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Chemnitz Frösche und Lurche
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Frösche und Lurche gehen bald wieder auf Wanderschaft

Maßnahmen zum Schutz bei der Frühjahrswanderung

Das Jahr 2010 ist das Jahr der biologischen Vielfalt. Auf den Schutz und die Erhaltung der Tier- und Pflanzenarten wird mit Veranstaltungen, Beiträgen in den Medien und Projekten aufmerksam gemacht.
Noch befinden sich die Amphibien in ihrer Winterruhe. Aber bereits in wenigen Wochen ist mit dem Erwachen der Erdkröten, Grasfrösche und unserer drei vorkommenden Molcharten Teich-, Berg- und Kammmolch zu rechnen. Sobald dann die Witterung geeignet ist (Temperaturen in den Abendstunden über 5°C, Nieselregen mit hoher Luftfeuchte), beginnen sie aus ihren Winterquartieren in die Laichgewässer zu wandern. Dabei können Grasfrösche bis zu 800 m und Erdkröten sogar bis zu 2 km Wegstrecke zurücklegen.

In so dicht besiedelten Gegenden wie dem Chemnitzer Großraum werden die Wanderstrecken oftmals von Straßen durchtrennt. Untersuchungen belegen, dass die Verluste durch den Straßenverkehr bei der Frühjahrswanderung neben der Zerstörung der Lebensräume eine Hauptursache für den Rückgang der Amphibien sind.

Heute sind alle heimischen Amphibien daher besonders geschützt. In Chemnitz kommen neben den bereits genannten Arten auch die Knoblauchkröte, die Kreuzkröte, der Teichfrosch, der Kleine Wasserfrosch, der Seefrosch und der Feuersalamander vor. Mehrere 100 Teiche und Tümpel dienen als Laichgewässer.

Um den Konflikt „Amphibienwanderung – Straßenverkehr“ zu entschärfen, werden vom Umweltamt seit Jahren verschiedene Wege beschritten. An den Hauptbrennpunkten, der Röhrsdorfer Straße auf der Höhe des Speichers Altendorf, dem Stiftsweg auf der Höhe des Kirchgrundes und der Eubaer Straße auf der Höhe von ehemaligem Munitionslager und Naturschutzgebiet wurden 1996/97 und 2005/06 stationäre Amphibienschutzanlagen errichtet. Entlang der Leitelemente werden die wandernden Tiere zu Durchlässen geführt und können die Straße selbständig und sicher unterqueren. Bei Straßenneubaumaßnahmen, wie dem neuen Südringabschnitt oder der verlängerten Kalkstraße, werden von vornherein solche dauerhaften Einrichtungen für Amphibien und wandernde Wildtiere vorgesehen.

Eine andere Möglichkeit sind extra für den Zeitraum der Frühjahrswanderung aufgestellte Zäune und Eimerfallen, so genannte mobile Amphibienleiteinrichtungen. Solche Schutzmaßnahmen werden auch in diesem Jahr wieder am Bräuteichweg in Wittgensdorf und am Gymnasium Einsiedel sowie in östlicher und westlicher Erweiterung der neu gebauten Amphibienschutzanlage Eubaer Straße errichtet, wo das Gelände den Einbau stationärer Amphibienschutzanlagen nicht zulässt.

Im Einzelfall können auch verzichtbare Straßen vorübergehend in den Abend- und Nachtstunden für den Straßenverkehr gesperrt werden, so wie bereits in den letzten Jahren die Forststraße im Zeisigwald. Schließlich werden in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt ca. 70 Warnschilder „Achtung Kröten“ an Konfliktpunkten aufgestellt, die die Autofahrer auf das Problem aufmerksam machen und zu einer angemessenen Fahrweise verpflichten sollen.

Ohne die Mithilfe von interessierten Bürgern, ehrenamtlichen Naturschutzhelfern und Vereinen ist diese zeitaufwändige Methode nicht durchführbar, da die in die aufgestellten Eimer gefallenen Tiere täglich über die Straßen getragen werden müssen.

Bei Rückfragen oder Amphibienmeldungen wenden Sie sich bitte an das Umweltamt der Stadt Chemnitz,

Ruf 0371/488 3602 0371/488 3602.



" Wemmr ä Baar Laadschn hadd,
unn der eene is weck,
unn mr hadd bloß den andrn ...
da nudzn een alle beede nischd.



."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
18.03.2010 09:28:41   
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