RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Swanas Hof
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Swana --- am Tor (14.09.2008)

~ ca. 1 Tg. nach Swanas Ankunft im Dorf

Swana war bereits zum Tor gegangen, um auf Pera zu warten, der sie begleiten sollte, um nach ihren Bienen zu schauen. Sie zog Eilas kleinen Handkarren hinter sich her, denn sie wollte die Körbe ja hier ins Dorf holen.

Da niemand anderes Zeit hatte, hatten sie beim Rich nachgefragt, ob Pera die Imkerin in den Wald begleiten konnte. Swana war noch nie einem Römer begegnet und kannte nur einige Geschichten über sie, die die Römer als grausam und brutal darstellten.
So wartete sie mit gemsichten Gefühlen hier am Tor auf den römischen Gefangenen.


Pera --- am Tor

Pera hatte schon gedacht, er hörte nicht richtig, als der Rich ihm sagte, er sollte eine junge Frau in den Wald begleiten, um Bienenkörbe einzusammeln. Inzwischen hatte er schon mitbekommen, daß das die Überlebende von dem Hausbrand war. Diese Geschichte, bei der Alarich ihn wegen des Amuletts gefragt hatte.

Natürlich war das eine Falle. Sie wollten, daß er jetzt versuchte zu fliehen. Wahrscheinlich würde ihnen irgendwer heimlich folgen, damit er der Frau nichts tun konnte. Als ob er sowas vorhätte. Und eine Flucht würde er dann doch eher zu einem klügeren Zeitpunkt wagen. Nein, so leicht ging er ihnen nicht in die Falle.

Zum Tor sollte er gehen, hatte Alarich ihm gesagt. Also ging er zum Tor. Hoffentlich war sie nett. Und hatte keine Angst vor ihm. So viele hier hatten immer noch Angst vor ihm. Ah, da war sie ja. Süß sah sie aus. Warum waren die Frauen hier eigentlich alle so verdammt hübsch? Fast als wollten die Götter ihn absichtlich quälen. Denn für ihn waren sie alle unerreichbar.

"Heilsa. Bist Du Swana? Wenn ja, dann soll ich Dir helfen. Ich bin Pera. Marcus Iunius Pera." Er streckte schon die Hand nach dem Griff des Handkarrens aus.


Swana --- am Tor

Ein junger Mann, den sie nicht kannte, was aber auch keine Kunst war, denn Swana kannte noch nicht wirklich viele Leute hier im Dorf, kam auf sie zu und stellte sich als Pera vor.
"Heilsa, Marcus Iunius Pera, ja ich bin Swana", lächelte sie ihn an. Sie hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit einem so netten und höflichen jungen Mann. "Danke, das du mir helfen willst, meine Bienen hierher zu holen."

Die Imkerin überliees Pera erst einmal den Karren und setzte sich in Richtung Wald in Bewegung.


Pera --- am Tor

Wollen war gut. Aber vielleicht wußte sie es tatsächlich nicht besser. Jedenfalls war sie nett, das war doch schon mal etwas wert. "Pera reicht. Das ist mein Rufname", erklärte er und nahm sich des Karrens an. "Ich habe noch nie mit Bienen zu tun gehabt. Kannst Du mir sagen, worauf ich achten muß?" Schließlich wollte er nichts kaputt machen.

Die Wachen waren offenbar informiert, denn sie ließen Pera und Swana ohne Probleme passieren. Auch wenn ihre Blicke mißtrauisch und zweifelnd aussahen.

=> weiter in "Swanas Hof"


Swana --- am Tor (14.09.2008)

Die misstrauischen Blicke der Wachen interesssierten sie nicht sonderlich. Allerdings galten diese ja auch nicht ihr sondern Pera. Aber sie hatte keine Angst vor dem jungen Mann. Eigentlich hatte sie sogar ein gutes Gefühl dabei und so freute sie sich jetzt sogar, dass er sie begleitete.

So verliessen sie das Dorf auf dem Weg in den Wald, wo Swana genügend Zeit haben würde, Pera den Umgang mit den Bienen zu erklären.

----> Swanas Hof


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 05.05.2009 12:04:58
05.05.2009 12:04:36   
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Geschichtenerzähler (07.07.2008)

Die Flammen waren erstorben. Doch die Reste der Gebäude schwelten und glühten noch immer. Der Brandgeruch, der über der Lichtung lag, war beißend und widerwärtig. Ein Hund lag vor der Hütte, schwere Verbrennungen verunstalteten seinen Körper, anscheinend hatte er sich mühevoll aus der brennenden Hütte geschleppt, um hier dann schließlich qualvoll zu sterben. Einige Hühner und Gänse pickten in einiger Entfernung zu den Trümmern auf dem Boden herum und ein Pferd mit versengtem Schweif, angesengter Mähne und einigen Brandwunden verteilt auf dem ganzen Körper stand mit gesenktem Kopf an einem Baum, wo sich der Strick, der um seinen Hals hing, verfangen hatte. Am Rande der Lichtung standen einige große geflochtene Körbe, in denen es fast schon bedrohlich summte. Die Bienen waren heute noch nicht herausgelassen worden.

Wenn die beiden Besucher die Trümmer durchsuchen würden, dann würden sie bald die verkohlten Überreste der Menschen finden, die hier gelebt hatten. Und es würde sehr schnell klar werden, daß die Familie bis auf Swana vollständig den Tod gefunden hatte. Im Stallbereich lagen die verkohlten Überreste einiger Rinder. Vielleicht würden die beiden später im Wald noch zwei Ziegen finden, die hatten vor den Flammen fliehen können. Von den Männern, die von der Familie beherbergt worden waren - und von denen die beiden Besucher auch gar nichts wußten - war nichts zu finden. Und auch nicht von dem zweiten Pferd, das die Familie besessen hatte. Ebenso wenig der kleine Vorrat an römischen Münzen und der Schmuck, den die Frau besessen hatte.


Geschichtenerzähler (17.07.2008)

Im eigentlichen Haus fand sich nichts weiter verdächtiges. Es war einfach niedergebrannt. Wobei es aber so schien, als ob das Feuer im Wohnbereich ausgebrochen war, da es ja einige Tiere geschafft hatten, zu entkommen. Im Haus fand sich nichts lebendes mehr. Hier herrschte der Tod. Hitze und Rauch machten die Suche ohnehin schwer.

Beim Nebengebäude, in dem offenbar Vorräte, Gerätschaften und vor allem Heu und Stroh gelagert waren, sah das schon anders aus. Es hatte offenbar auch als Werkstatt gedient. Um Bienenkörbe herzustellen, den Honig zu verarbeiten und derartiges. Große Behälter mit Met waren zersprungen, ein paar kleinere Krüge mit Honig aber sogar noch erhalten, wenn auch leicht angekohlt. Auffällig war der große Haufen Stroh inmitten dieser Werkstatt. Völlig verkohlt natürlich, doch erkennbar. Und mitten darin eine nicht minder verkohlte Fackel.


Geschichtenerzähler (21.07.2008)

Wahrhaftig lag dort etwas. Ein wenig versteckt, angekokelt, aber doch noch intakt. Ein Amulett, offenbar war es mit einem Lederband um den Hals getragen worden. Es bestand aus Silber und war mit der Darstellung einer Frau verziert. Die ganze Art und Weise, wie es gefertigt war, wies darauf hin, daß es eine mythische Bedeutung haben mußte. Doch weder die Caledonierin, noch der junge Germane konnten mit der Darstellung etwas anfangen. Die Kunstfertigkeit, mit der das Amulett offensichtlich hergestellt worden war, war auf jeden Fall bemerkenswert.



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 05.05.2009 12:08:37
05.05.2009 12:08:14   
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Pera (14.09.2008)

=> Fortsetzung vom Tor

Pera überließ Swana die Führung, kaum daß sie das Dorf hinter sich gelassen hatten. Er kannte sich ja nicht aus und hatte auch keine Ahnung, wo diese Bienenkörbe standen, die sie holen sollten. Ob sie dazu wohl zu dem abgebrannten Haus mußten? Hoffentlich nicht, denn sicher war das sehr traurig für Swana. Und Pera wußte nicht, wie er sich dann verhalten sollte.

Jetzt stand aber erstmal noch die Antwort auf Peras Frage aus. Immerhin hatte er keine Lust, sich tausendundeinen Bienenstich einzufangen.


Swana

Swana führte Pera in den Wald hinein.
"Aber natürlich kann ich dir den Umgang mit den Bienen erklären, Pera", meinte sie freundlich. Die meisten Menschen hatten Angst vor Bienen, aber der Römer sah ihr nicht so aus. So erklärte ihm die Imkerin, was zu beachten war, während sie weiter in den Wald vordrangen. Swana war froh über diese Ablenkung, denn so musste sie nicht ständig an ihre tote Familie denken.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie an der kleinen Waldlichtung angekommen waren, wo die drei Bienenkörbe standen, die sie mit ins Dorf nehmen wollte.
Die Imkerin ging von hinten an die Körbe heran und entfernte fachkundig, die schon übervollen Waben aus den Körben und befestigte neue, leere Waben darin.

Gerade wollte sie den Römer bitten, ihr beim Aufladen der Körbe zu helfen, als ihr eine Idee kam. Vielleicht sollten sie doch mal bei ihrem Hof vorbeischauen. Es könnte doch sein, dass die Bienenkörbe den Brand doch überlebt hatten. Immerhin standen sie etwas abseits.
Das würde zwar schwer für sie werden, aber irgendwann musste sie sich dem Ganzen stellen. Warum nicht gleich jetzt? Ihr Gesicht nahm eine entschlosssen Ausdruck an.

