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Forum Übersicht » Neues aus aller Welt » Chile » Bergwerkunglück in Chile
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Bergwerkunglück in Chile
randyfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Die eingeschlossenen Minen-Arbeiter in Chile wurden von der Tatsache informiert, dass ihre Rettung mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Die 33 Minen-Arbeiter, die am 5. August in der Kupfer- und Gold-Mine eingeschlossen wurden, befinden sich in einem Tunnel 700 Meter unter der Oberfläche. Der chilenische Gesundheitsminister Jaime Manalich hat den eingesperrten Bergbau-Arbeitern zugesichert, diese spätestens zum Weihnachten, aber nicht vor dem chilenischen Nationalfeiertag (18. Dezember), zu befreien. Diese hätten die Nachricht ganz ruhig und besonnen aufgenommen. Zuvor hatten die Verantwortlichen die Befürchtung, dass die eingeschlossenen Minen-Arbeiter bei der Nachricht einen nervlichen Zusammenbruch erfahren könnten, was anscheinend nicht eingetreten ist.

Ein spezielles Übungs- und Fitnessprogramm soll den Männern helfen, in der Enge fit zu bleiben. Zudem wurde ein Versorgungsrohr in die Tiefe verlegt, über dieses erhalten die Bergbauarbeiter spezielle Glukose- und Rehydrationspräperate. Auch der Einsatz von Psychopharmaka wird erwogen, denn die Arbeiter könnten Depressionen erleiden oder aber auch (aufgrund der begrenzten Reizaufnahme) auch Halluzinationen erleben. Da die Situation (also Abschirmung und Isolation auf engstem Raum) identisch ist, mit der im Weltraum, scheinen die chilenischen Verantwortlichen auch die NASA um Beratung gebeten zu haben. Doch in der Tiefe gilt es neben der Reizarmut und der Isolation auch die Hitze zu bewältigen, 36 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit machen den Arbeitern zu schaffen.

Die San Jose Mine in Copiapo befindet sich 725 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile und die Arbeiter wurden deswegen eingeschüttet, weil ein Haupttunnel zusammenstürzte. Nun teilen sich die Männer eine 50 Quadratmeter große Kammer. Erst am Sonntag wurde ein erstes Lebenszeichen der Männer gefunden, die Freude war um so größer. Bis dahin hatten sich die Arbeiter von Thunfisch-Konserven ernährt, Wasser konnten sie direkt am Berg abgraben. Nun sollen die Arbeiter stimuliert werden, und ein Tagesablauf soll eine gewisse Routine bringen. Zudem wurde ein Kabel installiert, welches den Bergbauarbeitern ermöglicht, mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben. Die Minen-Arbeiter sind um jede Ablenkung dankbar, sie werden endlos nervlich strapaziert werden, bis sie dann im Dezember hoffentlich gesund befreit werden.






Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

10.10.2010 11:43:11   
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Mit einem deutschen Bohrkopf soll die Rettung der chilenischen Bergleute gelingen. Allerdings wird die Aktion mehrere Wochen dauern.Bitte auf das Bild klicken, um die Galerie zu starten!Es ist eines der schwersten Grubenunglücke in der Geschichte Chiles. Und doch könnte es noch ein Happy End geben.Bei der Stadt Copiapó im Norden des Landes stürzten am 5. August 2010 Teile einer 700 Meter tiefen Gold- und Kupfermine ein.Teils riesige Felsbrocken versperren seitdem den Weg in die Tiefe. Für die 33 Bergleute, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks ...... unter Tage befanden, hatte man zunächst das Schlimmste befürchtet. "Nur Gott kann sie retten", sagte später ein Angehöriger.Weshalb es zu dem Unglück kam, ist unklar. Die Bergleute gelten als besonders erfahren. Viele der 33 Männer arbeiten bereits ...... seit ihrer Jugend unter Tage, einer seit dem zwölften Lebensjahr. Auch ein früherer Fußballstar ist unter den Verschütteten.Der heute 53-jährige Franklin Lobos (2. Reihe, 2.v.l.) spielte früher für chilenische Erstliga-Clubs und die Nationalmannschaft.Nach dem Unglück kamen Hunderte Angehörige, Kollegen und Freunde der Verschütteten zu der eingestürzten Mine."Ich weiß nicht, was man noch machen kann", sagte einer der auf ein Lebenszeichen wartenden Männer.Nach tagelangem Warten auf ein Lebenszeichen war vielen die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.Manche hatten bereits alle Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den Verschütteten aufgegeben.Die Menschen beteten gemeinsam für die Verschütteten, stellten Fotos, Kerzen und Vasen mit Blumen auf.Zeitgleich liefen wenige Meter entfernt die Bergungsarbeiten auf Hochtouren. Mit Spezialmaschinen begann man Bohrungen.In Hunderten Metern Tiefe, so die Hoffnung, könnten einige der Bergleute überlebt haben. Eine erste Bohrung blieb ...... zunächst erfolglos. Doch dann - mehr als zwei Wochen nach dem Unglück - die erlösende Nachricht: In einem Stollen in 700 Metern Tiefe ..... fand man Überlebende. Chiles Staatspräsident Sebastián Piñera präsentierte jubelnd eine Nachricht aus der Tiefe."Hier sind 33 Personen. Wir sind alle am Leben", steht auf dem kleinen Zettel in roter Schrift geschrieben."Heute weint ganz Chile vor Freude und Ergriffenheit", sagte der Staatschef. Die Nachricht löste unbändigen Jubel aus.Ehefrauen, Mütter, Väter und Kinder fielen sich erlöst in die Arme. Viele weinten hemmungslos.Sie hatten längst nicht mehr damit gerechnet, dass doch noch alles wieder gut werden könne.Andere der Angehörigen stimmten spontan die Nationalhymne an und schwenkten Fahnen.Nach dem Fund wurde ein weiteres Bohrloch in die Tiefe getrieben, durch das die Bergleute bis zu ihrer Rettung ...... mit allem Lebensnotwendigem versorgt werden sollen. Die Arbeiten für die Bergung werden noch mehrere Monate dauern.Durch das schmale Bohrloch ist auch eine spezielle Kamera zu den Arbeitern herabgelassen worden.Bei Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit traten die Arbeiter mit freiem Oberkörper ...... vor die Kamera. Sie wollten ihren Angehörigen zeigen, dass sie zwar erschöpft sind, aber am Leben und wohlauf.Auch telefonieren konnten die Verschütteten inzwischen. Dabei berichteten sie auch von ihrer mehr als zweiwöchigen ...... Zeit der Ungewissheit. Demnach konnten sie nur dank ein paar Bissen Thunfisch und ein wenig Milch alle 48 Stunden überleben."Keiner hat Beschwerden. Sie sagen, sie haben großen Hunger", berichtete Bergbauminister Laurence Golborne nach dem Gespräch.Die Kumpel berichteten auch, dass sie nicht - wie anfangs befürchtet - in einem kleinen Schutzraum eingepfercht sind, sondern ...... das Stollensystem benutzen können. Nach anfänglichem Zögern war ihnen mitgeteilt worden, dass ihre Leidenszeit ...... noch Wochen oder gar Monate anhalten dürfte. "Gott ist groß und mit seiner Hilfe werden wir es schaffen, ...... hier aus dieser Mine lebend rauszukommen, auch wenn wir Monate warten müssen", schrieb daraufhin einer der Männer.Für die Versorgung der Verschütteten mit Wasser und Lebensmitteln nutzen die Rettungskräfte etwa 1,70 Meter lange Metallkapseln.Diese werden mit Flaschen, Spezialnahrung und Medizin gefüllt und anschließend in die Tiefe geschickt.Auch Bibeln schickten die Helfer zu den Bergleuten. Gleichzeitig dient das schmale Bohrloch auch dem Austausch von Nachrichten.Die Arbeiter schicken handgeschriebene Briefe für ihre Lieben mit nach oben und erhalten im Gegenzug ...... tröstende und aufmunternde Zeilen ihrer Freunde und Familien. Die ganze Hoffnung der Menschen ruht nun ...... auf einem mehr als 30 Tonnen schwerem Spezialbohrer, dessen Ankunft an der Mine die Menschen hier frenetisch bejubeln.Der "Raisbore Strata 950" soll ein rund 40 Zentimeter breites Loch in die Tiefe bohren und dieses anschließend ...... auf 66 Zentimeter verbreitern. Durch den Schacht können die Verschütteten dann mit einer speziellen Rettungskapsel nach oben gezogen werden.Jeden Tag kommt der Riesenbohrer 8 bis 15 Meter voran. Bis zur Befreiung der Arbeiter aus ihrem "Verlies" wird es somit noch lange dauern.Ein "Happy End" ist inzwischen wahrscheinlich und das ist für viele der nach dem Unglück verzweifelten Angehörigen ein wahres Wunder.In Zelten in der Nähe der Mine warten Hunderte Menschen ungeduldig aber voller Hoffnung auf die Rettung ihrer Lieben.Video: Bergbauunglück in Chile - Verschüttete Kumpel telefonieren mit FamilienVideo: "Das schweißt zusammen" - Traumaexperte: Kumpel in Chile schaffen esVideo: Grubenunglück in Chile - Rettung der Bergleute erst zu WeihnachtenVideo: Grubenunglück in Chile - Kumpel erhalten Nahrung und WasserVideo: Wunder in Chile - 33 Bergleute nach 17 Tagen lebend gefundenDie seit Tagen immer wieder verschobene Bohrung eines Rettungsschachtes für die 33 in einer chilenischen Kupfer- und Goldmine eingeschlossenen Bergleute hat endlich begonnen. Das teilte ein Sprecher der chilenischen Regierung bei der Mine San José in der Atacama-Wüste mit.

