RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Geromans Hütte | Eine offene Tür für eine Wala
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Geromans Hütte | Eine offene Tür für eine Wala
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Mit Thyra ging Geroman zu seiner Hütte. Sie war sehr klein. Sie hatte keinen Stallbereich, dafür aber eine möglichkeit Kräuter zu trocknen. Vor allem Rausch und Schmerzhemmende Kräuter. Für alles darüber hinaus hatten sie eine Heilerin im Dorf. Sie kannte sich besser mit diesen Dingen aus.

Er öffnete die Tür und bot ihr an einzutreten. In der Hütte war es recht aufgeräumt. Eine leichte Glut war noch im Feuerbereich zu erkennen. Geroman hatte sie nicht wahrgenommen...dafür war sonst Giana zuständig. Denn sie sah es ... das diese Glut die Hütte hätte in Brand setzen können, darüber konnte der Gode zu seinem Glück nicht nachdenken, da er es nicht wusste...noch nicht.

Ein gemütlicher Sitz war vor der Feuerstelle und dort lagen auch einige Felle. Es gab zwei Schlafplätze, die benutzt wurden. Die möglichkeit zwei weitere neben diesen einzurichten, wäre möglich gewesen, doch bislang nicht notwendig.
"Bitte tritt ein, Thyra. Rechts schläft für gewöhnlich Giana. Du kannst den Platz daneben wählen, wenn du möchtest."

Beim reden trat er ein. Bei allem würde er versuchen nahe bei ihr zu sein um ihr Halt zu geben, wenn sie es wollte.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 11.02.2011 12:10:31
11.02.2011 12:09:46   
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cf: Heiligtum

Thyra trat in die Hütte ein, als Geroman sie hineinbat.
Dass die Hütte klein war, störte sie nicht. Zumal Thyra gerade wahrlich nicht in einer Verfassung war, die sie sonderlich aufmerksam gegenüber ihrer Umgebung werden ließ.
Selbst die Glut in der Feuerstelle, die sie zwar sah aber doch irgendwie nicht bewusst wahrnahm.
Denn Thyra war erschöpft. Nicht körperlich, mindestens nicht wirklich, dafür aber selisch umso tiefer.
Wie lange war es her, dass sie wirklich geschlafen hatte? Frei von Sorgen und Kummer?

Das schien Geroman zu bemerken, denn er bot ihr eine Schlafstelle an.
Unwillkürlich fragte Thyra sich, ob man ihr die selische Erschöpfung so deutlich anmerkte.



14.02.2011 20:08:10   
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Sie trat ein und Geroman lächelte leicht einladend. Er hatte nicht heufig Frauenbesuch. Und nie besuchten ihn Walas...diese suchten eher den Rat von Giana. Mit immer sicherer werdenen Schritten ging er zu seinem bequemen Sitz, der mit Fellen umhangen war. Sie wärmten ihm den Rücken und machten das Sitzen recht angenehm. Langsam setzte er sich mit einem nur leichten seufzen. Hier war er zu Hause.
Es war noch warm und der Gode hielt die Hände in Richtung der Feuerstelle... hatte er es etwa schon wieder vergessen? Besser er dachte jetzt nicht darüber nach. Seine Augen sahen in Thyras Richtung.
Er war sich nicht sicher, meinte aber zu erkennen, wie sehr die Wala Schutz und Ruhe brauchte. Er lächelte leicht. "Wenn du möchtest kannst du dich ruhig zur Ruhe legen. Ich kann dir einen Aufguss machen. Fühle dich einfach wie zu Hause."

Damit stand er wieder auf und suchte alles zusammen für einen Aufguss. Er musste dazu viel erfühlen und erriechen... er hoffte es richtig hin zu bekommen.

In einer Falte in Thyras Kleidung griff ein kleines Tier fester nach dem Stoff und kuschelte sich etwas mehr ein. Sie schien noch immer recht zufrieden zu sein.