"Ich hab es mir anders überlegt. Diese Bienenkörbe lassen wir doch hier im Wald. Ich möchte zu unserem Hof gehen und nachschauen, ob von den anderen Bienenkörben einige den Brand überstanden haben, die werde ich dann mit ins Dorf nehmen. Von hier aus ist es nicht mehr weit. Lass uns gehen, Pera."


Pera

Interessiert hörte Pera zu, was Swana zum Umgang mit Bienen erklärte. So ganz konnte er ja nicht glauben, daß die Bienen tatsächlich so berechenbar waren, aber da sie mit dieser Tätigkeit aufgewachsen war, blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu vertrauen. Als sie die Waben vorsichtig und ruhig entfernte, schaute er erstaunt zu. Sie schien nicht einen einzigen Stich abzubekommen.

Schon wollte er mit anfassen, als sie sich anschickte, den ersten Bienenkorb aufzuladen, da hielt sie plötzlich inne. Ihre Worte erstaunten Pera. Und sie klang so entschlossen! Dabei konnte er sich nicht denken, daß es ihr leicht fiel, das abgebrannte Haus nochmal aufzusuchen. Es mußte doch für sie mit schlimmen Erinnerungen verbunden sein. "Bist Du sicher, daß Du das möchtest? Meinst Du nicht... es wäre vielleicht besser, wenn ich alleine da hingehe und die Bienenkörbe hole? Ich weiß ja jetzt, wie das geht." Da war er sich nicht halb so sicher, wie er sich anhörte. Aber er war sich noch unsicherer, was er tun oder sagen sollte, wenn sie zu den Überresten ihres Elternhauses gingen. Noch machte er keine Anstalten, sich in Bewegung zu setzen. Hatte sie sich das wirklich gut überlegt?


Swana

Die Imkerin sah den Römer mit einem nicht zu deutenden Blcik an und meinte, "Ja.... nein... eigentlich bin ich ganr nicht sicher, ob ich das möchte, aber irgendwann muss ich mich dieser Situation stellen, Pera. Und ich bin niemand, der unangenehme Dinge gerne auf die lange Bank schiebt. Und nun sollten wie gehen, bevor ich mir das wirklich noch überlege..."

Mit diesen Worten griff sie nach dem Handkarren und ging los. Swana hoffte doch sehr, dass Pera ihr folgen würde, aber wenn nicht , dasn würde sie das auch alleine schaffen...


Pera

Oje, er hatte es wohl mal wieder geschafft, mit beiden Füßen in einem Fettnäpfchen zu landen. Oder wie sollte er den merkwürdigen Blick deuten, mit dem sie ihn ansah? Jedenfalls wußte er nicht, was er auf diese entschlossene Aussage hin sagen sollte. Wenigstens nahm er ihr einfach den Griff vom Handkarren wieder ab. Das wäre ja noch schöner, wenn es später hieß, er hätte sie den Karren ziehen lassen.

Er fühlte sich ziemlich beklommen, während sie schweigend in Richtung des abgebrannten Hauses weitergingen. Krampfhaft suchte er nach etwas, was er sagen konnte, doch es fiel ihm nichts ein.

Schließlich öffnete sich der Wald zu einer Lichtung und es war nicht zu übersehen, daß hier ein entsetzlicher Brand gewütet hatte. Doch immer noch gab es hier Hühner und Gänse, die herumpickten, als sei nichts geschehen. Auch die Bienenkörbe waren unversehrt.

Das Pferd, dessen Leine sich in einem Baum verfangen hatte, hatten Luitwin und Maíghread ((hoffentlich!)) ja mitgenommen und versorgt.

Es war ein Ort des Schreckens, auch wenn die Lebendigkeit der Tiere, dem ganzen ein wenig die Schärfe nahm. Mit entsetztem Blick schaute Pera auf die verkohlten Überreste des Hauses. Und auf die unübersehbaren frischen Gräber. Er blickte zu Swana herüber. Konnte sie solch einen Anblick überhaupt ertragen?


Swana

Kurz bevor sie die Lichtung, auf der der Hof stand, erreichten, brach Swana das Schweigen, "Es tut mir leid, ich hätte dich eben nicht so anfahren dürfen, Pera. Du kannst ja nichts dafür...", etwas verlegen, weil ihr Temprament wieder einmal mit ihr durchgegangen war, lächelte sie den Römer an. Wie mochte er sich nur fühlen, gefangen und fern der Heimat? Bestimmt unglaublich einsam... und das war etwas, was sie im Augenblick sehr gut nachvollziehen konnte...

So entschlossen, wie die junge Imkerin vorhin noch gewesen war, so entsetzt war sie, als sie die Lichtung betraten. "Oh, ihr Götter!", rief sie erschrocken aus und schlug sich eine Hand vor den Mund. Wie erstarrt bleib sie stehen. Entsetzen und unendliche Trauer lagen in ihrem Blick, als sie den abgebrannte Hof sah. Sie konnte sich nicht rühren und stand einfach nur das, während eine Träne sich ihren Weg über die Wange der jungen Frau suchte.


Pera

"Ach, das macht nichts", murmelte er ein wenig bitter, "Ich bin's ja gewöhnt." Und noch dazu wurde es jetzt absolut unwichtig. Denn wie befürchtet, verkraftete sie den Anblick keineswegs. Pera ließ den Karren Karren sein und stellte sich einfach vor sie, damit sie nicht länger auf diese Szene blicken mußte. Am liebsten hätte er sie einfach in den Arm genommen, doch das wagte er nicht. Dafür legte er seine Hand auf ihren Arm. "Es... Ich... Vielleicht... vielleicht sollten wir ein paar Schritte zurück in den Wald gehen, ja? Nur... nur einen Moment. Zum Luftholen, ja?" Er war völlig hilflos. Sie hätte nicht herkommen sollen. Doch wie hätte er sie aufhalten können?


Swana

Im ersten Moment registrierte Swana überhaupt nicht, dass Pera sich vor sie gestellt hatte, damit sie die schreckliche Szenerie nicht mehr mit ansehen musste. Erst als er sie ansprach wandte sie ihm den Blick zu.
"Hm, ja... vielleicht... ", meinte sie kaum hörbar. Die Selbstsicherheit, mit der sie vorhin noch darauf bestanden hatte, zum Hof ihrer Eltern zugehen, war wie weggeblasen.
Die junge Frau klammerte sich regelrecht an Peras Arm, als sie wieder ein paar Schritte zurück in Richtung der Bäume gingen. Als sie etwas ausser Sichtweite des Hofes waren, meinte Swana, "Was bin ich doch für eine dumme Kuh...", es klang ägerlich und trotzig, aber wohl auf sich selbst, wie auf Pera. Er hatte ja von vorneherein davon abgeraten hierher zu kommen, aber sie musste ja ihren Dickkopf durchsetzen.
Etwas kläglich sah sie ihn an und noch immer schimmerten die Tränen in ihren Augen, "Es tut mir leid, du hattest recht... es... es war falsch schon jetzt hierher zurückzukommen. Würdest... würdest du vielleicht die Bienekörbe holen?"


Pera

So wie sie sich an ihn klammerte, wagte er es nun doch, ihr wenigstens leicht den Arm um die Schultern zu legen. Bereit, ihn jederzeit wieder wegzunehmen, sollte sie zeigen, daß ihr das unangenehm war. Er wollte sie trösten, doch wußte er gut, daß es für diesen Schmerz keinen Trost geben konnte.

Als sie wieder im Wald waren, suchte Pera einen umgestürzten Baumstamm. Sie waren nun weit genug weg, daß der Hof außer Sichtweite lag. "Hier... möchtest Du Dich nicht setzen? Leider habe ich kein Tuch, um es Dir anzubieten." Als regulärer Legionär hätte er ein Halstuch, das er ihr anbieten könnte, doch in seiner jetzigen Lage besaß er nicht den kleinsten überflüssigen Fetzen.

"Natürlich... ich hole die Bienenkörbe. Gleich. Wenn ich sicher bin, daß ich Dich solange allein lassen kann..." Besorgt sah er sie an. Da hatte sie sich ganz offensichtlich zuviel zugemutet.


Swana (18.09.2008)

Allein diese kleine Geste des Arm-um-die-Schulter-Legens, gaben der jungen Frau den Trost und die Geborgenheit, die sie im Moment so dringend brauchte und zumindest wurde ihr Schmerz für den Augenblick ein wenig gelindert.

