RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Die Hütte von Grimoald » Ein vertrauliches Gespräch
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Ein vertrauliches Gespräch
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Grimoald schrieb:

Das Feld war gepflügt und die Saat konnte morgen ausgebracht werden. Grimoald war nicht unzufrieden mit sich, als er ins Haus zurückkehrte, schmutzig, verschwitzt und nicht wenig hungrig. Die Hunde tobten mit herein und stürzten sich gleich auf ihren Wassernapf, während Grimoald sich erst einmal wusch. Es war niemand anwesend, alle hatten draußen zu tun. Doch ein Kessel mit Wasser war schon aufgesetzt und er konnte sehen, daß Gemüse und Fleisch schon für die Zubereitung eines Mahls bereitlagen. Swana hatte er vorhin am Dorfrand gesehen. Zusammen mit dem Römer - das sah Grimoald gar nicht gern, aber was sollte er schon machen? - hatte sie an den Bienenkörben hantiert. Und die Kinder tobten draußen mit den anderen Dorfkindern herum. Aber wo war Livia?

Die Hunde drängelten mit ihm durch die Hintertür nach draußen. "Livia?"

Livia schrieb:

Livia, die am frisch umgegrabenen Gemüsebeet kneite und gerade dabei war, einige GEmüsesorten einzupflanzen blickte auf: "Ja?"

Da die Hunde sie sonst umgeworfen hätten, stand sie auf. Auch Livia war verschwitzt und schmutzig, denn sie hatte am Morgen ein Gemüsebeet, das im Winter kaputt gegangen war, umgegraben und dann Gemüse geplanzt. Sie lächelte Grimoald ein wenig neckisch an: "So einen Hunger?"

Grimoald schrieb:

Ah, da war sie ja! Bei der Arbeit, wie immer. Er lachte auf ihre Frage hin. "Hunger habe ich ja eigentlich immer. Ich könnte ein Pferd verschlingen." Kein Wunder, hatte er doch den ganzen Tag auf dem Feld geschuftet.

Er trat noch ein paar Schritte näher. "Livia... Wir leben nun schon über ein halbes Jahr zusammen unter einem Dach..." Ein wenig verlegen blickte er auf seine Hände und überlegte angestrengt, wie er es wohl ausdrücken würde. Den ganzen Tag über hatte er schon darüber nachgegrübelt. Und nicht nur heute. Und jetzt... waren alle Überlegungen wie weggewischt. Wieder einmal fehlten ihm die richtigen Worte. "Sag mal... fühlst Du Dich eigentlich wohl bei uns?" Ja, das war gut. Erstmal nachhören, wie sie sich eigentlich fühlte.

Livia schrieb:

Auf Grimoalds Feststellung über den Hunger lachte Livia leise, aber glockenhell auf: "Und du behauptest immer noch, es gäbe etwas gefräßigeres als Männer? Nun, was das Essen angeht, muss ich dich enttäuschen, es gibt heute nämlich Reh!"

Als Grimoald dann ein wenig herumdruckste, wartete Livia geduldig um Grimoald dann erstaunt anzusehen: "hast du irgendwann einmal das Gefühl gehabt, dass ich mich unwohl fühle, oder warum fragst du? Ja, ich fühle mich wohl bei euch

Grimoald schrieb:

Grimoald grinste breit und nickte. "Ja, Hunde sind noch verfressener. Ganz sicher. Aber nicht viel. - Reh? Für mich eins und für euch eins?", scherzte er und setzte sich auf einen Baumstumpf, wo er etwas beiseite rückte, damit auch Livia Platz hatte, falls sie wollte.

"Nein, das Gefühl hatte ich nicht. Aber... aber ich wollte eben mal fragen." Der Scherz war ihm wieder vergangen und sein Blick wich dem ihren wieder aus. "Ich... ich finde es auch ganz wunderbar, daß Du da bist, Livia. Du... Du bist wirklich.. Ich meine...." Er atmete tief durch. "Ich mag Dich wirklich gern, weißt Du?" Jetzt war es heraus. Nun war die Frage, wie sie darauf reagieren würde.

Livia schrieb:

Livia lachte und zahlte den Scherz mit gleicher Münze zurück: "Wärst du auf der Jagd ein wenig fleißiger gewesen, dann hätte ich mir das ja überlegen können, aber so? Tut mir leid, nein!"

Die nächsten Worte Grimoalds überrumpelten Livia heftig, was ihre ungläubig geweiteten Augen auch deutlich verrieten. Sie war dankbar, dass Anda nun zu ihr kam, als spüre sie, dass die junge Frau hilflos war. Livia bückte sich und kraulte Anda zwischen den Ohren , um Grimoald nicht ansehen zu müssen. Doch sie war zu ehrlich, um Grimoald einfach im Ungewissen zu lassen. Trotzdem musste sie hart schlucken, ehe sie antworten konnte und ihre Stimme klang ein wenig unsicher und verriet sogar ein wenig Verzweiflung. "Ich... ich mag dich auch gerne, Grimoald... wirklich! Aber ... aber mein Herz und mein Verstand ... sie ... sie sind in dieser Sache Gegner! Ach ... ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll!"

Immer noch streichelten ihre Hände abwesend Anda über den Kopf, bis der Hund ihr die Hände leckte. Nun fand Livia die Kraft, aufzusehen und Grimoald offen anzusehen. Ihre Augen verrieten deutlich das GEfühlschaos in ihr.

Grimoald schrieb:

Ihre Bestürzung war eine deutlichere Absage als ihre Worte. In Grimoalds Augen erlosch die Hoffnung. Denn er hatte tatsächlich gehofft, daß die letzten Monate so engen Zusammenlebens auch in ihr tiefere Gefühle geweckt hätte. "Entschuldige. Ich ... wollte Dich auf keinen Fall bedrängen. Nur... Also... Wenn Du mir wenigstens erlauben würdest, um Dich zu werben? Also..." Eigentlich kompletter Unsinn, sie kannten sich mittlerweile wirklich gut. Sie lebten miteinander, das einzige, was noch fehlte, war das Eheversprechen und das Teilen des Lagers. Und doch... das machte es irgendwie noch schwerer und entfernte sie weiter von ihm, als wenn sie in einem anderen Haus leben würde.

Livia schrieb:

Erschrocken sah Livia Grimoald an. Als sie erkannte, wie ihr Gestammel auf Grimoald gewirkt haben musste, flackerte Qual in ihren Augen auf: Grimoald, das hast du nicht! Du kannst doch nichts dafür, dass mein Herz und mein Verstand uneins sind!"

Sie ließ sich nun ebenfalls auf den Baumstumpf sinken und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen, als könnte sie damit verbergen, in welchem Chaos ihre Gefühle nun waren. Ihre Stimme klang dumpf, aber nicht nur wegen der Hände, sondern auch, weil Livia alle Kraft zusammennehmen musste, um überhaupt noch sprechen zu können: "Grimoald, wie gerne, würde ich dir erlauben, um mich zu werben! Aber ich will weder mit deinen, noch mit meinen Gefühlen spielen und etwas in meinem Herzen klammert sich immer noch an Tullius, meinen ersten Gatten! Ich weiß, es ist Unsinn und das würde mir Tullius auch sagen, aber was soll ich denn machen?"

Livia war nun wirklich in einem Dilemma. Mit seinem Tod war ihre Liebe zu Tullius nicht erloschen und auch wenn auch Grimoald ihr mehr als nur sympathisch war, so fiel es ihr doch nicht leicht, das Treuegelöbnis zu Tullius zu brechen, mindestens behauptete ihr Herz das, während ihr Verstand ihr etwas anderes signalisierte. Dieser innere Zwiespalt zerriss die junge Römerin nun schier. Hätte sie sich nun gehen lassen, sie wäre wohl in Tränen ausgebrochen, aber Livia war kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut hatte und außerdem wollte sie Grimoald das nicht antun. Wie sollte er auch ihr Dilemma verstehen?

Grimoald schrieb:

Die Verzweiflung, die aus ihrer Stimme und auch aus ihrer Miene sprach, war die reinste Qual für Grimoald. Ja, sie saß in der Zwickmühle. Es war aber auch nicht so, daß Grimoald seine erste Frau vergessen hatte. Er würde sie nie vergessen und immer lieben. Deshalb verstand er sie durchaus. Es war eben alles noch viel frischer bei ihr.

"Aber... Aber das ist doch auch richtig so. Dein Herz gehört ihm, Du hast es ihm geschenkt. Das ist gut und richtig so." Er sprach leise und faßte nach ihrer Hand, um sie leicht zu drücken. "Du... Du sollst alle Zeit haben, die Du brauchst. Vielleicht kommt der Tag, an dem Du erkennst, daß das menschliche Herz ein merkwürdiges Ding ist. Man kann mit ganzem Herzen lieben und dem anderen gehört das ganze Herz. Doch das heißt nicht, daß man nicht noch jemanden lieben kann. Und auch denjenigen mit ganzem Herzen. Ohne daß es Verrat an dem anderen ist. Und ohne, daß der andere weniger geliebt wird... Weißt Du... diese Weisheit habe ich auch erst durch Dich erkannt." Er atmete tief durch.

Livia schrieb:

Als Grimoald geendet hatte, flackerte ein Lächeln in Livias Gesicht auf, aber so scheu und zart, dass man sie schon kennen musste, um das Lächeln auch als solches zu identifizieren. Dankbar erwiderte sie Grimoalds Händedruck: "Danke! Bei mir ist es im Moment so, dass ein Teil meines Herzens schreit: 'Du hast Tullius die Treue geschworen, wenn du nun einen anderen Mann liebst, dann ist es Verrat!' Ein anderer Teil meines Herzens fühlt sich zu dir Hingezogen und mein Verstand versucht irgendwie den unwilligen Teil meines Herzens logisch zu überzeugen, aber bei deisem Thema gibt es doch gar keine Logik!

Sie sah Grimoald offen an: "Ich habe damals gegen den Willen meiner Eltern geheiratet und meinem Gatten, als er verurteilt werden sollte, die Treue gehalten und deshalb mit meinen Eltern gebrochen. Zehn Jahre war ich mit Tullius verheiratet. Und in diesen zehn Jahren hat mein Herz nun einmal die Zeit gehabt, zu klammern, so unsinnig es auch ist!"