18.02.2011 11:54:10   
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Normalerweise hätte Thyra das Angebot nach Ruhe energisch abgelehnt, aber nicht hier und nicht an diesem Tag.
Sie fühlte sich wie ausgelaugt. Erschöpft und übernächtigt war die Wala schon gewesen, als sie ins Heiligtum gekommen war, aber ihr Gefühlsausbruch im Heiligtum hatte sie noch mehr erschöpft.
So nickte sie nur. "Ich danke dir!", meinte sie leise und ließ sich auf das Lager sinken, das Geroman ihr angeboten hatte.
Ihre Hand streichelte ganz vorsichtig das Eichhörnchen, das immer noch in einer ihrer Gewandfalten lag.
Was hatte das nur zu bedeuten?
Besser, sie dachte jetzt nicht auch noch darüber nach. Sie war übermüdet und die Kopfschmerzen, die sie deshalb hatte, wurden durch zu viel Nachdenken nicht unbedingt besser.



20.02.2011 13:20:42   
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Simoff; Tut mir leid wegen der langen Wartezeit.


Ihren Dank nahm Geroman mit einem Nicken sowie einem Lächeln entgegen. Was er dann hörte klang als würde sie sich setzen. Lauschend wartete der Gode ab. Lag sie bereits? Langsam ging er doch zu ihr. Dabei stieß er leicht gegen eine Bank. Stand die heute morgen auch schon so? Nur kurz hielt er inne und rieb sich sein Schienbein. Schließlich kam er bei ihr an und griff nach einer Decke. Sie war gewebt doch auf einer Seite war Fell mit eingearbeitet. Es war einer seiner lieblingsdecken. Weshalb er sie von seinem Lager nahm. Der Gode reichte sie halb Thyra, und halb bot er sich an, sie über die Wala zu legen. Ein väterlicher Gedanke, dem er normalerweise nur bei Giana nachkam. Vielleicht war etwas Schlaf nicht das Verkehrteste. "Bitte versuch etwas Ruhe zu finden, soweit es geht. Ich...ich mache dir sofort etwas warmes zu trinken machen...wenn du möchtest."
Schließlich hatte er bereits alles zusammen gesucht. Auch wenn das anfachen des Feuers eindeutig das schwerste war, Geroman würde es schon irgendwie schaffen. An Selbstsicherheit hatte es ihm nur selten gefehlt. Glaubte er zumindest.
--------

Das Eichhörnchen bemerkte die zunehmende Ruhe und kam hehraus, auch vom Streicheln gelockt sah sie sich neugierig um. Dabei kuschelte sie sich in die Warme Hand. Ja, hier konnte sie es gut aushalten. Auch wenn die Nüsse noch fehlten. Aber danach würde sie später suchen können.


12.03.2011 15:06:11   
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Sim off: Passt schon

Ja, Schlaf und vor allem Ruhe waren für Thyra jetzt notwendig. Es war ja nicht so, dass die Wala in der letzten Zeit gar nicht geschlafen hätte. Ihr erschöpfter Körper hatte sein REcht schon irgendwann eingefordert, aber die innere Ruhe, die man für einen erholsamen Schlaf brauchte, war der Wala ebenso abhanden gekommen, wie ihre Verbindung zu den Göttern.
Was Menschen alles zerstören konnten! Nicht nur Leben, die sie auslöschten, sondern auch Leben, denen sie alles nahmen, was dieses Leben lebenswert machte! War Thyra ehrlich, mochte ihr Leben nicht vielen Menschen als lebenswert erscheinen und doch war es so reich, so vielfältig gewesen. Bis zu jenem Tag, an dem ihr Bruder unter den SChwertern der Römer den Tod fand und Thyra ihre Verbindung zu den Göttern verlor.
Von diesem Tag an hatte sie alles verloren gehabt, was ihr Leben lebenswert machte. Nur ihr eiserner Wille, ihrem Volk zu helfen und der Trotz, nicht aufgeben zu wollen, weil sie sich nicht von den Römern in die Knie zwingen lassen wollte, waren es gewesen, die die Wala jeden Morgen wieder hatten aufstehen lassen.

Trotzdem war sie unendlich alleine gewesen und so tat ihr Geromans Fürsorge wohl.
Als der Gode meinte, er wolle ihr etwas Heißes zu trinken machen, richtete sich die bereits liegende Wala jedoch noch einmal ein bisschen auf: "Aber nur, wenn du dich dabei sicher nicht verbrennst!"
Da war sie, ihre Fürsorge für andere Menschen, ihr absoluter Unwillen, irgend jemandem zur Last zu fallen.