Swana setzte sich auf den umgekippten Baumstamm. "Danke, das ist lieb von dir...", meinte sie zu Pera und versuchte ein Lächeln, was in ihrem momentanen Gemütstzustand nur misslingen konnte, "...es ... es geht schon...", sie sah ihn an, "Du... du bist ganz anders... als... wie... wie, ich mir die Römer immer vorgestellt habe...., auch was rede ich da schon wieder...", sie senkte den Blick und schaute zu Boden, "... ich kenne ja gar keine anderen Römer, nur die Geschichten, die über euch erzählt werden. Verzeih bitte die Worte eines dummen kleinen Mädchens, dass keine Ahnung hat... "

Langsam versiegten die Tränen und die junge Imkerin beruhigte sich wieder. Lächelnd meinte sie zu dem jungen Römer,"Natürlich kannst du mich für den Augenblick alleine lassen, Pera. Ich weiss ja, dass du in der Nähe bist, falls....". Sie sprach es nicht aus, denn sie mochte nicht schon wieder an das Schreckliche denken.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 05.05.2009 12:44:16
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Pera (18.09.2008)

Sie stieß ihn nicht von sich. Allein dies tat Pera ebenso gut, wie ihr die Umarmung gut tat. Wann war er des letzte mal einem Menschen so nah gewesen? Normalerweise hielten sich alle von ihm auf Abstand, als hätte er eine schreckliche Krankheit. Als sie ihr Erstaunen äußerte, dass er anders sei, als sie sich die Römer gedacht hatte, zuckte er mit den Schultern. “Völker können unterschiedlich leben und unterschiedliche Regeln haben. Aber doch sind es alles Menschen.“ Damit wollte er sagen, dass man nie ein ganzes Volk verurteilen durfte. Denn überall gab es solche und solche Menschen. “Woher solltest Du es wissen? Da gibt es nichts zu verzeihen.“ Vermutlich war sie bisher kaum aus diesem Dorf herausgekommen und hatte eben auch nur gelernt, was hier als Wissen anerkannt war.

Sie beruhigte sich langsam, was Pera mächtig erleichterte. Weinende Frauen überforderten ihn schlicht. Noch dazu, wenn er ihnen eigentlich nicht nahekommen durfte. Obwohl sie nett und jung und wunderschön waren. Am besten dachte er darüber gar nicht nach. Was natürlich völlig unmöglich war. Sie war nun einmal nett und jung und wunderschön. Wie könnte ein junger Mann nicht daran denken?

“Nun…“, begann er sichtlich verlegen, “Dann werde ich mal gehen und sie holen. Ich… ich bin gleich wieder da.“ Es war ihm schon ein wenig mulmig zumute, sie hier allein sitzen zu lassen, doch wenn er sich beeilte, dann musste sie ja nicht lange hier sitzen.

Eilig kehrte er zu dem Schreckensort zurück. Er achtete gar nicht auf die verbrannten Gebäude, denn ihr Anblick war selbst für einen eigentlich Unbeteiligten ausgesprochen schockierend. Wie er es eben von Swana gelernt hatte, versorgte er die Bienenstöcke, damit er sie transportieren konnte. Was wohl mit den Bienen geschah, die noch unterwegs waren? War es möglich, dass sie zum Stock zurückfanden, wenn der woanders platziert wurde? Vielleicht sollte er Swana fragen. Autsch! Da hatte er wohl nicht richtig aufgepasst. Eine Biene hatte sich in seinem Ärmel verfangen und zugestochen. Und noch eine stach ihn, als er sich etwas hektisch bewegte, weil ihm einer der Bienenkörbe fast aus der Hand gerutscht wäre, in die Hand. Eine dritte verfing sich in seinem Kragen, so dass er auch am Hals einmal gestochen wurde. Doch endlich hatte er die Bienenkörbe verpackt und zog nun mit dem Karren zu Swana zurück.


Swana

Aufmerksam hörte Swana zu, was Pera über verschiedene Völker und die unterschiedlichen Lebensweisen erzählte und nickte, er hatte ja vollkomen recht. Eigentlich versuchte sie selbst ja auch immer unvoreingenommen den Menschen gegenüber zu sein, aber das war manchmal ganz schön schwierig, vor allem wenn man nur negative Dinge über ein anderes Volk hörte.

Lächelnd sah sie ihm nach, als er zurück ging, um die Bienenkörbe zu holen. Die junge Frau versuchte nicht an den abgebrannten Hof und ihre Familie zu denken, die wohl alle ausmahmslos in den Flammen umgekommen waren. Um sich davon abzulenken, schaute sie sich die Bäume und die Blätter an und dachte noch einmal über Peras Worte nach.

Es dauerte auch gar nicht lange, zumindest kam es Swana so vor, da tauchte der junge Römer wieder auf, mitsamt den Bienenkörben.
"Wie ich sehe, hat alles ohne Probleme geklappt", lächelte sie, als er mit dem Handkarren wieder auftauchte. Als Pera jedoch näher heran war sah sie, dass er wohl doch ein paar Stiche abbekommen hatte.
"Tut mir leid, dass sie dich gestochen haben...", meinte Swana leise und deutete auf seinen Hals.


Pera

Sie war noch da. Und entgegen seiner Befürchtungen hatte sie nicht wieder angefangen zu weinen. Das fand er ausgesprochen beruhigend, denn er wußte wirklich nicht, was er dann getan hätte. Er errötete etwas verlegen, als sie mitfühlend auf den Stich am Hals deutete. "Ich.. naja, habe wohl nicht so ruhige Hände wie Du. Hier haben sie mich auch erwischt. Und da." Er deutete auf seine Hand und seinen Arm. "Aber ich glaube, ich habe eine gewisse Chance, zu überleben", versuchte er einen kleinen Scherz. Hoffentlich verstand sie das jetzt nicht falsch.


Swana

Mitfühlend lächelte sie den Römer an. "Das liegt nicht unbedingt an deinen Händen, Pera, mich stechen sie manchmal auch noch. Sie haben halt, wie wir auch, mal gute und mal schlechte Tage."
Als er ihr die anderen Bienenstiche zeigte, sah die junge Imekerin doch etwas besorgt aus, manche Menschen reagierten nicht gut auf Bienenstiche. Vorsichtig ergriff sie seine Hand, "Darf ich mal sehen?...", ganz sanft strich Swana über den Bienestich an seiner Hand, sie wollte ihm ja nicht wehtun, "...weisst du", begann sie, "manche Menschen reagieren nicht gut auf Bienenstiche... aber die hier sind zwar ein kleines bisschen rot, aber sehen ansonsten normal aus. Sollten sie grösser werden und anfangen wehzutun, dann soltest du zu Maíghread gehen, sie ist die Heilerin im Dorf. "


Pera

Pera runzelte die Stirn. Sie wurde also auch gestochen? Und machte das trotzdem gerne? Auf jeden Fall war sie unwahrscheinlich lieb. Allein, wie sie seine Hand nahm und die Stiche vorsichtig betastete und prüfte. Als wäre sie ernsthaft um ihn besorgt. Wann war eigentlich das letzte mal jemand ernsthaft um ihn besorgt gewesen? Amalia damals vielleicht. Aber da hatte sie ja auch noch nicht gewußt, daß er ein Römer war.

"Bisher hatte ich damit keine Probleme... Es ist lieb von Dir, daß Du Dich so um mich sorgst. Ich... ich kenne Maíghread. Sie hat mir schon mal geholfen. Und dann Ärger deswegen gehabt." Unwillkürlich faßte er an die Narbe an seinem Hals. Inzwischen war sie gut verheilt und auch schon halbwegs verblaßt.


Swana

"Ähm... ja, aber... warum sollte ich mich nicht sorgen...", ein ganz leichter Hauch von Röte legte sich auf ihre Wangen, aber genauso schnell fasste sie sich wieder und sah ihn dirket an, "Warum soll ich mir keine Sorgen machen, wenn du gestochen wirst, Pera? Es ist mir egal, ob du nun Römer bist, wir sind alle Menschen, wie du eben selber gesagt hast und ich habe schon gesehen, was jemandem passiert ist, der nicht gut auf einen Bienenstich reagiert hat und ich möchte nicht, dass dir das Gleiche passiert."

Swanas Augen wurden gross und sie runzelte die Stirn , "Sie hat Ärger bekommen, weil sie diese Wunde versorgt hat? Das verstehe ich nicht ganz, das ist doch ihre Aufgabe..." Swana musterte Pera und die Narbe am Hals, Wie er wohl zu dieser Narbe gekommen ist? Ach, sei nicht immer so neugierig, schalt sie sich selbst, du hast schon oft wegen deiner Neugier und deiner Offenheit Anderen gegenüber Ärger bekommen Aber sie fand Pera sehr nett und es war ihr wirklich egal, dass er Römer war.


Pera

Er wußte keine Antwort darauf. Warum sollte sie sich keine Sorgen um ihn machen? Früher hätte er es auch ganz normal gefunden. Doch das Leben hier isoliert unter lauter Menschen hatte ihn verändern. Viel zu sehr verändert. "Ich weiß es nicht. Vielleicht... hat sich einfach zu lange niemand mehr Sorgen um mich gemacht. Ich... merke, wie es mich zermürbt, dieses Dasein." Es war ihm rausgerutscht, ohne daß er es wollte und deshalb biß er sich jetzt schnell auf die Lippe. Und beantwortete dann hastig die nächste Frage. "Sie hatte sich um die Wunde gekümmert und sich mit mir unterhalten... daraufhin gab es Gerüchte, zwischen uns wäre etwas. Dabei war das völliger Unsinn. Sie liebt ihren Mann und hat ganz sicher keine Augen für irgendeinen anderen. Das waren wirklich gemeine Gerüchte und sie konnte sich kaum dagegen wehren. Na, ich ja noch weniger. Wer glaubt schon einem römischen Sklaven?"


