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Torpedo los! S.M. U27 im Weltkrieg |
oliver | ||
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Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 219 Mitglied seit: 10.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Oliver Trulei Torpedo los! S.M. U27 im Weltkrieg 112 Seiten, über 80 Abbildungen ISBN 978-3-200-02048-1 € 32,-
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23.12.2010 09:04:32 | ||
oliver | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 219 Mitglied seit: 10.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Rezension: Das umfassende Quellenverzeichnis, sowohl österreichischer als auch ausländischer Quellen ist der beste Ausweis für die sorgfältige Recherche, die dieser ausgezeichneten Arbeit zugrunde liegt. Neben aktenmäßig dokumentierter Fakten versteht es der Autor in hervorragender Weise, durch das Zitieren privater Tagebücher von Besatzungsmitgliedern, den Leser öfters gleichsam „mit an Bord“ zu nehmen. Dieses Buch stellt die bisher umfangreichste Dokumentation über das ehemalige k.u.k. U 27 dar. Dieses Unterseeboot war übrigens das einzige U-Boot der Marinegeschichte, dass auf Grund von Treibstoffmangel mittels zweier Hilfssegel (!) noch den rettenden Hafen Beirut erreichen konnte. Eine umfangreiche Biographie der Offiziere, aber auch einiger Besatzungsmitglieder, rundet die solide Arbeit ab. Trotz der vielen aufgezählten Fakten ein spannendes und leicht lesbares Buch, dass jeden der an Marinegeschichte Interessierten, zu empfehlen ist. Georg Pawlik
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13.01.2011 15:42:48 | ||
oliver | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 219 Mitglied seit: 10.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Rezension: Über die k.u.k. U-Boot-Waffe sind in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg einige wenige Erlebnisberichte von Weltkriegsteilnehmern erschienen. Über ein halbes Jahrhundert später erschienen zusammenfassende Betrachtungen der k.u.k. U-Boot-Waffe, von denen das herausragendste das zweibändige Werk von Wladimir Aichelburg ist. Erst jetzt, über ein weiteres viertel Jahrhundert später erscheint die erste Monografie eines k.u.k. Unterseebootes. Dem Autor ist es gelungen hervorragendes Quellenmaterial zu recherchieren und seltene Fotos zusammenzutragen. Dabei behandelt der Autor sowohl das Unterseeboot wie auch die angegriffenen feindlichen Einheiten und deren Schiffsführer mit gleicher Sorgfalt. Anschaulich werden die technischen und sanitären Probleme an Bord des Unterseebootes geschildert. Dazu kommen die immer wieder aufgetretenen Vorkommnisse durch unerfahrenes Personal und der häufige Personalwechsel. Aus all diesen Tatsachen kann man sehr schön ableiten, warum die k.u.k. U-Boot-Waffe nicht effektiver sein konnte! Dazu illustrieren die Fotos aus dem innern des Bootes und die „Außenbordtoilette“ das sehr schön. Ergänzt wird dies durch Kurzlebensläufe von Offizieren und Mannschaften, die an Bord des Unterseebootes Diensttaten. Insbesondere die Tatsache, dass auch die Mannschaftsgrade Berücksichtigung fanden, ist sehr lobenswert. Vielleicht hätte der Autor die dargestellten Fakten ausführlicher Auswerten können. Aber dies bleibt (vielleicht bewusst?) dem Leser überlassen. Interessierten Kreisen der Marinegeschichte und der Unterseebootwaffe der alten Österreich-ungarischen Marine wird ein einmaliger Einblick in einen Bereich gegeben, der so bisher noch nicht dargestellt wurde. Ganz besonders bedauerlich erscheint mir auch, dass sich kein Verlag gefunden hat, sich des Buches anzunehmen. Und so ist es einzig dem persönlichen und finanziellen Engagement des Autors zu verdanken, das dieses Buch am Ende im Selbstverlag herausgegeben wurde. Lutz Oberländer
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26.07.2011 21:07:28 | ||
oliver | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 219 Mitglied seit: 10.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Rezension: Das Buch beschäftigt sich, wie der Untertitel schon gesagt, mit den Kriegsfahrten des k.u.k. Unterseebootes U 27 im Ersten Weltkrieg. Es ist in 14 Kapitel nebst Anhang gegliedert. Nach einer kurzen Einführung in die Entwicklung des U-Bootsbaus in der k.u.k. Kriegsmarine - die sich in ähnlicher Form auch schon in "Die Schiffe der k.