Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 214 Mitglied seit: 18.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
~Timeline: 2 Tage nach der Ankunft~ für jeden, der posten will, ausdrücklich erlaubt!!!
Am Morgen war Marga schon früh aufgewacht und hatte sich, da es für sie noch nichts zu tun gab, gleich in Richtung Dorfplatz aufgemacht. Sie war neugierig darauf, zu sehen, wen sie treffen würde. Vielleicht würde sie jemanden treffen, den sie noch nicht gesehen hatte, vielleicht würde sie aber auch einfach nur jemand für einen netten Plausch finden. Wer wusste das schon? Und Marga wollte es auch noch gar nicht wissen. Sie mochte es gerne spannend und wollte sich einfach überraschen lassen.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eila hatte für heute beschlossen, dass der neu Tag nicht so 'aufregend' und 'verwirrend' werden sollte wie der gestrige mit den unerwarteten Begegnungen und Gesprächen ...
Sie hatte sich daher darauf besonnen, dass sie ja - trotz all des grausamen Schicksals welches sie persönlich aber auch Andere und eigentlich Alarichs ganze Dorfgemeinschaft getroffen hatte - auch einen Beruf hatte, einen Broterwerb und einen Lebensunterhalt den es weiterzuführen galt für sich und für das werdende Leben unter ihrem Herzen.
Also hatte sie begonnen, die Töpferwaren welche sie auf dem Wagen zwischen den vielen Schaffellen einigermaßen sicher transportiert hatte auf doch aufgetretene Schäden zu prüfen und zu sortieren.
Einiges hatte sie nun auf einen Grasstreifen neben dem Gemeinschaftshaus getragen und auf zwei Schaffellen aufgestellt. Auf einem dritten, gefalteten Fell saß sie neben den Tonschalen, -bechern und -tellern und wartete, ob wohl jemand Interesse zeigen würde. Zuerst dachte sie dabei natürlich an die Frauen aus Siegmars Dorf ... Doch die Erste die Ihr auffiel, war Marga, die Magd des Richs, welche auf den zentralen Dorfplatz kam.
"Heilsa, Marga!" grüßte sie die ältere Frau mit leicht belegter Stimme.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
(ooc: es geht leider Timline-technisch nicht anders, als diesen Thread auf den zweiten Morgen zu verschieben, ich hoffe, das ist oke für dich Marga, aber sonst könnten weder Eila noch Swana da sein )
Die junge Richfrau war heute sehr früh aufgewacht und hatte im Dämmerlicht der Hütte ihres Gastgebers Alarich beim schlafen beobachtet. Auch wenn sie gestern miteinander gesprochen hatten und er ihr versichert hatte, dass sie ihm alleine durch ihre Anwesenheit und ihre Hilfe ein große Last abnahm, so konnte sie deutlich den Schmerz und die Trauer auf seinen Zügen sehen. Es schnitt ihr tief ins Herz, Alarich so leiden zu sehen, aber sie musste stark sein. Stark sein für ihn. Die Zeit würde die Wunden heilen... aber wie lange würde es dauern, einen solchen Verlust, den Verlust des erstgeborenen Sohnes zu verabreiten? Sacht strich Swana ihrem Mann über die Wange, bevor sie sich leise aus den Fellen stahl. Es gab noch viel zu tun heute. Noch lange hatte sie nicht mit allen Dorfbewohnern gesprochen, worum Alarich sie gebeten hatte.
Nachdem sie sich schnell gewaschen hatte, stand sie nun vor der Tür von Siegmars Hütte und beoabachtete die aufgehende Sonne. Hin und wieder schweifte ihr Blick dabei über den Dorfplatz. Eila hatte neben der Gemeinschaftshütte ein paar Felle ausgelegt und ihre Töpferwaren darauf ausgebreitet. Mit ihr hatte die junge Richfrau auch noch nicht gesprochen. Die Töpferin hatte ihren Mann verloren, eine schlimme Zeit stand ihr ebenfalls bevor, so wie den meisten Mneschen aus dem Dorf.
Mit einem Lächeln ging Swana hinüber zu Eila und als sie fast bei ihr war, sah sie, dass sich auch Marga zu ihr gesellt hatte. "Heilsa Marga, heilsa Eila. Seid ihr gut untergebracht?"
