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| Das zehnte Bild zeigt die Frauenkirche in Dresden
Anders als die katholische Hofkirche war die Frauenkirche ein protestantischer Sakralbau, der 1726-34 an der Stelle der bereits im 11. Jahrhundert nachgewiesenen und wegen Baufälligkeit abgerissenen Kirche "Unserer lieben Frauen" errichtet wurde. Ratszimmermeister George Bähr entschied sich für einen quadratischen Grundriss mit vier Ecktürmen und einer monumentalen Kuppel, die die Silhouette Dresdens entscheidend prägte. Die Weihe des Innenraums wurde am 28. Februar 1734 vollzogen. Dennoch war die Kirche zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt. Weder die "steinerne Glocke" noch die Silbermannorgel und der prächtige Altar waren vollendet. Altar, Kanzel und Prospekt der Silbermannorgel waren ein Werk von Johann Christian Feige; die "steinerne Glocke" wurde nach dem Tod George Bährs (1738) vom Bähr-Schüler Johann Georg Schmidt vollendet. Als der Bau am 27. Mai 1743 mit dem Aufsatz des Kuppelkreuzes beendet wurde, war George Bähr bereits fünf Jahre tot. In der Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde auch die Dresdner Frauenkirche beschädigt, ohne jedoch direkt getroffen zu werden. Auf Grund eines Feuers brach aber auch sie am 15. Februar 1945 in sich zusammen. Nach dem Krieg sollte die Ruine der Frauenkirche als Mahnmal dienen, doch Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts entstand der Plan, Sachsens bedeutendsten protestantischen Kirchenbau wieder aufzubauen. Über 40 Prozent der ursprünglichen Bausubstanz wurde geborgen und in die stehengebliebenen Ruinenteile eingepasst. Fast 180 Millionen Euro hat der Wiederaufbau der Frauenkirche gekostet. Mehr als 100 Millionen Euro kamen durch Spenden aus aller Welt zusammen. Der kreuzförmige Grundriss der Frauenkirche erstreckt sich auf einer Fläche von 41 x 41 Metern. Ihre Kuppel ruht auf 8 Stützen und schließt mit der Turmlaterne und dem vergoldeten Kreuz die 91 Meter hohe Kirche ab. Von der Frauenkirche bietet sich dem Besucher ein hervorragender Blick über die Stadt Dresden.
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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