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Forum Übersicht » Neues aus Sachsen » Sachsen News » Michelle
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Michelle
sachsenmietzefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Die Polizei wird auch in der Nacht nach dem vermissten Mädchen aus Leipzig suchen. Durchgängig sollen mindestens 60 Beamte im Einsatz bleiben. Außerdem wurde die Suche auf ganz Leipzig ausgedehnt. Tagsüber waren rund 100 Polizisten, Spürhunde, ein Hubschrauber und die Reiterstaffel unterwegs, um die 8-Jährige zu finden. Michelle wurde gestern als vermisst gemeldet, nachdem sie nach dem Hort nicht heimgekommen war. Sie ist etwa 1,30 Meter groß und trägt eine pinkfarbene Jacke sowie hellblaue Jeans.

19. August 2008



bearbeitet von sachsenmietze am 20.08.2008 10:01:39
" Wemmr ä Baar Laadschn hadd,
unn der eene is weck,
unn mr hadd bloß den andrn ...
da nudzn een alle beede nischd.



."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
20.08.2008 06:06:41   
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Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug das Mädchen eine hellblaue Jeans, ein gelbes T-Shirt, eine pinkfarbene Jacke mit Kapuze und hatte eine große pinkfarbene Tasche bei sich. Die Ermittler hoffen nun auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung.




WER HAT DAS MÄDCHEN SEIT MONTAG NACHMITTAG GESEHEN ?

BITTE BEI DER POLIZEI IN LEIPZIG MELDEN !



bearbeitet von sachsenmietze am 26.08.2008 10:32:39
" Wemmr ä Baar Laadschn hadd,
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20.08.2008 09:59:26   
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Hoffnung sinkt mit jeder Minute


Im Fall der seit Montag vermissten achtjährigen Michelle aus Leipzig wird ein Verbrechen immer wahrscheinlicher. Von dem Mädchen fehlt jedes Lebenszeichen. Die Polizei hat bei ihrer Suche die Zahl der Einsatzkräfte am Mittwoch noch einmal kräftig erhöht. Weit über 100 Beamte aus ganz Sachsen durchkämmen das Stadtgebiet. Die Sonderkommission ging zahlreichen Hinweisen nach. So will ein Mitschüler Michelle am Montag mit einem Fremden auf einer Parkbank gesehen haben.

Diese Aussage brachte die Ermittler aber zunächst nicht weiter, wie eine Polizeisprecherin sagte. „Wir ermitteln weiter in alle Richtungen.“ Innerhalb der Polizei wird befürchtet, dass Michelle Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. Ein Ermittler sagte der AP, mit jeder Stunde werde die Situation dramatischer.

„Möglicherweise wird das Kind irgendwo festgehalten“, sagte er. „Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.“ Die Polizeisprecherin sagte, denkbar sei auch ein Unglücksfall.

Die Suche ging am Mittwoch mit Hochdruck weiter: Sie konzentrierte sich erneut auf das Gebiet um die Schule und die Wohnung von Michelles Eltern im Südosten von Leipzig. „Wir gehen noch einmal Straßenzug um Straßenzug durch“, sagte ein Beamter. Erneut durchkämmten Bereitschaftspolizisten die Gegend. Unterstützt wurden sie von Reitern der Polizei, Spür- und Rettungshunden sowie einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera, der über unbewohnten Gebieten wie einem leer stehenden Fabrikgelände sowie Parkanlagen kreiste. Eine Hundestaffel wurde unter auf einem Friedhof eingesetzt.

Die Polizei richtete inzwischen eine Sonderkommission ein. In der Stadt wurden weitere rund 5.000 Zettel mit dem Foto und Angaben zur Vermissten verteilt.

Die Polizei setzte zudem ihre Überprüfung von einschlägig vorbestraften Triebtätern fort, die in dem Stadtteil gemeldet sind. Das rotblonde Mädchen war am Montagnachmittag von der Ferienbetreuung in der 25. Grundschule im Stadtteil Reudnitz nicht nach Hause zurückgekehrt. Die Grundschule ist nur etwa zehn Gehminuten oder 800 Meter von der Wohnung ihrer Eltern entfernt. Das Kind gilt als zuverlässig.