Der Spezialbohrer Strata 950 werde zunächst ein 15 Meter tiefes Loch bohren. Dann solle ein neuer, nur kurz zuvor aus Deutschland eingetroffener Bohrkopf installiert und die Arbeit fortgesetzt werden. Der Bohrer werde sich täglich etwa 8 bis 15 Meter in die Tiefe vorarbeiten, sagte Bergbauminister Laurence Golborne. Der Bohrkopf und ein ebenfalls aus Deutschland gelieferter zusätzlicher Antriebsmotor für den Strata 950 sollten den Bohrvorgang allerdings beschleunigen.

Retter machen sich weiter Sorgen
Dennoch könnte es drei bis vier Monate dauern, bis der Rettungsschacht fertig und die seit dem 5. August in 700 Metern Tiefe Eingeschlossenen an die Oberfläche geholt werden können. Angehörige, die zum Teil seit Wochen im harschen Wüstenklima bei der Mine campieren, reagierten mit Erleichterung auf die Nachricht vom Beginn der Bohrung.



Den Verschütteten, die über eine enge Röhre mit dem Nötigsten versorgt werden, ging es den Umständen entsprechend gut. Sie zogen inzwischen in einen trockeneren Teil des Bergwerkes um. Sorgen bereitet den Rettern vor allem die extrem lange Zeit, die die Männer unter Tage werden aushalten müssen.

Personelle Konsequenzen nach Unglück
Unterdessen gab es nach Kritik an der staatlichen Überwachung der Sicherheitsvorschriften in Bergwerken erste personellen Konsequenzen. Der für die Region Atacama zuständige regionale Vertreter des Gesundheitsministeriums, Raúl Martínez, erklärte seinen Rücktritt. Er hatte erst am 28. Juli die Wiedereröffnung der Unglücksmine San José in der Atacama-Wüste genehmigt, nachdem sie wegen eines schweren Arbeitsunfalls geschlossen worden war. Dabei hatte ein Arbeiter im Juli durch Steinschlag ein Bein verloren.

Schon 2007 war die Kupfer- und Goldmine im Norden des Landes wegen mehrerer Arbeitsunfälle und genereller Sicherheitsmängel geschlossen worden. Ein Jahr später hatte die Aufsichtsbehörde Sernageomin den Betrieb jedoch wieder zugelassen. Dabei habe man sich auf den "guten Willen" der Eigentümer verlassen, räumte der frühere Vizedirektor der Behörde, Exequiel Yanes.