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Es war merkwürdig, kein richtiges Zuhause mehr zu haben. Isolde fühlte sich in der Gästehütte, die ihrer Familie zur Verfügung gestellt worden war, fremd. Es war ein unangenehmes Gefühl. Alles war anders und fremd, neu. Es gab andere Gerüche, andere Geräusche und trotzdem hatte sie nach all den Strapazen der Flucht so gut geschlafen wie einst im Schoß ihrer Mutter. Es gab nicht ganz so viel Hausarbeit zu tun wie Zuhause... Zuhause... Ob es das überhaupt noch gab? Am liebsten hätte sie zwar die ganze Hütte geschrubbt und geputzt, aber sie wollte auch nicht, dass die Einwohner des Dorfs einen falschen Eindruck von ihnen bekamen und sie gegebenenfalls damit die Gastfreundschaft verletzten.
Jetzt stromerte Isolde durch das fremde Dorf. Sie hatte Alarichs Dorf nicht oft verlassen. Sie war dort geboren, aufgewachsen und wäre wohl auch irgendwann dort gestorben. Da war ein kleiner Stich in der Nähe ihres Herzens. Wie froh war sie da ein bekanntes Gesicht zu sehen. „Eila!“, rief sie der Freundin zu und rannte auf sie zu. „Heilsa, Marga! Heilsa, Swana.“, begrüßte sie dann auch die ältere Magd und die junge Richsfrau. Eila sah nicht gut aus... aber das tat wohl niemand von ihnen. Es war schrecklich, was sie erlebt hatte und Isolde wusste nicht, ob sie jetzt etwas sagen musste. Trost spenden, das war in dieser Zeit schwierig.
Beiträge: 214 Mitglied seit: 18.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Oh, da war ja eine richtige kleine Zusammenkunft auf dem Dorfplatz. Marga freute sich. Also hatte sie mit ihrer Vermutung, hier irgendjemand zum Unterhalten zu finden, Recht gehabt. "Heilsa Swana, Eila und Isolde. Ja, das wollte ich euch auch fragen: Seid ihr gut untergebracht? Was haltet ihr von dem Dorf hier? ICh finde es ein wenig seltsam. Unser altes Dorf war einfach anders, heimeliger...Aber ich will euch nicht traurig machen. Alte Frauen schwatzen immer zu viel. Verzeiht!", seufzte sie mit einem halben Lächeln.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eila schaute von ihrem niedrigen Sitz auf den zusammengelegten Fellen zu den drei Frauen auf, die sich nun um ihren improvisierten 'Verkauf' scharten. Isolde sieht so bedrückt aus ... aber das war wohl kein Wunder nach der Flucht und vermutlich war es bei ihr selbst kein Bißchen besser - jedenfalls fühlte sie sich ganz 'stumpf' ... Mit diesem Gedanken erhob sie sich und wandte sich zuerst der Ältesten, Marga, zu. "Ja, Heilsa noch Euch allen. - Ich bin soweit ganz zufrieden, Grimoalds große Familie ist in einer der Hütten zusammen untergekomen - und ich gehöre ja nun auch dazu ..." Die Stimme der jungen Frau war immer leiser geworden und am Ende hatte sie solch einen 'Kloß' im Hals, dass sie sich ganz kläglich anhörte. "Sicher ist uns das Dorf noch fremd, aber ich denke wir hätten es schlimmer treffen können - die Aufnahme war doch freundlich." Die Töpferin ging einen Schritt auf Isolde zu und nahm die Hand der Freundin mit einem freundlichen Druck. "Mach Dir keine solchen Sorgen, bitte ... nicht um mich - es, es wird schon wieder ... muss". Eila legte eine Hand an den leicht geschwollenen Leib und plötzlich musste sie schon wieder an Chlodwig denken. Missmutig schüttelte sie den Kopf und verbat sich, weiter über den schüchternen, linkischen Mann zu sinnieren. "Wie lange wir wohl hierbleiben müssen?" die junge Witwe sah bei dieser Frage Swana an. Die Frau des Richs wüßte bestimmt am ehesten etwas ...
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Heilsa, Isolde“, grüßte die junge Richfrau die Schwester des Schmieds, die zu ihnen oder wohl besser gesagt zu Eila gerannt kam. Die blonde junge Frau sah nicht sehr glücklich aus, aber das sahen die wenigsten der Dorfbewohner. Alles war ungewohnt und die Strapazen der letzten Tage, dazu noch der Kampf hatte seinen Tribut gefordert.