Swana

Swana sah Pera die ganze Zeit aufmerksam an, während er ihr antwortete. Sie stellte sich vor, wie sie es wohl empfinden würde, die Gefangene oder die Sklavin von jemandem zu sein... So richtig wollte oder konnte ihr das allerdings nicht gelingen, aber irgendwie stellte sie es sich doch schrechklich vor, nicht mehr das tun zu könne, was man selber wollte...
Mitfühlend legte sie ihm eine Hand auf den Arm, "Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, damit du, na ja damit du dich besser fühlst... "
Dann dachte sie kurz über Maíghread und diese Gerüchte nach, von denen sie nichts mitbekommen hatte, warscheinlich war sie da noch nicht hier im Dorf gewesen. "Ich hätte dir geglaubt...", sagte sie leise und senkte den Blick. Sie wusste selbst nur zu gut, dass Offenheit und Freundlichkeit von Anderen viel zu oft missverstanden wurde.


Pera (20.09.2008)

Als sie ihre Hand auf seinen Arm legte, blickte Pera überrascht auf. Es tat gut. Unglaublich gut. Er blickte in ihren schönen Augen und hätte sich wohl leicht darin verloren, wenn er sich nicht mit Gewalt von dem Anblick losgerissen hätte. "Das... das ist sehr freundlich von Dir. Es hilft schon, mal richtig mit jemandem reden zu können, so wie jetzt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie das geht." Er grinste ein wenig schief, doch es war kein Scherz. Normal sprach nur jemand mit ihm, um ihm eine Anweisung zu geben oder ihn kurz etwas zu fragen.

Als sie sagte, daß sie ihm geglaubt hätte, wurde er ganz verlegen. Und noch mehr, als er sah, daß auch sie verlegen wurde. "Danke... das... das tun hier wirklich nicht viele Leute. Dabei habe ich in der ganzen Zeit, die ich hier bin, nur ein einziges Mal gelogen. Und das war direkt nach der Ankunft, indem ich einen falschen Namen genannt habe... Naja, egal. Es ist verständlich, daß die Menschen hier mir nicht trauen. Das gemeine war, daß sie Maíghread so etwas zugetraut haben. Dabei war sie einfach nur freundlich zu mir und hat meine Wunde versorgt."


05.05.2009 12:14:56   
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Swana

Die junge Frau nickte verstehend. Sie kannte das auch nur zu gut. Ja, sicher hatte sie mit ihrer Familie geredet, aber sobald es um wirklich ernsthafte Dinge ging, oder eine etwas tiefgründigere Diskussion begann, wurde sie als Mädchen sofort weggeschickt.
"Keine Ursache. Ich unterhalte mich gerne mit dir. Und wenn du jemanden zum reden brauchst, kannst du das gerne mit mir tun, natürlich nur wenn sie dich lassen...", fügte sie ein wenig bitter hinzu.

Swana sah ihn wieder an, aber die leichte Verlegenheit, war noch nicht ganz von ihr gewichen, "Das ist doch wohl auch mehr als verständlich, das hätte doch wohl jeder gemacht.. Du hättest ja auch kaum sagen können: Heilsa, ich bin Marcus Iunius Pera und bin gekommen, um etwas über euch herauszufinden." Sie schüttelte den Kopf, die Leute versuchten aber auch nicht einmal sich in die Situation eines Anderen hinein zu versetzen.
"Bei Maíghread ist es doch ähnlich wie bei dir, Pera, auch sie ist eine Fremde für die meisten hier im Dorf und alles was diese Menschen hier nicht kennen oder nicht verstehen, kann auf keinen Fall gut sein. Dabei ist Maíghread eine herzensgute Frau. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie soetwas tut. Wenn man sich mal überlegt, sie ist ihrem Mann aus Caledonien bis hierher gefolgt, hat ihre Heimat und ihre Familie zurückgelassen, um ihn dann, wenn er mal ein paar Tage weg ist, zu betrügen?" Wieder schüttlete sie den Kopf und ihre rotblonden Locken folgten dieser Bewegung.

"Wie... wie bist du eigentlich zu dieser Verletzung gekommen?", sie streckte die Hand nach der bereits verheilten Wunde aus, liess sie aber wieder sinken und biss sich auf die Lippe. Schon wieder handelte sie einfach impulsiv ohne vorher nachzudenken. "Entschuldigung, ich sollte nicht so neugierig sein...", verlegen senkte sie wieder den Blick.


Pera

Pera schüttelte ernst den Kopf. "Ich glaube, es wäre besser, wenn ich dieses nette Angebot nicht annehme. Sonst reden sie über Dich auch noch und... und ich möchte nicht, daß sie schlecht über Dich denken." Er spürte, daß er rot wurde, konnte aber absolut nichts dagegen tun. Sie war so... anders als die anderen hier. So wie Maíghread. Einfach nur lieb und... besonders.

"Ja, ich denke auch, daß jeder es so gemacht hätte. Außerdem wollten wir gar nicht in dieses Dorf. Aber ich hatte mir den Fuß verstaucht und wir konnten nicht weiter. Naja, es ist eben so gekommen, vielleicht haben es die Götter so gewollt." Wer konnte schon wissen, warum die Dinge geschahen, wie sie geschahen?

"Das hier?" Seine Hand fuhr an seinen Hals und ertastete die Narbe. "Ich war so dumm, mich mit Aswin anzulegen. Aber... manchmal kann ich einfach nicht anders, auch wenn mir klar ist, daß es einfach nur dumm ist. Ich bin hier nur ein Sklave und als solcher muß ich ihn eigentlich ertragen... Ich kann meinen Stolz einfach nicht ablegen. Es geht nicht. Und er... wenn er nur den Mund aufmacht, kommt wieder etwas verletzendes heraus. An jenem Tag... hatte ich ihm auch etwas verletzendes gesagt." Das hätte ihn fast sein Leben gekostet. Manchmal fragte er sich, ob es nicht besser für ihn gewesen wäre, wenn Aswin seinem Zorn nachgegeben hätte.


Swana

"Weisst du... eigentlich ist es mir egal, was die Anderen über mich denken, sie tun mir eigentlich schon beinahe leid, dass sie nicht über ihren Horizont hinausblicken können oder wollen."
Sie blickte den jungen Mann wieder an und runzelte leicht die Stirn. Warum war er denn so verlegen? "Ja, vielleicht haben die Götter es so gewollt...", für einen kleinen Moment musste sie wieder an ihr eigenes Schicksal denken und ihr Gesicht verdüsterte sich für einen Moment. Aber es ging ja auch gerade gar nicht um sie und sie merkte, wie gut ihr diese Abwechselung bisher getan hatte.

Swana hatte mit Aswin noch nicht viel zu tun gehabt, aber sie hatte schon einiges über den sohn des Rich gehört und das war ausnahmslos etwas Schlechtes gewesen. Normalerweise gab sie auf solches Gerede nicht viel, wenn sie die betreffende Person nicht kannte, aber bei Aswin schien es wirklich der Fall zu sein, dass alles was über ihn geredet wurde stimmte.
Entsetzt sah Swana Pera an, "Bei den Göttern, er hätte dich umbringen können!", entfuhr es ihr. "Es... es tut mir leid, wie Aswin mit dir umgeht", die junge Imkerin senkte den Kopf. Aus irgendeinem Grund schämte sie sich für die menschenunwürdigen Dinge, die Aswin getan hatte. Es war wirklich grausem, wie der Sohn von Alarich mit anderen Menschen umging.
Swana blickte den jungen Römer wieder an und sah vor ihrem inneren Auge, wie Aswin mit dem Messer auf Pera losgegangen war. Das war für die junge Frau eine Vorstellung, die für sie nur ganz schwer zu ertragen war. Swana konnte einfach nicht anders und nahm Pera in den Arm und sagte immer wieder liese zu ihm, "Es tut mir so leid... soetwas hast du nicht verdient..."


Pera

Ihr Ausruf brachte ihn fast zum Lächeln, auch wenn es ein bitteres Lächeln war. "Er dürfte das tun, Swana. Ich gehöre ihm. Also darf er mich töten, wenn ihm danach ist." So war eben der Lauf der Welt. Jeder, der sich im Krieg mit anderen befand, mußte damit rechnen, versklavt zu werden. So etwas geschah jeden Tag überall auf der Welt und war irgendwie normal. "Entschuldige Dich doch nicht für die Untaten eines anderen. Du bist ein guter Mensch, Swana. Und er... Ich kann nicht mal sagen, daß er ein schlechter Mensch ist. Er ist nur ... Ja, menschenverachtend."

Als sie den Arm um ihn legte, fühlte er sich auf wundersame Weise geborgen. Und doch... war es nicht falsch, wenn er sich bei ihr geborgen fühlte? Sollte es nicht umgekehrt sein? Ein wenig verlegen blickte er sie an. Am liebsten hätte er sich aus der Umarmung gelöst, aber er wollte sie nicht vor den Kopf stoßen. "Nein, bitte... bitte hab kein Mitleid mit mir. Ich bin römischer Soldat. Verstehst Du? Zwar habe ich noch keinen Deines Volkes getötet, aber hätte man es mir befohlen, dann hätte ich es getan. Ich bin nicht frei von Schuld. Vielleicht habe ich es doch verdient, wer weiß schon, wie die Götter unsere Handlungen beurteilen? Wer weiß, vielleicht war ich irgendwann einmal grausam zu den Sklaven in unserem Haus. Oder habe sonst jemandem Leid angetan, ohne es recht zu begreifen. Bitte hab kein Mitleid mit mir. Ich lebe. Und noch hat mir niemand etwas wirklich schlimmes angetan. Diese Narbe... Ja, er hätte mich töten können. Aber er hat es nicht, verstehst Du? Er hat mir eine Lektion erteilt, aber er hat seinem Zorn nicht nachgegeben, obwohl ich glaube, daß er mich gerne getötet hätte."


