Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Irgendwie schien die fremde Frau den Gedanken ‚Eindruck‘ auf Yngve zu machen noch immer nicht ganz aufgegeben zu haben, auch wenn Eilas erste Worte sie – oder vielmehr noch den Schmied – sicher darauf aufmerksam gemacht hatten, wie unangemessen dieses Verhalten war!
Diese Bewegungen der Hüften, diese Blicke und diese verführerischen Lippenbewegungen waren nicht ‚richtig‘, gehörten allein zwischen Frauen und Männer, die miteinander verheiratet waren oder sich zumindest fest versprochen!
Zum Glück lenkte die Erwähnung der griechischen Kriegerin Amytis Aufmerksamkeit dann doch noch von Yngve ab.
Der Schmied antwortete, scheinbar bereitwillig und sichtlich erleichtert über den Verlauf des Treffens, auf die Fragen der ach so schönen Frau und diese schien endlich bereit, den Ort der möglichen Schande zu verlassen.
Eila kniff die Lippen zusammen, als Amytis den erbeuteten Legionsadler erwähnte.
Natürlich hatte die junge Töpferin den goldenen Vogel mit den weit gespreizten Flügeln schon im Heiligtum gesehen und hatte ihn im Geist oft mit dem echten Raubvogel ihres Bruders verglichen.
Ebenso natürlich war es, den Aufenthaltsort dieses Siegeszeichens vor den Römern - und auch dieser Sklavin von Römern - geheim zu halten!
Der jungen Frau kam nun der Gedanke, dass es vielleicht keine schlechte Idee wäre, das Beutestück besser zu verstecken oder vielleicht sogar wegzugeben, womöglich sogar zurück an die Römer? – Wenn man dies ‚sicher‘ bewerkstelligen könnte … und für eine gehörige Belohnung, die den Schaden des Römerangriffs – zumindest den materiellen – ausgleichen würde. Vielleicht sollte sie mit Grim oder Roald darüber sprechen, wenn Alamarius wieder weg war könnten sie es dann Alarich oder dem Thing vorschlagen.
Aber erst einmal galt es den Schmied aus den Umgarnungen der fremdländischen Schönen herauszuholen!
„Kommst Du ein Stück mit mir in Richtung des Dorfplatzes und dem Haus des Richs, Amytis? Dann zeige ich Dir Pharamonds Hütte – wo Athina wohnt.“
[ edit: ooc @ Amytis: Muss nicht ausgeschrieben werden ... ich habe im Moment wenig 'Muße' für die Foren-Arbeit]
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war schon schön, mit anzusehen, wie Yngve versuchte mit ihr umzugehen. Amytis schenkte ihm immer wieder ein warmes Lächeln. Aber sie verlor allmählich den Spaß daran. Vielleicht reichte es ja bereits, das er auf ihrer Seite sein würde, sollte es um ihre Freiheit gehen. So hielt sie also den Abstand aufrecht und minimierte ihre auffordernden und heißen Blicke.
Davon abgesehen hatte sie jetzt ganz andere Gedanken. Der römische Adler hatte ebenso an Interesse verloren, denn diese Amazone füllte nun ihre Gedanken aus. Wenn eine solche Frau hier lebte, dann bedeutete es, das auch Amytis eine Chance hatte. Athina also... sie kämpfte für die Menschen hier? Überrascht sah sie sich um. War das die Wahrheit? Eilas Angebot war wirklich ausgesprochen nett und Amytis lächelte erfreut. "Ja, sehr gerne. Zeige mir diese Hütte." Ihre Augen glänzten und sie freute sich bereits darauf eine Frau kennen zu lernen die wie sie auch eine eher kämpferische Ausbildung genossen hatte.
Sie würde sich gerne die Hütte zeigen lassen, doch sie vergas sicher nicht, den Schmied wiedereinmal zu besuchen. Das machte wirklich spaß mit ihm. Zum Abschied schenkte sie ihm ein verführerisches Lächeln und trat noch einmal kurz an ihn heran, wobei ihre zarte Hand leicht seinen Arm berührte. Den Kuss auf die Wange, verkniff sie sich...vorerst.
