Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread - Glaube, Liebe, Hoffnung I
„Is mo ghràth ort mar an ceudna“, hatte Yngve seiner Frau noch zugeflüstert, bevor er mit ihr auf dem Arm die Hütte verließ und eiligen Schrittes über den Dorfplatz zur Hütte seiner Eltern ging. „Gleich kannst du wieder liegen, m'annsachd“, sagte er leise.
Noch immer hatte Maíghread ihren Kopf an seiner Schulter liegen, als sie die Hütte erreichten. Mit der anderen Schulter stieß Yngve die Türe zur Hütte auf und brachte seine Frau zu ihrem Lager. Sacht legte er sie dort ab und strich ihr liebevoll das rote Haar aus der Stirn. „Alles wird gut, hab keine Angst...“, sagte der Schmied leise, bevor er Amalia Platz machte, damit sie sich weiter um Maíghread kümmern konnte.
Im Augenblick waren sie allein in der Hütte, aber Yngve hörte, dass jemand im Stall arbeitete, das war vermutlich sein Vater. Vielleicht waren Ida und die Mutter bei ihm, dann würde es vermutlich nicht lange dauern, bis sie wieder in den Wohnbereich kam. Wo Isolde und Raban waren, wusste er nicht genau, aber sie würden warscheinlich auch in der nächsten Zeit wieder kommen...
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread - Glaube, Liebe, Hoffnung I
Schweigend war Amalia neben den beiden hergelaufen. In gedanken war sie alles durchgegangen. Wie würde sie weitermachen, was musste sie beachten, was durfte sie unter keinen Umständen tun? So viele Dinge strömten gerade auf sie ein, das sie den Weg zur Hütte von Yngves Eltern gar nicht wirklich wahr nahm. Erst als sie direkt vor der Hütte standen kehrte sie aus ihren Gedanken zurück.
Sie wollte Yngve die Tür öffnen, doch es gelang dem Schmied auch alleine. Noch immer schwieg die Heilerin, als sie die Hütte betrat und darauf wartete, das Yngve seine Frau auf das Lager legte. Sie musste schnell handeln, das war ihr klar. Doch sie hatte Angst etwas falsch zu machen. Bei Rania hatte sie nicht mehr helfen können und Aswin hatte sie auch nicht mehr helfen können. Wieso also konnte sie hier etwas bewirken? Die Götter schienen ihr nicht mehr gut gesinnt zu sein und die Heilerin hatte Angst, das sie einen großen Fehler begehen würde.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maíghread hatte sich an ihrem Mann festgehalten und ihr Gesicht fest an seine Schulter gedrückt. Ihr ganzer Körper schmerzte, aber sie wusste, dass sie stark sein musste. Für Yngve, für ihre Kinder und für sich selbst. Sie hatte den weiten Weg hier her auf sich genommen, hatte nicht aufgehört nach ihrem Mann zu suchen, als das Schiff mit welchem sie gekommen waren untergegangen waren. Sie hatte sich anfeindungen und schlimmen Reden gestellt und das alles nur um hier mit Yngve glücklich zu werden und eine Familie zu gründen.
Als sie die Hütte von Yngves Eltern erreicht hatten, blickte sie kurz auf und war froh, das niemand hier war und sie so sah. Als sie wieder auf dem Lager war, schloss sie kurz die Augen und atmete tief ein und aus. Sie blickte zu Amalia und konnte die unentschlossenheit in ihrem Gesicht erkennen. Es machte ihr keine Angst, im Gegenteil. Es zeigte ihr, das Amalia eine gute Heilerin war, denn sie machte sich noch Gedanken um das was sie tat, fürchtete sich davor etwas falsches zu tun und das sprach dafür, das sie sich letztendlich richtig entscheiden würde.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als der Schmied Amalia platz machte und zur Seite trat, damit sie besser an das Lager heran kam, legte er ihr kurz eine Hand auf die Schulter und nickte ihr aufmunternd zu. Er vertraute seiner Freundin vollkommen, sie war neben Maíghread die beste Heilerin, die er kannte und dieses Vertrauen war auch in seinen Augen deutlich zu sehen.