Swana

"Es ist trotzdem beschämend einen solchen Menschen zu kennen und nichts dagegen tun zu können." Sie senkte den Kopf, sie würde ihm so geren helfen, aber was konnte sie als Frau schon gegen den Sohn des Rich ausrichten.

Swana schüttelte den kopf und ihre Locken flogen, "Nein, ganz bestimmt hast du das nicht verdient!", sagte die junge Frau entschieden, "und hat nicht jeder Mensch in irgendeiner Weise Schuld auf sich geladen? Schau mich an, würdest du sagen, ich habe eine solch grosse Schuld auf mich geladen, dass die Götter mich bestrafen, indem sie meine gesamte Familie durch ein Feuer auslöschen?"" Man merkte, dass es ihr sehr schwer fiel, diese Worte auszusprechen. zu frisch waren diese seelischen Wunden noch, als dass die junge Frau so einfach darüber reden konnte.
"Das mag sein, dass Aswin sich zurückgehalten hat, aber das hat er nicht ohne Grund getan... aberdu... du hast doch bisher nichts getan, was dieses Verhalten rechtfertigen würde. So wie ich das bisher mitbekommen habe, arbeitest du sehr hart und erledigst die Arbeit, die man dir aufgetragen hat. Das hat nichts mit Mitleid zu tun, Pera. Niemand hat eine so menschenunwürdige Behandlung verdient, schon gar nicht, so ein netter Mensch wie du...", leise hatte sie die letzten Worte hinzugefügt und spürte plötzlich, wie nun ihr die Röte ins Gesicht stieg.


Pera

"Du? Du hast bestimmt keine Schuld... und das nicht verdient." Er schüttelte entschieden den Kopf. Was könnte diese liebe junge Frau schon getan haben, um so ein Schicksal zu verdienen?

"Gehorcht habe ich wohl, Swana. Aber... ich habe verletzende Dinge zu ihm gesagt. Ich habe es darauf angelegt, weil... weil er eben auch verletzende Dinge zu mir gesagt hat. - Anscheinend habe ich voll ins Schwarze getroffen, denn er stürzte voller Wut auf mich zu... Glaub mir, bei dieser Sache war ich sicher nicht unschuldig..." Sie fand ihn nett? Auch Pera errötete, als sie das sagte und blickte sie verlegen von der Seite an. "Du... Du bist wirklich... Du hattest von Anfang an keine Angst vor mir. Warum eigentlich nicht?" Alle anderen Frauen fürchteten ihn. - Naja, außer Maíghread natürlich.


Swana (21.09.2008)

Schweigend lauschte sie Peras Worten und musterte ihn, bevor sie antwortete, "Manchmal kann sich aber auch nicht alles gefallen lassen, Sklave hin oder her, vor allem wenn man nur derartig verletztende Dinge gesagt bekommt."

Verwundert wandte sie ihm wieder ihr Gesicht zu, "Warum hätte ich denn Angst vor dir haben sollen?", die junge Frau fand diese Frage ziemlich verwirrend und musst darüber erst einmal nachdenken, während sie dabei forschend sein Gesicht betrachtete, als ob dort die Antwort zu finden sei.
"Hm, ich kann es dir auch nicht sagen, aber irgendwie hatte ich bei dir von Anfang an kein schlechtes Gefühl...", sie suchte nach Worten, um dieses Phänomen zu erklären. Wie sollte sie dem Römer erklären, dass diese Art, Menschen zu begegnen, dieser erste Eindruck, den sie von einem Menschen hatte, fast immer zutraf, "... wie soll ich das erklären, aber irgendwie täuscht mich der erste Eindruck den ich von einem Menschen habe fast nie. Das klingt jetzt bestimmt total doof, oder? Aber es ist so."


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Pera

“Warum?“, jetzt war es an Pera, verwundert dreinzuschauen. “Naja, fast alle anderen haben Angst vor mir. Sogar Aswin. Sonst hätte er doch nicht ständig das Bedürfnis, seine Macht an mir zu beweisen. Sicher, ich bin Soldat. Kämpfen und töten ist mein Beruf. Aber das macht mich doch nicht zu einem Meuchelmörder. Das Schlachtfeld ist das eine, das normale Leben etwas anderes. Die Männer hier sind doch auch alle Krieger.“ Er zuckte mit den Schultern, er hatte es einfach aufgegeben, diese Menschen zu verstehen. Am Anfang hatte er noch gedacht, er könnte durch sein Verhalten zeigen, dass er kein Ungeheuer war. Aber er wurde von den meisten nicht beachtet, sie sahen einfach nicht hin und so blieben sie bei ihrer vorgefaßten Meinung.

Als sie ihm davon erzählte, dass sie einfach ein gutes Gefühl gehabt hatte, schaute er wieder verwundert drein. “Eigentlich finde ich, es hört sich nach einer wunderbaren Gabe an, um die Du zu beneiden bist. Ich habe mal erzählen hören, dass es in Germanien viele Frauen gibt, die hellseherische Kräfte besitzen. Stimmt das? Ich dachte, es sei nur eine dieser Geschichten.“


Swana

Swana nickte zu Peras Worten. Das war natürlich eine Erklärung für das Verhalten des Richsohns. Aber Pera war ja nicht der Einzige, den Aswin so herablassend behandelte. Zumindest hatte sie das von einigen Leuten aus dem Dorf gehört.
"Na, ja, ich weiss nicht, Pera, warum sollte man vor einem Mann, der, entschuldige bitte, wenn ich das jetzt so sage, keine Waffen mehr trägt und ein Sklave ist, Angst haben? Also, du machst auf mich, zumindest jetzt, keinen gefährlichen Eindruck." Sie lächelte ihn an, "Die Männer hier sind wohl eher gezwungenermassen Krieger, um ihr Land und ihre Familien zu verteidigen, eigentlich sind wir Bauern. Aber ich denke, dass viele der Frauen einfach die Augen davor verschliessen, was ihre Männer auf dem Schlachtfeld alles tun."

Die junge Frau lachte leise, "Ja, es gibt diese Frauen, aber ich besitze diese Fähigkeiten bestimmt nicht. Ich bin nur ein einfaches Bauernmädchen, das sich ein wenig mit Bienen auskennt und sich im Umgang mit Menschen auf sein Gefühl verlässt. Aber diese Frauen, die du meinst, werden von uns Wala genannt. Sie werfen die Runen und treffen Vorhersagen für die Zukunft."


Pera

“Nun, vielleicht ist das der Grund. Die Männer hier sind Gelegenheitskrieger. Das waren römische Soldaten vor gar nicht so langer Zeit auch. Aber inzwischen haben wir eine Berufsarmee. Ich habe in den letzten Jahren kaum etwas anderes gemacht, als kämpfen zu trainieren, Taktiken zu lernen, verschiedene Waffen gebrauchen zu lernen. Ich mag nicht so groß und breit sein wie eure Krieger. Aber ich verstehe es zu kämpfen.“ Er blickte sie offen und sehr ernst an. “Deshalb fürchten sie mich. Jeder von ihnen ist mir kraftmäßig überlegen. Aber Kraft ist nicht alles. Und Waffen sind nicht alles. Ich könnte Dir zeigen, wie Du einen Mann – und ich meine durchaus einen von den großen, breiten – zu Boden werfen kannst, obwohl Du ihm körperlich weit unterlegen bist. Ich hätte Aswin schon lange töten können, wenn ich gewollt hätte. Aber… aber das wäre mein Tod gewesen. Und eigentlich will ich gar nicht sterben. Also noch nicht. Und morden will ich auch nicht.“ Nicht mal so einen miesen Kerl wie Aswin.

“Eine Wala?“ Mit dem Begriff konnte Pera nicht viel anfangen. Für ihn klang es ein wenig nach Hexe und wie alle Römer war auch er ein wenig abergläubisch und glaubte auch an die Wirksamkeit von Flüchen und ähnlichem. “Was sind die Runen?“


Swana

Interessiert hörte Swana zu, was Pera ihr über den Kampf ohne Waffen erzählte. "Das geht?", fragte sie etwas ungläubig, "ich meine, mit einem Schwert kann ich mich wohl wehren... und du würdest mir das wirklich zeigen?" Swana war gespannt, ob Pera dieses Angebot wirklich ernst meinte.
"Das.. das hätte ich dir auch nicht zugetraut... Du bist kein Mörder." Jetzt wo sie es einmal bewusst ausgeprochen hatte, was sie zu solchen Schlüssen veranlasste, war es ein merkwürdiges Gefühl. Sie hoffte, das sie diese Gabe, wie Pera es genannt hatte, in Zukunft wieder so unbewusst und unbefangen nutzen konnte, wie vorher.

Swan versuchte, Pera alles, was sie über eine Wala und deren Aufgaben wusste, sowie die Bedeutung der Runen zu erklären.
"Die Wala ist die Seherin unseres Volkes, so eine Art Schamanin. Sie benutzt Runen, um Vorhersagen für die Zukunft zu machen. Die Runen selber sind kleine hölzerne Stäbchen, von dene jedes eine andere Bedeutung hat. Sie werden auf ein weisses Tuch geworfen und aus der Art und Weise, wie sie fallen, kann die Wala lesen. So genau kenne ich mich damit allerdings auch nicht aus, das ist alles sehr geheimnisvoll, was eine Wala macht. Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen wieterhelfen." Swana lächlete den jungen Mann an.