Wer entlohnt die Eingeschlossenen?
Die Aufsichtsbehörde ist in dem liberalen Musterland Chile sehr klein: nur 18 Fachkräfte sollen die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften in der gesamten Bergbaubranche überprüfen. Die aber ist sehr einflussreich, weil sie mehr als die Hälfte der Devisen des Landes erwirtschaftet. Die Regierung kündigte nach dem Unglück in San José am Wochenende die Schaffung einer neuen Aufsichtsbehörde an.

Unterdessen lehnte die Regierung die Forderung der Gewerkschaften ab, die Gehaltszahlungen für alle bisherigen Arbeiter der Mine bis zur Rettung der Eingeschlossenen zu übernehmen. Die Arbeiter befürchten, dass das Minen-Unternehmen San Esteban die Löhne ab September nicht mehr zahlen werde. Golborne sagte lediglich zu, die Regierung werde bei der Vermittlung der Arbeiter an andere Unternehmen helfen.







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10.10.2010 11:46:56   
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Verschüttete Kumpel in Chile: Warten auf den Durchbruch

Am Wochenende soll der Bohrer zu den Verschütteten vordringen, der Erste könnteam Montag gerettet werden. Spezialisten legen die Reihenfolge fest, nach der geborgen wird.

SAN JOSE Die Familienangehörigen zählen schon die Stunden: Wenn die Bohrungen weiterhin wie geplant laufen, wird der Rettungsbohrer schon am Samstag in den Werkstattraum durchbrechen, zu dem die 33 verschütteten Bergleute Zugang haben. „Das bedeutet, dass die ersten Bergleute vielleicht schon am Montag oder Dienstag nach oben geholt werden können“, sagte der chilenische Bergbauminister Laurence Golborne. Doch bis der erste Kumpel Tageslicht sehen wird, müssen noch viele Dinge vorbereitet und entschieden werden.

Erstens muss sichergestellt sein, dass der Schacht stabil ist. Dafür wird er nach der Bohrung inspiziert. Womöglich muss er durch Stahlröhren gesichert werden – dann wird die Rettung noch Tage länger dauern.

Steht der Schacht, werden drei Trauma-Spezialisten und 13 Bergungsspezialisten in das 700 Meter tiefe Gefängnis herunterfahren. Sie sollen die Kumpel untersuchen und die Reihenfolge festlegen, nach der geborgen wird. Schon jetzt gibt es eine vorläufige Liste, die nach den bisherigen Erkenntnissen über den Zustand der Einzelnen erstellt worden ist. Die Reihenfolge sei extrem wichtig, sagte der chilenische Marine-Kommandeur Renato Navarro. Die Bergleute werden in drei Gruppen eingeteilt: Wer als Erster hochgezogen wird, muss einiges aushalten: Womöglich gibt es Probleme, bleibt die Kapsel stecken, scheitert vielleicht sogar der Rettungsversuch. Zur ersten Gruppe sollen die Kumpel gehören, die ihren Kameraden nachher am besten beschreiben können, wie man mögliche Probleme in der Kapsel vermeidet.

Danach folgen die Kranken – einige leiden unter Diabetes oder Bluthochdruck. Als letztes kommen die psychisch Stärksten, die ruhig bleiben angesichts des Abtransports der Kameraden. Als Kandidat für den letzten Mann gilt Luis Urzua, der 54-jährige Schichtführer.

Die Kapsel hat einen Durchmesser von 53 Zentimetern, ist ausgestattet mit einer Sauerstofflasche und einer Kamera, damit die Kumpel während des Aufstiegs beobachtet werden können. Es gibt auch eine Tonverbindung.

Die Rettung wird insgesamt wohl rund 48 Stunden dauern. 15 bis 20 Minuten dauert es, die Kapsel die 700 Meter nach oben zu befördern. Dazu kommt die Zeit, den Rettungskorb wieder runterzuschaffen und die genaue Einweisung der Bergleute.

Oben wurde ein Lazarett eingerichtet, wo die Kumpel behandelt werden. Nach einem Treffen mit den Angehörigen werden sie ins Krankenhaus gebracht.






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10.10.2010 11:49:32   
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Chilenische Kumpel sollen Mittwoch gerettet werden

Sie sind seit über zwei Monaten in rund 600 Metern Tiefe eingeschlossen. Doch bald wird der Traum vom Tageslicht für die 33 Kumpel in dem chilenischen Bergwerk wahr - schon am Mittwoch sollen die ersten Bergleute an die Oberfläche zurückkehren.