„Kann ich irgendetwas tun, etwas helfen?“, fragte Yngve die beiden Frauen, denn untätig rumstehen wollte er eigentlich nicht. Maíghread hatte ihm zwar so einige Dinge in Sachen Heilkunde beigebracht, vor allem in Kräuterkunde, aber eine Geburt, egal ob nun mit oder ohne Komplikationen, war nun einmal eindeutig Frauen- beziehungsweise Heilerinnensache. Wenn ihn also seine Frau und seine Freundin nicht gebrauchen konnten, oder er nur störte, dann würden sie ihn schon wegschicken.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du könntest Wasser heiß machen und ein paar saubere Tücher bereitlegen, Yngve. Vielleicht könntest du nach Achodis oder Furhild schicken lassen." Amalia wusste, dass Yngve oder zumindestens Maíghread nicht viel von Furhild hielt, aber sie war nun einmal eine der ältesten Frauen in diesem Dorf und hatte schon die ein oder andere Geburt selbst mit erlebt. Auch wenn sie keine Heilerin war, war sie erfahren und das machte sie nützlich. Auch konnte sie sich noch gut daran erinnern, wie hilfreich Achodis bei der Geburt des kleinen Ariald gewesen war und bei einer Zwillingsgeburt hatte sie lieber ein paar Hände mehr.
Nachdem sie Yngve gesagt hatte, was sie brauchte, setzte sie sich neben Maíghread und untersuchte sie auf ein neues. Eine Hand ruhte auf dem Bauch der Heilerin und spürte leicht die Kontraktionen des Unterleibs. Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie eines der Kinder spürte. Den Zwillingen ging es offenbar noch gut. "Nun gut, dann wollen wir mal." Sie deckte die Heilerin wieder zu, damit sie nicht fror, wusch sich die Hände und fühlte dann noch einmal die Stirn und den Nacken der jungen werdenden Mutter. Das Fieber war in den letzten Minuten noch einmal angestiegen und das war es was Amalia sorge bereitete. "Wenn du das nächste Mal eine Wehe spürst, Maíghread, dann versuch zu pressen. Ich weiß nicht genau wie deine Kinder liegen und ich kann dir nicht versprechen, dass es leicht werden wird, aber wir sollten nicht länger warten."
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maíghread fiel es schwer die Augen offen zu halten. Seit sie bequem lag, spürte sie erst einmal wie Müde sie war. Ihr ganzer Körper schmerzte und ihr war bitterkalt. Aufmerksam versuchte sie dem geschehen um sich herum zu folgen, doch es wollte ihr nicht ganz gelingen. Schweigend ließ sie Amalias untersuchung über sich ergehen und versuchte die Schmerzenswellen weitesgehend zu ignorieren. Behutsam atmete sie ein und aus, versuchte nicht in Panik zu verfallen. Maíghread war schon bei so vielen Geburten dabei gewesen und hatte den werdenden Müttern mit Rat und Tat zur Seite gestanden, doch sie hatte nie verstehen können wie man sich in dieser Situation fühlte. So hilflos und von Schmerzen geplagt und dennoch voller Vorfreude auf sein Kind oder in ihrem Fall auf ihre Kinder.
Auf Amalias Worte hin nickte sie nur knapp und schloss einen Moment die Augen. Sie war auf diesen Moment so überhaupt nicht vorbereitet gewesen, stellte sich allerdings im selben Augenblick auf die Frage, ob man sich auf so etwas überhaupt vorbereiten konnte. Als sie die nächste Wehe spürte, tat sie was Amalia von ihr verlangt hatte. Sie nahm all ihre Kraft zusammen und presste.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maíghread ging es alles andere als gut. Yngve sah, wie ihr immer wieder die Augen zu zu fallen drohten. Mit besorgtem Blick betrachtete er seine Frau, war aber froh, dass Amalia ihm sagte, was er tun konnte. Das würde ihn wenigstens ein bisschen von seiner Sorge um Maíghread ablenken.
„Heißes Wasser und saubere Tücher...“, wiederholte der Schmied noch einmal für sich und nickte auf Amalias Aufforderung, diese Dinge bereitzustellen. Das sollte nicht zu schwierig sein. Das Wasser war schnell über die Feuerstelle gehängt, wie gut, dass Mathilda immer Wasser in der Hütte hatte... Nach den Tüchern musste er ein wenig suchen. Auch wenn er und Maíghread den Winter über bei seinen Eltern wohnten, da ihre Hütte zu stark beschädigt worden war, wusste er nicht genau, wo seine Mutter die Tücher aufbewahrte.
„Ich gehe noch mal Wasser holen und bringe dann Furhild oder Achodis mit...“ Mit diesen Worten und dem Wassereimer in der Hand verließ der Schmied die Hütte und machte sich eilends auf den Weg das Wasser und Furhild und Achodis zu holen. Da Maíghread keine Einwände gegen den Vorschlag von Amalia bezüglich der alten Frau erhoben hatte, sah auch Yngve keinen Anlass etwas gegen ihre Anwesenheit einzuwenden. Er wusste, dass seine Frau und Furhild nicht gut miteinander auskamen, hoffte aber, dass die alte Frau angesichts der ernsten Situation ihr bissiges Mundwerk zügeln würde.