Pera

Pera nickte und man konnte sehen, wie seine Augen vor Freude aufleuchteten. Das würde bedeuten, dass er wieder Zeit mit ihr würde verbringen können. Naja, falls… Das Leuchten erlosch wieder. “Ich würde es Dir gerne beibringen. Aber… sie werden es sicher nicht erlauben. Immerhin müsste ich Dich dafür auch anfassen.“ Er wurde leicht rot vor Verlegenheit. Und diese Röte vertiefte sich noch, als sie voller Überzeugung erklärte, dass sie ihn keinesfalls für einen Mörder hielt. Sie war sich dabei so sicher. Als würde diese Erkenntnis aus ihrem tiefsten Inneren kommen. “Danke… danke für Dein Vertrauen.“, sagte er etwas befangen.

Es war ganz gut, dass sie nun ganz sachlich zu erklären begann, was eine Wala eigentlich war. Pera hatte so Gelegenheit, seine Verlegenheit zu überwinden. Und interessant war es obendrein. “Ah, dann ist es wohl so etwas, wie die Auspizien lesen. Sie ist so etwas wie ein Augur“, kam ihm die Erkenntnis. Oder vielmehr hielt er es für eine Erkenntnis. “Auguren sind Priester, die Voraussagen treffen, in dem sie den Flug der Vögel und solche Dinge beobachten. Oder auch in den Eingeweiden von Tieren lesen.“ Es war eben immer leichter, etwas Fremdes zu verstehen, wenn man es mit etwas Bekanntem vergleichen konnte.


Swana

Da es um waffenlosen Kampf ging, war es Swana schon klar, dass man sich dabei irgendwie anfassen mustte. Sie musste kichern, "Das ist mir klar, du kannst mich ja wohl kaum durch deine Willenskraft auf den Boden werfen, oder?" Sie legte den Kopf schief und überlegte, wie sie das Problem, dass man ihm das warscheinlich verbieten würde, zu lösen sei. "Ich werde mir etwas überlegen, wie ich Alarich davon überzeugen kann, dass dus mir zeigst."

Swana hörte sich genau an, was Pera über diese Auspizien und Auguren zu sagen hatte und überklegte kurz, "Hm, ich glaube nicht so ganz, die Walas haben auch Visionen bezüglich der Zukunft. Haben das diese Auguren auch?"


Pera

"Hm. Alarich läßt sich vielleicht überzeugen. Aber Aswin bestimmt nicht", meinte Pera mit hörbarem Zweifel in der Stimme. Swana besaß ein Selbstvertrauen, das ganz erstaunlich war. Anscheinend hatte sie nicht die geringste Scheu, Alarich mit solch einer ungewöhnlichen Bitte entgegen zu treten. Eigentlich bewundernswert, er selbst mußte zugeben, daß er höllischen Respekt vor dem Rich hatte, obwohl der sich meistens nicht groß um ihn scherte.

Visionen? Das klang ja wieder arg nach Zauberei. Na, da war er ja froh, daß solch eine Wala nicht hier im Dorf war. Er schüttelte den Kopf. "Nein, sie haben keine Visionen. Jedenfalls nicht, daß ich wüßte." Das schien doch ein eher schwieriges Thema zu sein, stellte er verwundert fest.

"Sag mal... gibt es bei euch Germanen überhaupt irgendeine Möglichkeit, daß ein Sklave je frei kommt?" Das war eine Frage, die ihm schon lange auf der Seele brannte. Und es hatte hier noch niemanden gegeben, bei dem er sich getraut hätte, diese Frage zu stellen. Bei Irminar vielleicht, irgendwann. Aber sonst?


Swana

Swana legte den Kopf schief und dachte nach, nein Aswin würde sich ganz bestimmt nicht überzeugen lassen, aber wessen Sklave war Pera denn eigentlich? "Das kommt drauf an... Wessen Sklave bist du eigentlich, wenn die Frage nicht zu indiskret ist? Alarichs oder Aswins?"

"Ja natürlich. Ein Sklave kann freigelassen werden. Geht das bei euch nicht?", fragte Swana verwundert. Sie hatte angenommen, dass das normal ist, das so etwas gesehen konnte. Swana befürchtete nur, dass Alarich das bei Pera nicht tun würde, da die Gefahr für das Dorf einfach zu gross war, wenn er irgendetwas verriet, gewollt oder ungewollt. Aber das sagte sie Pers nicht, sie wollte ihn diese Hoffnung nicht nehmen.


Pera (26.09.2008)

Pera zuckte mit den Schultern. "Eigentich Alarichs, glaube ich. Aber er hat Aswin die Aufsicht über mich übertragen." Auch wenn der sie nicht immer selbst ausübte, fühlte er sich ihm doch besonders ausgeliefert. Vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein.

"Doch natürlich. Oft wird in Testamenten bestimmt, daß einige der Sklaven dann frei sein sollen. An Feiertagen werden schon mal Sklaven freigelassen. Und ein Sklave kann sich auch freikaufen, wenn ihm erlaubt wird, Besitz anzuhäufen." Es kam sogar recht häufig vor, daß Sklaven freigelassen wurden.

Doch hier war irgendwie alles anders. Pera hatte nicht die geringste Hoffnung, daß Alarich ihn je freilassen würde. Aswin schon gar nicht.


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Swana (28.09.2008)

Swana bemerkte, wie niedergeschlagen Pera auf einmal wirkte, nachdem die beiden über das Freilassen von Sklaven gesprochen hatten. Mitfühlend legte sie ihm eine Hand auf den Arm. "Pera, ich verspreche dir, ich werde mit Alarich reden, nicht nur wegen des, hm... Kampftrainings? Villeicht erlaubt er ja, dass du mir bei den Bienen hilfst? Dann müsstest du Aswin wenigstens nicht so oft erdulden..."

Dann stand die junge Frau auf und meinte, "Ich denke, wir sollten uns langsam auf den Heimweg machen, die Bienen werden auch langsam unruhig", und deutete auf die Körbe. "Vielleicht kannst du mir etwas über dich erzählen, während wir zurückgehen?", meinte Swana freundlich und lächtelte Pera dabei an.


Pera

"Das... das ist wirklich lieb von Dir", stellte er überrascht und auch erfreut fest. Sie wollte sich wirklich für ihn einsetzen? Schon allein dieser liebe Vorsatz haute ihn geradezu um. Immerhin kannten sie sich erst ein paar Stunden. Und sie wollte sogar zum Rich gehen, um für ihn zu bitten! "Ich... ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Außer... außer daß Du Dich bitte nicht in Schwierigkeiten bringst wegen mir, ja?" Er war fest davon überzeugt, daß es ein sinnloser Versuch war. Was aber nichts daran änderte, daß er ihr dafür dankbar war. Sie war so lieb... und... irgendwie perfekt. Aber eben unerreichbar.

Als sie zum Aufbruch drängte, nickte er und stand auf. Natürlich trat er gleich an den Karren, um ihn zu ziehen. "Über... über mich erzählen? Was... möchtest Du denn wissen?" Er war über die Frage so perplex, daß er gar nicht wußte, womit er anfangen sollte. Schließlich wollte er sie ja auch nicht langweilen.


Swana

"Wieso sollte ich Schwierigkeiten bekommen, nur weil ich Alarich etwas frage? Nein, hab keine Angst, Pera. Alarich ist ein sehr weiser und gerechter Mann.", aufmunternd lächelte sie ihn noch einmal an.

Swana griff ebenfalls nach der Deichsel des Karrens, sie war es ja gewöhnt zu arbeiten und die Bienen an die verschiedenen Standorte zu bringen.
Die junge Frau dachte kurz nach, "Vielleicht, wo du aufgewachsen bist, wo du überall schon gewesen bist... Dein Leben war mit Sicherheit interessanter als meins." erwartungsvoll sah sie zu ihm hinüber, während sie losging.


Mechthilta (28.09.2008)

Einstiegspost ?

Für das kleine Mädchen schien es schon so als hätte sie Tage und auch die Nächte nur mit laufen verbracht. Ihre winzigen Füße brannten wie Feuer und das Atmen wurde für sie auch immer schwerer. Nun befand sie sich schon wieder in einem dieser dunklen und unheimlichen Wälder. Immer wieder stolpernd ging sie einen verwurzelten Waldpfad entlang und bei jedem noch so unscheinbaren Geräusch drehte sie sich reflexartig um. Sie fürchtete die Wölfe und andere Jäger des Waldes. Ihr Gewand war am unteren Ende nass und verdreckt. Auf ihren Gesichtchen wiesen sich Kratzer auf und ihre Hände waren mit beschmutz mit Dreckkrusten.

Dennoch stampfe sie tapfer weiter und jedes Mal wenn ihre Kraft sie zu verlassen drohte, biss sie ihre Zähne zusammen und zog sich weiter. Ihren Kopf ließ sie vor Erschöpfung hängen und die kleine Strohpuppe die sie im Arm hielt, drückte sie fest an sich. Erst als Mechthilta von weitem die Stimme einer Frau und die eines Mannes hörte, blickte sie neugierig auf. Mit einem wachsamen Auge versuchte sie sich langsam anzuschleichen. Doch ihr passierte ein Missgeschick, indem sie ungeschickt auf einen morschen Zweig tappte. Aus Angst versteckte sie sich hinter einem Baum und drückte die kleine Puppe an ihr rasendes Herz.