Michelle war mit einem anderen Mädchen aus der Schule noch ein kleines Stück gemeinsam gegangen, bevor sie sich trennten. Nach Angaben des von der Polizei befragten Mädchens soll Michelle dabei gesagt haben, dass sie noch zu „L“ gehen wolle. Die Ermittler prüften daraufhin Personen aus Michelles Umfeld, deren Namen mit L beginnen. Auch dies habe aber nichts Greifbares gebracht, hieß es.

Vor der Schule kamen im Laufe des Tages Eltern anderer Kinder sowie Mitschüler von Michelle zusammen, um der Familie des vermissten Mädchens den Rücken zu stärken. Als Zeichen der Hoffnung, aber auch Ausdruck von Sorge und Angst legten sie handgemalte Zettel und Plüschtiere sowie einen Schutzengel ab und entzündeten Kerzen. Auf den Zetteln hieß es unter anderem: „Warum?“ und „Komm endlich wieder!“. Eine Initiative kündigte an, die Polizei bei der Suche unterstützen zu wollen.

Die Eltern von Michelle werden von der Polizei abgeschirmt. „Die Familie wird rund um die Uhr von Experten betreut, darunter sind auch Psychologen“, sagte die Sprecherin. (dpa/AP)







Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

20.08.2008 21:33:38   
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Achtjährige Michelle aus Leipzig offenbar tot

Die vermisste achtjährige Michelle ist offenbar tot. In einem Leipziger Park wurde am Donnerstag in einem Teich eine Kinderleiche entdeckt, bei der es sich laut Polizei „mit großer Wahrscheinlichkeit“ um das Mädchen handelt.
Ob sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, war zunächst unklar. Der Leichnam sollte noch am Abend obduziert werden. Michelle war am Montag von der Ferienbetreuung aus ihrer Grundschule nicht nach Hause zurückgekehrt. Seitdem wurde fieberhaft nach ihr gesucht.

„Es handelt sich um eine weibliche Kinderleiche“, sagte Polizeipräsident Bernd Merbitz am späten Donnerstagnachmittag. Von der Bekleidung und allem, was er sonst wisse, handelt es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit um Michelle“. Zur Todesursache beziehungsweise zu etwaigen Spuren von Gewalt machte die Polizei keine Angaben. Alles weitere werde die Obduktion ergeben, hieß es.

Ein Bürger hatte den leblosen Körper gegen 12.45 Uhr in einem Teich im sogenannten Stötteritzer Wäldchen, einem innerstädtischen Park mit Abenteuerspielplatz, entdeckt - unweit der Gegend in der die Polizei tagelang fieberhaft nach dem verschwundenen rotblonden Mädchen gesucht hate.

Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt. Spezialkräfte wurden angefordert, darunter die Tatortgruppe des Landeskriminalamts. Auch Fährten- und Spezialhunde aus anderen Bundesländern wurden eingesetzt. Experten sicherten umfangreich mögliche Spuren. Dabei hätten sich zunächst keine Auffälligkeiten ergeben, sagte eine Polizeisprecherin. Am frühen Abend wurde der Leichnam geborgen und in die Gerichtsmedizin gebracht, wo er noch am Donnerstagabend obduziert werden sollte.






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21.08.2008 20:25:50   
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http://www.mdr.de/sachsen/5711198.html
Dort findet ihr alle neuesten Infos von Michelle


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23.08.2008 12:46:32   
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An die Eltern von Michelle, es gibt keinen Trost, aber:



Wir fühlen mit Euch

Randy, Baum, Sachsenmietze und Sachsenkätzchen





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26.08.2008 07:31:26   
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Empörung über den Umgang mit dem Leipiger Mordfall Michelle

Öffentliche Rufe nach der Todesstrafe für Kinderschänder, nicht autorisierte Spekulationen über das Verbrechen in der Presse: Der Mord an der achtjährigen Michelle aus Leipzig wird von Rechtsextremen als Plattform für politische Propaganda genutzt. Die Boulevardmedien suchen sich angesichts einer Nachrichtensperre mit Spekulationen und Insiderinformationen zu überbieten. Die Familie des Mädchens hat noch nicht einmal Abschied genommen, die Polizei tappt weiter im Dunkeln - da forderten 280 Rechtsextreme am Montagabend nahe des Fundorts der Kinderleiche lautstark die Todesstrafe für Kinderschänder.

