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| Das Landgericht Zwickau verurteilte die 29-Jährige am Mittwoch wegen Totschlags an zwei der drei Mädchen. Sie sei „zweifelsfrei“ schuld am Tod ihrer neugeborenen Töchter Lisa und Marie. Zwar sprächen Indizien auch für eine Täterschaft im Fall der ersten Tochter Celine; sie ließen jedoch keinen zweifelsfreien Schluss zu. Daher wurde die 29-Jährige in diesem Anklagepunkt freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte elf Jahre Haft gefordert, die Verteidigung auf Freispruch plädiert. Die Leichen der Kinder waren Ende 2007 in drei Wohnungen in Plauen (Vogtlandkreis) gefunden worden - in einem Koffer, in einer Tiefkühltruhe und in einem Blumenkübel. Wegen der fortgeschrittenen Verwesung konnten die Todesursachen nicht mehr geklärt werden.
Celine war im Februar 2002 im Krankenhaus zur Welt gekommen. Nach Angaben der Mutter starb das Baby wenige Tage nach der Geburt am plötzlichen Kindstod. Dies sei zwar unwahrscheinlich, urteilte das Gericht. Allerdings sei es möglich, dass der Säugling erstickte.
Tod billigend in Kauf genommen
Anders beurteilte das Gericht den Tod von Lisa, die im Januar 2004 in der Badewanne geboren wurde und nach Angaben der Mutter ertrank, und von Marie (September 2005), die angeblich erstickt war. Die 29-Jährige habe ihre Schwangerschaft völlig verheimlicht und auch ihrem Lebensgefährten nichts davon erzählt, der ohnehin keine weiteren Kinder wollte. Das Risiko einer Hausgeburt, vor allem einer Wassergeburt, habe sie gekannt. Sie habe den Tod der beiden Mädchen daher zumindest billigend in Kauf genommen. Eine Gutachterin hatte die 29-Jährige für schuldfähig befunden.
Der Fall war ins Rollen gekommen, als die älteste Tochter nicht zur Vorschuluntersuchung erschien. Die Mutter führte die Beamten daraufhin zu einer Leiche. Wenige Tage später entdeckte die Polizei auch die Leichname von zwei weiteren Babys in zwei anderen Wohnungen. Der Prozess hatte im August 2008 begonnen.
(SZ)
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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