Mitfühlend legte Swana Eila eine Hand auf den Arm, „... und du weißt, dass es die beste Familie ist, die du dir wünschen kannst, Eila.“ Swana musste schmunzeln, als sie Margas Worte vernahm. Es war so typisch für die Magd. Beruhigend, dass ihre Worte niemanden trauriger machten, als er es ohnehin schon war, legte die Imkerin einen Arm um die Schultern der älteren Frau, „Ach Marga, mach dir keine Sorgen. Wir alle vermiss uns Dorf, aber wir können froh sein, dass Siegmar so freundlich war, uns alle aufzunehmen. Wir können alle zusammen bleiben und es mussten nicht einige von uns noch weiterziehen, weil hier nicht genügend Platz ist“, aufmunternd lächelte die junge Richfrau die Magd an.
„Das ist eine gute Frage, Eila“, wandte Swana sich an die Töpferin, „Soweit ich weiß, möchte Alarich in den nächsten Tagen eine Versammlung aller Dorfbewohner abhalten, bei der entschieden werden soll, wie es weitergeht. So ganz schnell werden wir aber nicht wieder nach hause gehen, auch wenn wir uns noch so sehr danach sehnen, es muss erst einmal nachgeschaut werden, wie schlimm es zuhause aussieht.“ Die Imkerin drückte sich, was ihr altes Dorf anging mit Absicht etwas vage aus, obwohl sie sicher war, dass alle anwesenden Frauen entweder von dem Feuerschein, der am ersten Abend zu sehen gewesen war, wussten oder ihn sogar selber gesehen hatten.
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Isolde nahm Eilas Hand und sah dabei zu wie die Töpferin sich über den Bauch strich. Zufrieden - sie war zufrieden. Isolde umarmte die Freundin sacht. Wie konnte sie nur zufrieden sein? Eila hatte so vieles verloren und ging so tapfer damit um. Wie viel Pech konnte eine einzige Frau, eine kleine Dorfgemeinschaft nur vertragen? Sie mussten so viel aushalten und doch schien es die Dorfgemeinschaft immer weiter zu stärken. Sie alle hielten zusammen, weil sie nichts mehr hatten außer die Freunde und die Familie. "Uns geht es auch gut. Wir sind froh über die Hütte und die Gastfreundschaft." Sie nickte zustimmend. Isolde konnte Eilas Worte nur unterstützen. Es hätte sie noch um so viel schlimmer treffen können. Sie hatten Glück im Unglück gehabt.
Dann wurde Isolde wieder still. Eine Versammlung also. Das würde ihre Familie freuen. Immer noch war das blonde Mädchen sich nicht sicher, ob sie wirklich zurück in ihr altes Dorf wurde. Wenn sie daran dachte, hatte sie den beißenden Gestank verkohlenden Fleisches in der Nase. Das Dorf war ein großes Grab, in dem ihre Freunde den Tod gefunden hatten. Das Dorf war von den Römern geschändet worden. Es konnte nie wieder so sein wie vorher. Nein, sie wollte nicht zurück.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eila hatte den Worten der Richfrau aufmerksam gelauscht, aber dabei nicht nur diese sondern auch die beiden Gesprächspartnerinnen angesehen. Aus Margas Miene konnte sie nichts rechtes ablesen - die ältere Frau schien ihr wie immer etwas reserviert und zurückhaltend, auch wenn das am Altersunterschied zwischen ihnen liegen mochte - doch das Gesicht der liebsten Freundin, Isolde, zeugte von banger Erwartung. Eila gewann im Verlauf von Swanas Worten sogar den Eindruck, dass Isolde der Versammlung zwar mit großen Erwartungen entgegensah - wie sie wohl alle - aber die Freundin schien bedrückt und ihre Züge wirkten 'überschattet'. An was sie wohl denken mochte?
"Es ist wohl nicht wahrscheinlich, dass wir noch vor dem Winter wieder ein eigenes Dorf haben werden, Swana, da hast Du sicher recht - egal ob in der früheren Gegend oder entfernt." Eila machte eine unbestimmte, vage Geste mit dem einen freien Arm, deseen Hand nicht in der der Freundin ruhte. Sie konnte sich nicht vorstellen, wo sie anders leben sollten und Raum zum Leben finden, als auf ihrem alten Gebiet. Außer wir gehen irgendwo in die Wildnis ... Eila schauderte bei diesem Gedanken und sie wurde ganz blass. "Warten wir ab, was bei der Versammlung besprochen wird.", presste sie aus schmal gewordenen Lippen hervor und nickte den anderen Frauen tapfer zu. Dann lenkte sie sich mit einem anderen Gedanken ab.