29.11.2008 17:32:58   
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Grimoald schrieb:

Grimoald war sich nicht ganz sicher, ob man das als Lächeln bezeichnen konnte, was da über ihre Miene zuckte. Doch auf jeden Fall hellte sie ein klein wenig auf, was ganz gewiß ein gutes Zeichen war. "Nein, Logik ist für das Herz etwas ganz fremdes. - Ich liebe meine Frau auch immer noch. Und auch unsere Ehe war von unseren Eltern beschlossen worden. Wir kannten uns nicht. Unsere Väter waren alte Kriegskameraden. Sie hatten vor langer Zeit schon gemeinsam gegen die Römer gekämpft. Da waren wir noch kleine Kinder. Und da haben sie schon beschlossen, unsere Hände ineinander zu legen. Wir ... haben uns mit der Zeit kennengelernt. Und lernten uns lieben, auch wenn es am Anfang gar nicht so ausgesehen hatte. Glaub mir, da ist einiges zu Bruch gegangen." Er lächelte, auch wenn dabei ein trauriger Ausdruck in seinen Augen stand. "Das Kind kam zu früh und sie blutete sehr stark, als es kam. Das Kleine starb kurz nach ihr, noch am gleichen Tag."

Der Jäger blickte Livia in die Augen. "Es ist viele Jahre her, doch noch heute glaube ich diesen Geruch wahrzunehmen, der in der Hütte lag, als sie starb. Die Frauen hatten die Tücher verbrannt, die das Fruchtwasser und das Blut aufgefangen hatten. Sie sagten, es bringe Unglück, sie wiederzuverwenden. Es roch ganz merkwürdig, noch tagelang. Und... ich kann diesen Geruch nicht vergessen. Merkwürdig, nicht wahr? - Ich hatte viel mehr Zeit als Du, mich an den Gedanken zu gewöhnen, vielleicht wieder zu heiraten. Eigentlich habe ich mir schon viel zu viel Zeit gelassen..." Ob Livia auch so lange brauchen würde wie er?

Livia schrieb:

Livia seufzte. Den ganzen Winter über hatte sie immer wieder mit dem GEdanken gespielt, ihre Geschichte zu erzählen, hatte es aber nicht gekonnt. Sie wusste jedoch, wenn sie diesen Zeitpunkt auch wieder vertreichen ließ, würde sie es niemals können.

Sie holte tief Luft, dann begann sie, schmucklos wie immer: "Römische Mädchen heiraten früh. Mit zwölf wird es Zeit für sie, sich mit dem Gedanken an eine Ehe anzufreunden. Und normalerweise haben sie da auch nichts zu sagen! Bei mir war es ein bisschen anders. Ich hatte mir durch das viele Reiten in den Augen der meisten Männer die Figur, was für eine Frau der Oberschicht sehr wichtig ist, bereits verdorben und so wollte mich niemand haben. Auch die Jahre danach nie. Dann, als ich vierzehn, fast schon fünfzehn war, kam ein neuer Tribun, also ein Heerführer nach Mogontiacum und er war ebenso wie ich jemand, der ständig aus der Reihe tanzte. So lernten wir uns kennen!" Die Erinnerung an diese Zeit entlockte Livia ein leises Lächeln. "Dann wurde ich jedoch einem reichen Kaufmann versprochen, der Verbindung zum Heer haben wollte, er erhoffte sich Vorteile bei den Eskorten und mein Vater dachte an das Geld. Dass man mich damit in ein lebenslanges GEfängnis gegeben hätte, war beiden egal. Denn noch ehe er mich heiraten durfte, wollte er mir das Reiten verbieten und auch jegliche Streifzüge außerhalb des Hauses. Die Ehe mit diesem Mann, der zumal mehr mit dem Alkohol und dem GEld, denn mit seiner Frau verheiratet gewesen wäre, hätte ich nicht verkraftet. Doch Tullius warb um mich und er stand höher, als dieser Mann, so wurde ich ihm gegeben. Wir liebten uns schon vor der Hochzeit!"

Ihr Lächeln wurde nun traurig, als sie weitersprach: "Kurz nach der Hochzeit brachte ich unser erstes Kind zur Welt, Aurelius. Vier Jahre später folgte meine Tochter Cornelia. Bei ihrer Geburt hatte ich die erste positive BEgegnung mit den Germanen, denn Cornelia lag falsch und ohne eine germanische Heilerin, die das Kind drehte, wären wir wohl beide gestorben. Doch mein Mann war ein Mann, der bei Unrecht nicht den Mund halten konnte und so mit dem Präfekten des Lagers aneinandergeriet. Man bedrohte ihn mit einem Prozess. Er bot mir die Scheidung an, dass wenigstens ich meine Ehre behalten konnte, aber ich pfiff auf die Ehre und hielt ihm die Treue. Dafür wurde ich von meinen Eltern verstoßen, aber das war mir egal. Dann jedoch rettete mein Mann ein germanisches Kind vor dem ERtrinken im Rhenus und währenddessen kam der Präfekt bei einem Überfall zu Tode, was man ihm als Verrat ankreidete und ihn dafür töten wollte. Mein Sohn, er war damals zehn Jahre alt, ging dazwischen, wollte einen Prozess für den Vater und duwrde dafür erstochen und Tullius, der dabei rasend wurde ebenfalls!" Tränen standen nun in den Augen, der Römerin, als sie weitersprach. "Da Tullius Besitz, der Gutshof nun eigentlich dem Staat zugefallen wäre, räumte man ihn aus, gerade, dass man mir das Dach über dem Kopf und einige Feldfrüchte ließ. Ein paar Wochen später wurde meine Tochter Cornelia schwer krank. Ein ähnliches Fieber wie es Lucan im vergangenen Jahr hatte. Ich hatte kein Geld mehr, konnte den Medicus nicht bezahlen und musste hilflos zusehen, wie sie starb. Ich habe alles versucht, ja ich hätte mich bei dem Medicus, also dem Heiler als Sklavin verdingt, wenn er meiner Tochter dafür geholfen hätte, aber er wollte nicht!" Nun rannen ihr die Tränen über das GEsicht. Wie hart es für sie war, das alles noch einmal zu durchleiden, konnte sich wohl jeder Mensch, der einmal geliebt hatte, vorstellen.

Dann hob sie den Kopf und blickte GRimoald an, sie machte sich diesmal nicht die Mühe, ihre Tränen wegzuwischen, sie wusste, dass der Jäger sie verstand: "Ich hatte nun außer meinem Leben nichts mehr und erinnerte mich an den Traum meines Gatten, mit den GErmenen in Frieden zusammenleben zu können. Und da ich in Mogontiacum als Mörderin bezeichnet wurde, manche Menschen warfen mir vor, ich hätte meine Tochter vergiftet, hielt mich in diesr STadt nichts mehr! Und da ich glaube, dass mich die Götter aus irgend einem Grund am Leben ließen, beschloss ich, dass wenigstens ich versuchen würde, den tRaum meines Gatten zu verwirklichen!"

Grimoald schrieb:

Aufmerksam hörte Grimoald zu, als Livia berichtete. Wieder drückte er leicht ihre Hand, legte nun seine zweite auch noch darauf, um ihr zu zeigen, wie sehr ihn ihr Bericht anrührte. Als sie geendet hatte, standen ihm ebenfalls Tränen in den Augen. Und er bemühte sich nicht einmal, dies zu verbergen, sondern blickte sie einfach nur an.

Eine ganze Weile wußte er nichts zu sagen. Dann begann er aber zögernd zu sprechen. "Dein Mann... Tullius, er muß ein guter Mann gewesen sein, wenn Du ihn so sehr liebst. Was Du von ihm berichtest, klingt für mich nach einem ehrenvollen und tapferen Mann. Einen wie ihn hätte jedes Dorf meines Volkes gern aufgenommen. Und auch Dein Sohn... noch so jung und doch so mutig und treu. Beide werden einen Platz in Walhalla haben, sollten die römischen Götter sie nicht aufnehmen. - Livia, Du bist mit Recht stolz auf sie. Und sie dürfen niemals sterben in Deiner Erinnerung." Von Heirat sprach er nun nicht mehr. Irgendwann würde sie bestimmt selbst erkennen, daß beides ging: Die Verstorbenen ehren und durch die Erinnerung lebendig halten - und neues Glück finden. "Ich danke Dir dafür, daß Du mir von ihnen erzählt hast. Nun kann auch ich dazu beitragen, daß sie niemals vergessen werden. Ich glaube, ich hätte sie gemocht, wenn ich sie hätte kennenlernen dürfen."

Livia schrieb:

Die Tränen, die nun in Grimoalds Augen standen, verrieten Livia, dass sie sich nicht in Grimoald getäuscht hatte. Sie versuchte auch nicht, ihre Hand wegzuziehen.

Ein kurzes, aber deutliches Lächeln blitzte über ihr GEsicht und verriet nicht nur, wie sehr sie ihren Mann geliebt hatte, sondern auch ihre innere Stärke, dass sie jetzt noch zu Lächeln vermochte: "Ja, Tullius war ein guter Mann! Sein größter Kummer war es, dass er mit seiner Art ,mich und die Kinder in Gefahr bringen könnte. Und in jenen zehn Jahren mit ihm und meinen Kindern war ich glücklich. Jeden einzelnen Tag und selbst wenn einmal die Fetzen flogen. Und er war ein Mann, dem menschliche Werte wichtiger waren, als alles Gold und alle Macht dieser Welt. Dies hat ihm das Leben gekostet, aber allein dafür, dass er in einem Sumf aus Intrigen, zu dem die Machthaber in Rom verkommen sind, noch die Fahne der Menschlichkeit hochhielt, macht ihn unsterblich. Und in meiner Erinnerung werden sie nicht sterben. Dazu müsste ich mir das Herz herausreißen!"

Mit der freien Hand wischte Livia sich nun ihre Tränen aus dem GEsicht: "Danke, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast, von ihnen zu berichten."

Grimoald schrieb:

Was war sie nur für eine unglaublich tapfere Frau! Ihr Lächeln bewies dies ein weiteres mal. Er hielt weiterhin ihre Hand und erwiderte das Lächeln, auch nur leicht, aber ehrlich. "Mir ist klar, daß ich einen solchen Mann nie ersetzen könnte. Aber... das will ich auch gar nicht. Ich will ihn nicht ersetzen. Ich wünsche mir nur... einen Platz neben ihm. Irgendwann..." Sein Blick suchte noch immer den ihren, versuchte, ihn festzuhalten. Natürlich erwartete er keine sofortige Antwort. Denn er verstand sehr wohl, wie frisch und betäubend der Schmerz des Verlustes noch für sie war. "Irgendwann, Livia... Laß Dir Zeit. Soviel Du brauchst."

