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Forum Übersicht » Feste/Festtage » Weihnachten » Weihnachten 2014
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Weihnachten 2014
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Eine wahre Geschichte 1914/2014


Dieses Weihnachten also 2014, sind es einhundert (100) Jahre her, dass es eine Weihnachtswaffenruhe im ersten Weltkrieg gab.
Der Weihnachtsfrieden (englisch Christmas Truce, „Weihnachtswaffenstillstand“ bzw. „Weihnachtswaffenruhe“) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Verbrüderungen kam. Auch an Teilen der Ostfront gab es in diesem Zeitraum keine Schusswechsel. Der Weihnachtsfrieden des Jahres 1914 bezeichnet heute vor allem die Ereignisse an der Front zwischen Mesen und Nieuwkapelle, an der sich Deutsche und Briten gegenüberstanden.


Beim Dorf Fromelles in Frankreich – westlich Lille und etwa 30 Kilometer südlich von Ypern gelegen – betraten Soldaten der Gordon Highlanders das etwa 80 Meter breite Niemandsland, um ihre Gefallenen zu bergen.

Ein gemeinsamer Gottesdienst wurde gefeiert, Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte …“) wurde gesprochen, zuerst auf Englisch vom Regimentspfarrer und dann auf Deutsch von einem englischen Studenten. Die Deutschen standen auf einer Seite, die Briten auf der anderen, alle hatten ihre Kopfbedeckungen abgelegt, erinnert sich der second lieutenant Arthur Pelham Burn in seinem Tagebuch:

“The Germans formed up on one side, the English on the other, the officers standing in front, every head bared. Yes, I think it was a sight one will never see again.”

„Die Deutschen standen auf der einen Seite zusammen, die Engländer auf der anderen. Die Offiziere standen in der vordersten Reihe, jeder hatte seine Kopfbedeckung abgenommen. Ja, ich glaube dies war ein Anblick, den man nie wieder sehen wird.“

– Tagebucheintrag 1914
An derselben Stelle notierte der britische Captain (Hauptmann) R. J. Armes in einem Brief, dass er vereinzelte Schüsse und ein Geschütz in der Ferne gehört habe, dass aber sonst Stille gewesen sei. Er erlaubte einigen Soldaten, sich mit den Deutschen zu treffen. Sie tauschten dann im Niemandsland Tabak und unterhielten sich, soweit das möglich war.

Die Sachsen waren auch vertreten.


An einer anderen Stelle übergaben sächsische Soldaten ihren britischen Kontrahenten von den Royal Welsh Fusiliers zwei Fässer Bier. Captain C. I. Stockwell notierte im Bataillonstagebuch, dass plötzlich ein halbes Dutzend Sachsen ohne Waffen auf den Schützengräbenrändern gestanden hätten. Er lief zu seinen Soldaten, die mit Gewehren im Anschlag seine Befehle erwarteten, während die Sachsen riefen: “Don't shoot. We don't want to fight today. We will send you some beer.” (deutsch: „Nicht schießen. Wir wollen heute nicht kämpfen. Wir schicken Euch Bier rüber.“) Dann sei ein Fass von drei Deutschen in die Mitte des Niemandslandes gerollt worden. Ein deutscher Offizier war erschienen und ging auf das Fass zu. Stockwell tat es ihm gleich, wobei sie sich förmlich grüßten. Der deutsche Offizier sprach kein Wort Englisch und sagte auf Deutsch, die Briten sollten das Bier ruhig nehmen, es wäre noch viel davon da. Im Austausch ließ Captain Stockwell mehrere Christmas Puddings zu den Deutschen schicken. Ein deutscher Soldat hatte den Offizieren Gläser und zwei Flaschen Bier gebracht. Sie stießen an und gingen danach zu ihren Linien zurück. Auf beiden Seiten wurde den ganzen Abend gesungen.

In einem in der Times veröffentlichten Brief erklärte der deutsche Leutnant Niemann, dass in seinem Sektor bei Frelinghien-Houplines ein Fußballspiel ausgetragen wurde, das 3:2 für die Deutschen ausgegangen sei – ein Wahrzeichen des Weihnachtsfriedens, das zur Legendenbildung beitrug. Der Wahrheitsgehalt kann jedoch heute nicht mehr geprüft werden. Sicher ist jedoch, dass es zu einem unorganisierten Gekicke zwischen den Gegnern kam, dass dabei allerdings nicht auf ein Tor geschweige denn mit einem Schiedsrichter gespielt wurde. Bis Weihnachten 2014 möchte das Projekt Flanders Peace Field den alten Sportplatz von Mesen zur Gedenkstätte herrichten und eine Veranstaltung mit Vertretern der damals beteiligten Nationen organisieren.

Entsprechend mehreren Berichten gab es im Niemandsland weiterhin mindestens ein gemeinsames Schweinegrillen, gegenseitiges Haareschneiden und Rasieren, mehrere Fußballspiele und es kam viele Male zum Austausch von Genussmitteln wie Tabak, Zigaretten und Schokolade.

An einem französischen Frontabschnitt brachte ein Deutscher einen betrunkenen Franzosen zu seiner Stellung zurück und legte ihn vor dem Stacheldrahtverhau nieder.

Die meisten Berichte stammen von britischer Seite, der bekannteste von Captain Sir Edward Hulse (gefallen 1915) von den Scots Guards, der, als er aus dem Hauptquartier zurückgekommen war, feststellen musste, dass es zu Verbrüderungen kam.

“Scots and Huns were fraternizing in the most genuine possible manner. Every sort of souvenir was exchanged, addresses given and received, photos of families shown, etc. One of our fellows offered a German a cigarette; the German said, ‘Virginian?’ Our fellow said, ‘Aye, straight-cut’, the German said ‘No thanks, I only smoke Turkish!’ […] It gave us all a good laugh.”

„Zwischen Schotten und Hunnen [englisches Schimpfwort für Deutsche] fand weitestgehende Verbrüderung statt. Alle möglichen Andenken wurden ausgetauscht, Adressen gingen her- und hinüber, man zeigte sich Familienfotos usw. Einer von uns bot einem Deutschen eine Zigarette an. Der Deutsche fragte: ‚Virginia’? Unserer sagte: ‚Klar, straight-cut Schnitt’. Darauf der Deutsche: ‚Nein, danke, ich rauche nur türkischen…’ […] Darüber haben wir alle sehr gelacht.“

– Bataillonstagebuch der Scots Guards Dezember 1914

Dazu wurde 2005 ein Film herausgebracht:

Merry Christmas (französischer Titel Joyeux Noël, zu dt.: Frohe Weihnachten) ist ein Antikriegsfilm über Verbrüderungen im Ersten Weltkrieg zu Weihnachten 1914.

http://www.youtube.com/watch?v=FIySx2OHp_Q


" Wemmr ä Baar Laadschn hadd,
unn der eene is weck,
unn mr hadd bloß den andrn ...
da nudzn een alle beede nischd.



."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
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