Pera

Energisch schüttelte Pera den Kopf, als Swana nach der Deichsel griff. Soweit kam es noch, daß sie den Karren zog! "Ich bin in Mogontiacum aufgewachsen. Damals war das nicht mehr als ein paar Holzhäuser, die sich um das Castellum drängten. Aber es wuchs schnell... Mein Vater hat mit Leder gearbeitet, deshalb wohnten wir ein wenig außerhalb. Aber die Straßen der Stadt waren mein Zuhause. Es gab nur wenige römische Kinder, deshalb spielte ich eben mit den germanischen. Kindern ist sowas egal, die machen keine Unterschiede. Von ihnen lernte ich eure Sprache." Er wollte eigentlich noch weitersprechen. Doch da hörte er enen Zweig knacken. Nein, das klang nicht nach einem Tier!

Mit einem spöttischen Lächeln drehte er sich nach dem Geräusch um. Zu sehen war ja nichts. "Du kannst ruhig rauskommen. Wir wissen eh, daß Du da bist." Er hatte den Handgriff des Karrens wieder losgelassen, nur für den Fall, daß es doch jemand war, vor dem er Swana beschützen mußte. Aber eigenltich rechnete er damit, daß jemand aus dem Dorf sie überwachte. Nein, ihn überwachte. Und daß der sich nun durch Ungeschicklichkeit verraten hatte. "Na, komm schon. Das ist doch albern, daß Du Dich versteckst."


Swana

Als ob es schaden würde, wenn sie den Karren zu zweit zogen. Swana machte einen Schmollmund, beliess es aber zunächst dabei.
Das hörte sich alles sehr aufregend an, was Pera ihr über seine Kindheit erzählte und Swana hing wie gebannt an seinen Lippen. Schon immer hatten sie Geschichten von anderen, fernen Orten intererssiert.

Auch Swana hatte das Knacken des Zweiges gehört. Da sie oft hier im Wald war, war auch die junge Frau sicher, dass es kein Tier war, das da hinter dem Baum hockte. Ausserdem wäre ein Tier längst weggerannt. Die Imkerin trat neben Pera, "Ja, genau, komm raus und zeig dich."


Mechthilta

Mechthilta wagte es nicht festzustellen um welche Personen es sich bei den beiden handelte. Sie schloss ihre beiden Augen und presst die Puppe weiterhin an ihre Brust. Zudem versuchte sie sich so klein zu machen wie es ihr möglich war. Doch es rührte sich nichts. Das Mädchen konnte keine Schritte wahrnehmen, die sich ihr eifrig näherten. Einerseits verwunderte sie das, andererseits verstärkte dies auch ihre Verunsicherung. Trotzdem war ihr Wille stärker, der sie dazu bewegte, kurz einen flüchtigen Blick zu erhaschen, um herauszufinden um wen es sich wohl handeln würde.

Kurz linste sie hinter dem Stamm hervor, doch sofort nahm sie wieder ihr Versteck ein und zog ihr beiden Beinchen an ihren schmächtigen Körper. Es verstrichen einige Minuten bis die kleine Mechthilta es nochmals wagte, sich den beiden Fremden zu zeigen. Schüchtern kam sie, ihre Strohpuppe in der Rechten haltend, von dem dicken Stamm hervor und starrte die beiden abwechselnd mit verängstigten Augen an.


Pera

Pera wartete eine ganze Weile, doch es tat sich nichts. Gerade hatte er sich entschlossen, nachgucken zu gehen, als ein schmächtiges, sehr mitgenommen aussehendes kleines Mädchen hinter dem Baum hervortrat und ängstlich zu ihnen schaute. Langsam ging Pera auf sie zu. "Hab keine Angst, Kleines", sagte er in beruhigendem Tonfall und hockte sich in einiger Entferung zu ihr hin, damit er auf gleicher Höhe mit ihr war. "Na, wo kommst Du denn her? Bist Du ganz allein?"


Mechthilta

Doch Mechthilta hielt anfangs ausreichenden Sicherheitsabstand. Und als der Mann auf sie zuging, trat sie daraufhin einige Schritte zurück. Nachdem er aber auch nicht weiter auf sie zu trat, blieb auch sie stehen und betrachtete ihn misstrauisch und in ihr herrschte immer noch der Drang, doch besser wegzulaufen.

Sollte sie ihm trauen? Wenn er ihr etwas Böses wollte, dann verstand er es sehr gut sich zu verstellen, denn er sah sie mit einem sanftmütigen Blick an. Das Herz des kleinen Mädchens schlug schneller und so langsam siegte das zunehmende Vertrauen über ihre eigentlich ständig anhaltende Furcht.

Sie ergriff ihre kleine Puppe und ging zögerlich auf den Fremden zu. Zuerst waren ihr Schritte recht stockend, doch dann fasste sie ihren ganzen Mut zusammen und ging mit raschem Schritt ihm entgegen. Auf seine Fragen gab sie keine Antwort. Kurz vor ihm blieb sie stehen und kleine Tränen flossen über ihr winziges Gesichtchen, die sie eifrig mit dem Ärmel wegzuwischen versuchte.


Swana

Es dauerte ein Weile, bis sich hinter dem Baum etwas tat. Dann kam ein kleines schmächtiges Mädchen zum Vorschein. Die Angst schimmerte in seinen Augen und als Pera auf das Kind zuging, um mit ihm zu sprechen, hielt Swana sich zunächst zurück, um die Kleine nicht noch mehr zu ängstigen. Wie fürsorglich und liebevoll er mit diesem Kind umging...

Swana hielt ein weing den Atem an, würde die Kleine ihre Furcht vor ihnen überwinden können oder würde sie doch noch weglaufen? Als dann auch noch diese kleine Tränen über die Wangen des Kindes liefen, konnte die junge Frau nicht mehr anders, langsam ging sie dicht neben Pera in die Hocke und steckte der Kleinen eine Hand entgegen und lächelte sie beruhigend an. "Vor uns beiden musst du wirklich keine Angst haben, Kleines. Das ist Pera", sie berühtrte den jungen Mann dabei leicht an der Schulter, " und ich bin Swana. Magst du uns vielleicht sagen, wie du heisst?"


Mechthilta (30.09.2008)

Mechthilta`s Vertrauen wuchs als die Frau ihr sanft zulächelte und ihr die Hand anbot. Außerdem ließen die Tränen nach, die den Schmutz in ihrem Gesicht etwas weggewaschen hatten. Sollte sie sich den beiden anvertrauen? Mit Zweifeln geplagt, wandte sie wieder ihre Augen zu Pera, dann wechselte sie wieder ihren Blick zu Swana.

So geschah es, dass sie Swana ihre winzige Hand reichte, deren Haut sehr rau war und Risse aufwies. Ihr Haar war etwas verfilzt und ihr Kleidchen war unterhalb verdreckt durch Schlamm. Pera behielt sie aber währenddessen ständig im Auge. „Meine Name ist Mechthilta“, antwortete sie mit piepsender Stimme.


05.05.2009 12:37:15   
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Swana (01.10.2008)

Swana wartete einfach ab, ob das Mädchen vertrauen fassen würde oder doch noch die Flcuht ergriff. Aufmunternd lächelte sie die Kleine weitehin an.
Die Geduld der jungen Frau wurde belonht und eine winzige Hand legte sich in die Ihre. Ganz sanft strich sie dem Mädchen über die rauhe und rissige Haut. Es zerriss Swana beinahe das Herz, in welch verwahrlosten Zustand dieses Kind war. Als das Kind dann noch mit diesem feinen Stimmchen seinen Namen sagte, traten Swana selbst die Tränen vor Rührung in die Augen. Lächelnd schaute sie zu Pera hinüber und meinte leise, "Wir können sie nicht alleine hier lassen, was meinst du?"
An Mechthilta gewandt fragte sie sanft, "Sind deine Eltern hier irgendwo, Mechthilta? Geht es ihnen gut?" Swana befürchtete, dass die Eltern, wenn sie hier in der Nähe waren in einem mindestens genauso schlimmen Zustand waren wie das Kind. Lächelnd strich sie der Kleinen über das verfilzte Haar.


Mechthilta

Die Augen des kleinen Mädchens blieben an Pera haften, als Swana sie über ihre ungepflegte Haut strich. So ganz sicher fühlte sie sich in seiner Anwesenheit noch nicht. Erst als man ihr die Frage stellte ob ihre Eltern sich hier in der Nähe befinden würden, blickte Mechthilta wieder zu der freundlich lächelnden Frau. Wortlos schüttelte sie nur ihren kleinen Kopf.

Als Swana durch ihr verfilztes dunkelbraunes Haar strich spürte sie endlich wieder das Gefühl von Geborgenheit. Doch wohin würden sie sie bringen? Aufgrund ihrer Furchtsamkeit blieb sie lieber wortkarg, um nicht zuviel von ihr preiszugeben. Woher sollte sie wissen, wohin man sie führen würde, vielleicht würde sie eingesperrt werden.


Pera

Pera blieb erst einmal in der Hocke und lächelte das kleine Mädchen freundlich an. "Bitte hab keine Angst vor mir. Ich tue Dir nichts. Wir wohnen in einem Dorf, das hier ganz in der Nähe ist. Wenn Du möchtest, dann kannst Du mitkommen. Dann bekommst Du etwas zu essen. Und einen warmen Platz, um mal richtig gut zu schlafen. Was meinst Du? Klingt das gut?" Er hatte sich nicht ein bißchen bewegt, während er sprach. Daß die Kleine vor ihm Angst hatte, war nicht zu übersehen. Wieder jemand, der Angst vor ihm hatte. Daß er gar so furchterregend war, hätte er nie gedacht.