In einiger Entfernung protestierten Linke: „Nazis sind keine Kinderfreunde, Nazis sind Menschenfeinde.“ In bunten Blättern wird unterdessen über konkrete Details des Verbrechens berichtet, die von der Staatsanwaltschaft nicht kommentiert werden. Für Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) sei die Instrumentalisierung des Mordfalls durch Rechtsextreme eine „Schande und Bodenlosigkeit“. Das Hauptaugenmerk solle nun auf die schnelle Aufklärung des Falles gelegt werden, sagte sein Ministeriumssprecher Lothar Hofner.

„Unsäglich“ sei, was öffentlich geäußert werde, sagte der Pfarrer der Thomaskirche, Christian Wolff, auf der Kundgebung eines Bürgervereins in der Innenstadt mit etwa 40 Zuhörern. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) bedankte sich am Dienstag bei den Leipzigern, die „nicht den rechten Rattenfängern auf den Leim gegangen sind“. Die Rechtsradikalen seien allein marschiert, nicht mit den Bürgern. „Würde, Respekt und Pietät vor den Angehörigen sind jetzt angezeigt und nicht politische Demonstrationen“, sagte Jung der dpa.

Auch bei der Kundgebung der Rechtsextremen, an der vier der acht sächsischen NPD-Landtagsabgeordneten teilnahmen, regte sich Protest. „Ihr macht Euch selbst zum Täter, wenn Ihr die Todesstrafe fordert“, mahnte ein couragierter Bürger. Die Rechtsextremen konterten mit Bibelzitaten. „Das ist das Einfachste, was man machen kann, wenn man sich entsprechende Zitate heraussucht“, sagte Pfarrer Wolff. Diese populistische Instrumentalisierung von Verbrechen an Kindern durch Rechtsextreme ist aus Sicht des Dresdner Extremismusforschers Uwe Backes nicht neu.

„Das Thema ist ein Dauerbrenner bei rechtsextremen Parteien wie der NPD und der DVU“, sagt der Vize-Direktor des Hannah-Arendt- Instituts für Totalitarismusforschung. „Sie versuchen, den Staat wegen der vermeintlichen zu großen Liberalität anzuprangern.“ Die Extremisten wollten besondere Emotionalisierung der Bevölkerung nach solchen Verbrechen ausnutzen. „Meinungsforscher ermitteln in solchen Situationen den höchsten Zustimmungsgrad für die Wiedereinführung der Todesstrafe“, sagt Backes. „Und genau dafür plädieren diese Parteien dann auch.“ Dass diese Parolen bei einzelnen Bürgern verfangen, ist auch in Leipzig zu spüren. So hatte ein Mann Plakate „Todesstrafe für Kinder-Schänder“ an die Scheiben seines Wagens geklebt.

Mit Bestürzung sieht der Zentralrat der Juden in Deutschland die rechtsextremen Aktivitäten. „Es ist ihnen nichts heilig“, sagte die Ratspräsidentin Charlotte Knobloch dem Sender MDR Info. Sie „werden noch den Teufel holen, um ihn für ihre Zwecke zu instrumentalisieren“. Es sei jetzt endlich Zeit, dass man die NPD verbiete und die öffentlichen Gelder für sie einfriere. Extremismusforscher Backes rät zum argumentativen, sachlichen Umgang mit den Parolen der Rechten. „Die etablierten Parteien müssen Lösungen präsentieren und zeigen, dass sie mit dem Thema kompetent umgehen.“

Heftige Kritik wird auch an den Boulevardblättern laut, die ohne Quellennennung über Ermittlungen und Details des Verbrechens an der Grundschülerin berichten. Polizei und Staatsanwaltschaft sind entsetzt. „Muss man das wirklich schreiben?“, fragte sich Staatsanwalt Ricardo Schulz angesichts der Veröffentlichung eines nicht autorisierten vorläufigen Obduktionsberichts. Auch unter Verweis auf die Familie des Opfers mahnte er stärkere Zurückhaltung an. Die, die in der Öffentlichkeit stehen, müssten „alles unterlassen, dass die niedersten Instinkte hochkochen und das Opfer noch mehr geschädigt wird“, appellierte Pfarrer Wolff. (dpa)







