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Fragen zum Untergang LINZ |
Ferenc | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 8 Mitglied seit: 14.09.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, Ich beschäftige mich wieder einmal ein bißchen mit dem Dampfer LINZ und bitte um Mithilfe durch unsere Historiker. Mir kommt folgendes unlogisch vor. 1. Der Dampfer fuhr von Zelenika in der Bucht von Kotor nach Dures in Albanien. Also vom Hinterland/Etappe ins Frontgebiet. Wieso werden eine größere Menge Kriegsgefangener in Richtung Front transportiert? Meine mögliche Erklärung wäre als Arbeitskräfte für den Bau von Nachschubwegen und Befestigungsanlagen? Wie war das wirklich? 2. Eine größere Anzahl von Urlaubern fuhr illegal (ohne genehmigte Schiffspassage) zum Urlaub nach Montenegro?, um keine Urlaubstage zu verlieren fürs Warten auf eine offizielle Einschiffung. Urlauber die in Montenegro ihren Urlaub verbringen wollen, fahren von Montenegro nach Albanien? Was für ein Fehler liegt hier vor? 3. Es gibt den Vermerk "Laut einem offiziellem Protokoll aus dem Staatsarchiv in Wien rechnet man mit mindestens 1.200 Reisenden" Gibt es dieses Protokoll bzw kann die Angabe bestätigt werden? Und noch etwas. TB 98 berichtet, dass es ca 2 1/2 Stunden nach der Explosion (Versenkung-Linz), nördlich der "Unfallstelle" von einem feindlichen U-Boot anlanciert worden sei. Kommandant u. 2 Offiziere haben die Torpedobahn gesehen. Gibt es in italienischen Quellen Hinweise für diesen Angriff? Soweit ich weiß, wurde italienischerseits die Versenkung LINZ nicht bestätigt bzw propagandistisch ausgeschlachtet. Dieser Angriff auf das TB wäre ein Hinweis auf die Anwesenheit eines (ital.?) U-Bootes und spricht für die Torpedotheorie. Gibt es Verlustmeldungen über ital. U-Boote in diesem Zeitraum (etwa Mitte bis Ende März 1918) in der Südadria. mfg Ferenc | |
31.01.2010 17:50:59 | ||
Erwin | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 34 Mitglied seit: 12.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Ferenc, wirklich interessante Fragestellung, hier einmal die dürren Fakten: 15. März 1918, Freitag Coulomb (Keller) patrouilliert getaucht im SO. von den Bocche di Cattaro. H.1 (Owen) um 20.30 Uhr als Ablöser für Coulomb zur U-Jagdpatrouille Brindisi aus. 16. März 1918, Samstag Heimkehrendes U 43 (Hornyák) sichtet in der Südadria U-Boot, das wegtaucht. H.1 (Owen) patrouilliert getaucht im SO. von den Bocche di Cattaro. Coulomb (Keller) Brindisi ein. 17. März 1918, Sonntag H.1 (Owen) patrouilliert getaucht im SO. von den Bocche di Cattaro. 18. März 1918, Montag H.1 (Owen) Brindisi ein. Arago (Constantin) Brindisi aus nach Toulon, wo es in die U-Bootschule eingereiht wird. Le Verrier (Landriau) und Coulomb (Keller) zu Übungen vor Valona Brindisi aus; Coulomb muß mit schadhaftem Diesel-Kompressor umkehren. 19. März 1918, Dienstag D. Linz auf der Fahrt nach Durazzo um 00.35 Uhr 4 sm nw. Kap Rodoni auf Mine gelaufen und gesunken; an der Rettungsaktion beteiligen sich Balaton, Tb 74, Tb 98. Tb 98 wird um 03.00 Uhr nö. der Sinkstelle von feindlichem U-Boot erfolglos mit Torpedo angegriffen. Der Vorfallenheitsbericht [Res. Nr. 1204] des k.u.k. Kreuzerflottillenkommandos [M.S./O.K. Nr. 1818 ex 1918] vermerkt hierzu noch genauer: „An Bord waren 22 Offiziere und 943 Mannschaftspersonen, darunter 486 italienische Kriegsgefangene und 37 Mann Schiffsbemannung, davon wurden gerettet 15 Offiziere und 5 Personen des Zivilschiffsstabes, 265 Mannschaftspersonen, darunter 73 Kriegsgefangene, ferner 21 Mann der Zivilbesatzung. Ausführlicher Bericht unter Reservat Nr. 952 vom 29.3. [1918] vorgelegt. Es ist anzunehmen, dass es sich um einen nächtlichen U-Bootangriff handelt…“ Also in diesem Bericht nachsehen! Er liegt mit leider nicht vor. Wenn ich die alliierten U-Bootbewegungen, siehe oben, durchmustere, ist offenbar keines ihrer U-Boote vor Ort gewesen (Engländer und Franzosen). Italienische U-Boote waren allem Anschein nach in dieser Periode nicht auf Patrouille. Gegenbestätigungen von alliierter und insbesondere italienischer Seite gibt es nicht. Was also hat Tb 98 wirklich gesehen? Wer die Minen gelegt hat, kann ich im Moment nicht herausfinden. Interessant auch der Denkansatz, dass die k.u.k. Armee italienische Kriegsgefangene zu Schanzarbeiten an die Albanienfront transportiert hat. Ich weiß aber im Moment nicht, ob es von Durazzo/Durz/Durres nicht doch eine Bahnverbindung ins Hinterland gegeben hat. LG Erwin | |
03.02.2010 13:37:37 | ||
Ferenc | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 8 Mitglied seit: 14.09.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Erwin, Du glaubst eher an Minen als Untergangsursache der LINZ. Wer hat aber dort und wann Minen gelegt? Gibt es Informationen über Minenlegeoperationen der Entente auf den Dampferwegen der Monarchie? Es wurden dort keine weiteren Minen gefunden. Wie sieht es mit Verlustlisten der ital. U-Boote aus. Ist vielleicht zu dieser Zeit ein U-Boot nicht zurückgekehrt? mfg Ferenc | |
08.02.2010 15:46:22 | ||
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