Swana

Während Pera mit dem Mädchen sprach, strich Swana ihm weiterhin übers Haar und lächelte Mechthilta weiter an. Die junge Faru sah dem Kind an, dass es immer noch Angst vor Pera hatte und schaute zu ihm hinüber und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
"Du brauchst wirklich keine Angst vor Pera zu haben, Mechthilta. Er ist sehr lieb. Als ich vorhin trauirg war, hat er mich getröstet, das kann er sehr gut", versuchte sie die Kleine zu überzeugen.


Mechthilta

Mechthilta glaubte den Geschmack von einer guten Suppe oder von Obst nicht mehr zu kennen. Das letzte was sie gegessen hatte war ein hartes trockenes Stück Brot gewesen. Außerdem schien es für sei eine Ewigkeit her gewesen zu sein, das sie in einem richtigen Bett geschlafen hatte.

Sie konnte von Glück sprechen, dass sie nachts nicht ein Opfer von Wölfen geworden war, die es hier so häufig gab. Mit scheuem Blick sah sie zu Pera, dann ließ sie Swana`s Hand los und näherte sich ihm. Wie sehr sehnte sie sich danach, den Rest des Weges getragen zu werden. „Ich habe Hunger…“ sprach sie leise zu Pera und machte ein betrübtes Gesicht. Die kleine Puppe wurde immer noch fest von ihrer linken Hand umschlossen. Ihre kleinen Füße brannten vor Schmerz und es bildeten sich auch schon die ersten kleine Blasen auf ihren Fußsohlen.


Pera

Pera nickte verständnisvoll und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie konnte sie nehmen oder es lassen, denn er wollte ihr keine Angst einjagen, indem er einfach nach ihr griff. "Ja, das glaube ich, daß Du schrecklichen Hunger hast. Es ist nicht weit, bald bekommst Du etwas zu essen. Was meinst Du? Möchtest Du auf dem Karren mitfahren? In den großen Körben sind Bienen, weißt Du? Es wäre nicht sehr bequem, aber Du müßtest nicht laufen. Ich kann Dich aber auch Huckepack nehmen." Zwar wußte er nichts von ihren schmerzenden Füßen, doch sie sah halb verhungert und auch erschöpft aus. Außerdem würde sie sicher nicht besonders schnell laufen können. Besser und schneller kamen sie ins Dorf, wenn sie sich auf den Karren setzte oder sich tragen ließ.


Swana

Sofort löste auch Swana den Griff um die kleine Hand, als sich Mechthilta von ihr löste und zu Pera ging. Wie einfühlsam er mit dem kleinen verängstigten Mädchen umgeht... einfach süss..., verlegen über diesen Gedanken, senkte Swana kurz den Kopf.

"Nein, ich denke auf den Karren zu den Bienekörben, ist keine so gute Idee, sonst wird sie womöglich noch gestochen", Swanas Worte klangen kein bisschen vorwurfsvoll, es war einfach ein Feststellung, "es wäre, besser, wenn du sie trägst, Pera. Dann werde ich den Karren ziehen, so kommen wir am schnellsten ins Dorf." Sie lächelte Pera an und wandte sich dann noch einmal an Mechthilta, "Ist es ok, wenn Pera dich trägt, Mechthilta? Wenn nicht", sie blickte wieder zu Pera, "dann lassen wir die Bienen hier und holen sie morgen, das ist auch kein Problem."


Mechthilta

Wieder tauschte Mechthilta mit Pera und Swana einige Blicke, die sie sehr verunsichert aussehen ließen. Als der Römer ihr die Hand entgegenstreckte, blieben ihre Augen an dieser haften. Erst als sich langsam ihre kleine Hand Pera`s näherte sah sie in seine Augen, um sich noch einmal zu vergewissern, ob es der Mann gut mit ihr meinte. Aber vielleicht sollte sie sich aufgrund ihres kindlichen Leichtsinns täuschen? Zaghaft griff sie nach seiner und bestätigte nur mit einem kurzen Nicken, dass sie lieber von dem Römer Huckepack getragen werden wollte. Ihre Händchen zitterten leicht und ihr kleines Herz raste erneut. Es war ein regelrechtes auf und ab, was in dem kleinen Mädchen vor sich ging. Aber Hoffnung stieg auch wieder in ihr auf, denn die beiden würden sie mitnehmen zu ihrem Dorf und endlich durfte sie diesen für sie doch so unheimlichen Wald hinter sich lassen, den sie nächtens durchqueren musste auf der vergeblichen Suche nach einem bescheidenen Nachtlager.


Pera

Pera faßte ganz vorsichtig die Hand der Kleinen. Es war zu spüren, wie sie zitterte. Und er versuchte, ihr mit einem Lächeln die Angst zu nehmen. "Dann hebe ich Dich jetzt hoch, ja? Wenn Du Dich damit unwohl fühlst, mußt Du es nur sagen." Vorsichtig zog er sie ein wenig an sich heran, dann hob er sie hoch und setzte sie sich auf seine Schultern. "Gut festhalten. Und ducken, wenn niedrige Äste kommen", sagte er in ruhigem Tonfall. Dann nickte er Swana zu und ging einfach los.


Swana

Mechthilta hatte ihre Angst anscheinend so weit überwunden, dass sie sich vorn Pera tragen lassen wollte. Swana lächelte sie noch einmal an und nickte ihr aufmunternd zu. Als Pera das Mädchen auf seine Schultern setzte, nahm die junge Frau den Griff des Handwagen auf und folgte ihm. Als sie wieder neben ihm war, blickte Swana Pera lächelnd an und sagte leise nur ein Wort, "Danke."


Mechthilta

Mechthilta ließ sich von Pera nehmen und dieser setzte sie sanft auf seinen Schultern ab. Und schon gingen sie los Richtung neue Heimat. Die Kleine wandte sich nur kurz um und verfolgte den Weg den sie hinter sich ließen mit einer äußert zufriedenen Miene. Endlich weg. Immer weiter entfernten sie sich von diesem dunklen Geäst und der unzähligen grusligen Geräuschen. Dann blickte Mechthilta eine lange Zeit Swana an und ein leichtes Lächeln offenbarten ihre kleinen Lippen und auch ihre Augen strahlten vollste Zufriedenheit aus. Sie strich ihrer Puppe einige Haare aus Stroh aus dem Gesicht und zupfte das Kleid, das sie trug zurrecht. In ihr stieg die Aufregung, denn sie war schon sehr gespannt wie es wohl in Swana`s und Pera`s Dorf aussehen würde und wer noch alles dort lebte.


Pera (07.10.2008)

Nun ging es recht zügig vorwärts und schon bald kamen die Palisaden des Dorfes in Sicht. Die Kleine schien sich ja ganz wohl zu fühlen, da wo sie war, jedenfalls zupfte sie an ihrer Puppe herum, die dabei etwas Federn, naja eher Stroh, ließ. Pera mußte unwillkürlich lächeln. Puppen wurden in allen Kulturen von kleinen Mädchen heiß und innig geliebt. Das zeigte doch deutlich, daß Menschen, so unterschiedlich die Völker auch sein mochten, eine Menge Gemeinsamkeiten hatten.

"Wo gehen wir mit ihr hin? Zu dem Haus des Jägers, wo Du wohnst? Oder gleich zum Rich?" Er fand, daß sie das entscheiden sollte.



05.05.2009 12:41:57   
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Swana (08.10.2008)

Das kleine Mädchen schien Vertrauen gefasst zu haben, jedenfalls sah es nicht mehr so ägnstlich aus, als es da oben auf Peras Schultern sass. Swana erwiederte das Lächeln von Mechthilta, als diese sie lange ansah. Was mit ihr wohl passiert ist? Wo sind ihre Eltern? Warum war sie allein hier im Wald?, diese Fragen gingen Swana auf dem Weg durch den Wlad immer wieder durch den Kopf. Vielleicht kennt Alarich sie ja, dann wäre vieles einfacher...

"Am besten gleich zu Alarich, dort wird sie auch etwass zu essen und zu trinken bekommen", Swana senkte den Kopf, als sie daran dachte, dass Pera dann sofort wieder den Gehässigkeiten der beiden Mägde und womöglich auch noch Aswin ausgesetzt war, "Tut mir leid, Pera, dass wir sofort zum Rich müssen, für dich wäre es bestimmt angenehmer, wenn wir uns erst weiter um die Bienen kümmern könnten..."

=> Fortsetzung in 'Die Hütte des Rich / Ein kleines Mädchen und der Rich'


Pera (08.10.2008)

Pera legte den Kopf leicht schief. "Früher oder später hätte ich ohnehin wieder dorthin zurück gemußt. - Mechthilta? Schau, da ist unser Dorf. Wir bringen Dich jetzt gleich zum Rich, denn der muß entscheiden, ob Du bleiben darfst. Aber hab keine Angst. Er ist nett zu kleinen Mädchen. Und wird Dir bestimmt zu essen geben." Netter als zu Römern auf jeden Fall. Hoffentlich hatte das kurze Gespräch zwischen Pera und Swana der Kleinen keine Angst eingejagt. Mit etwas Glück hatte sie es gar nicht richtig verstanden.

Sie schritten durch das Dorf und gleich auf das große Haus in der Mitte zu.

=> Fortsetzung in 'Die Hütte des Rich / Ein kleines Mädchen und der Rich'


05.05.2009 12:43:42   
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