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02.09.2008 19:54:38   
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Leipziger Polizei schließt Massen-Gentest nicht aus

Auf der Suche nach dem Mörder der kleinen Michelle aus Leipzig schließt die Polizei einen Massen-Gentest nicht aus. Außerdem wurde nach dem Bekanntwerden des Obduktionsergebnisses ein Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats eingeleitet. Die Arbeit der Ermittler wird durch die Veröffentlichung von Ermittlungsansätzen behindert, hieß es. Mittlerweile hat die Polizei mehr als 1.100 Hinweise - die Auswertung wird aber noch eine ungewisse Zeit in Anspruch nehmen. Ein konkrete Spur zum Mörder der Achtjährigen gibt es bislang immernoch nicht.

03. September 2008



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03.09.2008 08:17:24   
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Warum die Fahnder im Fall Michelle nicht vorankommen
Von Thomas Schade

Jacke und Tasche von Michelle wurden noch nicht gefunden

Seit drei Wochen sucht die Leipziger Polizei im Südosten der Stadt nach dem Mörder von Michelle, und der 59-jährige Leipziger Kripochef Uwe Matthias muss in seinem letzten Dienstjahr vor der Pensionierung möglicherweise noch einmal langen Atem beweisen. Er steht an der Spitze der 177-köpfigen Sonderkommission. Warum hat es die größte Soko in der sächsischen Polizei so schwer?

Grund 1: Der Erste Angriff war erfolglos

Im Polizeideutsch heißen alle Maßnahmen unmittelbar nach dem Auffinden einer Leiche „erster Angriff“. Sie führen oft zum Erfolg, wenn die Tat schnell entdeckt wird, wenn der Täter eindeutige Spuren hinterlässt oder erste Befragungen von Zeugen, Hinterbliebenen oder Bekannten des Opfers Hinweise auf einen Verdächtigen liefern. Im Fall Michelle war der „erste Angriff“ erfolglos, obwohl Polizisten tagelang mehrere Gebiete um den Fundort der Leiche abgesucht haben. Vermutlich lag die Leiche längere Zeit im See, ehe sie entdeckt wurde. Auch Anwohner lieferten keine heiße Spur. Selbst die Aussage einer Freundin, dass sich die Achtjährige mit einem „L“ treffen wollte, brachte die Soko nicht voran. Erfahrene Ermittler sagen: Mit jedem Tag, der nach der Tat vergeht wird, die Suche nach dem Täter schwieriger.

Grund 2: Der Tatort ist noch immer unbekannt

Wichtige Hinweise zur Klärung eines Mordes finden die Kriminalisten in der Regel am Tatort. Doch der ist auch nach drei Wochen offenbar nicht bekannt–in jeder Hinsicht ein Handicap. Vielleicht wurde er am Mittwoch gefunden, als Kriminalbeamte ein verwildertes Gartengrundstück zwischen zwei Bahnanlagen durchsuchten, das zwischen dem Wohnort Michelles und dem Fundort der Leiche liegt. Pressemeldungen zufolge fand die Polizei in dem Kleingarten Spielzeug, auch Puppen und einen Puppenwagen. Den Stötteritzer Park dürften die Ermittler als Tatort ausschließen. Wegen der vielen Besucher konnte sich der Täter mit seinem Opfer dort nicht sicher sein. Eher kommen angrenzende Gebiete infrage, wie Garagen, ein Friedhof, Garten- und Bahnanlagen.

Grund 3: Jacke und Tasche von Michelle sind weg

Ein Sweatshirt und eine Kindertasche sind für die Ermittler ein Schlüssel zur Klärung des Falls. Beide Gegenstände hatte Michelle bei sich, als sie verschwand. Fallen sie in die Hände der Polizei, könnten sie Hinweise zum Tatort und zur Tatzeit liefern. Aber auch sie wurden bisher nicht gefunden–auch ein Indiz dafür, dass langwierige Ermittlungen vor der Soko liegen könnten. Da der Fundort der Leiche abseits vom Schulweg liegt, sucht die Polizei quasi zwei Stecknadeln im Heuhaufen und sammelt, was von Bedeutung sein könnte. Diese Vielzahl möglicher Spuren muss untersucht werden. Auch das verlangt Zeit und ist in Sachsen allein nicht zu bewältigen, sodass bereits andere Bundesländer helfen.