Copiapó. Die seit mehr als zwei Monaten in einer chilenischen Kupfer- und Goldmine eingeschlossenen 33 Bergleute sollen voraussichtlich ab Mittwoch an die Oberfläche geholt werden. „Wir stellen uns auf Mittwoch ein“, sagte Bergbauminister Laurence Golborne am Samstagabend (Ortszeit) bei der Mine San José in der Atacama-Wüste. Es werde voraussichtlich zwei Tage dauern, alle Kumpel zu befreien. Zuvor war die Rettungsbohrung zu den Eingeschlossenen in 624 Meter Tiefe vorgestoßen. Der obere Teil dieses Schachtes müsse jedoch auf einer Länge von 96 Metern mit Stahlröhren stabilisiert werden.

„Den Bergleuten geht es sehr gut“, betonte Golborne. Der Ingenieur Jorge Camacho berichtete, die Männer hätten in der Tiefe die Nationalhymne angestimmt. Einer von ihnen habe gesagt, sie seien „glücklich gewesen wie Kinder, die Süßigkeiten einsammeln“, als von der Decke des Schachtes Geröll im Augenblick des Durchbruchs des Bohrers herabfiel. Gesundheitsminister Jaime Mañalich betonte jedoch, zehn der Arbeiter seien geschwächter, als die anderen.

Jubel beim Durchbruch des Bohrers

Im Lager Esperanza (Hoffnung) bei der Mine San José in der Atacama-Wüste brachen Angehörige der Verschütteten in Jubel aus, fielen sich weinend in die Arme und riefen: „Chi, Chi, Chi, Le, Le, Le“, den chilenischen Schlachtruf bei sportlichen Wettkämpfen. Luftballons in den Nationalfarben blau, weiß, rot schwebten durch den klaren Morgen, an dem die letzte und entscheidende Phase der dramatischen Rettung der Männer begann.

Als die Bohrmannschaften mit ihrem schweren Gerät durch das Lager rollten, wurden sie mit einer kleinen Siegesparade verabschiedet. Hunderte Menschen, darunter viele Angehörige der Verschütteten, aber auch viele Journalisten, klatschten den Männern lange Beifall und ließen sie hochleben. Lastwagen, ein fahrbarer Bohrer und weitere Begleitfahrzeuge fuhren unter ohrenbetäubendem Hupen durch das Lager. „Cumplimos“ (Aufgabe erfüllt) war auf die Kotflügel gemalt. Die Angehörigen riefen: „Vielen Dank, ihr seid Helden“. (dpa)









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10.10.2010 11:52:16   
sachsenmietzefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die verschütteten Bergleute in Chile werden mit einer Dahlbusch-Bombe gerettet, einem Drahtkäfig, der 1955 auf der Gelsenkirchener Zeche Dahlbusch entwickelt wurde. Doch die Männer fürchten den Weg an die Oberfläche. Die Rettung könnte für sie zu einem Horror-Trip werden.

Sie können die Freiheit beinahe riechen – und doch möchte niemand von ihnen der erste sein. Nicht nur Teamgeist ist es, der die 33 verschütteten Bergleute in Chile so kurz vor der Rettung dazu bringt, ihren Kollegen den Vorrang zu lassen. Es geht auch die Angst um, als Erster aus 700 Meter Tiefe an die Oberfläche gezogen zu werden, in einem wenig vertrauenerweckenden Drahtkäfig von gerade mal 53 Zentimeter Durchmesser.

Sein Bruder Dario sei da unten sehr, sehr nervös, verriet Alberto Segovia. Es sei die bevorstehende Fahrt in der Rettungskapsel, die ihn so beunruhige – und der Alptraum, auf dem Weg nach oben unerreichbar im 622 Meter langen Bohrloch steckenzubleiben.
Knapp 500 Meter gelten als stabil.

Wolfgang Roehl kennt die Risiken einer solchen Bergung. Der Leiter des Zentralen Grubenrettungswesens hat etliche Unglücke untersucht. Der Knackpunkt ist seiner Meinung nach tatsächlich das Bohrloch. "Bricht nur ein Krümelchen aus der Wand, kann sich die Rettungskapsel hoffnungslos verkeilen. Je nach Lage kommt man da nicht mehr ran."