(u.)k. Kriegsmarine im Bild - Band 2" von Baumgartner/Sieche finden ließ - wird im ersten Kapitel aufgezeigt, wie es sich bei der U-Bootwaffe Österreich-Ungarns um ein Produkt handelte, dass hauptsächlich im Weltkrieg, unter den erschwerenderen Bedingungen der Blockade durch die österreichisch-ungarischen Feindmächte, mangelnder Erfahrung im U-Bootsbau und personellen Schwierigkeiten in Form von im Kriegseinsatz befindlichen Wertmitarbeitern, aus dem Boden gestampft worden war. Dazu gibt es im Bezug auf U 27 noch einige kurze technische Angaben in Form eines Schiffsdatenblattes. Dann geht es direkt hinein in den Ersten Weltkrieg, schließlich erfolgte die Indienststellung erst am 24. Februar 1917, also bereits mitten im Krieg und zu einem Zeitpunkt, an dem sich das Blatt schon zuungunsten der Doppelmonarchie wenden sollte. Bereits bei der Verlegefahrt von der Werft in Pola zur U-Bootstation Gjenovic wäre das Boot durch einen technischen Defekt fast verloren gegangen. Obwohl hier auch ein Sabotageakt infrage kam, was abschließend aber nie geklärt werden konnte, zeigt schon dieser Zwischenfall auf, unter welch schwierigen Umständen die mehr oder weniger brandneue Waffengattung der Marine sich zu bewähren hatte; nicht nur der Feind, sondern auch technisch unausgereiftes und nicht unter realen Kriegsbedingungen getestetes Material machten den Dienst bei der U-Bootwaffe zu einer besonderen Herausforderung. Schließlich lief das Boot im April 1917 zu seiner ersten Feindfahrt aus. Diese und die weiteren Fahrten werden, neben der Rahmenbeschreibung durch den Autor, durch Aufzeichnungen und Zitate aus der Besatzung von U 27 ergänzt, wobei nicht nur die Offiziere zu Wort kommen, was lobend erwähnt werden muss. Auch Aussagen von Besatzungsangehörigen versenkter Handelsschiffe, bzw. amtliche Berichte aus gegnerischen Marinen fließen mit ein. Am Ende einer jeden Feindfahrt werden die jeweiligen Dekorationen des Stabes und der Mannschaft abgedruckt. Die allgemeinen Probleme, wie Ungezieferplage, unzureichende Verpflegung, mangelhafte sanitäre Anlagen, schlechter technischer Zustand des Materials etc. werden anschaulich beschrieben, ebenso der Kampf gegen die Elemente im schweren Sturm, Angriffe mit Wasserbomben durch Geleitfahrzeuge von angegriffenen Konvois, sowie Bombenangriffe einer ebenfalls neuen Waffe, dem Flugzeug. Der anstrengende Dienst forderte seinen Tribut, aufgrund von Erschöpfungszuständen und Krankheiten mussten erfahrene Leute im Laufe des Krieges aussteigen und wurden durch weniger erfahrene Kameraden ersetzt. Insgesamt war das Boot nicht besonders groß, daher nur bedingt seefähig und für Operationen außerhalb der Küstengewässer auch aufgrund seiner Reichweite nur eingeschränkt geeignet. Der Typ B II, dem U 27 angehörte, waren zwar die modernsten U-Boote, die für die k.u.k. Kriegsmarine in Dienst kamen, andere Marinen verfügten allerdings über wesentlich größere und schnellere Boote. Insbesondere die unzureichende Geschwindigkeit machte es dem Boot oft unmöglich, Erfolge zu erzielen. Dies klingt immer wieder an. Daher versenkte das Boot nur wenige Handelsschiffe mit der Hauptwaffe, den Torpedos, sondern oft nur sehr kleine Segelschiffe durch Leckschlagen, Sprengpatronen oder mit dem Deckgeschütz. Trotzdem gelang es U 27 während des Krieges zweimal, einen feindlichen Zerstörer zu torpedieren, wobei die japanische Sakaki im Mittelmeer schwer beschädigt wurde, und die britische Phoenix in der Otranto-Straße sank. Dies waren natürlich die Höhepunkte in der Biografie des Bootes, und auch die gegnerischen Kommandanten werden ausführlich vorgestellt. Offenbar waren allerdings Erfolge gegen die Bewachungsstreitkräfte der Otranto-Straße, die die Ausfahrt von deutschen und österreichisch-ungarischen Unterseebooten erschwerten, zumindest beim Auslaufen nicht erwünscht. Es findet sich zumindest ein derartiger Befehl, keine Zerstörer anzugreifen, in den Aufzeichnungen des Kommandanten. Den Schluss- und Höhepunkt setzt natürlich die abenteuerliche letzte Feindfahrt, die vom 22. Juni bis 26. September 1918 dauerte, also drei Monate. Bei dieser Fahrt hatte U 27, aufgrund von Bedienungsfehlern einiger Mitglieder des Maschinenpersonals, seinen Schmierölbestand verbraucht und war in erheblichem Maße gezwungen zu improvisieren. Unter anderem durch Strecken des Schmieröls mit Olivenöl! Längere Aufenthalte in Beirut und Tripolis, in den Häfen des osmanischen Verbündeten, waren die Folge, da es in dieser späten Phase des Krieges bereits ungemein kritisch war, überhaupt noch bestimmte Ersatzteile, Brennstoffe etc. zu bekommen. Und doch gelangte U 27 glücklich wieder heim, nur, um nach dem Ende der Doppelmonarchie an Italien ausgeliefert und abgewrackt zu werden. Es folgt dann im Anhang eine Auflistung der an Bord befindlichen Offiziere, wie auch einiger Mannschaftspersonen, die wie üblich, aus allen Teilen der Doppelmonarchie kamen und, wie es das Schicksal wollte, im darauf folgenden Weltkrieg sich plötzlich auf verschiedenen Seiten wiederfanden. Insgesamt ist das Buch, mit seiner Fülle an Fotos, Skizzen und Biografien sehr zu empfehlen, ein kleiner Wermutstropfen ist, dass am Ende des Buches eine Zusammenfassung der versenkten Schiffe des Bootes in tabellarischer Form fehlt, so fehlen z.B. die technischen Angaben des vom U-Boot versenkten Dampfers Niritos auf Seite 23 des Buches fast ganz. Zusammenfassend ist das Buch aber auf jeden Fall für Interessierte zum Kauf zu empfehlen. Thomas Pflüger
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28.08.2011 16:56:40 | ||
oliver | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 219 Mitglied seit: 10.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Marinefreunde! Das Buch ist ab sofort um ermäßigte € 9,90 zu haben! Grüße Oliver | |
26.01.2015 19:21:46 | ||
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