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Das elfte Bild zeigt das Rathaus in Chemnitz
Das Alte Rathaus wurde 1496-98 unter Einbeziehung eines älteren Turmes in spätgotischen Formen errichtet. Der "Hohe Turm" auf der Rückseite, seit dem 14. Jahrhundert zum Alten Rathaus gehörend und einst befestigter Wohnsitz des Stadtvogtes, geht auf einen Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert zurück und wurde wiederholt verändert. Bei der Behebung der schweren Kriegsschäden des Zweiten Weltkriegeswurde das wertvolle Renaissanceportal von 1559 mit den Halbfiguren der Judith und Lukrezia aus einem ausgebombten Bürgerhaus am Markt in die Turmmitte umgesetzt.
Im Innern des Rathauses beeindruckt vor allem die sterngewölbte Ratsstube von 1557. Der berühmteste Hausherr war Georgius Agricola, der 1531 als Stadtarzt nach Chemnitz kam.
Östlich an das Alte Rathaus schließt das von 1907 bis 1911 durch Stadtbaurat Richard Möbius erbaute Neue Rathaus an. Die historische Außengestaltung im Stile der Neorenaissance und des Jugendstils wird im Innern durch die Jugendstilausstattung ergänzt. Wahrzeichen städtischer Freiheit und Selbständigkeit sowie Hüter der Macht und Größe des Bürgertums ist das in Sachsen selten anzutreffende 5 m hohe Roland-Standbild. Der besteigbare Rathausturm wartet seit 1978 mit einem Carillon (Glockenspiel) auf, dessen 48 Glocken einen Durchmesser von 20 bis 112 cm haben.
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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