randy |
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| Hochmittelalter des 12. und 13. Jahrhunderts ein ritterlicher Beiname und bedeutete Todbringer.
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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23.01.2010 20:54:46 | |
sachsenmietze |
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Gruppe: Administrator Rang: Lebende Forumslegende
Beiträge: 8321 Mitglied seit: 13.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Bitte ein Beispiel
" Wemmr ä Baar Laadschn hadd, unn der eene is weck, unn mr hadd bloß den andrn ... da nudzn een alle beede nischd.
."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
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23.01.2010 21:18:56 | |
randy |
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Gruppe: Administrator Rang: Supersachse/sächsin
Beiträge: 12313 Mitglied seit: 12.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Das Wort Schelm war im Hochmittelalter des 12. und 13. Jahrhunderts ein ritterlicher Beiname und bedeutete Todbringer. Dieser Beiname deutete wohl auf die Kampfeigenschaften des Ritters hin. Im Spätmittelalter wurde die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Schelm mit der Tätigkeit des Scharfrichters verbunden und wurde dadurch auch zur Bezeichnung dieser Berufsgruppe. Da Scharfrichter aber quasi außerhalb der damaligen Gesellschaft lebten, wurde die Bezeichnung Schelm gegenüber anderen zur tödlichen Beleidigung.
Ein Schelm ist in der letzten Bedeutung des Wortes ein Dummkopf oder auch dessen Scharfrichter. In dieser Bedeutung taucht das Wort heute nur noch in der Übersetzung der Devise des britischen Hosenbandordens auf, welche lautet:
Honi soit qui mal y pense. (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.) Die Verwendung des Begriffes Schelm war noch im 17. Jahrhundert als Verbalinjurie strafbar.
Obwohl ursprünglich Scharfrichter, wurde nach der Sage der „Schelm von Bergen“ bei Frankfurt in den Adelsstand erhoben und trug diesen Namen mit Stolz. Heinrich Heine und Karl Simrock haben diese Sage unterschiedlich in Gedichten festgehalten. Diese Sage ist jedoch eine Erfindung der Romantik und hat nichts mit dem Rittergeschlecht der Schelme von Bergen gemein.
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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23.01.2010 21:20:46 | |
randy |
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| Bedeutungswandel im 19. Jahrhundert Abweichend vom ursprünglichen Bedeutungsinhalt wird das Wort Schelm heute nur noch in der Bedeutung Schalk oder Schäker verwendet. Dieser Bedeutungswandel vollzog sich jedoch erst im 19. Jahrhundert. Ein Anklang an die frühere Bedeutung findet sich noch im adjektivischen Gebrauch des Wortes. Wenn eine Person schelmisch lächelt, so ist das ein vielsagend kokettes Lächeln, hinter dem sich etwas Verschwörerisches oder Verführerisches verbergen kann.
Heinz Erhardt verwendete den Ausdruck sehr oft in seinen Gedichten, nachdem er etwas falsch oder verdreht ausgesprochen hatte: "...wieder ein Schelm heute."
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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23.01.2010 21:21:34 | |
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