Das kleine Eichhörnchen ließ die Wala erneut lächeln. Es war auch herzerwärmend, wie sich das Tierchen in ihre Hand kuschelte und sich dabei neugierig in der Hütte umsah, als erwäge es, hier zu bleiben.



13.03.2011 20:29:59   
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Nachdem er die Decke über Thyra gelegt hatte, legte er sie noch etwas zurecht und legte eine Hand kurz auf die Schulter der Wala. Dann begann Geroman damit, das Feuer anzufachen. Dabei war er sehr vorsichtig und bewegte sich äußerst langsam. Hier und da merkte er die Hitze und unterbrach sich für einen Moment. Dabei horchte er aut Thyra.Der Gode wollte das sie sich ausruhen konnte. Und ein wenig erholsamer Schlaf war sicher ein guter Anfang. Er versuchte positiev zu denken und all das Schlechte der vergangenen Tage zu verdrängen. Es war geschehen, aber Geroman wollte sich nicht davon bestimmen lassen.
Alle hatten jemanden, etwas verloren. Einen geliebten Menschen, die Heimat, das Gefühl der Sicherheit. Doch es hatte den Anschein, das es der Wala besonders schwer viel damit umzugehen. Wohl auch oder besonders wegen dem Verlusst der Nähe zu den Göttern. Allerdings konnte er selber nicht mehr für sie tun, als da zu sein und ihr die Möglichkeit zu geben sich und die Götter wiederzufinden.

Er lächelte, als sie sich Sorgen um ihn macht. Er versuchte seine Selbstsicherheit deutlich nach außen zu zeigen und deutete ihr mit einer Geste an, das er keinerlei Probleme hatte. Auh wenn ein wenig Russ in seinem Gesicht zu sehen war. "Keine Sorge, Thyra. Ich gebe gut acht. Ruh dich nur aus. Bitte."

Der Ghode setzte sich vor das Feuer und begann mit der Zubereitung eines beruhigenden Trankes, wie er hoffte. Er roch ab und an an den Dingen um zu erkennen, ob er es richtig machte. Dabei hörte er immer wieder nach, ob Thyra etwas brauchte. Sie wirkte gelöster für ihn, wobei er als Grund sicher das kleine Tier, das er bei ihr vermutete, erahnte. Sein Lächeln verfestigte sich zusehends.

----------------------

Ja, hier war es gut. Sie entschied in der Tat vorerst hier zu bleiben und fühlte sich sicher in Thyras Hand. Die kleinen Pfoten spielten mit einem der Finger und das Tier schnupperte neugierig. Essen oder schlafen? Eine schwere Entscheidung. Beides hatte seine Vor und Nachteile. Aber zunächst gewann das sichere Gefühl, das sie spürte. Essen würde sie vielleicht später können. Wenn der ältere Mensch ihr wieder etwas geben würde, dann hätte sie nicht einmal dafür arbeiten müssen. Nicht das verkehrteste.


03.04.2011 13:13:36   
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Sim off: Jetzt musstest du warten, sorry!

Die Wala erwiderte auf Geromans nächste Worte nichts. Sie wollte ihn nicht beleidigen, indem sie ihm sagte, dass sie befürchtete, dass er sich wegen seiner schlechten Augen trotzdem verbrennen konnte. Thyra selbst war niemand, der gerne Hilfe annahm und so drängte sie ihre Sorge auch niemandem auf.
Zudem gehörte ihre Konzentration gerade eher dem Eichhörnchen. Wieder drängte sich die Frage auf, wieso das Tier zu ihr gekommen war. Und warum war es bei ihr geblieben? War das Zufall? Ein Zeichen der Götter? Oder einfach ein tieferes Verständnis des Tieres?
Thyra fühlte, wie es hinter ihren Schläfen schmerzhaft zu pochen begann. Sie war immer noch todmüde und sie hatte sich in den letzten TAgen ohnehin viel zu viel den Kopf zermartet.