Livia schrieb:

"Einen anderen Menschen kann niemand ersetzen! Das habe ich kurz nach dem Tod meines Mannes und meines Sohnes erfahren, als ich versuchte, meiner Tochter den Vater zu ersetzen und dann von ihr zu hören bekam: 'Warum willst du denn nicht mehr meine Mama sein?' Ich ersetzte ihr den Vater nicht und nahm ihr dadurch auch die Mutter, die sie nun umso mehr brauchte!", für einen Moment wirkte Livia einiges älter, als sie war, denn aus ihren Worten sprach so viel Erfahrung, aber die Schicksalsschläge hatten sie innerlich reifen lassen, hatten sie nicht zu brechen vermocht.

Als Grimoald dann von einem Platz an ihrer Seite sprach, sah sie ihm offen in die Augen: "Vielleicht wird dieser Tag kommen, vielleicht auch nicht, ich kann und will nichts versprechen, aber eines vermag ich dir jetzt schon zu sagen: Einen Mann wie dich kann sich jede Frau nur wünschen!"


29.11.2008 17:40:03   
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Grimoald schrieb:

Grimoald nickte bedächtig. "Du brauchst nichts versprechen. Ich werde warten. Und... eine Frau wie Dich kann sich auch jeder Mann nur wünschen. Also... ich wünsche es mir jedenfalls." Er fuhr sich verlegen mit einer Hand durch die Haare, während die andere noch immmer ihre Hand hielt. "Wie auch immer Du Dich entscheidest. Du hast in diesem Haus immer einen Platz, es soll Dein Zuhause sein, so lange, Du es möchtest." Es war ihm wichtig, daß sie das wußte, denn nichts war schlimmer, als sich als nur geduldet zu fühlen. Zumal es nicht so war.

Livia schrieb:

Livia lächelte kurz: "Danke!"
Sie wollte noch mehr sagen, kam aber nicht mehr dazu, denn in diesem Moment sprang ihr Pix mit den Vorderbeinen auf den Schoß und begann, ihr die verbliebenen Tränenspuren aus dem GEsicht zu lecken. Das brachte Livia doch wieder zum Lachen: "Ist ja gut, Pix. Wenn du mich jetzt auffrisst, ist das aber schlecht, dann kann ich nichts mehr kochen und dann fällt für dich nichts mehr ab!" Sanft schob sie den Hund weg.

Dann wandte sie sich wieder an GRimoald: "Ich habe in diesem Haus an meinem ersten Tag mehr Herzlichkeit erfahren, als in dem ganzen letzten Monat in Mogontiacum. Das werde ich euch allen niemals vergessen!"

Grimoald schrieb:

Der Jäger mußte ebenfalls lachen, als Pix auf seine ganz eigene Art zeigte, wie gern er Livia hatte. "Der ungezogene Bursche! Und jetzt habe ich auch noch gelacht, da nützt es nichts mehr, zu schimpfen." Er sah ein wenig verlegen drein, als sie von der Herzlichkeit bei ihrer Ankunft sprach. "Alarich hatte Dich in das Dorf aufgenommen. Auf sein Urteil vertraue ich. Ich wußte, Du kannst kein schlechter Mensch sein. Spätestens, als die Hunde Dich freundlich begrüßten. - Und dann... hast Du selbst bewiesen, was für ein wunderbarer Mensch Du bist." Wieder blickte er ganz verlegen drein. "Wie... wie wäre es, wenn wir aufhören würden, uns gegenseitig zu loben... und damit gegenseitig in Verlegenheit zu bringen? Und uns vielleicht mit dem Essen befassen? Ich habe Hunger. Und es wäre schön, wenn wir uns noch ein wenig in Ruhe unterhalten könnten, bis die Rasselbande wieder einfällt." Der Vorschlag wurde aus der Not geboren, daß er schlicht nicht mehr wußte, was er noch sagen sollte. Also blickte er sie bittend an.

Livia schrieb:

"Lass ihn doch! Mich hat schon so oft irgend ein Tier abgeschleckt, da werde ich ihn wohl auch noch aushalten!", erwiderte Livia und zauste dem Hund seinen struppigen Kopf.

Auf seinen Vorschlag lächelte Livia: "Gute Idee. Bevor du mir hier auf dem Stamm verhungerst, kümmere ich mich einmal lieber darum, dass das Zeug an der Feuerstelle auch in den Topf kommt, sonst wird das nämlich nichts mehr mit Essen!"

Sie erhob sich und hinderte Pix erfolgreich daran, wieder an ihr hochzuspringen: "Ein Versuch reicht, mein Guter!"

Grimoald schrieb:

Grimoald schmunzelte amüsiert, als er sah, wie sie mit dem ungestümen Hund umging. Das war auch so ein Punkt. Daß sie Tiere offensichtlich liebte. Daß sie mit den Hunden so gut zurecht kam. Lange nicht jede Frau würde die Hunde so als Teil der Familie akzeptieren, wie Grimoald sie empfand und wie Livia es als ganz selbstverständlich übernommen hatte.

Nun, sie sollte die Zeit bekommen, die sie brauchte, auch wenn es schwerfiel. Grimoald fiel es durchaus schwer, Geduld zu bewahren. Doch es war ihm schon klar, daß er in diesem Fall keine andere Wahl hatte. Sie würde sich nicht drängen lassen. Und würde er es versuchen, dann würde er nur alles verderben.

"Kann ich Dir noch irgendwie zur Hand gehen?", fragte er, als sie ankündigte, sich um das Essen zu kümmern.

Livia schrieb:

Livia, die sich schon auf dem WEg zur Feuerstelle befunden hatte, drehte sich um, als GRimoald sie fragte, ob er ihr helfen könne. "Eigentlich nur insofern, dass du diese beiden Zottelmonster von der FEuerstelle fernhältst, so wie Anda schon wieder schaut, fürchte ich, dass mir in einem unbeobachteten Moment Fleisch geklaut wird!"

Ihr Lächeln war wieder zurückgekehrt und zeigte, dass Livia keine gebrochene Frau war. Sie war durch harte Zeiten gegangen, aber sie war stark genug gewesen, auch diese SChläge zu überstehen. Dies wies darauf hin, dass sie durchaus wieder fähig sein konnte, eine neue Beziehung einzugehen.

Grimoald schrieb:

Grimoald lachte. "In Ordnung. Ich schau dann mit den beiden mal, ob im Stall alles in Ordnung ist. Nach dem Essen gehe ich dann mit den Kindern die Tiere von der Weide holen." Sie sollten es lernen, damit sie es eines Tages auch allein machen konnten. Im Grunde konnten sie es schon, doch Grimoald ging im Moment noch immer mit, damit er auch mal bei schwierigen Situationen dabei war und ihnen zeigen konnte, wie sie die meistern konnten.

"Pix, Anda, kommt." Sofort waren die Hunde bei ihm, sie erkannten an seinem Ton, wann absoluter Gehorsam gefordert war. Und dann schlugen sie für gewöhnlich auch nicht über die Stränge.

Livia schrieb:

"Dann tu das! Aber Achtung, die Pferde spinnen heute ein bisschen. Als ich heute auf dem Weg in den Wald war, habe ich erst mal Gulla zur Ruhe bringen müssen, die sich unbedingt mit dem alten Berinhard prügeln musste und Cassius hat bis vor kurzem fast ununterbrochen gebrüllt."

Auch Livia kannte sich durchaus mit Pferden aus, da sie ihre Kindheit mehr oder minder auf dem pferderücken verbracht hatte. So wusste sie auch, dass die Pferde bisweilen, wenn sie nichts zu tun hatten, Streitereien anfingen. Normalerweise hätte sie auch nichts unternommen. Aber der alte Hengst Berinhard war zu alt, um gegen Gulla anzukommen und totschlagen musste die Stute ihn auch nicht.

Grimoald schrieb:

Grimoald lächelte. "Es ist Frühling. Da sticht sie alle der Hafer." Er ließ offen, wen er alles mit alle meinte und lächelte nur in sich hinein. Pferde waren ja schließlich auch nur Menschen, nicht wahr?

Wieder fand er, daß Livia wunderbar zu ihm paßte. Welche Frau kümmerte sich sonst um den Gemütszustand der Pferde? Mit einem leisen Pfiff durch die Zähne forderte Grimoald die Hunde auf, mit ihm zukommen, und ging hinüber in den Stallbereich, um dort nach dem Rechten zu sehen. Ob in allen Tränken reichlich frisches Wasser war, ob die Boxen mit etwas Stroh ausgepolstert waren.

Livia schrieb:

livia nickte. "Dann pass auf, dass sich unsere beiden Hengste nicht an die kehle gehen!"

Grimoalds versteckte Anspielung war ihr nicht entgangen. Doch sie ignorierte sie gekonnt.
Livia schnitt nun das Fleisch klein und warf es samt dem geputzen GEmüse in den Topf. Nun gab es nicht mehr viel zu tun, außer den Topf gelegentlich umzurühren, daher setzte Livia sich hin und begann das Hemd zu flicken, das Lucan vor kurzem bei einem seiner Streifzüge im Wald zerrissen hatte, als er an einer Bromberranke hängen geblieben war. Überhaupt konnte Livia eines nicht und das war die Hände in den Schoß zu legen und ncihts zu tun. Ständig verrichteten ihre Hände irgend welche Arbeiten. auch wenn sie keine begeisterte Näherin war, so war ihr das doch lieber, als herumzusitzen und nichts zu tun. Allmählich verbreitete der eintopf einen appetittlichen Duft.

Roald schrieb:

Fortsetzung von „Frühlingsanfang“ in Halvor und Yelvas Hütte

Roald öffnete die Tür ohne anzuklopfen und polterte gleich drauf los, da er wusste das Grimoald vor ihm zu Hause war und er ihn nicht in einer peinlichen Situation überraschen wollte.
„Heilsa liebe Familie. Schaut mal wen ich mitgebracht habe.“
Er hielt die Tür für Yelva geöffnet und ließ sie in die angenehm warme Hütte eintreten. Der Eintopf verbreitete schon einen angenehmen Duft, aber außer Livia war niemand in der Hütte zu sehen.
„Komm rein Yelva.“
Sowas, wo steckten denn alle? Nun brachte Roald so netten Besuch mit und alle waren ausgeflogen....
„Livia, wo sind denn alle?“
Und an Yelva gewandt meinte er:
„Hm, wie es scheint wird der Rest der Familie gleich erst eintreffen. Na, da hätten wir uns doch noch Zeit lassen können.“
„Wie lange dauert noch dein Eintopf Livia? Ich habe einen Bärenhunger.“ Neugierig ging Roald zum Topf um hinein schauen zu können.

