Gruppe: Administrator Rang: Supersachse/sächsin
Beiträge: 12313 Mitglied seit: 12.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Baupfusch an der A14! Bei Nässe verkrümelt sich die Autobahn - im wahrsten Sinne des Wortes. Weil beim Bau billiges Material verwendet wurde, bröckelt jetzt der Beton. Die Fahrbahn reißt auf und platzt ab. Je feuchter die Oberfläche, umso schlimmer die Schäden. Das Ausmaß vom Betonfraß in Sachsen ist noch nicht absehbar.
Am schlimmsten betroffen ist die Strecke zwischen Mutzschen und Leisnig, in Fahrtrichtung nach Nossen. „Auf zehn Kilometer Autobahn müssen verschiedene Abschnitte saniert werden“, sagte Jürgen Klooß, amtierender Präsident des Autobahnamtes Sachsen. „Die Kosten werden voraussichtlich im einstelligen Millionenbereich liegen.“ Ursache des Dilemmas ist die sogenannte Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR). „Sie tritt auf, wenn die Gesteinskörnung Glas oder bestimmte Gesteine wie Feuersteine oder Grauwacken enthält“, erklärt Jochen Dietrich, Abteilungsleiter Straßenbau. Bei Feuchtigkeit löst der alkalische Zement dort Kieselsäure heraus, die gelartig aufquillt und das Gefüge zerfetzt.
Alte DDR-Betondecke überbaut
Der betroffene Autobahnabschnitt bei Nossen wurde 1994 betoniert, die alte DDR-Betondecke überbaut. „Ob die Baufirma damals wusste, dass die Qualität nicht stimmt, wäre reine Spekulation“, sagte Klooß. „Die Sache ist längst verjährt.“ Heutzutage muss das Material zum Schutz vor Betonfraß Qualitätstests durchlaufen, bevor es verbaut wird.
Ob weitere Teile der Autobahnen in Sachsen unter „Beton-Krebs“ leiden, wird sich erst noch herausstellen: Die Schäden zeigen sich nach etwa fünf bis zehn Jahren. „Umfängliche Untersuchungen der Autobahn finden alle drei Jahre statt“, so Klooß. Oberflächlich kontrollieren täglich die Autobahnmeistereien.
dap
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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