"Ich glaube, ich packe mein Geschirr wieder zusammen, es ist doch zu kühl hier und mich fröstelt." , meinte sie mit einem entschuldigenden Lächeln.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Freundlich nickte Swana der blonden Fischerstochter zu, „Das freut mich, dass ihr gut untergebracht seid. Scheut euch nicht zu mir zu kommen, falls ihr noch irgendetwas benötigt oder es euch an irgendetwas fehlt. Ich werde mich dann darum kümmern“, die letzten Worte richtete sie auch an Marga und an Eila. Bei Eila war sie sich ziemlich sicher, dass sie Livia oder Grim ihr Bescheid sagen würden, wenn ihnen etwas fehlte. Schließlich waren sie eine Familie.
Isolde schien die Vorstellung an ihr altes Zuhause nicht sehr zu behagen, die Schwester des Schmieds schien abwesend und still. Es werden bestimmt nicht alle glücklich sein, falls die Versammlung entscheiden sollte, dass wir zurückkehren..., dachte Swana, als sie Isolde besorgt betrachtete. „Wir sollten abwarten, was die Versammlung ergibt, Eila. Dort werden viele Meinungen und Anregungen zusammenkommen. Und danach wird entschieden, ob und wann wir nach hause zurückkehren.“ mehr konnte die junge Richfrau den anderen Frauen leider nicht sagen.
Besorgt sah die Imkerin nun auch die Töpferin an, denn allzu kühl war es eigentlich nicht, aber die Stimmung war mit einem Male sehr gedrückt. Die Vorstellung, wie es wohl zuhause aussehen mochte, ließ auch Swana frösteln. Aber es war ihr zuhause... sollte die Versammlung gegen eine Rückkehr entscheiden, würden es weitaus schwerer werden, einen neuen Platz zum Siedeln zu finden. Vermutlich wäre dies mit weiteren Kämpfen verbunden sein... Und vom Kämpfen hatten sie alle erst einmal genug... „Warte, Eila. Ich helfe dir...“, bot Swana ihr an und ging in die Hocke.
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
„Warte, ich helfe dir...“, sagte Isolde zeitgleich mit Swana und ihre Köpfe stießen fast zusammen als sie im selben Augenblick in die Hocke gingen. Isolde lachte leicht amüsiert auf und begann die Tonwaren behutsam einzuwickeln. Hauptsache es gab irgendetwas zu tun, eine Möglichkeit zu arbeiten, sich zu beschäftigen und von den ewig düsteren Gedanken abzulenken. Sie schlief nicht gut und auch tagsüber hing sie in ruhigen Minuten Schattenbildern ihres Heimatdorfes nach. Sie konnte und wollte nicht stillhalten, nicht stillstehen, nicht ruhen. Sie musste sich beschäftigen, ablenken... Auf welche Art auch immer.
Doch schon wieder dachte sie an das Dorf, wie es sein würde, wenn sie den Weg ihrer Flucht zurückgehen würden. Überall würde es Spuren geben, die sie an das erinnerten, was geschehen war. Dabei war sie selbst noch unversehrt geblieben. Der Römer hatte es nicht geschafft sie auf seinem Pferd zu verschleppen und niemand ihrer Blutsverwandten war gestorben... trotzdem hatten sich schon zu viele Mitglieder ihrer großen Familie, der Dorfgemeinschaft, verloren. All diese Trauer würden sie auf dem Rückweg noch einmal erleben und schließlich dann die Überreste ihres Dorfs finden... Asche... Staub... Tod. Wie konnte man an einem Ort neu anfangen, wo so viel Leid geschehen war? Wieder schlug ihre Stimmung um, eben lächelnd, nun wieder düster, durchlebte sie seit ihrer Ankunft in diesem Dorf ein ständiges Wechselbad der Gefühle...