Yelva schrieb:

Fortsetzung von „Frühlingsanfang“ in Halvor und Yelvas Hütte

Der Weg zu Grimoalds Hütte war nicht lange gewesen und trotzdem hatte ihn Yelva als anstrengend empfungen. Roald hatte stehts sehr darauf geachtet, seine Geschwindigkeit zu verlangsamen so dass sie hinterher kam. Dafür war sie ihm sehr dankbar und auch dafür, dass er sie ein wenig von ihren Gedanken ablenkte.
Ein freundliches Lächeln lies ihr Gesicht erstrahlen, als Roald ihr die Tür zur Hütte aufhielt und sie eintreten lies. In der Hütte war es wohlig warm und Yelva fühlte sich gleich wohl. Anscheinend waren die anderen noch nicht zuhause. Sicher hatten sie viel zu arbeiten. "Wenn wir uns noch mehr zeit gelassen hätten, dann wären wir sicherlich die letzen gewesen." erwiederte sie mit freundlichem Blick.

Livia schrieb:

Livia sah auf, als Roald hereingepoltert kam, so wie immer. Dann bemerkte sie den Besuch, nämlich Yelva und ein freundliches Lächeln zog über ihr GEsicht. Natürlich hatte auch Livia von dem Unglück gehört, das Yelva zugestoßen war, aber sie wollte die junge Frau nicht darauf ansprechen und so grüßte sie nur freundlich: "Heilsa Yelva, heilsa Roald!"
Dann wandte sie sich an Roald: ""Grim ist mit den Kindern zu den Weiden, um nach den Tieren zu sehen und sie reinzuholen, Eila ist entweder bei Alan oder in der Töpferei und Swana bei den Bienen!"
Dann kam der Kommentar, dass Roald einen Bärenhunger habe und Livia musste lachen: "Das ist heute schon das zweite Mal, dass ich das höre, man merkt, dass Grim und du verwandt sind, allein an der Verfressenheit!" sagte sie neckisch, meinte es aber nicht böse, denn sie gab gleich Auskunft: "Wenn die Fleischstücke gar sind, ist er fertig, also lange dauert es sicher nicht mehr!"


29.11.2008 17:46:03   
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Roald schrieb:

Yelva war doch ganz schön aus der Puste geraten auf dem Weg zur Hütte.
„Bitte Yelva, setzt dich doch. Was magst du trinken?“
Direkt danach wendete sich Roald an Livia.
„Sag Livia, wird das Essen auch für eine Person mehr reichen? Ich habe Yelva einfach so eingeladen.“ Leider konnte es Roald nicht verhindert, dass er dabei ein wenig rot wurde.
„Aha, dann sollte ich mal kurz nachschauen ob ich noch was helfen kann, damit wir schneller zum Essen kommen. Ist das in Ordnung für dich Yelva?“
Roald machte sich echt Sorgen um Yelva. Immerhin hatte er sie mitgebracht und schon ließ er sie mit Livia allein. Aber es würde höchstens ein paar Minuten dauern die Tiere rein zu holen.

Yelva schrieb:

Erleichtert nahm sie den dargebotenen Platz an und lächelte Roald und Livia an. "Das ist wirklich sehr nett von euch. Im Moment möchte ich nichts trinken, vielen Dank." Sie freute sich ehrlich darüber, dass sie von Roald eingeladen worden war. Endlich kam sie einmal auf andere Gedanken und hier wurde sie nicht die ganze Zeit mit diesem Mitleidigen Blick angeschaut. Sicher wusste auch Livia was geschehen war und Yelva war ihr umso dankbarer, dass sie dies nicht ansprach. Als Roald sich bei ihr erkundigte ob es in Ordnung wäre, wenn er seinem Bruder zur Hand gehen würde, musste sie bis über beide Ohren grinsen. "Nun geh schon. Ich werd sicherlich nicht weglaufen. Und wenn doch, dann holst du mich schneller wieder ein wie ich schauen kann."

Livia schrieb:

"Auf jeden Fall, wenn du und Grim nicht gerade beide ein halbes Reh verschlingen wollt!", erwiderte Livia freundlich, als Roald sie fragte, ob das Essen auch für Yelva reichen würde. So weit kam es noch, dass ein Gast in dieser Hütte hungern musste. "Das ist doch schön, Gäste sind hier gern gesehen!"

Livia rührte den Topf noch einmal um und setzte sich dann zu Yelva. Sie warf einen Blick durch die offene Tür und hatte ein unverfängliches Gesprächthema gefunden, denn Livia, die selbst wusste, was es bedeutete, vor Sorge um eine geliebte Person fast zu vergehen und auch, was es hieß, eine geliebte Person zu verlieren, wollte es unter allen Umständen vermeiden, Yelva weh zu tun. Doch dieses Thema war harmlos: "Endlich ist es wieder Frühling, man dachte ja schon, der Winter geht gar nciht mehr rum!"

Roald schrieb:

Roald ging nach draußen um nach Grimoald ausschau zu halten. Er konnte ihn nirgends sehen aber auf dem Dorfplatz entdeckte er Lucan und Mechthilta. Er ging ein paar Schritte näher und rief dann mit lauter, kräftiger Stimme nach den beiden.

„Lucan !!! Mechthilta !!! Kommt rein, dass Essen ist gleich fertig.“

Er wartete noch kurz ob die beiden ihn auch gehört hatten und sich auf den Weg zur Hütte machten, dann drehte er sich um und ging ihnen voraus.

Grimoald schrieb:

Die letzten Handgriffe im Stall waren schnell getan. Gerade fischte Grimoald noch zwei Strohhalme aus einem Wassereimer, als er Roald rufen hörte. Er mußte grinsen, der Bruder machte sich gut als Ausrufer. Noch einen letzten Kontrollblick machte Grimoald in die Runde, dann ging er vom Stallbereich rüber in den Wohnbereich des Hauses, um sich erst einmal die Hände zu waschen.

"Oh, wir haben ja Besuch", stellte er erstaunt fest. "Heilsa, Yelva. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung bei Dir zuhause?" Nicht, daß sie am Ende hergekommen war, weil eines ihrer Tiere erkrankt war.

Yelva schrieb:

Einen Moment lang blickte sie Roald noch hinterher und wandte dann ihre Aufmerksamkeit zu Livia. "Da hast du Recht. Ich habe ja schon einige Winter erlebt, aber ich bin immer wieder froh wenn der Fühling hereinbricht. Man kann im Frühling einfach viel mehr Dinge tun und ist nicht so angebunden wie im Winter. Glücklicherweise folgen auf die dunklen Tage schnell wieder die hellen und schönen."
Ihre Worte beinhalteten eine doppelte Botschaft und Yelva war sich sicher, dass Livia diese verstehen würde. Zwar wusste sie nicht genau um die Umstände in welchen Livia ihre Familie verloren hatte, doch Maíghread hatte einmal etwas in dieser Richtung erwähnt. Daher war Yelva der jungen Römerin umso dankbarer, dass sie nicht nach Halvor fragte.

Es dauerte nicht lange, da betrat Grimoald die Hütte. "Heilsa Grimoald. Ja es ist alles in Ordnung zuhause. Roald hat mich eingeladen mit euch zu Essen. Ich hoffe, das ist euch recht."

Livia schrieb:

Livia nickte: "Da hast du wirklich Recht. Ich finde den Winter aber nicht nur schlimm,w eil man ans Haus gefesselt ist, sondern auch wegen seiner Lichtarmut!"
Dann sprach Yelva einige sehr wahre Worte aus, die Livia am eigenen Leibe erfahren hatte, denn bevor sie ins Marserdorf gekommen war, hätten ihre Tage nicht dunkler sein können. Doch sie wusste, dass es Yelva sicher nciht gut tun würde, wenn sie das jetzt ansprach und so nickte sie nur: "zum Glück, sonst wäre das leben ja nciht auszuhalten!"

Dann kam Grimoald herein und nun war Livia dankbar dafür, dass Yelva da war, denn auch wenn sie es nicht zeigte, spürte sie eine kleine Verlegenheit, die von dem vorhergehenden GEspräch kam.

Lucan schrieb:

Lucan war gerade dabei gewesen, Mechthilta zu zeigen, wie man einen Hüpfkasten richtig in die Erde ritzte - das Spiel hatte er sich in unbeobachteten Momenten von römischen Kindern abgeguckt - als Roald nach ihnen rief.
Schnell zog Lucan mit dem Stock einen letzten, gebogenen Strich an der Spitze der mittleren Quadratreihe.
"Den Rest machen wir nachher", vesprach er Mechthilta. "Geh'n wir essen!"
Gut gelaunt erschien der Junge kurz darauf in der Hütte, wo er sogleich Yelva entdeckte.
"Heilsa!" begrüßte er sie fröhlich. "Ißt du heut mit uns?"

Roald schrieb:

Lucan flitzte an Roald vorbei in die Hütte und saß schon fast am Tisch, als Roald gerade nach kam. Er mußte lächeln, ob des schönen Bildes der Familie mit der schwangeren Yelva am Tisch. Überhaupt hatte Roald das Gefühl, dass das Lächeln heute gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen wollte. Woran das wohl lag? Einen kurzen Moment lang kam ihm der Gedanke, dass es doch gar nicht so schlimm wäre, wenn Halvor nie wieder kommen würde. Dann könnte er sich mehr um Yelva kümmern. Vorausgesetzt sie würde das wollen. Ach, das hatte auch noch Zeit.
Roald ging zum Tisch und setzte sich neben Yelva.

"Darf ich?"
Sein lächeln war so herzlich, dass es wunderbar seine Narbe überspielte.

Yelva schrieb:

Das Gespräch mit Livia war wirklich sehr angenehm und Yelva war beinahe etwas betrübt darüber, dass es so schnell von Lucans plötzlichem auftauchen unterbrochen wurde.
Freudig blickte sie den Jungen an und gab ihm Antwort auf seine Frage.
"Ja Lucan. Ich werde heute mit euch essen." Sie freute sich wirklich, Roalds Einladung angenommen zu haben. Als dieser wieder zu ihr trat, machte sie ihm etwas Platz, dass er sich neben sie setzen konnte. "Wenn dir das bisschen Platz reicht, darfst du dich selbstverständlich setzen." Schon lange hatte sie sich nicht mehr so sorgenfrei und glücklich gefühlt wie in diesem Moment und sie war Roald und seiner Familie sehr dankbar dafür.

