Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Von Jägern und Opfern
Monat und Tageszeit:direkt nach "Die Zeit, die wir teilen" Beteiligte Charaktere:Jandrik, Ida, Maighread, ansonsten offen! Plot:Jandrik lässt seine Wunde von der Heilerin versorgen
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Selbst wenn Ida ihm nicht den Kopf abgerissen hätte, wäre Jandrik freiwillig zur Heilerin gegangen, so arg sah die Wunde nach dem langen Fußmarsch inzwischen aus. Und so arg fühlte sie sich vor allem auch an. Schweiß und der Schmutz des Waldes hatten ihr Übriges dazu beigetragen, dass der Schnitt, den ihm die Kralle des Wolfes am rechten Unterarm zugefügt hatte, inzwischen höllisch schmerzte. Die Ränder waren heiß und von gelblicher Wundflüssigkeit verklebt, der Schnitt selbst nässte und war geschwollen. Bei Weitem kein schöner Anblick, doch Jandrik hatte kaum den Nerv sich darüber Gedanken zu machen, zumal Maighread als Heilerin solche Anblicke sicher schon öfter hatte ertragen müssen. Mit dem unverletzten Arm klopfte er an die Hütte, in der Idas Bruder mit seiner Frau lebte.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
Sie hatten nur kurz ihre Sachen in die Hütte von Jandriks Eltern gebracht und Sigrid in kurzen knappen Worten erklärt, was passiert war. Für ihre Schwiegermutter war sofort klar gewesen, dass ihr jüngster Sohn schnellstens zu einer der beiden Heilerinnen musste, so wie die beiden jungen Leute es auch vorgehabt hatten. Sigrid versprach sich um das geräucherte Fleisch und die Felle, die sie mitgebracht hatten zu kümmern und Ida warf ihr noch einen dankbaren Blick zu. Bevor sie die Hütte wieder verließen und zur Hütte ihres Bruders gingen.
Ungeduldig trat Ida von einem Fuß auf den anderen, als sie nun vor Yngves und Maíghreads Hütte standen und warteten, dass die caledonische Heilerin öffnete. Mehr um ihre eigene Nervosität zu überspielen, schenkte sie Jandrik ein beruhigendes Lächeln und meinte, „Mach dir keine Sorgen. Maíghread weiß, was zu tun ist...“
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Leise vor sich hin summend hatte die junge Heilerin gerade ein Bündel Tücher in einem Kessel voll kochendem Wasser gerührt und nahm diese nun vorsichtig mit einer Zange heraus. Einen kurzen Moment lang hielt sie die tropfenden Tücher noch über den Kessel bis der großteil des Wassers herausgeflossen war, ehe sie diese an einer dünnen Schnur in der Hütte aufhing. Sie brauchte die Tücher um die Wunden der Männer und Frauen im Dorf zu behandeln und meistens blieb ihr nicht genügend Zeit um viele davon rein zu kochen. Heute allerdings hatte sie, neben der üblichen Hausarbeit, nichts weiter zu tun gehabt, sodass sie sich dieser Aufgabe angenommen hatte und nun schon zum zweiten Mal den Inhalt des Kessels zum trocknen aufhing. In der Hütte war es dadurch angenehm warm, die Luft war feucht und gut zu atmen. Gerad als sie das letzte Tuch befestigt hatte klopfte es an an der Tür. Die junge Heilerin hielt inne und wischte sich mit der freien Hand über die feuchte Stirn.
Rasch befestigte sie das letzte Tuch ehe sie zur Tür eilte, die nassen Hände an der sauberen Schürze um ihre Hüften herum abtrocknete und die Tür öffnete. Freundlich blickte sie Jandrik und Ida an die dort standen und schenkte jedem von ihnen ein freundliches Lächeln. "Jandrik, Ida, schön euch zu sehen." begrüßte sie die beiden herzlich, doch ein blick in das Gesicht des jungen Mannes zeigte ihr deutlich, dass das hier kein Freundschaftsbesuch war. "Was ist passiert?" fragte sie sogleich und trat einen Schritt beiseite um die beiden in die Hütte zu lassen. "Kommt rein, bitte." unterstrich sie ihre Geste noch, wartete bis sie eingetreten war und schloss die Tür.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Für die Aufmunterung erntete Ida von Jandrik ein bemühtes, müdes Lächeln, obwohl er ihr dankbarer war als er zeigte. Dass sie sich um ihn sorgte, war immerhin ein Bewis ihrer Zuneigung. Es dauerte nicht lange bis Maighread die Tür öffnete und Jandrik mit Ida freundlich grüßte. Erst im nächsten Moment schien sie zu merken, dass etwas nicht stimmte, denn sie fragte sogleich nach. Doch bevor Jandrik ihr antwortete, folgte er erst einmal ihrer Aufforderung, einzutreten. "Ich brauche deine Hilfe." Er löste den Arm vorsichtig von seinem Körper, wo mittlerweile schon etliche Flecken auf dem Hemd gelandet waren. "Ein Wolf hat mich im Wald erwischt.", erklärte der Jäger, "Schon gestern, aber es war nicht schlimm... Erst heute morgen hat es angefangen, so zu schmerzen und zu nässen." Jandrik hielt den Arm so, dass die Heilerin den Arm begutachten konnte. Im dämmrigen Licht des Feuers sah die Wunde noch bedrohlicher aus als draußen.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
„Heilsa, Maíghread...“, begrüßte Ida ihre Schwägerin mit einem Lächeln, als die caledonische Heilerin die Tür öffnete. Es war noch nicht sehr lange her, dass sie alle zusammen die beiden Hochzeiten der Schwestern gefeiert hatten und dennoch freute sich das rothaarige Mädchen Maíghread zu sehen und natürlich den kleinen Phelan und die kleine Yvaine. Auch wenn Ida selbst noch keine Kinder hatte, geschweige denn an eigene Kinder dachte, so waren die Zwillinge ihres Bruder und ihrer Schwägerin doch zu niedlich.