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das ist lieb von Euch, dass Ihr mir helft!" Eila lächelte Swana und Isolde dankbar an. "Aber nicht zu eifrig, ja?", meinte die junge Frau noch, als die beiden anderen fast zusammengestoßen wären. "Ich dachte, es wäre eine gute Idee etwas zu machen - irgendwas außer warten und nachdenken.", sprach Eila fast Isoldes Gedanken aus. "Und ich wollte auch einfach Gelegenheit haben die Frauen dieses Dorfes kennenzulernen." Die Töpferin zuckte mit den Schultern und sah sich um. Außer den vier Frauen aus Alarichs Dorf war niemand in unmittelbarer Nähe - Vielleicht dachten die Gastgeber, sie wollten allein sein? - "Es ist vielleicht besser, wir setzen uns mal mit ihnen beim Spinnen zusammen - Wolle habe ich ja noch genug."
Bald waren alle ihre Waren sorgsam zusammengepackt und konnten zurück in die Gästehütte von Grims Familie getragen werden. Eila, die noch einem Moment mit den drei ihr vertrauten Frauen zusammenstand, umarmte Isolde und flüsterte ihr zu: "Ich hoffe es wird nicht so schlimm wie wir denken - wenn wir zusammenhalten wird sich alles fügen ..."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auch Swana musste Kichern, weil sie beinahe mit Isolde zusammengestoßen wäre. "...'tschuldigung, war keine Absicht", meinte sie zu der Fischerstochter. "Das ist auch eine gute Idee, Eila. Eine sehr gute sogar. Nur ist es vermutlich, wie du eben gesagt hast... es ist ein wenig kühl..", versuchte Swana ihre 'Quasi'-Schwester zu beruhigen. Sie folgte dem Blick der jungen Töpferin und tatsächlich waren im Augenblick keine Frauen aus dem Dorf draußen zu sehen. Swana hatte eine Idee, wie sie Eila vielleicht helfen konnte, sie würde einfach einmal in der Hütte ihrer Gastgeber erwähnen, dass sich einige ihrer Leute mehr Kontakt zu den Dorfbwohnern wünschten, dann würde das schon klappen. Swana verzog kurz den Mund. Spinnen. Etwas, das sie noch nie gut gekommt hatte, ihr Faden war immer zu unregelmäßig... und lächelte Eila dann an, "Klingt hervorragend, Eila. Ich werde Ariane fragen, wo sich die Frauen abends immer zum spinnen treffen und sage euch dann Bescheid", bezog sie Isolde und Marga einfach mit ein, während sie weiter die Töpferwaren verpackte.
"Wir helfen dir noch die Sachen rüber zu tragen...", meinte sie nachdem Eila Isolde umarmt hatte und nickte der blonden Fischerstochter zu.
Beiträge: 214 Mitglied seit: 18.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Hmmm, danke, das wäre nett, aber glaubst du, wir haben dazu Zeit?? Du weißt ja selber was wir gerade alles an Arbeit haben. Meinst du, wir schaffen das Spinnen zeitlich??...Komm, ich half dir mit den Tonwaren."
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
„Das ist eine gute Idee... Faden brauchen wird doch immer.“ Auf der Flucht hatte ihr Kleid arg gelitten und so viele Kleider besaß sie noch auch nicht. Bei den anderen sah es nicht viel besser aus. Fleißig ausgebessert hatten sie schon viel. Aber schon ihre Mutter hatte ihr beigebracht, dass immer genug Faden und Stoff zum Nähen und Ausbessern Zuhause sein sollte... Zuhause... Das war zurzeit nicht viel und doch genug, um mit dem, was man besaß glücklich zu sein.
„Gibt es hier vielleicht noch andere Töpferinnen?“, dachte sie dann laut nach. Vielleicht fühlte sich jemand verärgert, dass Eila ihre Ware angeboten hatte? Konkurrenz durch Gäste... das gefiel womöglich nicht allen....
„Ich bin immer für dich da, Eila.“, antwortete sie ihrer Freundin ebenfalls im Flüsterton. Es war nichts, was noch einmal laut ausgesprochen werden musste, denn es war selbstverständlich. Es gab im Grunde nichts, was sie nicht für Eila getan hätte. Sie war wie Ida eine Schwester für sie.
„Also mir fällt am Abend die Decke der Hütte fast auf den Kopf. Ich bin froh, wenn ich aus der Hütte komme und etwas mit euch zusammen tun kann. Ich glaube nicht, dass Ida sich darum reißt uns zu begleiten und selbst Wolle zu spinnen, aber vielleicht möchte die ein oder andere sich uns ja noch anschließen.“ Bestimmt war es ganz gut, wenn die Frauen des Dorfes mal unter sich waren und ihre Angelegenheiten besprechen konnte.