Deshalb müssten die Seitenwände des Lochs möglichst über die komplette Länge ausgekleidet werden. "Auch wenn das länger dauert, erhöht es auf jeden Fall die Sicherheit." In Chile wurde der Schacht aber nur auf einer Länge von 96 Metern mit Metallröhren verstärkt. Das restliche Stück gilt als stabil. Tests mit der Kapsel sollen das belegen.

Grundsätzlich hat sich in den vergangenen 50 Jahren nichts an dem Rettungsverfahren bei einem Grubenunglück geändert. Der torpedoförmige Drahtkäfig, mit dem die Kumpel an die Oberfläche befördert werden, ist eine sogenannte Dahlbusch-Bombe, entwickelt auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen im Jahr 1955. Damals wurden damit drei eingeschlossene Bergleute gerettet. 1963 machte die Dahlbusch-Bombe dann das Wunder von Lengede möglich – elf verschüttete Bergleute entkamen in der schlanken Röhre aus der Eisenerzgrube Mathilde.

Von außen betrachtet, scheint die Rettungskapsel zu schmal, um einen Menschen aufnehmen zu könne. "Das täuscht", sagt Roehl, "denn man geht mit nach oben ausgestreckten Armen hinein. Das verschlankt den Körper." Nur rund 42 Zentimeter im Durchmesser haben die drei deutschen Dahlbusch-Bomben, die chilenischen Pendants kommen immerhin auf 53 Zentimeter. Sie sind rund 100 Kilogramm schwer, rund 2,50 Meter lang und werden von einem elastischen Stahlseil gezogen, das besonders viel Energie aufnehmen kann.
Für das Grubenunglück im österreichischen Lassing hatte Roehl 1998 eine Dahlbusch-Bombe so verändern lassen, dass die Kräfte, die auf das Seil einwirken, so verteilt werden, dass die Kapsel von oben gezogen und von unten geschoben wird. "Das ist kein blödes Drahtgestell", tritt Roehl dem eher primitiven äußeren Eindruck des Drahtkäfigs entgegen, "sondern eine durchdachte Konstruktion."

Der Grubenrettungs-Experte hat seine umgebaute Dahlbusch-Bombe sogar aktuell vom TÜV abnehmen lassen und den Chilenen angeboten. Sie haben lieber drei eigene Kapseln gebaut – mit einer fest installierten Kamera, eigener Sauerstoffversorgung und einem Notausstieg. Allerdings passen angeblich zwei der drei Käfige nicht durch das 71 Zentimeter breite Bohrloch, wie sich jetzt herausstellte. Der Schacht beschreibe kurz vor dem Durchbruch eine kleine Kurve.

Eingesetzt werden kann somit nur die kleinste Dahlbusch-Bombe "Fénix", die allerdings über keine Notfall-Klappe verfügt. Psychologen befürchten, dass es bei den Bergleuten während der rund 15- bis 20-minütigen Fahrt an die Oberfläche zu Panikattacken kommen kann. Läuft alles nach Plan, sollen heute Nacht der erste eingeschlossene Kumpel an die Oberfläche geholt und die übrigen Männer bis Freitag befreit werden.






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Dahlbusch Bombe


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12.10.2010 13:14:28   
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14.10.2010 Es ist vollbracht! freuendes Smiliefreuendes Smiliefreuendes Smilie

Rettung der Bergarbeiter

Das Ende ihrer längsten Schicht

San José : "Viva Chile!"

Das Grubenunglück in der Kupfer- und Goldmine San José, 45 Kilometer nördlich von Copiapó in Chile, ereignete sich am Donnerstag, dem 5. August 2010, um 14 Uhr (UTC−4). Durch einen vom Bergschlag verursachten Streckeneinsturz wurden 33 Menschen 700 Meter unter der Erdoberfläche eingeschlossen.



Mit Hupkonzerten, Sirenengeheul und Glockenläuten feiert das ganze Land die Rettung aller 33 verschütteten Bergleute. Als letzter Kumpel wurde Schichtleiter Luis Urzúa in der Rettungskapsel ans Tageslicht bugsiert. Staatschef Piñera begrüßte auch ihn mit Tränen in den Augen.