Livia schrieb:

Livia wandte sich nun freundlich an Lucan. Doch ihre leicht hochgezogenen Augenbrauen verrieten, was sie sagen wollte, als sie den Jungen ansprach: "Ich hoffe, du hast nicht vor, dein Essen mit ERde zu würzen, Lucan!"
Livia wusste, dass Kinder meistens nicht sehr begeistert davon waren, ihre Hände zu waschen, wenn es Essen gab, da unterschieden sich die römischen Kinder nicht von den Germanischen.

Sie rührte noch einmal den Topf um und sah dann zu Roald: "Hast du Eila und Swana gesehen?" Sonst würde Livia noch die Töpferin und die Imkerin holen müssen, sonst würden die Männer wohl ungeduldig werden und Livia wollte die Stimmung auf keinen Fall vermiesen, denn sie sah, wie Yelva aufblühte.


29.11.2008 17:50:30   
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Swana schrieb:

Etwas ausser Atem und mit geröteten Wangen kam Swana in die Hütte gestürmt, "Bin ich zu spät? Tut mir leid, hatte so viel bei den Bienen zu tun und völlig die Zeit vergessen... Oh wir haben Besuch... Heilsa Yelva, schön dich zu sehen. Ich geh mir nur eben die Hände waschen..."

Mit diesen Worten war sie auch schon wieder aus der gegenüberliegenden Tür verschwunden. Es dauerte gar nicht lange, da war sie wieder da und setzte sich an einen der noch freien Plätze am Tisch.
"Wie geht es dir denn, Yelva?", fragte Swana, denn der Bauch der Schwangeren wurde in den letzten Wochen immer kugelrunder.

Eila schrieb:

Kurz bevor Livia die 'traute Runde' hätte wieder auflösen müssen um nach Eila zu sehen oder jemanden zu schicken kam die Töpferin von der Arbeit aus ihrer Werkstatt zurück. Die sauberen, noch etwas feuchten Hände - die sie sich gerade gewaschen hatte - trocknete sie an der Schürze bevor sie sich zum Tisch begab.
"Heilsa Familie!" grüßte sie Freundlich und zwinkerte Yelva zu bevor sie sich an Livia wandte:"Es tut mir leid, dass ich wieder einmal zu spät heimgekommen bin um Dir noch bei der Arbeit zu helfen ..."
Dann setzte sie sich auf ein Stück der Bank. Langsam wird es 'eng' am Tisch - aber bald mache ich ja Platz ... gab sich Eila noch einen Moment den süßen Träumen von Alan hin.

Grimoald schrieb:

"Natürlich bist Du willkommen, Yelva", bekräftige Grimoald nochmal, damit der Gast nicht auf dumme Ideen kam.

Wahrhaftig eine große Runde, die sie mittlerweile zu den Mahlzeiten hatten. Grimoald hatte sich die Hände gewaschen, bevor er sich vor Kopf setzte, wo er ja als Hausherr hingehörte. "Ach, ist das schön, so eine große Tafel zu haben. Yelva, hast Du auch genug Platz? Sag, wann ist es bei Dir eigentlich soweit?"

Er schaute zu den Kindern, ob sie Livia auch wirklich gehorchten und ihre Hände wuschen. "Und was habt ihr alle den Tag über so getrieben?"

Roald schrieb:

„Nun, was ich gemacht habe brauch ich dir wohl nicht erzählten.“ Breit grinsend schaute Roald in die Runde. „Es sei denn, du hast nicht hingeschaut wer hinter der Furche gegangen ist. Es ist schön endlich wieder die Felder bestellen zu können. Ich hoffe nur der Winterweizen, den wir letzten Herbst noch ausgebracht haben, wird gut wachsen, dann können wir dieses Jahr zweimal ernten.“

„Schmeckt dir der Eintopf Yelva? Ist ein wenig anders als die Eintöpfe die man sonst so im Dorf bekommt, oder?“ Lobend blickte Roald zu Livia.
„Unsere Livia ist eine tolle Köchin und sie macht alles ein wenig anders als unsere Frauen.“ Erschrocken schaute Roald Yelva an.
„Was nicht heißen soll das… die anderen Eintöpfe nicht auch ganz wundervoll schmecken… Und er recht von dir. Da bin ich mir sicher.“ Mit einem Nicken bekräftigte Roald seine Aussage noch und wendete sich schnell seinem Essen zu, damit er den Mund voll hatte und nicht mehr so viel dummes Zeug laberte. Sollten doch erstmal die anderen erzählen was sie so erlebt haben.

Yelva schrieb:

Es war wirklich schön in einer solch großen Runde zu sitzen und es sich einfach einmal gut gehen zu lassen. Roalds Familie hatte es wirklich in kürzester Zeit geschafft ihre Augen zum funkeln zu bringen. Schon lange nicht mehr hatte sie sich so wohl gefühlt. Natürlich wusste sie auch um ihre Familie, doch es tat ihr einfach einmal gut aus der Hütte zu kommen und wieder unter andere Menschen zu kommen.
"Mir geht es wirklich gut." beantwortete sie etwas verzögert die Frage von Swana und blickte die Imkerin freundlich an. Yelva hatte wirklich nicht zu klagen. Die Schwangerschaft war ohne große Probleme verlaufen und wenn man einmal von gewissen Dingen absah, ging es ihr wirklich gut. Doch daran wollte sie jetzt nicht denken. Ihr Lächeln wurde immer größer als auch Grimoald sie noch auf den unübersehbar größer gewordenen Bauch ansprach. "Ich habe wirklich genügend Platz. Vielen Dank dass ich heute mit euch essen darf. Maíghread meinte in ein paar Wochen könnte das Kind auf die Welt kommen. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als abzuwarten."

Livias Eintopf war wirklich köstlich. Die junge Römerin hatte wahrlich ein Talent dafür. Belustigt zog sie eine Augenbraue nach oben als Roald eine wahre Lobeshymne auf Livias Eintopf hielt. Es fiel ihr wirklich schwer sich das Lachen zu verkneifen. "Ach Roald... Livias Eintopf ist wirklich wundervoll und übertrifft bestimmt die meisten hier im Dorf." eilte sie ihm etwas zur Hilfe.

Livia schrieb:

ALs sich Swana und Livia nacheinander entschuldigten, musste Livia lachen: "Ich müsst mir die Arbeit doch nicht abnehmen! Ich leige doch so ungern auf der faulen Haut!"

Als das Essen verteilt war, setzte sich auch Livia an den Tisch. Die Enge störte sie nicht. Als Roald dann jedoch begann, sie zu loben, lachte Livia und sah ihn neckend an: "Du meine Güte, Roald, es wird wirklcih Zeit, dass du was zu essen bekommst, wenn du schon im Hunger sprichst! Du Lieber Himmel, ich kann zwar kochen, aber so gut, wie du jetzt behauptest, bin ich dann auch wieder nicht!"

Dann wandte sie sich an Grim: "Das GEmüsebeet habe ich umgegraben und neu eingepflanzt und damit war der Morgen eigentlich schon rum!"

Eila schrieb:

Als Livia ihr 'Fehlen' bei der Hausarbeit so fröhlich entschuldigte lächelte Eila die Römerin dankbar an.
"Ich bin sicher, Roald würde Deinen Eintopf genau so loben, Yelva ... Er hat einfach einen guten Appetit, auch wenn man es ihm nicht ansieht." schob die junge Frau schnell nach als sie doch noch merkte, dass ihre Bemerkung über ein Essen bei Yelva den Bruder vielleicht in Verlegenheit bringen mochte. Darum war die Töpferin auch dankbar, dass Grimoald mit einem anderen Thema ablenkte.
"Ich war vor der Arbeit in der Töpferei noch schnell bei Alan und habe im Haus 'nach dem Rechten gesehen' - Vorräte geprüft und etwas hinter Akeela hergeräumt - Alan ist ja immer noch etwas unbeweglich." Das Wort 'schwach' wollte die junge Frau im Bezug auf ihren Verlobten sicher nicht gebrauchen!
"Es geht ihm aber schon viel besser nach seinem letzten 'Ausflug'. Und dann habe ich in der Töpferei den Brennofen verschlossen, damit ioch morgen gleich einheizen kann." Eila war mit ihrem 'Tagewerk' eigentlich ganz zufrieden.
Nach dem Abendessen würde sie noch einmal zur Hütte des Schreiners hinübergehen um nach Alan zu sehen und ihm einen guten Schlaf zu wünschen ...

Roald schrieb:

Anerkennend blickte Roald seine Schwester Eila an. Sie war wirklich sehr fleißig und machte sich als Töpferin ganz wunderbar. Vielleicht konnte er sie mal fragen, ob sie ihm für Yelva's Kind eine besonders hübsche Schale und einen Becher machen konnte. Ja, das war eine sehr gute Idee. Gleich morgen wollte er sie fragen.
Roald konnte es sich nicht verkneifen mit vollem Mund zu sprechen.
"Livia, du... bist einfach viel zu bescheiden." Schnell schlucken. "Dein Essen schmeckt halt etwas anders wie wir es sonst hier gewohnt sind. Du scheinst die Kräuter in anderer Weise zu gebrauchen und das sorgt dafür, dass ich kaum aufhören kann zu essen." Verschmitzt schaute er sie an und hielt ihr seine Schale entgegen, damit sie noch etwas von der Köstlichkeit hinein geben konnte.
Dann schaute er wieder zu der neben ihm sitzenden Yelva.
"Sag mal Yelva, wie geht es eigentlich deinem Bruder Yngve? Ich sehe ihn so selten, da er meist bei seinem Schmiedeofen ist, und ich die meiste Zeit auf den Feldern verbringe. Haben sich er und Maighread schon in ihrer Hütte eingelebt?"
Das ganze Dorf hatte mitgeholfen, die Hütte der beiden zu errichten und es war eine sehr anstrengende, aber auch lustige Zeit gewesen. Doch dann war der Frühling da und Roald mußte ständig raus auf die Felder um diese mit Grimoald zusammen zu bestellen. Wenn er dann nach Hause kam, war er meist viel zu geschafft um sich noch groß im Dorf blicken zu lassen.

Grimoald schrieb:

Nachdem er einen Teil des Essens den Göttern gewidmet hatte, ließ es sich Grimoald ebenfalls schmecken und hörte aufmerksam zu, was die anderen so sagten. Es war gut, eine fleißige Familie zu haben. Aber die Kinder waren so merkwürdig still. Das war ungewöhnlich, plapperte doch Lucan für gewöhnlich einfach drauflos, auch wenn es an ihm war, abzuwarten. "Und was ist mit euch beiden? Lucan, ihr habt doch hoffentlich nichts ausgefressen?"