19.04.2011 21:50:59   
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ooc: gar kein Problem... dann ergänzen wir uns ja ;-)





Würde man Geroman fragen, ob man ihn beleidigen konnte, so würde er vermutlich verneinen. Oder zumindest sagen, das alles, was ein guter Mensch ohne böse Absicht sagen würde, unmöglich schlecht sein konnte. Der Gode versuchte immer so objektiev wie möglich zu sein auch wenn er wusste, das er nicht immer dazu im stande sein würde.
Trotz seiner Augen schaffte er es dennoch ohne Verbrennungen oder größeren Unglücken den Sud zu kochen. Der Gode mochte Herausforderungen. Noch mehr mochte er es, wenn er welche bstand.
Mit dem Sud ging er langsam zu Thyra und nahm auf dem Weg noch eine Kleinigkeit von Trockenfleisch sowie einem Apfel mit. Er setzte sich an die Kante ihres Lagers und reichte ihr zunächst den Becher. Die Kleinigkeiten hielt er bereit und würde ihr nach und nach als Angebot reichen. In der Hoffnung sie wurde ein wenig zu sich nehmen. Dabei lächelte er aufmunternd, blieb allerdings etwas stiller, da er glaubte das sie eher Ruhe brauchte. Vielleicht wollte sie ja gleich schlafen.

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Sie kroch etwas hervor und nahm eine Nase voll 'Umgebung'. Es gefiel ihr, was sie wahr nahm. Dann merkte sie etwas und krabbelte rasch ein wenig höher zu dem Kopf der Frau. Es tat ihr leid, wie schlecht es ihr wohl ging. Nur wegen der Nuss? Aber das war doch kein Grund. Ihre kleinen 'Hände' tasteten nach ihr und spielten auch mit dem Haar.
Dann kam der ältere Mann... Nüsse...begeistert rannte sie weg und sprang...und sprang und... kam ein wenig später mit einer Nuss wieder. Sie hockte sich 'dazu' und legte die 'Beute' zu Thyras Hand.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 26.04.2011 09:52:59
26.04.2011 09:51:24   
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Die Kopfschmerzen, die nun eingesetzt hatten, kannte Thyra. Es waren die selben Schmerzen, die sie auch nach einer unerwarteten Vision wieder und wieder plagten. Der körperliche Protest einer überforderten Psyche. UNd so erging es Thyra nun auch.

Das war auch der Grund, weshalb ihr Lächeln, das sowohl Geroman als auch dem Eichhörnchen galt, mehr eine Grimasse, denn wirklich ein Lächeln war.
Das kleine Tierchen rührte sie wirklich. Ebenso wie sie für Geromans Sorge unendlich dankbar war. Gewissermaßen ging es ihr ähnlich wie Alarich auch. Sie versuchte stark zu sein, stark für die Menschen, die sie brauchten, aber sie besaß keinerlei Kraftreserven mehr.
Alarich hatte noch Familie, Familie, die für ihn stark sein konnte.
Thyras letztes verbliebenes Familienmitglied, ihre Schwägerin hatte Alans Tod noch mehr zugesetzt, als ihr. Und genau dort lag ein weiteres von Thyras momentan allzu zahlreichen Problemen.
Die junge Wala hatte sich schon immer für ihren jüngeren Bruder verantwortlich gefühlt und auch wenn er nach dem Tod der Eltern das Familienoberhaupt war, war es doch eher sie gewesen, die sich schützend vor Alan gestellt hatte, als anders herum.
Nun übertrug sich das Gefühl der Verantwortung auf Eila, oder besser gesagt, deren Kind. Ihr Verstand sagte Thyra allerdings, dass sie sich fernzuhalten hatte. Sie mochte die Tante des Kindes sein, aber sie durfte daraus keinerlei Ansprüche ableiten. Eila würde eines Tages wieder heiraten, das war recht sicher. Und dann würde dieser Mann von Eilas Kind als Vater gesehen werden, das war nur natürlich. Besser also, sie hielt sich fern, es war für das Kind das Beste, wenn sie nur das tat, was aus der Ferne getan werden konnte.
Und mit Konflikten zwischen ihrem Herz und ihrem Verstand hatte Thyra sich immer sehr schwer getan.
Das war auch der Grund gewesen, warum sie im Herbst des vergangenen Jahres so überstürzt abgereist war und wohl auch die Ursache der den halben Winter anhaltenden Krankheit gewesen.