„Danke“, meinte Ida und folgte ihrem Mann in die Hütte. Es duftete wie immer nach den verschiedensten Kräutern, die überall in der Hüte an der Decke aufgehängt waren. Die junge Frau liebte diesen Duft. Ida blieb schräg hinter Jandrik stehen, damit Maíghread auch genug sehen konnte, „Wir haben die Wunde mit klarem Wasser ausgewaschen, wie du es mir gezeigt hast, dass man so mit frischen Wunden umgehen soll, aber es hat sich trotzdem entzündet...“, ein wenig betreten schaute Ida nun drein, sie hatte doch alles richtig machen wollen, und Jandrik helfen wollen. Dann ließ sie die caledonische Heilerin ihre Arbeit machen.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Heilerin war in der Tat ein wenig überrascht Ida und Jandrik vor ihrer Tür zu sehen und für einen kurzen Moment ertappte sie sich bei der Frage danach, ob sie vergessen hatte, dass sie mit den beiden verabredet gewesen war. In letzter Zeit passierte es ihr leider häufiger das sie Dinge vergaß. Es waren nur Kleinigkeiten, doch sie häuften sich und allmählich machte sich die Heilerin sorgen. Ob es einfach nur daran lag, dass ihre beiden Kinder sie so auf Trab hielten? Vielleicht sollte sie einmal mit einer erfahrenen Mutter darüber sprechen und ihr 'Leid' klagen. Immerhin gab es viele Frauen im Dorf, die Kinder hatten und die ihr sicherlich mit einem guten Ratschlag weiterhelfen konnten.
Ihr Blick streifte das schmerzverzerrte Gesicht von Jandrik und da wurde ihr bewusst, dass sie keine Verabredung vergessen hatte, sondern das hier ein Notfall war. Sofort trat sie einen Schritt zur Seite, bat die beiden herein und erkundigte sich sogleich danach was passiert war. "Gestern schon? Warum seit ihr nicht gleich gekommen?" fragend sah sie zwischen den beiden hin und her, warf dabei immer wieder einen Blick auf den Arm des jungen Mannes, doch aufgrund des Hemdes, konnte sie nicht viel erkennen. "Bitte setz dich, Jandrik." bat sie den jungen Mann und lauschte aufmerksam Ida, die ihr erklärte, dass sie die Wunde bereits mit frischem Wasser ausgewaschen hatte, sie sich aber doch entzündet hatte. "Das hast du gut gemacht, Ida. Dennoch hättet ihr gleich zu mir oder Amalia kommen müssen." tadelte sie die beiden frisch verheirateten und zog einen Schemel heran, auf dem sie sich niederließ. "Zieh bitte das Hemd aus. Ich möchte mir die Wunde genauer ansehen."
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Wir waren im Wald.", erklärte Jandrik der Heilerin, während er sich das Hemd vom Körper streifte und dann der Aufforderung der Heilerin, sich hinzusetzen, nachkam. "Und nachdem Ida sie mit Wasser ausgewaschen hatte, war es auch gut. Heute Nacht muss Schmutz reingekommen sein und jetzt noch das lange Laufen..."
Er legte den Arm so auf seinen Oberschenkel, dass Maighread die Wunde gut sehen konnte. Die Schmerzen waren auszuhalten im Moment, vielleicht war es auch die beruhigende Wirkung der Anwesenheit eines Mensches, der sich mit so etwas auskannte. Zwar hatte Jandrik es nicht unbedingt gezeigt, aber er machte sich durchaus Sorgen, dass der Arm so verwundet war, dass er ihn nicht mehr gebrauchen konnte. Eine fürchterliche Aussicht.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
„Ja, gestern schon...“, bestätigte Ida, „...aber es hätte keine großen Unterschied gemacht, bei dem weiten Weg, den wir zurücklegen mussten. Und wie Jandrik sagte, war es auch erst gut...“, es war zum Teil eine Verteidigung und zum Teil natürlich auch das schlechte Gewissen, dass sich die Wunde trotzdem entzündet hatte und sie wirklich nicht sofort nach Hause gegangen waren. Bei Maíghread war sie meist nicht so rebellisch wie zuhause bei ihren Eltern, nein, Ida bewunderte die rothaarige Caledonierin sehr. Die Frau ihres Bruder war sehr selbstbewusst und stark und was die junge rothaarige Frau am meisten beeindruckte, sie konnte mit einem Schwert kämpfen, wie ein Mann. Das konnte wohl die meisten Frauen in Caledonien. Aber die waren nicht hier...
Ida blieb schräg hinter Jandrik stehen und verhielt sich nun erst einmal ruhig, damit Maíghread sich auf Jandriks Arm konzentrieren konnte. „Kann ich irgendetwas helfen?“, fragte sie dennoch, „soll ich dir etwas bringen oder nach Phelan und Yvaine schauen?“ Sie liebte die Kinder ihres Bruders, so unterschiedlich die beiden waren, Yvaine klein und zart und Phelan eher groß und kräftig. Ihre Geburt war ziemlich dramatisch gewesen, wenn Ida das richtig in Erinnerung hatte. Die Zwillinge waren im letzten Winter zu früh auf die Welt gekommen, und Maíghread war es schon auf der Flucht vor den Römern nicht gut gegangen. Tanfana sei Dank, hatten es beide Kinder überlebt und sie waren gesund. Einen solchen Schicksalsschlag hätte sie ihrem Bruder und seiner Frau wirklich nicht gewünscht, zumal es sowieso so langen gedauert hatte, bis Maíghread schwanger geworden war.