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Forum Übersicht » Die sächsische Sprache » Allerlei in sächsischem Dialekt » Ridder Gurds Braudfahrd
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Ridder Gurds Braudfahrd
randyfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Administrator
Rang: Supersachse/sächsin

Beiträge: 12313
Mitglied seit: 12.05.2008
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Ridder Gurds Braudfahrd

Dr Ridder Gurd schbrang uff sei Färd,
zur Drauung wolltr reiden
un grinden sich ä eechnen Härd
bei sießen Ehefreiden.

Doch underwägs im finstern Wald
da gam sei Feind geridden,
un mit zwee Schtunden Aufenthalt
ham die sich rumgeschtritten.

Bis ändlich bei där Geilerei
dr Ridder Gurd tat siechen,
dn Gechner hautr fast zu Brei,
härnachens ließrn liechen.

Dann gabr wieder'n Ross de Schborn
un flog zur holden Minne,
da rief was ausn Hagedorn:
»Bst! He! Mir wohn hier hinne!«

Was dänktr wohl, wär das dad sin?
Sei friehrer Schatz, de Liese,
die hauste mit ihrn Seichling drin
im Freiluftbaradiese.

Nadierlich musst als Gavalier
dr Ridder Gurd ä bisschen
verweiln jetzt bei dän Beeden hier,
's gab manches saftche Gisschen.

Doch schließlich dachtr an de Braut
un schtiech uffs Färd behände,
de Liese rief'n nach noch laut:
»Dänk an de Alimände!«

Un alsr ridd zum Dore rein,
war Jahrmarktsrummel grade,
schnäll gooftr fier de Braud was ein,
besondersch Schokelade.

Da gam sei Gleibcher Deodor,
där brillte: »Halt, mei Guder!
Ich schoss dir doch zähn Daler vor,
Jetzt zahlste die, du Luder!«

Dr Ridder schbrach: »Das gann ich nich.«
Dr andre rief de Wache,
die hatte Gurd schon uffn Schtrich
un machte gurz de Sache.

So dorfte schtatt ins Hochzeitsbätt
Ins Giddchen Gurdchen wandern,
de Braud fand sowas gar nich nätt
un nahm aus Wut ä andern.

Lene Voigt





Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

13.05.2008 22:43:09   
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