Die längste Schicht seines Lebens meldet Luis Urzúa am Mittwoch um 21.55 Uhr ab. Der Schichtführer und Chef der verschütteten Mineros in der Atacama-Wüste steigt am späten Abend als Letzter der 33 aus der Rettungskapsel "Fénix 2". Unrasiert und müde mit seinem weißen Grubenhelm auf dem Kopf und einer chilenischen Flagge auf der Schulter richtet er sich an Staatschef Sebastián Piñera und sagt: "Herr Präsident, ich übergebe Ihnen die Schicht und hoffe, dass so etwas nie wieder passiert." 22 Stunden und 54 Minuten nach Beginn der Rettungsaktion waren alle Verschütteten wieder ins Leben zurückgeholt.


In dem Moment werden die Glocken in ganz Chile geläutet, und die Menschen strömen zu Tausenden auf die Straßen zwischen Arica im Norden und Punta Arenas im Süden. Im "Hoffnungscamp", wo seit dem 5. August Angehörige und Journalisten ausharren, singen die verbliebenen Familienangehörigen vor ihren Zelten bei Lagerfeuern gegen die Kälte an.

700 Meter tiefer in der Mine entrollen die verbliebenen sechs Retter ein Spruchband, bevor sie selber aus der Mine auffahren: "Mission erfüllt, Chile". Nie waren mehr Bergarbeiter länger verschüttet als die 33 Kumpel in der Mine von San José. 2009 mussten im chinesischen Guizhou drei Männer 25 Tage in einer gefluteten Kohlemine ausharren.


Die Schicht von Urzúa und seinen 32 Kumpeln hatte am frühen Morgen des 5. August begonnen, als die Männer in die Kupfer- und Goldmine einfuhren, fast 71 Tage später kamen sie nun wieder hinaus. "Die Männer sind andere geworden, und auch Chile ist ein anderes Land geworden", sagte der Staatschef, der sichtlich mit den Tränen kämpfen musste, nachdem er Urzúa umarmt hatte, wie fast jeden der 32 anderen Mineros zuvor auch.

Einer der schönsten Momente in der Geschichte Chiles

Den Tag über war es zu sehr emotionalen Szenen nach der Ankunft der Männer an der Oberfläche gekommen. Manche wollten ihre Familie nicht mehr loslassen, andere wie Mario Sepúlveda sprangen wie Rockstars umher. Manch einer fiel erst mal auf die Knie und betete.

An der vermutlich aufwendigsten und schwierigsten Rettungsaktion in der Geschichte des Bergbaus nahm ganz Chile teil. Die Schiffshörner tuteten, die Sirenen heulten und in der Hauptstadt Santiago gingen die Menschen mit chilenischen Flaggen auf die Straße und feierten an der Plaza Italia einen der schönsten Momente in der Geschichte des südamerikanischen Landes.

Nicht nur ganz Chile hatte mit den verschütteten Männern und ihren Familien gelitten, im Laufe der vergangenen Wochen füllten die erschöpften und verstaubten Gesichter der Kumpel die Titelseiten internationaler Tageszeitungen und die Sendungen wichtiger Nachrichtenkanäle. In der ganzen Welt verfolgten nach Schätzung chilenischer Medien mehr als eine Milliarde Menschen die Rettung der 33 Mineros live.

Die Rettung kostete nach Angaben von Präsident Piñera zwischen 10 und 20 Millionen Dollar, ein Drittel der Kosten sei in Form von unentgeltlichen Dienstleistungen oder von Spenden von Unternehmen gedeckt worden. Den Großteil aber übernahmen der Staat und das staatliche Bergbauunternehmen Codelco: "Jeder Peso war es wert", betonte der Präsident. Zugleich versicherte er, dass der Eigentümer der Mine, die Compañía Minera San Esteban, zur Verantwortung gezogen werde. "Das wird nicht ungestraft bleiben."