~ über den Dorfplatz mit Eila dann zu Pharamonds Hütte | Fremder Besuch ooc: Eila;wollen wir davon ausgehen das Du es Amytis zeigst, oder möchtest du den Dorfplatz ausschreiben? Bin für alles zu haben
bearbeitet von Geschichtenerzähler am 13.12.2011 10:00:39
Beiträge: 135 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hatte das genau jetzt sein müssen? Genau jetzt, als Bertrada, wie die meisten Familienoberhäupter sich um das Feld kümmern musste? Sicher, sie lebte mit Marga und deren Tochter und Schwiegersohn in einer Hütte, aber sie konnte von Wolfbrecht wohl kaum verlangen, dass er sie und ihre sechs Kinder einfach so miternährte. Und der Anteil Thyras an der Ernte hatte sie zwar über den Winter gebracht, aber es widerstrebte Bertrada, sich weiterhin als Schmarotzerin zu betätigen. Deshalb hatte Bertrada angefangen, das brach liegende Feld ihrer Eltern wieder urbar zu machen. Und genau in diesem Wirbel aus Arbeit und immer wieder auftretenden Schwierigkeiten war ihre alte Hacke auf einen Stein getroffen und zerbrochen. So ein Mist aber auch! Sie hatte nämlich nur diese einzige Hacke, hatte die anderen Ackergeräte für Nachrung eingetauscht, in jener fürchterlichen Zeit, als sie aus dem Dorf ihres Mannes hatte fliehen müssen.
Sie konnte nur hoffen, dass der Schmied ihr die Hacke auf Vorschuss reparierte, denn sie hatte absolut nichts mehr, was sie ihm hätte geben können. Als sie die Schmiede erreichte, hielt Bertrada jedoch inne. Sie hatte Yngve und Maíghread nun schon des Öfteren gesehen. Und sie wusste, dass sie die dunkelhaarige Frau die nun bei dem Schmied stand und ihm, wie es aussah, sehr vertraulich die Hand auf den Arm legte, noch nie gesehen hatte. Hatten denn alle Männer zwei Gesichter? Nun, eigentlich ging es sie nichts an, Bertrada war weder neugierig, noch jemand, der sofort Böses dachte, aber sie konnte es nicht verhindern, dass ich ihr GEsicht ein wenig verhärtete, als sie zu dem Schmied trat. Immerhin hatte die Frau des SChmieds unter nicht ganz einfachen Umständen Zwillinge geboren, war es da nicht selbstverständlich, sich nicht um andere Frauen zu kümmern? [color = "red"]"Heilsa, Yngve, hättest du kurz die Zeit, dir meine Hacke anzusehen?"[/color] Sie hielt ihm die Bruchstücke unter die Nase.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Yngve schickte ein stummes Dankesgebet an Tanfana, als Amytis auf Eilas Angebot einging. Auch wenn die schöne Sklavin mit ihren Verführungsversuchen keinen Erfolg gehbat hatte, wusste der Schmied nur zu gut, wie klein dieses Dorf war und dass die Warscheinlichkeit recht groß war, dass noch irgendjemand anderes etwas mitbekommen hatte. Wenn er heute abend nach Hause kam, würde es Ärger geben. Mächtigen Ärger! Fast sofort bekam er ein schlechtes Gewissen, dass er Amytis hier weg haben wollte, das hatte sie bestimmt nicht verdient, egal, wie unangebracht sie sich ihm gegenüber verhalten hatte. Wenn er Maíghread heute Abend erklären würde, was hier passiert war oder auch nicht passiert war, würde sich der Ärger hoffentlich in Grenzen halten. So erwiderte er das Lächeln von Amytis, wenn auch ein wenig zaghaft, bevor sie ging.
Der Schmied hatte gerade die Breinäpfe zur Seite gestellt, als er erneut angesprochen wurde. Kaum merklich zuckte er zusammen und drehte sich zu Bertrada um, die ihm eine zerbrochene Hacke unter die Nase hielt. Hatte sie etwas gesehen? "Heilsa, Bertrada", grüßte Yngve die Fährmannswitwe. Er hatte zwar noch nicht viel mit ihr gesprochen, seit sie im letzten Herbst, nur wenige Tage bevor Einar mit der Warnung kam, dass die Römer sie angreifen wollten, in dieses Dorf gekommen war, aber er wusste natürlich, wer sie war. „Ja, natürlich...“, meinte er freundlich und nahm die Bruchstücke entgegen. Der Schmied betrachtete die Hacke sehr gründlich. Das gute Stück hatte schon bessere Zeiten gesehen und Yngve war sich nicht sicher, ob er sie noch einmal reparieren konnte, da das Metall auch keine sehr gute Qualität zu haben schien. „Hmmm.....“, machte er nachdenklich und fuhr sich mit der Hand übers Kinn, bevor er sich wieder an Bertrada wandte, „...ich fürchte, da ist nicht mehr viel zu machen. Ich kann sie dir zwar wieder reparieren, aber sollte sie wieder auf einen Stein treffen, wird sie wieder kaputt gehen. Es tut mir leid, Bertrada. Ich werde dir eine Neue fertigen müssen.“