Grund 4: 1200 Hinweise brauchen Zeit

Der Mord bewegt die Menschen, und viele wollen helfen. Entsprechend groß ist die Zahl der Hinweise–mehr als 1200 sollen es nach Polizeiangaben sein. All den Informationen nachzugehen, kostet Zeit und viel Aufwand. Die meisten der 177 Soko-Beamten sind damit befasst. Wie schnell sie vorankommen, hängt davon ab, wie professionell die Hinweise nach ihrer Wichtigkeit bewertet wurden.

Grund 5: Nachrichtensperre hilft wenig

Über keinen Mord in der jüngeren sächsischen Kriminalgeschichte hat die Polizei bisher so streng Informationen zurückgehalten. Dass sich das auszahlt, ist zu bezweifeln. Denn Suchaktionen oder Befragungen können nicht geheimgehalten werden. Auch kann die Polizei die Medien nicht daran hindern, eigenständig zu recherchieren und die Ergebnisse bekannt zu geben. Das kann für die Soko zum Problem werden, denn sie kann Informationen nicht mehr steuern. Außerdem gelingt es wohl auch in der Soko nicht, dichtzuhalten. Wie sonst wurden Details der gerichtsmedizinischen Untersuchung bekannt?






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13.09.2008 21:06:24   
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Ermordete Michelle beerdigt

Die vor rund einem Monat ermordete Michelle aus Leipzig ist laut „Bild“-Zeitung an einem geheimen Ort beerdigt worden.

Die Achtjährige sei am Donnerstag in aller Stille und im engsten Familienkreis beigesetzt worden. Eine offizielle Bestätigung war nicht zu erhalten. „Wir sagen nichts dazu“, meinte ein Sprecher der Polizei. Die Eltern von Michelle sollen mit ihren beiden fünf und elf Jahren alten Söhnen aus der Stadt weggezogen sein. An dem neuen Wohnort sei auch Michelle beerdigt worden.

Unterdessen startete die Polizei am Freitag eine weitere größere Durchsuchung. Einsatzkräfte durchkämmten eine Industriebrache im Leipziger Südosten.

Es war ein Montagnachmittag vor genau vier Wochen, an dem die achtjährige Michelle aus Leipzig nicht nach Hause zurückkehrte. Eine groß angelegte Suchaktion nach dem Kind lief an. Drei Tage später wurden die schlimmsten Befürchtungen zur Gewissheit: Michelle ist tot, ermordet. Ihre Leiche warf der Täter in einen Teich. Seither suchen die Ermittler mit Hochdruck den Mörder. Mehr als 1300 Hinweise aus der Bevölkerung gingen ein - doch die entscheidende Spur fehlt noch immer. Auf Fragen nach dem Stand der Ermittlungen geben sich die Behörden zugeknöpft. „Die Auswertung der gefundenen Spuren dauert an“, sagt Polizeisprecher Andreas Loepki.

Viele Kernfragen konnte die 177 Beamte starke Sonderkommission - die größte in der Geschichte der sächsischen Polizei - bislang nicht beantworten. So sind eine Jacke und eine Tasche von Michelle - beide pink - verschwunden. Für die Ermittler wäre es enorm wichtig, die Sachen zu finden - hoffen sie doch, daran DNA-Spuren des Mörders zu finden. Auch wo das Kind umgebracht wurde, scheint noch immer unklar zu sein. Immer wieder durchkämmten die Polizisten Kleingartenanlagen, Industrie-Ruinen und Brachflächen, von denen es nahe des Fundorts der Leiche und Michelles Wohnort etliche gibt. Ob dort sichergestellte Dinge den Ermittlern weitergeholfen haben, dazu sagt die Polizei mit Verweis auf ihre Nachrichtensperre nichts.