Der Staat hatte im September bereits die Vermögenswerte des Unternehmens beschlagnahmen lassen, um es so in Regress nehmen zu können. Der Präsident versprach weiter, die Kupfer- und Goldmine San José, die seit rund 150 Jahren in Betrieb ist, werde nicht weiter ausgebeutet, bevor die Sicherheitsauflagen erfüllt seien.

Die 70 Tage in einem feucht-heißen Bergverlies hat die große Mehrheit der Minenarbeiter überraschend unversehrt überstanden. Chefinternist Álvaro Alonso vom Kreiskrankenhaus San José del Carmen in Copiapó betonte, dass die meisten Beschwerden der Mineros mit dem langen Aufenthalt unter Tage zu tun haben. Vorrangig handele es sich um Hautbeschwerden und Augenprobleme. Alonso wollte nicht ausschließen, dass ein Großteil der Patienten deutlich vor der zuvor gesetzten Frist von 48 Stunden entlassen werden könne.

Die meisten Probleme bereiteten den Mineros Zahnbeschwerden. Bei zwei von ihnen seien sogar größere odontologische Eingriffe notwendig. Bei zwei anderen seien Lungenentzündungen festgestellt worden. Auch diese beiden Kumpel müssten daher länger stationär behandelt werden.

Um 0.32 Uhr Ortszeit, gut 24 Stunden nach Beginn der Rettungsaktion, kommt mit Manuel González der letzte der sechs Retter wieder zurück an die Oberfläche und beendet damit diese bemerkenswerte Befreiungsaktion. González kletterte kurz zuvor ohne die Hilfe eines anderen Mineros in der Tiefe in die Phönix-Rettungskapsel. Die Kamera, welche die gesamten Bilder der Bergung aus dem Werkstattraum übertrug, ließ er hängen. Auch das Licht machte González nicht aus.

Am 13. und 14. Oktober wurden die verschütteten Bergleute nacheinander an die Oberfläche gebracht. Die Rettungskapsel wurde dabei mittels einer Seilfahrtseinrichtung des Unternehmens ÖSTU-Stettin aus Leoben (Österreich) bewegt, die aus einem Förderturm, der Winde und dem Stahlseil bestand und von drei speziell ausgebildeten österreichischen Windenfahrern des Unternehmens betrieben wurde.

Als erster Bergmann erreichte Florencio Ávalos am 13. Oktober 2010 kurz nach Mitternacht (Ortszeit) wohlbehalten die Oberfläche, als letzter wurde der eingeschlossene Schichtleiter Luis Urzua um 21:55 Uhr (Ortszeit) nach 69-tägiger Gefangenschaft an die Oberfläche gebracht. Mit der abschließenden Auffahrt des sechsköpfigen, zwischenzeitlich zu den Bergmännern herabgefahrenen Rettungsteams wurde die Rettung abgeschlossen.

Konsequenzen des Unglücks

Am 10. August 2010 entließ der chilenische Präsident Sebastián Piñera den Direktor der chilenischen Bergbehörde Servicio Nacional de Geología y Minería de Chile, auch Sernageomin genannt, deren Abteilungsleiter für Bergbau und den Leiter des zuständigen regionalen Bergamtes.
Am 30. August trat der regionale Vertreter des Gesundheitsministeriums Secretaría Regional Ministerial in der Atacama-Region zurück. Er hatte am 28. Juli die Wiedereröffnung der Mine genehmigt.

Vorerst entzog Sernageomin 18 Bergwerken die Abbaugenehmigung wegen Nichteinhaltung der gesetzlichen Standards. Es fehlten entweder die Schutzräume, die Bewetterung oder die erforderlichen zwei Fluchtwege. Diese Maßnahmen bedeuten den Verlust von 300 Arbeitsplätzen.

Die Regierung ordnete an, dass eine Kommission für Sicherheit am Arbeitsplatz Maßnahmen erarbeitet, um die chilenischen Arbeitsbedingungen, vor allem im Bergbau, zu verbessern. Die Gesetze, Sicherheits- und Hygienenormen sollen überprüft werden und es soll sichergestellt werden, dass die Einhaltung der Vorschriften von den zuständigen Behörden überwacht wird.
Auch der Kongress setzte eine Ermittlungskommission ein.




bearbeitet von sachsenmietze am 14.10.2010 09:18:38
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