Dankend nahm sie die Sud entgegen und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk.



27.04.2011 14:15:45   
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Ruhig abwartend saß Geroman auf der Kante des Lagers. Thyra nahm den Becher entgegen und er reichte kurze Zeit danach die vorbereiteten Kleinigkeiten. Mit Hunger schlief es sich nicht wirklich gut. Das wusste er ganz genau. Dabei hoffte er das auch der Sud seine Wirkung nicht verfehlen mochte.

Er konnte das verunglückte Lächeln nicht sehen, erahnte aber das es der Wala nicht so gut ging. Doch wie konnte er helfen? Ws konnte er tun? Wo war nur SEINE Wala, wenn er sie brauchte? Sie konnte besser mit Menschen umgehen und Trost spenden... viel besser.
Wie automatisch ließ er etwas kleines ganz nebensächlich fallen. Und sofort war das kleine Tier da, holte es sich und war leise schmatzend kurz darauf wieder bei Thyras Hand.
Geroman lächelte kurz in sich hinein. Vielleicht würden sie beide ja der Wala helfen können...

"Trink und iß etwas, Thyra. Danach kannst du sicherlich besser schlafen. Lass etwas los." Langsam legte er eine Hand auf ihre Stirn, dann auf ihre Brust, wo er ihr Herz vermutete. Er war trotz seiner Schwäche recht zielsicher. Allerdings blieben die Bewegungen und Berührungen sachte und nur leicht, fast nur angedeutet. "Hier...und Hier ...
Dieses Ungleichgewicht ist nicht leicht zu ertragen...das weiß ich, Thyra. Aber du wirst hier und jetzt damit anfangen, dich frei zu machen."


Sein Gesicht wurde ernster, doch nicht unfreundliocher. Was sicher auch daran lag, das sein Lächeln geblieben war. Ein Lächeln das aus seinem Herzen zu kommen schien. Noch einmal konntrollierte er den sitz seiner Lieblingsdecke. Er hoffte sehr, das sie helfen mochte. Wieder bot er ihr etwas zu essen an. Und nickte dabei aufmunternd.


06.05.2011 09:48:47   
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Ein Stückchen Trockenfleisch nahm Thyra an, weil ihr Verstand ihr sagte, dass sie essen musste. Hunger hatte sie jedoch absolut gar keinen. Sie war einfach nur erschöpft.

Bei dem nächsten Stück lehnte sie dann auch ab: "Danke, Geroman, aber ich habe keinen Hunger!"

Ihre Stimme klang bei diesen Worten schon ein wenig schläfrig, der Sud begann zu wirken.

Und nur wenige Augenblicke später war die übermüdete Wala eingeschlafen.