Swana schrieb:

Schmunzelnd sah Swana, wie Roald sich beinahe um Kopf und Kragen redete und mit Komplimenten um sich warf. Sie musste sich eine Hand vor den Mund halten, um nicht zu kichern. Aber in einem hatte er recht, Livias Eintöpfe waren einfach unglaublich lecker...

"Das freut mich, das es dir so gut geht, Yelva. Ich habe schon andere Frauen gesehen, denen eine Schwangerschaft körperlich ganz schön zugesetzt hat", meinte sie zu Yelva.

"Roald hat recht Livia, du bist viel zu bescheiden", meinte Swana lächelnd, "mach deine Kochkünste nicht immer so schlecht. Ich muss auch immer aufpassen, dass ich bei dir nicht zu viel esse, weil es so gut schmeckt, aber..." und dabei grinste sie Roald frech an, "... verfressen ist er schon..."

Als Grimoald dann die beiden Kinder noch einmal ansprach, fiel auch Swana auf, dass die Beiden so merkwürdig still waren und blickte Lucan und Mechthilta erwartungsvoll an.


29.11.2008 17:54:39   
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Swana schrieb:

Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gut gefühlt und man konnte ihr mit jeder Minute die sie länger hier war, ansehen wie es ihr besser ging. Swanas Worte konnte sie nur bestätigen. Sie hatte auch schon viele Frauen gesehen, denen es nicht besonders gut gegangen war und so war sie umso mehr dankbar dafür, dass sie kaum hatte klagen können. Natürlich hatte sie unter der Übelkeit zu leiden gehabt und mittlerweile hatte sie recht oft Rückenschmerzen, aber damit konnte sie wirklich gut leben.

"Yngve geht es wirklich gut. Zwar haben Maíghread und er noch einiges zu tun in ihrer Hütte, aber ich glaube die beiden haben sich schon ganz gut eingelebt." antwortete sie auf Roalds Frage. Nur zu gut wusste sie wie anstrengend es sein konnte seine Hütte ersteinmal einzurichten und sich an das doch etwas andere Leben zu gewöhnen.

Roald schrieb:

„So verfressen bin ich nun auch wieder nicht.“ Schmollend schaute Roald zu Swana und lächelte sie anschließend an. „Harte körperliche Arbeit verlangt halt nach viel Essen.“ So versuchte Roald sich zu rechtfertigen und zügelte sich, seine Schale nicht noch ein drittes Mal füllen zu lassen. Schließlich sollten alle anderen auch noch etwas haben.
„Yelva, du isst aber nicht wirklich für zwei.“ Leicht vorwurfvoll warf Rolad einen Seitenblick auf Yelva und schaute dabei in ihre Schale, welche sie gerade mal geleert hatte. „Es ist noch genug da, du kannst bestimmt noch mehr haben.“
Auffordernd ging sein Blick zu Livia. „Oder Livia? Es sollte doch nicht noch für morgen reichen?“ Plötzlich meldete sich Roald’s Gewissen. Livia hatte so viel Arbeit mit dem Essen zubereiten gehabt, und er gab es mehr als großzügig her.

„Wenn du nach Hause möchtest Yelva, dann sag mir nur Bescheid, ich bringe dich gerne bis zur Hütte deiner Eltern.“ Ein zärtlicher Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Roald wollte Yelva nicht so schnell gehen lassen, aber vielleicht war der Trouble hier doch ein wenig viel für sie und sie sehnte sich bereits nach etwas Ruhe, so dass Roald ihr die Gelegenheit geben wollte, sich zu verabschieden, sobald ihr danach war.

Livia schrieb:

Livia musste lachen, als Roald sagte, er sei nicht verfressen. Also, wenn du nicht verfressen bist, Roald, was bist du dann? Und jetzt mach nicht meine Gewürze verantwortlich, Thymian und Dill kennt deine Schwester schließlich auch!"

Als dann Roald Yelva aufforderte, noch mehr zu essen, musste Livia grinsen, wenn es auch etwas wehmütig ausfiel. Ihr Gatte hatte sie während ihrer Schwangerschaften auch immer behandelt, als sei sie ein rohes Ei. Das war irgendwie typisch Mann.

Dann fiel es auch ihr auf, dass Lucan und mechthilta so still waren und sah die zwei an, schwieg aber.

Grimoald schrieb:

Daß die Kinder auch auf direkte Ansprache schwiegen, war schon mehr als merkwürdig. Er nahm sich vor, nach dem Essen mit Lucan allein zu sprechen. Vielleicht war dem Jungen irgendetwas peinlich und wollte es nicht vor allen und vor allem auch noch vor einem Gast sagen.

"Ach, Brüderchen, tröste Dich. Ich bin nicht weniger verfressen als Du. Außerdem muß ein Mann, der hart arbeitet, auch gut essen. Und Du hast heute wahrhaftig hart gearbeitet. - Ich könnte auch noch was vertragen." Er grinste breit. Es schmeckte wirklich gut und er hielt Livia auch für eine gute Köchin.

"Yelva, wie sieht es aus? Ist Dein Feld bestellt? Oder sollen wir Dir dabei helfen?" Er hatte noch nicht darauf geachtet, nahm aber eigentlich an, daß Yngve dafür gesorgt hatte. Doch sicher war er sich nicht. In der letzten Zeit war einfach zuviel zu tun gewesen, als daß er auch noch darauf hätte achten können.

Lucan schrieb:

Mit einem leichten Murren hatte Lucan sich aufgemacht, seine Hände zu waschen, um anschließend nicht minder eifrig zum Tisch zurückzukommen.
Genüßlich ließ er es sich schmecken, während die Erwachsenen sich gegenseitig kabbelten und Livias Essen lobten.
Es schmeckte aber auch wirklich toll!
So sah er bloß etwas verwundert mit vollem Mund auf, als Grimoald ihn fragte, ob er was ausgefressen hatte.
"Nein", rasch schluckte er seinen Bissen hinunter, ehe er seinen Satz zuende führte: "Aber mit vollem Mund redet man doch nicht, da versteht einen ja niemand." Er warf seinem Ziehvater ein breites Grinsen zu.
"Wißt ihr eigentlich, daß die Römer immer total viel zum Essen haben?" warf er dann in die Runde. Jedenfalls war das bei Constantinus jeden Tag so gewesen. "Da ist es doch kein Wunder, daß Livia so gut kochen kann!"


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Eila schrieb:

Lucans noch helle Stimme riss Eila aus ihren Tagträumen von Alan und einer 'rosigen Zukunft'.
Auf seine Bemerkung über das üppige Leben der Römer verdrehte sie leicht die Augen und bemerkte mit ein wenig gespielter Entrüstung: "Jetzt fängst Du auch noch so an, Lucan!" Die junge Frau warf einen Seitenblick auf die Miene des Hausherren und Grimoalds Reaktion auf das Gesagte zu deuten, dann fuhr sie fort: "Ich gabe ja zu, dass ich nicht viel vom Leben außerhalb unserer Grenzen weiß, aber wenn das Leben der Römer so viel besser und einfacher sein soll als unseres und die immer so leicht viele und gute Speisen haben, dann erarbeiten es ihnen die Sklaven oder sie pressen die eroberten Völkern ab, ja?" Die junge Frau sah fragend in die Runde, als ihr Blick auf Livia fiel wurde Eila vor Verlegenheit rot - hatte sie die Römerin jetzt mit ihrer frechen Behauptung beleidigt? "Entschuldigung Livia - so eine tüchtige Frau wie Dich habe ich sicher nicht gemeint ..."


Swana schrieb:

Frech grinste Swana Roald an und als dieser anfing zu schmollen musste sie lachen. "Ach, Roald, du lässt dich immer noch leicht aufziehen wie früher..."
"Das kann sie auch nicht mehr wirklich. Meine Mutter hat das mal erwähnt, dass sie zwar ständig hunger hatte, aber dass sie kaum noch etwas essen konnte, als ihr Bauch dann immer dicker wurde."
Swana freute sich, dass alle so gute Laune hatten und Grimoald anscheinend nicht weniger verfressen war wie sein Bruder. Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf... Männer!

Kichernd hielt Swana sich ein Hand vor den Mund, als Lucan grimoald erklärte, warum er nich nicht geantwortet hatte. "Entschuldigung...", meinte sie immer noch leise kichernd.

"Da hast du wohl recht, Eila, dass du nicht viel vom Leben ausserhalb unserer Grenzen weisst", sagte die Imkerin ruhig, "und bevor du solche voreiligen Schlüsse ziehst, solltest du dich vielleicht erst einmal mit Livia oder Pera über die römische Lebensweise unterhalten. Ausserdem haben auch viele Germanen Sklaven, die sie für sich arbeiten lassen." Swana konnte es einfach nicht leiden, wenn jemand irgendwelche Behautungen aufstellte, die nur auf vagen Annahmen beruhten.


Livia schrieb:

Livia biss sich unwillkürlich auf die Lippen, das Thema war ihr nicht unbedingt angenehm: "Das stimmt nicht, Lucan! Es gibt einige, die sehr viel haben, andere dagegen verhungern fast!"

Dan haute auch noch Eila in die selbse Kerbe: "Eila, nicht alle Römer haben Sklaven! Und du kannst mir glauben, dass ich mich in Rom sicher nicht auf die faule Haut gelegt habe!"
Ohne, dass sie es wollte, wurde sie etwas ruppiger als sonst, da sie an diesem Punkt empfindlich war. Livia war es stets wichtig gewesen, alle Menschen gleich zu behandeln.

Als Swana dann jedoch das aussprach, was Livia dachte, legte sie ihr dann doch kurz die Hand auf den Arm. Ansonsten schwieg sie.

Nach eine Weile sagte sie: "Bevor wir uns jetzt aber über Römer und Germanen und deren Lebensweise streiten, lasst uns lieber das Thema wechseln!"


Roald schrieb:

„Genau meine Rede.“ kam es etwas undeutlich von Roald, da er gerade den Mund voll hatte. Grimoalds Frage an Yelva war sehr gut. Klar könnten sie ihr helfen, falls Yngve das nicht schon getan hatte. „Wir können uns gerne mit um dein Feld kümmern. Deine Familie wird schließlich sehr bald um ein hungriges Maul größer sein.“ Und da war es wieder, das leicht schiefe Grinsen von Roald und seine Augen ruhten kurz auf Yelva. Die Frau schien von innen heraus zu strahlen, zumindest erschien es Roald so. Dann löffelte er den Rest Eintopf aus seiner Schüssel und schob sie von sich.
Den Einwand, den sowohl Lucan, als auch Eila brachten, fand Roald sehr interessant. War er doch überhaupt nicht gut auf Römer zu sprechen und er hätte gerne seinen Senf dazu geben, beließ es aber nach der Aussage von Livia bei einem Brummen.