Beiträge: 135 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Sie hatte es ja fast erwartet! Immer wenn man nichts mehr hatte, gingen die meisten Dinge kaputt. Trotzdem stöhnte Bertrada leise auf, als der Schmied ihr eröffnete, dass er ihr die Hacke nicht mehr wirklich nutzbar machen konnte. Seufzend fuhr sie sich durch ihr ihr dunkles Haar, eine Bewegung, die dem Haareraufen schon sehr nahe kam. "Da kann man nichts machen... Aber ich habe im Moment wirklich gar nichts, was ich dir dafür geben könnte... Wenn die Ernte eingebracht ist, kann ich dich dafür entlohnen, nicht vorher... leider!" Man hörte ihrer zögernden Rede an, wie schwer es Bertrada fiel, um solche Dinge zu bitten. Sie hasste es, Dinge schuldig zu bleiben, aber man sah ihr auch an, dass sie in der letzten Zeit weder viel Schonung noch viel Überfluss gehabt hatte. Die Haut an ihren Händen war rau, trocken und teilweise aufgesprungen, ihr Gesicht war schmäler geworden. Bertrada versuchte, Mutter und Vater zugleich für ihre Kinder zu sein und ihre Familie über Wasser zu halten. "Und... hast du mir für die Zeit, die ich jetzt keien Hacke habe, vielleicht noch eine Hacke, die du mir leihen kannst?" Bertrada durfte keine Zeit verlieren, da sie alleine mit einem Feld kämpfte, das sieben Menschen ernähren können sollte.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mitfühlend sah Yngve Bertrada an. Er wusste, wie es war, nichts oder kaum etwas zu besitzen. Als er damals dieses Dorf verlassen hatte, um die Welt zu sehen, hatte er auch kaum etwas besessen. Das war nicht einfach gewesen. Der Schmied machte eine beschwichtigende Geste mit der Hand und legte ihr beruhigend und rein freundschaftlich eine Hand auf die Schulter, „Mach dir darüber keine Sorgen, Bertrada. Du musst mir jetzt nichts dafür geben. Und was und wieviel du mir später gibst, darüber reden wir ein andermal. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass du eine neue Hacke bekommst.“ Yngve hoffte, dass seine Worte die junge Frau beruhigen würden, denn es war ihm nicht entgangen, dass sie ziemlich verzweifelt war.
Für einen Moment dachte er nach, als Bertrada nach einer 'Erstazhacke' fragte, dann ging er um den Schmiedeofen herum und kramte in einer Ecke der Schmiede, wo einige Werkzeuge standen. „Hier....“, er kam mit einer leicht eingestaubten Hacke zurück zu Bertrada und prüfte diese im Wiederkommen, „... es ist nicht mehr die Beste, aber die sollte erst einmal gehen.“ Mit einem seiner Hämmer klopfte er den metallenen Teil der Hacke noch einmal richtig fest, dann gab er Bertrada das Feldbearbeitungsgerät.
Beiträge: 135 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Die Worte Yngves klangen ja wirklich gut. Aber die Berührung sorgte dafür, dass Bertrada sich schon wieder versteifte. Sie hätte sich wohl auch versteift, hätte sie Yngnve nicht mit der Frau gesehen. Denn seit den versuchten Übergriffen des Richs aus Guntrams Dorf hatte Bertrada etwas dagegen, von Männern angefasst zu werden, selbst wenn es nur freundschaftlich war. Die Beobachtung von eben sorgte aber dafür, dass die Reaktion noch ein wenig heftiger ausfiel. Selbst ein unsensibler Mensch musste nun merken, dass es Bertrada unangenehm war.
"Aber besser als meine...", erwiderte sie als Yngve ihr erklärte, dass die HAcke, die er ihr lieh, nicht die beste war. Ein klein wenig kannte die junge Frau sich mit so etwas auch aus. Schließlich hatte ihr Mann seine Fischspeere selbst gefertigt. "Vielen Dank!"
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein wenig erschrocken über Bertradas Reaktion auf die Berührung an der Schulter zog der Schmied schnell seine Hand zurück. Hatte sie doch etwas gesehen? Denn eine andere Erklärung wollte ihm nicht einfallen, da er von den Übergriffen dieses anderen Richs nichts wusste. Ein wenig beklommen musterte Yngve die weiteren Reaktionen der Witwe. Heute machte er aber auch alles falsch... Ihm graute schon ein wenig vor der Begegnung mit Maíghread heute abend, denn wenn Bertrada etwas gesehen hatte, wer dann noch? Der Schmied schickte ein stummes Gebet zu Tanfana, dass es nicht Furhild sein mochte...
„Sie sollte auf jeden Fall solange halten, bis ich die neue Hacke fertig habe“, meinte Yngve mit einem aufmunternden Lächeln, „nichts zu danken, Bertrada, dafür bin ich ja da, um Werkzeuge zu reparieren oder neue herzustellen. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ fragte er mit ehrlichem Interesse.