Plötzlich fand sie sich irgendwo draußen wieder. Wo sie war, wusste Thyra nicht, wohl aber, dass sie auf ihrer Stute Vannah saß. Und diese war sehr unruhig. Die Luft war kalt, aber unangenehm still. Daran und an dem purpurfarbenen Himmel konnte man erkennen, dass demnächst ein Sturm losbrechen mochte.
Und die Nacht war auch nicht mehr fern.
Nur Augenblicke später krachte der erste Donner.
Vannah wiehertte und riss den Kopf hoch. Thyra versuchte, sie zu beruhigen, aber obgleich sonst zwischen Pferd und Reiterin ein unsichtbares Band bestand, drang sie nicht zu Vannah durch.
Und als plötzlich ein gezackter Blitz den Himmel direkt vor ihnen spaltete, stieg Vannah und raste mit einem gellenden Wiehern vavon.
Thyra wurde abgeworfen und landete hart auf dem kalten Boden.
Das Pferd einzufangen war sinnlos, das war ihr klar, so sah sie sich nach etwas um, das ihr Schutz vor dem kommenden Sturm bieten mochte.
Plötzlich sah sie in der Ferne ein Licht, das sich als eine Hütte herausstellte, als sie ihm folgte.
Ohne groß nachzudenken, klopfte Thyra und als eine freundliche Stimme sie aufforderte, einzutreten, folgte sie.
Eine Frau saß in der Hütte und spann.
Thyra war sich sicher, die Frau noch nie gesehen zu haben, aber dennoch schien es ihr, als kenne sie sie schon lange.
Sie war weder alt, noch jung und ähnelte Thyras Mutter ebenso wie ihrer Lehererin Helgrunde und noch vielen anderen Menschen, die sie kannte.
"Tritt näher, Tochter!"
Thyra folgte der Aufforderung, ohne sich über die Anrede zu wundern.
"Was ist es, vor dem du davonläufst, Kind? Dich drücken schwere Sorgen!"
Ohne groß nachzudenken, hörte Thyra sich antworten: "Mein Leben! Ich finde meinen Pfad nicht mehr, ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich wissen müsste und ich wieß nicht mehr, was tun! Die Geheimnisse der Götter entziehen sich mir komplett! Wenn du mir sagen kannst, wie ich die Mutter wieder finde, dann sag es mir!"
"Warum ruhst du nicht über Nacht, während ich ihren Rat suche, mein Kind?", erwiderte die Frau sanft und deutete auf eine Schlafstelle.
Thyra gehorchte und legte sich nieder. Erst jetzt merkte sie, dass ihr jeder Knochen im Leibe weh tat.
Die Frau spann weiter und sang dabei leise vor sich hin. Sie sang in einer Sprache, die Thyra nur in den Visionen verstehen konnte, einer Sprache, die schon uralt war, als ihre Ahnen noch Kinder waren.
Und diese Klänge, die immer etwas von Heimat für Thyra bedeuten würden, nahmen sie mit in den Schlaf.
Ein ferner Ruf weckte Thyra auf. Das fahle Morgenlicht fiel durch die Tür in die Hütte.
Die Frau war verschwunden, aber Thyra hielt die fertig aufgespulte Spindel in der Hand und neben ihr, auf der Höhe ihres Herzen lag ein Neugeborenes. Und als sie das Kind genauer ansah, veränderten sich dessen unschuldige, blaue Augen und wurden dunkel und tief. Ein leises Lachen erklang: "Dein WEg ist der des Lebens, Tochter!"

In diesem Moment erwachte Thyra mit einem Ruck aus dem Schlaf.
Und jäh traf sie die Erkenntnis: Die Göttin hatte sich ihr wieder gezeigt! Die Frau aus ihren Träumen war niemand anderes gewesen, als Tanfana!
Tränen liefen ihr über das Gesicht, als ihr bewusst wurde, dass die Göttin ihre Tochter offenbar noch nicht ganz von scih gestoßen hatte.
Doch es waren andere Tränen als die im Heiligtum. In Thyra war keine Verzweiflung mehr und die Tränen die jetzt flossen waren Tränen der unendlichen Erlösung.
Die Tage fern den Göttern hatten Thyra unendlich viel Kraft gekostet, all das fiel jetzt von ihr ab.
"Danke!", flüsterte sie mit bebenden Lippen.
Wem dieser Dank galt, hätte sie wohl selbst nicht zu sagen vermocht. Es war einfach der Dank an alle, denen sie zu danken hatte.



09.05.2011 22:51:18   
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Es beruhigte Geroman das Thyra sich etwas Trockenfleisch nahm. Das war besser als nichts. Als sie weiteres Essen ablehnte nickte der Gode verständnisvoll und lächelte ihr zu. Sie wirkte sehr müde, da war es besser wenn sie ihrem Körper zuhörte. Ganz langsam ging er zur Feuerstelle und räumte ein wenig auf. Dabei ging nur wenig zu Boden.
Gerade wollte er etwas agen, als er das leise, gleichmäßige Atmen hörte. Sein Lächeln wurde gefestigt. Tief atmete er durch und setzte sich in seinen fellbestückten Sitz.
Wo war nur seine Wala? Er lauschte, aber niemand kam...