Yelva schrieb:

Es war wirklich eine lustige kleine Runde und Yelva wollte nirgends lieber sein. "Danke Grimoald, aber Yngve und Vater haben sich schon um das Feld gekümmert."
Am Anfang war es ihr sehr schwer gefallen die Hilfe von ihrer Familie und den restlichen Dorfbewohnern anzunehmen. Doch mittlerweile war ihr klar, dass sie es alleine gar nicht hätte schaffen können, egal wie sehr sie sich angestrengt hätte.
"Ach Roald, ich habe wirklich schon genug gegessen und Swana hat Recht. Irgendwann ist da einfach kein Platz mehr." Sie zwinkerte Roald zu und tätschelte dabei ihren Bauch. Sie war wirklich satt und hätte wohl keinen weiteren Bissen vertragen.


Eila schrieb:

Eigentlich war es klar - und auch zu verstehen -, dass Livia sich nicht mit ihrer Meinung über die 'römische Lebensweise' einverstanden erklären konnte. Aber dass Swana sie nun auch noch tadelte ...
Eila wurde ganz still und beendete ihre Mahlzeit mit gesenktem Kopf.

Mit Pera sprechen? Da hatte sie Angst. Der Mann erschien ihr überheblich und viel zu stolz auf die 'überlegene' Lebensweise der Römer. Die junge Frau musste allerdings zugeben, dass sie kaum ein Wort mit Alarichs römischem Sklaven gesprochen hatte seit damals, als er sie am Dorfbrunnen so 'von oben herab' behandelt hatte - zumindest in Eilas Erinnerung.
Und Livia? Livia war bisher immer freundlich gewesen und hatte sich ohne großes Aufhebens in Haus und Dorf eingelebt. Warscheinlich musste man einen Unterschied zwischen der Herrschenden und dem Volk machen bei den Römern - mehr, viel mehr als bei ihrem eigenen Volk.
Eila schämte sich ein Bißchen und war still, gar nicht mehr fröhlich.
Hoffentlich war das Essen bald vorbei ...


Grimoald schrieb:

Grimoald nickte. Das hatte er schon angenommen, daß Yngve sich um das Feld gekümmert hatte. Doch ganz sicher hatte er es ja nicht wissen können. "Aber Du sagst es bitte, wenn Du Hilfe brauchst, ja? Nicht, daß Du Dich scheust, denn das wäre ganz und gar unnötig. Es kommt ganz sicher der Tag, an dem wir auch Deine Hilfe mal benötigen. Nachbarn und Freunde helfen sich nunmal, so gut sie können." Er wußte ja, daß es schwer war, Hilfe anzunehmen, viel schwerer, als sie anzubieten. Doch auch das gehörte nun einmal zum Leben dazu.

Zu den Römern sagte Grimoald lieber nichts weiter. Livia hatte das ja schon ganz gut richtig gestellt und er wollte lieber nicht noch mehr Öl aufs Feuer gießen. Aber daß Lucan merkwürdig still war, sein Mißtrauen war nach dem Hinweis auf das Sprechen mit vollem Mund erst richtig erwacht, wollte er sich mal vormerken. Falls in den nächsten Tagen irgndwelche ungeklärte "Verbrechen" bekannt wurden.


Livia schrieb:

Da fiel Livia etwas ein: "Ach Grimoald, fast hätte ich es vergessen. Mir ist heute Morgen beim Pilzesuchen aufgefallen, dass sich Hekla, deine römische Stute ganz merkwürdig benimmt! Sie ist heute so aggressiv zu den anderen Pferden, ich glaube, einer der Hengste hat sich verirrt! Denn eigentlich sollte sie dieses Jahr ja noch nicht trächtig werden!"

Da fiel ihr auf, dass Eila ganz geknickt wirkte und ihre Ruppigkeit tat ihr Leid. So lächelte sie Eila kurz entschuldigend zu.


Grimoald schrieb:

Grimoald seufzte. "Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wer hat denn da wieder nicht aufgepaßt. Von unseren war es keiner, soviel ist sicher, da habe ich für strengste Trennung gesorgt. Na... wenn es so ist, dann ist es eben so. Wir werden sehen, was dabei herauskommt." Manchmal war es wirklich merkwürdig, als ob die Götter ihr Spiel mit ihnen treiben würden. Da hatte er nun so aufgepaßt und doch war es passiert.

"Na, lassen wir uns nicht die Laune von etwas verderben, was wir ohnehin nicht mehr ändern können. Roald, hast Du nochmal nach Alans Feldern geschaut? Sie müßten doch auch für die Saat bereit sein, oder? Ich finde, wir sollten Alan mit hinaus nehmen. Er muß sein Bein mal wieder benutzen, sonst wird das nie was. Wir können ja einen Karren mitnehmen, falls es doch zuviel für ihn wird. Darauf können wir auch gleich das Saatgut transportieren."


Roald schrieb:

Ach herr je, die Reaktionen auf Eila’s Meinung über die Römer waren heftig, und sie schienen Eila ziemlich getroffen zu haben. Roald konnte es deutlich sehen. Er schaute seine Schwester an und grinste ihr zu. „Lass dich nicht einschüchtern meine Kleine. Jeder hier darf seine eigene Meinung haben. Du und ich sind der gleichen und die anderen haben eben eine andere Meinung. Punkt.“ Er zwinkerte Eila kurz zu.
Auf Grimoald’s Frage hin drehte sich Roald zu ihm um.
„Ja, das Feld von Alan ist soweit fertig, wir können auch dort die Saat ausbringen. Und deine Idee finde ich ganz gut, so bekommt Alan mehr Bewegung und kann sich gleich wieder ans arbeiten gewöhnen. Wir sollten bald bei ihm vorbei gehen.“Und wieder schaute Roald zu Yelva. „Wie war das jetzt mit deinem und Halvor’s Feld? Ich glaube Yngve hat es schon gepflügt, aber wie schaut es mit der Frühjahrssaat aus? Ist die schon ausgebracht?“ Roald wäre sehr froh, wenn er Yelva mit ihrem Feld helfen könnte. Dann würde sie vielleicht ab und zu mal vorbei kommen und ihm bei der Arbeit zuschauen, da sie ihm etwas zu trinken oder zu essen bringen würde. Dann hätten sie bestimmt noch mehr Gelegenheit miteinander zu reden. Oder ging das in ihrem Zustand schon gar nicht mehr? Wenn sie schon nicht mehr viel essen konnte, und das Gehen ihr schon schwer fiel, dann konnte sie bestimmt auch nicht mehr raus zum Feld. Schade. Während dieser Gedanken veränderte sich Roald Lächeln jedoch nicht. Er war im Moment glücklich und nichts konnte dieses Glück trüben, auch nicht der kleine Ausbruch von Grim, als dieser sich über einen ausgebüchsten Hengst aufregte.


10.12.2008 18:24:09   
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Yelva schrieb:

Schweigend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen lauschte sie den verschiedenen Unterhaltungen am Tisch. Meistens antwortete sie nur wenn sie etwas direkt gefragt wurde. Dies alles hing aber nicht damit zusammen, das sie sich unwohl fühlte, oder nicht wusste was sie sagen sollte, doch Yelva genoss einfach einmal nicht im Mittelpunkt zu stehen. Zuhause bei ihrer Familie wollte ihr ständig jeder irgendwelche arbeiten abnehmen und es war egal wie oft sie ihre Mutter versuchte zu belehren, es änderte sich nichts daran. Hier war alles anders. Natürlich hatte man sich auch nach ihr erkundigt, aber nun schritt das Gespräch weiter zu Alltäglichen Gesprächsthemen und Yelva genoss diesen Moment.
Auf Roalds Frage hin musste sie kurz nachdenken. Yngve und ihr Vater waren einige Male dagewesen und hatten sich um das Feld gekümmert. "Ich bin mir gerade nicht so sicher. Aber ich glaube Yngve ist nicht mehr dazu gekommen, nachdem er und Maíghread ihre eigene Hütte bauen konnten. Ich wäre euch für eure Hilfe wirklich dankbar."


Eila schrieb:

Eila war froh als ein anderes Thema aufkam, Grimoalds südländische Stute. Ja, man würde einfach abwarten und sich besonders um das Tier kümmern müssen.
Livias Lächeln und Roalds liebe Worte bekam sie aber doch mit, und schon bald war der jungen Frau das Herz nicht mehr so schwer, besonders, als das Gespräch dann auf Alan kam. "Oh ja, nehmt Alan mit! Er braucht frische Luft und Bewegung, Übung und Kräftigung für das Bein - haben die Heilerinnen gesagt!" Eila war es einfach so herausgerutscht in ihrem Überschwang. Sie sah sich etwas unsicher um, ob ihre leise Kritik an Alans mangelndem Vertrauen in sein 'neues' Bein wohl von der Familie 'schlecht aufgenommen' würde ...
Eila sah besonders Lucan mit einem warnenden Blick an. Wehe der Junge würde im Dorf etwas 'herumerzählen'!


Roald schrieb:

Amüsiert registrierte Roald die leichte Kritik von Eila an Alan. Aber Recht hatte sie. Es wurde höchste Zeit das Alan sein Bein wieder bewegte. Das es den Winter über nicht ging, war klar, denn er hätte auf dem Schnee oder Eis ausrutschen können und wer weiß was dann mit seinem gerade geheilten Bein geschehen wäre.
„Gut, dann werden wir also in den nächsten Tagen Alan mit aufs Feld nehmen. Grim, gehst du noch bei ihm vorbei und bringst ihm das bei?“ Grinsend ging Roalds Blick zu Grimoald, da er genau wusste, dass das keine einfache Aufgabe war. „Ihr seid schließlich beste Freunde. Dir wird er es nicht übel nehmen.“
Und schon hatte Roald das Gefühl Yelva vernachlässigt zu haben. „Brauchst du noch etwas Yelva? Etwas Wasser vielleicht?“ Hilfsbereit griff Roald zum Krug um Yelva sofort noch etwas Wasser nachschenken zu können. Eigentlich war das überhaupt nicht seine Aufgabe, aber er fühlte sich Yelva sehr verpflichtet und es bereitete ihm Freude ihr zu helfen.
„Wir können uns auch gerne auf den Weg zur Hütte deiner Eltern machen. Du musst es nur sagen und ich springe.“ Freundlich und etwas verlegen lächelte Roald Yelva an und er spürte, dass die Wärme in sein Gesicht stieg. War das zu viel? Sollte er Yelva lieber ein wenig ignorieren, damit die anderen nichts falsches von ihm dachten? Ach was. Sollten die doch denken was sie wollten, hauptsache er konnte neben Yelva sitzen und ihre Gesellschaft genießen und sie anschauen.