Michelle ist das zweite Kind, das binnen gut anderthalb Jahren in Leipzig auf dem Heimweg vom Hort verschleppt wurde. Im Februar 2007 war der neunjährige Mitja missbraucht und getötet worden. Damals konnte die Polizei weitaus größeren Fahndungsdruck aufbauen, denn sie hatte Bilder einer Überwachungskamera der Straßenbahn. Grinsend saß der Täter neben Mitja. Wenig später warf sich der Gesuchte vor eine Tram. Er überlebte und wurde inzwischen wegen Mordes verurteilt. Im Fall Michelle sind dagegen weniger Fakten greifbar. Häufig ist bei den Ermittlern von einem „Puzzle“ oder „Mosaik“ die Rede.

Immer noch große Betroffenheit an der Schule

An der Schule von Michelle - das Mädchen wäre eine Woche nach ihrem Verschwinden in die dritte Klasse gekommen - normalisiert sich die Lage nur langsam wieder. „Die Betroffenheit ist immer noch da“, sagt Roman Schulz von der Bildungsagentur in Leipzig. „Aber es ist nicht mehr die extrem bedrückende Situation wie in der ersten Zeit.“ Kurzfristig war damals sogar überlegt worden, die Schulanfangsfeiern für die ABC-Schützen abzusagen. Man entschied sich dagegen. „Viele Eltern der Erstklässler haben sich dann auch bedankt und gesagt, dass die Schule diese Gratwanderung gemeistert hat.“

Sehr belastend für Schüler und Lehrer sei nicht nur die massive Medienpräsenz mit unzähligen Übertragungswagen und Fotografen gewesen, sagt Schulz. Auch dass Rechtsextremisten den Mord an Michelle zu instrumentalisieren versuchten und bei Kundgebungen die Todesstrafe für Kinderschänder forderten, habe alle belastet. „Dass der Täter nun immer noch draußen rumläuft, trägt nicht zur Entspannung bei“, meint Schulz. „Gerade die Kinder wollen aus einem tiefen Gerechtigkeitsempfinden heraus, dass man den endlich fängt.“ (dpa)







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19.09.2008 12:29:35   
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Polizei nimmt in Schule Speichelproben

Fall Michelle

Mitglieder der Schülerband und Hausmeister getestet - Hunde führen Ermittler in Keller des Gymnasiums

Das achtjährige Mädchen war am 18. August verschwunden. Drei Tage später wurde ihre Leiche gefunden.

Leipzig/DPA - Im Mordfall Michelle hat die Polizei Speichelproben von Mitgliedern einer Schülerband und vom Hausmeister eines Leipziger Gymnasiums genommen. Der Keller dieser Schule ist möglicherweise der Ort, an dem die Achtjährige vor rund einem Vierteljahr getötet wurde. Der Hausmeister und die Band haben Zugang zu den normalerweise verschlossenen Kellerräumen. " Wir haben am Freitag begonnen, die Band zu befragen und dabei haben die Schüler freiwillig Speichelproben abgegeben", sagte Polizeisprecher Uwe Voigt am Sonnabend. Ziel sei es, die DNA-Spuren derjenigen, die Zutritt zu dem Keller haben, von unbekannten Spuren unterscheiden zu können.
Michelle war am 18. August auf dem Heimweg vom Schulhort verschwunden; drei Tage später wurde ihre Leiche in einem Teich gefunden. Erst vor einigen Tagen führten Suchhunde die Ermittler in den Keller des Gymnasiums, das unweit von Michelles Elternhaus und ihrer Grundsschule liegt. Seither untersuchen Spezialisten des Landeskriminalamtes die Räume akribisch, unter anderem nach Blutspuren. Am Wochenende waren zudem Beamte der "Soko Michelle" im Umfeld des Gymnasiums unterwegs, um potenzielle Zeugen zu befragen.
Die Polzei geht davon aus, dass die ermordete Schülerin "mit hoher Wahrscheinlichkeit" in dem Keller gewesen ist. Wann die Geruchsspur von ihr dorthin gelangt ist, wissen die Ermittler allerdings nicht. Das Mädchen könnte auch lange vor seinem Tod dort gewesen sein, weil es in den Räumen des Gymnasizums Feiern für Kinder und Jugendliche gab.


