit auf dem Pferd saß? Warum nur hatte er Arvid nicht angewiesen, bei seinem Bruder mit auf dem Pferd zu reiten, so dass er, Alrich, wieder ein Pferd für sich gehabt hätte? Verflixt, er wurd doch langsam alt…
Dadurch das sie das verletzte Pferd mitnahmen, kamen sie langsamer voran als vorher. Aber so war es besser, denn hätten sie das Tier irgendwo angebunden, wäre bestimmt ein Bär oder so in der Abenddeämmerung vorbei gekommen und hätte sich den Schmaus schmecken lassen. Nein, nein, so war es viel besser, auch wenn die Stute sie nun langsamer machte.
„Aswin! Reite mit… dem da, ein Stück voraus und erkundet weiter die Umgebung!“ befahl Alrich seinem Neffen. Arvid und er, zusammen auf dem Pferd, waren einfach zu ungelenkt, als dass sie viel die Umgebung in Augenschein nehmen konnten. Alrich hatte keine Lust auf die Späher der verdammten Legion zu treffen.
„Arvid? Was meinst du, wie nah sind die Römer schon dem Marsergebiet?“ Alrich machte sich ernsthaft Sorgen. Um seine Familie, um die Mitglieder der anderen Dörfer, um die ganzen Marser.
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Aswin war ganz froh, dass sein Onkel ihn und einen der anderen Dorfbewohner fort schickte um die Umgebung genauer zu erkunden. So konnte er etwas Abstand zwischen sich und seinen Onkel bringen. Aswin war nicht sehr gut auf den Bruder seines Vaters zu sprechen, genauso wenig wie er gut auf seinen Vater zu sprechen war. Er hatte einfach das Gefühl, dass sie beide nicht viel von ihm hielten und das Gefühl als Versager zu gelten war für ihn kaum zu ertragen. Ein kurzes Nicken deutete an, dass er verstanden hatte, was sein Onkel von ihm wollte. Rasch ritt er mit dem anderen Dorfbewohner davon, jedoch nicht zu weit um jederzeit zu seinem Bruder und dem Rest zurück zukehren können.
Das sein Onkel nicht begeistert davon war bei ihm auf dem Pferd mitzureiten, wusste Arvid. Doch etwas anderes blieb ihnen gar nicht übrig. Sie mussten schnell voran kommen und unnötige Pausen konnten sie sich nicht leisten. "Das ist schwer zu sagen. Ich hoffe noch nicht sehr nahe. Wir können nur hoffen, dass ihre Ausrüstung es ihnen schwer macht vorwärts zu kommen." Wirklich überzeugt war Arvid davon nicht. Er verstand zwar nichts von römischer Taktik, aber er glaubte zu wissen, das die Römer nicht unnötig Ausrüstung mitnahmen wenn sie schnell ein Ziel erreichen wollten. "Wir sollten auf jedenfall so schnel wie möglich zum Heiligtum, die Familien warnen und dann zum Tross aufschließen."
Es dauerte nicht sehr lange, da kam Aswin zusammen mit dem anderen Dorfbewohner zurück und berichtete seinem Onkel, dass ein Stück weiter vorne umgeknickte Bäume lagen, die den Herbststürme zum Opfer gefallen waren. So blieb den Männern nichts anderes übrig als einen Umweg zu reiten, der ihnen allerdings einiges an Zeit kostete. Dies sollte nicht der einzige Umweg sein, den die Männer reiten mussten. Und so kam es, dass sie das Heiligtum erst erreichten als es schon dunkel wurde.
Aswin passte es gar nicht, dass sie so spät am Heiligtum angekommen waren. "War es nicht der Plan gewesen, gleich wieder zum Tross zurück zu kehren? Das können wir jetzt wohl vergessen." Ärgerlich blickte er seinen Bruder an in der Erwartung er könnte ihm eine Antwort darauf geben. "Aswin, wir mussten einige Umwege reiten die uns viel Zeit gekostet haben. Nun sind wir da und sollten tun weswegen wir gekommen waren." Arvid passte es genauso wenig, dass sie nun die Nacht am Heiligtum verbringen mussten, doch im Dunkeln zurück zureiten wäre zu gefährlich. Ausserdem würden sie die anderen Familien noch ein kurzes Stück begleiten, ehe sie wieder zum restlichen Tross aufschlossen. Da ein großteil dieser Menschen Alrichs Familie war, überließ Arvid es seinem Onkel etwas zu den anwesenden Menschen zu sagen.
Beiträge: 92 Mitglied seit: 17.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Die Worte seines Neffen gefielen Alrich überhaupt nicht. Ihm selbst viel es auch schwer einzuschätzen wie nahe die verflixten Römer schon waren. Nur zu gerne kam er Arvids Rat nach, dass sie so schnell wie möglich zum Heiligtum reiten sollten.
Nachdem sie mehrer Umwege reitne mussten, da ihnen einige kleinere Bäume den Weg versperrt hatten, kamen sie schließlich am Heiligtum an. Für sein Alter ziemlich geschmeidig, stieg Alrich vom Arvids Pferd ab und lief seiner Familie entgegen. Glücklich schloss er nach und nach seine Kinder und seine Frau in die Arme und bat dann seine Neffen zu sich. Rasch hatte er ihnen Aufgaben zugeteilt und den anderen Anwesenden mit knappen Worten beschrieben welche Gefahr ihnen drohte und was sie zu unternehmen hatten. Mit Angst und Schrecken reagierten die meisten Marser die am Heilitum versammelt waren. Nur mit Mühe gelang es Alrich sich gehör zu verschaffen. Es gab noch viel mehr zu sagen und auch wenn er das bestürzen der Anwesenden verstehen konnte, so musste es schnell gesagt werden. Zeit war etwas das sie nicht mehr hatten.
Auch wenn die anwesenden Männer und Frauen am liebsten sofort aufbrechen wollten, war ihnen klar, dass es zu gefährlich war am Abend aufzubrechen. Die zuvor heitere Stimmung blieb den ganzen Abend über getrübt, auch wenn sich Alrich große Mühe gab, gerade den Frauen und Kindern etwas Angst zu nehmen. Das hier war seine Familie und er war für sie verantwortlich. Für sie alle.
Der Morgen kam viel schneller wie sie alle gedacht hatten. Schon am Vorabend hatten sie alles zusammengepackt und nur das nötigste für die Nacht übrig gelassen. Nun wurde auch das noch verstaut.
20.01.2010 16:37:52
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