Der Gode schlief nur halb ein und sah Bilder... versuchte sie zu erkennen, bis sie wieder verschwommen waren. Donar und Tanfana schienen da gewesen...doch war es so? Er konnte sich nicht mehr erinnern, als er die Augen öffnete.
Leise hörte er Geräusche von Thyra. Redete sie im Schlaf oder war es doch nur der Atem? Langsam stand Geroman auf und ging zu ihr. Er setzte sich an ihre Seite und bemerkte, das das kleine Tier durch die Hütte gestromert war um nun ein wenig in mitten der Nüsse, in der Nähe von Thyras Hand eingerollt schlief. Er sah es nicht. Es war eher eine Idee von dem wie es war...und er glaubte sich.
Als Thyra aufruckte, legte Geroman sanft eine Hand väterlich auf ihren Arm. Etwas schien anders als noch vor einigen Stunden.
"Ja, Bitte. Auch wenn ich glaube...das du nicht mich alleine meinst, oder?" Es war nur ein Flüstern, weswegen sich Geroman schon dachte, das es mehr war als nur die Danksagung ob des Schlafplatzes. Der Gode lächelte und wollte Zuversicht zeigen. Seine Sorge um seine gute Freundin, die noch immer nicht da war, wischte er fort und wollte Thyra zeigen, wie gut es ihm ging. Wie viel besser alles war, gegenüber zuvor.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 20.05.2011 12:48:40
20.05.2011 12:45:07   
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Als GEroman Thyra die Hand auf den Arm legte, ergriff diese die Hand des Goden. Sie hatte keine Worte um auszudrücken, wie dankbar sie ihm war.
Aber auch jetzt war da noch etwas, das Thyra erledigt wissen musste.

"Geroman? Ich habe noch einen langen WEg vor mir, bis ich wieder vollständig das sein werde, das ich vorher war. Aber ich bin nicht mehr alleine. Ich habe eine Schülerin und diese auch an Kindes Statt angenommen, als ihre Eltern bei dem Angriff der Römer getötet wurden... Dagny wird jemanden brauchen, der ihr im Umgang mit ihrer Gabe hilft. Wäre es möglich, dass sie, mindestens vorerst, bei dir und Giana bleibt? Vorausgesetzt, Siegmar hat auch nichts dagegen!"
Thyra war klar, dass das Dagny nicht leicht fallen würde, ihr auch nicht, aber sie wusste auch, dass Egoismus in diesem Fall keinen weiterbrachte. Sie musste zuerst einmal an ihrer eigenen Heilung arbeiten, ehe sie wieder für Dagny würde da sein können!



23.05.2011 22:29:05   
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Thyras Ergreifen seiner Hand galt ihm als Zeichen des Dankes und er nickte sie verstehend an. Doch es schien noch etwas zu fehlen. Er wartete geduldig und hörte ihr dann aufmerksam zu.
Die Wala schaffte etwas was sonst nur Giana schaffte. Der Gode sah sie ein wenig sprachlos an. Es dauerte etwas, bis er antworten konnte. Er als Gode sollte eine zukünftige Wala unterrichten? Sein Mund wurde trocken. Sein Blick ging kurz zur Tür, doch seine Wala tat ihm nicht den Gefallen plötzlich herein zu kommen und die Situation zu retten...ihn zu retten. Er räusperte sich.
Das sie nicht alleine war und es schaffen würde, beruhigte Geroman ein wenig, doch die 'andere Sache' hatte seine Gedanken zu sehr im Griff. Es war lange her, das er die Worte eines anderen derartig verdrehte und nicht alles verstand... sehr lange. Plkötzlich fühlte er sich wieder jung. ...
"Ich soll? ... Ja, ich denke das kann ich gerne übernehmen.
Siegmar?...nein, er wird nichts dagegen haben. Ich kann gerne mit Ariane sprechen, sie ist für ... diese Dinge zuständig. Aber es wird kein Problem sein... Giana und ich werden es gerne tun..."

Wenn sie denn wieder kommen wird... irgendwann...was war nur geschehen? Ging es ihr am Ende ähnlich wie Thyra? Und er war nicht für sie da...
Dann kam ihm ein zentraler Gedanke.
"Thyra? Wenn du sie als Kind aufgenommen hast. Ist es dann klug euch zu trennen? Oder sollten wir eine ... andere Lösung suchen? Trennung von einem Menschen, der einem wichtig ist, macht alles nur um so schwieriger."



01.06.2011 08:19:24   
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