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17.11.2008 21:30:49   
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Mann will Schülerin in sein Auto zerren

Übergriff Polizei prüft möglichen Zusammenhang mit Mordfall Michelle

Leipzig/DPA - Nach der versuchten Entführung einer 13-Jährigen in Leipzig prüft die Polizei einen möglichen Zusammenhang zum Mordfall Michelle. Derzeit gebe es zwar keine konkreten Hinweise, dass der Mörder von Michelle ein neues Opfer gesucht habe. "Wir können aber nichts ausschließen", sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Die 13-Jährige war am vergangenen Sonntagabend im selben Stadtteil beinahe verschleppt worden, in dem die Leiche der achtjährigen Michelle am 21. August vergangenen Jahres gefunden worden war.

Möglicherweise könne nach den Angaben des Mädchens ein Phantombild gezeichnet werden. Nach Aussage der 13-Jährigen war der Mann 40 bis 50 Jahre alt, sprach dialektfreies Deutsch und wirkte ungepflegt. Er habe einen Viertürer gefahren. Die Polizei hält nach eigenen Angaben die Aussagen des Mädchens für glaubhaft. Die Eltern der Schülerin hatten die Polizei informiert.


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11.01.2009 20:08:50   
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Fall Michelle: Mutmaßlicher Täter wollte Sex


Daniel Vetterlein, der mutmaßliche Mörder der achtjährigen Michelle aus Leipzig, hat in einer Erklärung den Versuch gestanden, sich an dem Mädchen sexuell zu vergehen. Zudem gab er an, dass die Wohnung, in der er zusammen mit seiner Mutter lebte, der Tatort des Verbrechens sei.

Die Staatsanwaltschaft will das neuerliche Geständnis von Vetterlein derzeit nicht bewerten. Es werde erst mit den Spuren in der Wohnung des heute 19-Jährigen verglichen, sagte gestern der Sprecher der Behörde Ricardo Schulz. Er bestätigte, dass am 30. März eine mehrseitige „Erklärung“ eingegangen sei. Nach Angaben von Rechtsanwalt Malte Heise, Vetterleins Verteidiger, werde darin das bereits bei der Polizei abgelegte Geständnis „konkretisiert“.

Alpträume nach der Tat

Anwalt Heise bestätigte, dass Daniel Michelle zwei Jahre vor ihrem Tod während eines Praktikums an der Grundschule kennengelernt hatte. Im August 2008 traf er sie während der Ferien wieder und beobachtete sie fortan. Der damals 18-Jährige hat die Achtjährige somit gezielt ausgesucht, um sexuelle Erfahrungen zu machen. Am 18. August nahm Vetterlein das Mädchen gegen 15.30 Uhr mit in seine Wohnung, um sich an dem Kind zu vergehen. Weil sich Michelle heftig wehrte, drückte er ihr den Mund zu, bis sie das Bewusstsein verlor.

Später wollte der junge Mann das Kind offenbar im Bad ertränken, doch zu dem Zeitpunkt war Michelle laut gerichtsmedizinischer Untersuchung schon tot. Sie hatte kein Wasser in den Lungen. Zwei Nächte lang versteckte Vetterlein die Leiche in einer Abstellkammer im Treppenhaus. Am 21. August stand er nach Mitternacht auf und trug die Leiche in einem Müllsack zu jenem Ententeich im Stadtteil Stötteritz, wo sie später gefunden wurde. Alpträume hätten ihn in den Nächten nach der Tat verfolgt, schreibt der Täter in seinem Geständnis. Am 8. März, wenige Stunden vor einer Routineüberprüfung durch die Sonderkommission Michelle stellte er sich mit seiner Mutter bei der Polizei.

Wie Anwalt Heise mitteilt, wolle sein Mandant an der „umfassenden Aufklärung“ der Tat mitwirken. Ob das auch bedeutet, dass er nun zu weiteren Vernehmungen bei Polizei und Staatsanwaltschaft bereit ist, könne er noch nicht sagen.

Unklar ist auch, ob das Verbrechen in der Anklage juristisch als Mord oder als Totschlag bewertet wird. Das könnte Auswirkungen auf das Strafmaß haben. Er habe nie die Absicht gehabt, das Kind zu töten, so Vetterlein.


(SZ)














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