Grimoald schrieb:

Grimoald lachte. "Was glaubst Du, was der mir alles übel nimmt. Vor allem im Moment ist er wirklich schwer einzuschätzen. Aber ja, ich werde zu ihm gehen und es ihm sagen. Oder wollen wir einfach morgen früh bei ihm vor der Hütte stehen? Dann kann er sich zumindest nicht rausreden." Er zwinkerte und zeigte damit, daß das nicht ganz ernst gemeint war. Vermutlich war Alan froh, wenn er mal endlich wieder rauskam und sich selbst um einige Dinge kümmern konnte. Er durfte es eben nur nicht übertreiben.


Swana schrieb:

Swana hätte vermutlich noch mehr gesagt, aber als Livia ihr die Hand auf den Arm legte, lächelte sie diese nur leicht geqüält an, die meisten hier im Dorf hatten eben keine gute Meinung von den Römern. Dabei vergassen sie immer wieder, dass Pera nicht "Die Römer" war, sondern nur eine einzelner Mann.
Leise meinte sie zu Eila, "Es tut mir leid, Eila, ich wollte dich nicht verletzen... wenn du magst können wir auch zusammen zu Pera gehen und mit ihm reden. Er ist nämlich sehr nett, weisst du..."

Glücklicherwiese wurde dann das Thema gewechselt, denn Swana wollte nicht schuld daran sein, wenn die Stimmung nun verdorben wäre, nur weil sie ihren Mund nicht hatte halten können.
"Wie geht es Alan denn eigentlich, Eila?", wandte sich Swana erneut an die Töpferin, "wenn du ihn das nächste Mal siehst, könntest du ihm sagen, dass wir nioch ein paar neue Holzrahmen für die Wachstafeln benötigen, ich glaube ich schaffe es nicht in den nächsten Tagen bei ihm vorbei zu schauen, ich hab ezu viel bei den Bienen zu tun."


10.12.2008 18:26:27   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Livia lächelte Swana an, die sich offenbar sehr für Achodis' Schule einsetzte. "Swana, da fällt mir etwas ein, was ich dir eigentlich schon vor ein paar Tagen sagen wollte, aber immer vergessen habe: Frag Achodis doch mal, ob Lehmtafeln, oder Tonscherben nicht auch geeignet wären. Ich meine, Eila wird in der Töpferei ja wohl manchmal was zu Bruch gehen. Dann könnte man die Scherben auch verwenden. Kleinere Dinge kann man nämlich auch gut darauf schreiben. Und auf Lehmtafeln kann man die Fehler besser verbessern. Anfängern erleichtert das die Arbeit doch sehr!"

Hier zeigte sich wieder einmal Livias Sinn für das Praktische. In Rom schrieb man auf alles, was beschreibbar war, warum dann hier nicht? Sie zwinkerte Eila zu: "Dann hat Alan schon keinen Grund, sich zu drücken!"



13.12.2008 20:12:58   
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ziemlich kleinlaut durch Livias Rüge, hatte Lucan es die letzten Minuten über vorgezogen, sich schweigend auf sein Essen zu konzentrieren. Daß seine Bemerkung fast zum Streit führte, hatte er sicher nicht gewollt! Er wollte doch nur einfach das loswerden, was er selbst bei seiner Zeit unter Constantinus von der römischen Lebensweise erfahren hatte ...
Gedankenverloren löffelte er seinen Eintopf, hörte nur mit halben Ohr hin, was um ihn herum gesprochen wurde. Umso überraschter drehte er den Kopf, als Eila ihn so vorwurfsvoll ansah. Dabei konnte er genau nachvollziehen, wie Alan sich fühlen mußte mit seinem Bein! War es ihm mit seinem Arm doch genauso gegangen.
"Was denn, ich hab doch gar nichts gesagt!" verteidigte er sich nun entrüstet. "Und wenn Alan Hilfe braucht, kann ich ja mal mit ihm reden, ich weiß nämlich ganz genau, wie das ist!" fügte er hinzu. "Mein Arm war nämlich ähnlich verletzt."
Er warf einen Seitenblick zu Grimoald. Wieso dachten eigentlich alle Leute, Kinder könnten keine Geheimnisse bewahren?


bearbeitet von Lucan am 13.12.2008 23:14:48
13.12.2008 23:13:22   
Yelvafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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So gerne sie auch hier war, so wusste Yelva doch, dass es wohl an der Zeit war wieder nach Hause zu gehen. Dort gab es noch einige Dinge zu erledigen und sie wollte Yngve und Maíghread nicht alleine damit lassen. Die beiden taten schon so viel für sie, da war es doch nur selbstverständlich, dass sie sich wenigstens etwas am Haushalt beteiligte.
"Ich danke euch für die Einladung und das wunderbare Essen. Doch ich denke es ist an der Zeit das ich mich auf den Weg nach Hause mache." Freundlich sah sie in die Runde und blickte dann zu Roald.
"Es wäre wirklich nett, wenn du mich noch ein Stück begleiten könntest, Roald."


14.12.2008 13:39:38   
Roaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Yelva wollte kein Wasser mehr und so stellte Roald den Krug wieder zurück auf den Tisch. Aber das er sie zur Hütte ihrer Eltern begleiten durfte, das war Roald auch viel lieber. So schnell es sein Bein zuließ stand er auf und reichte Yelva eine Hand um ihr das Aufstehen zu erleichtern.
„Gerne begleite ich dich Yelva.“ lächelte er ihr entgegen. „Bis später dann.“ Verabschiedete sich Roald von den anderen und ging mit Yelva zur Tür.

=> Fortsetzung in Grimoalds Hütte / Vor der Hütte



bearbeitet von Roald am 14.12.2008 15:06:14
14.12.2008 15:05:32   
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Ja, Eila, wie geht es ihm heute? Ist er ein wenig besser gelaunt?" Grimoald sah seine Schwester prüfend an. Es mußte auch für sie schwer sein, mit Alan umzugehen. Denn gerade vor ihr wollte Alan doch stark sein, ihr zeigen, daß er für sie sorgen konnte, für sie und hoffentlich bald seine Familie.

"Swana, sollte der Römer Dir nicht bei den Bienen helfen? Ich hoffe doch, daß er das auch ordentlich macht? Da müßte doch eigentlich auch mal Zeit sein, bei Alan vorbei zu schauen? - Ja, Lucan, wenn Du so viel Verständnis für ihn hast, dann geh doch mal zu ihm und munter ihn ein wenig auf. Das ist gar keine so schlechte Idee." Das konnte sogar für beide ganz lehrreich sein. Lucan sah manche Dinge eben doch noch etwas sehr einfach. Gut, so waren Kinder nun einmal.

Als Yelva sich zum Gehen rüstete, erhob sich Grimoald. "Es war sehr schön, Dich dazuhaben, Yelva. Bitte komm recht bald wieder vorbei. Du bist uns willkommen. - Nicht wahr, Livia? Swana? Eila?" Es war nicht leicht mit drei Frauen im Haus. Und da sollte es Völker geben, bei denen die Männer mehrere Ehefrauen hatten. Nein, nein, das wäre nichts für Grimoald. Nicht, daß er nicht alle drei gern hätte, die gerade unter seinem Dach lebten, doch es war schwierig, da die Rangfolge nicht ganz klar war. Eigentlich war ja Eila noch die Hausfrau. Doch sie war jetzt schon mehr bei Alan als hier. Und solange Livia seinem vorsichtigen Werben nicht nachgab, standen sie und Swana eigentlich auf der gleichen Stufe.


14.12.2008 16:01:19   
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Das ist eine gute Idee, Alan freut sich sicher, wenn du mal bei ihm vorbeischaust, Lucan!", stimmte Livia Grimoald und Lucan gleichzeitig zu.

Als Yelva dann auch aufbrach, erhob sich auch Livia. Auf Grimoalds Frage hin nickte sie lächelnd: "Was mich angeht, ich habe gern Besuch und wenn es noch ein so netter Besuch ist, wie du, Yelva, dann gleich doppelt!"

Immer noch lächelnd machte sie sich daran, den Tisch abzuräumen. So war sie nun einmal, die HÄnde in den Schoß legen, das konnte Livia einfach nicht. Sie hatte es noch nie gekonnt.

(Ups, umloggen vergessen)



bearbeitet von Thyra am 14.12.2008 16:24:20

14.12.2008 16:21:05   
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Es, es geht Alan hoffentlich - eigentlich schon besser als er es sich selber gegenüber zugeben mag - denke ich, hoffe ich!" Eila wirkte deutlich unsicher, als sie plötzlich im Mittelpunkt des Interesses stand, und sie wurde -wieder einmal - leicht rötlich im Gesicht.
"Lieb von Euch, dass Ihr Euch alle so um Alan besorgt, und es tut ihm auch gut denke ich, wenn er unter Menschen kommt." Eila warf Lucan einen entschuldigenden und dankbaren Blick zu. "Dass mit den Holzrahmen für Deine Bienenkörbe werde ich ausrichten, Swana und vielleicht - vielleicht komme ich Dich mal dort besuchen, wenn Du mit Pera da bist ..."
An Livia gewandt fragte Eila dann auch noch: "Tonscherben zum darauf schreiben?" Die Töpferin warf ihrem Bruder einen kurzen, zweifelnden Seitenblick zu. "Wie sollten die denn beschaffen sein? - Groß, flach und rauh? - Hell oder eher dunkel?" Die junge Frau war sich nicht sicher, ob es für alle 'erlaubt' wäre, die Runen zu lernen.
Als es daran ging, Yelva zu verabschieden sagte die Töpferin fröhlich: "Ich bin sicher, Du bist allen in Grimoalds Haus immer herzlich willkommen!" Wie zufällig wanderte Eilas Blick in diesem Moment zu Roald und sie zwinkerte ihrem 'Lieblingsbruder' zu.



bearbeitet von Eila am 14.12.2008 20:06:24
14.12.2008 20:04:56  
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