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Gefahren für Kinder im Internet
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Ein aktueller Fall >>> aus dem Landkreis Goslar, bei dem sich eine 12-Jährige in einem Chat in einen 31-Jährigen verliebt hat, gibt der Polizei Goslar Anlass Eltern über die Gefahren des Internets im Bereich von "Chatrooms" zu sensibilisieren.

Die 12-Jährige aus dem Großraum Salzwedel hatte den 31- jährigen Goslarer in einem Chat zum Chatten, Flirten & Verlieben kennengelernt. Die schriftlichen Kontakte nutzte der Mann, um Vertrauen aufzubauen. Er fragte sie über negative Erlebnisse aus und bot für solche Situationen Rat und Hilfe an. Was die Schülerin nicht wissen konnte: der Mann war bereits selbst wegen eines Sexualdeliktes vorbestraft. Die Kontakte der beiden wurden immer intensiver, nicht nur im Chat, später auch über Handy. Im Juni verabredeten sich die Schülerin und der Mann. Er holte sie an einem Samstag aus dem Bereich Salzwedel in seine Wohnung in den gut 150 Kilometer entfernten Landkreis Goslar. Nach dem Verschwinden ihrer Tochter informierte die Mutter die Polizei. Ermittlungen führten die Beamten zu dem Pädophilen. Beim Eintreffen der Beamten hatten er und sein Opfer bereits Zärtlichkeiten ausgetauscht. Der Mann wurde von den Polizisten auf frischer Tat betroffen und vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden von den Ermittlern tausende kinderpornographische Dateien festgestellt, die er offensichtlich aus dem Internet hatte. Gegen den 31-Jährigen wurde ein Verfahren wegen schweren sexuellem Missbrauchs von Kindern und dem Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften eingeleitet. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig dem Haftrichter vorgeführt. Er kam in Untersuchungshaft.

Das Internet ist die größte Datenbank der Welt. Längst hat der das Interaktive Web unter den bevorzugten Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen einen Stammplatz eingenommen. Sie bewegen sich heute ganz selbstverständlich im neuen Medium. Vieles gibt es hier für sie zu entdecken und das meiste davon bietet tatsächlich vielfältige Chancen, den eigenen Horizont zu erweitern. So sorgt das weltweite Datennetz nicht nur für einfachen Zugang zu Informationen, es fördert auch Kreativität und Kommunikationsfähigkeit, und gewährleistet die aktive Nutzung multimedialer Angebote. Dieser "Informations-Highway" der Chancen birgt andererseits aber auch eine Fülle von Gefahren. So sollten Eltern immer bedenken, dass das World Wide Web "nur" die virtuelle Spiegelung der Wirklichkeit ist. Alles, was das reale Leben bereithält, findet sich auch im virtuellen: Und dazu gehören bekanntlich Dinge, die alles andere als jugendfrei sind: Wie in dem Beispiel der Polizeiinspektion Goslar nutzen Pädophile und andere Perverse das Netz, um Kontakte zu knüpfen. Zwar ist der Anteil dieser Nutzer eher gering, doch zeigt die Erfahrung und dieser Fall, dass schwarze Schafe die neuen Übertragungsmöglichkeiten skrupellos für ihre Absichten nutzen.

Lassen Sie es für Ihr Kind also erst gar nicht so weit kommen, sondern machen Sie sich rechtzeitig ein Bild von den Internet-Gewohnheiten Ihres Kindes.

Tipps der Polizei

- Bleiben Sie stets mit ihren Kindern im Gespräch, zeigen Sie Interesse für ihr Freizeitverhalten
- Stellen Sie Regeln für den Umgang mit den Medien auf
- zeitlich und inhaltlich und achten Sie auf deren Einhaltung
- Nehmen Sie ggf. am PC Sicherheitseinstellungen vor, so dass Ihr Kind nur Freunden Nachrichten schicken kann
- Suchen Sie einen Chat aus, der moderiert wird. Ohne Moderation kommt es häufiger zu Beleidigungen, Beschimpfungen oder sexuellen Belästigungen
- Chatten Sie anfangs gemeinsam mit ihrem Kind
- Kinder sollten keine persönlichen Daten im Netz preis geben. Denn wer garantiert, dass der Chatpartner der ist, für den er sich ausgibt
- Überlassen Sie Ihr Kind nicht sich selbst, sondern bleiben Sie Ansprechpartner
- Wiederholen Sie das Gelernte gemeinsam, daran erkennen Sie, wie verantwortlich Ihr Kind mit dem Internet umgeht. (Polizeiinspektion Goslar)


11.06.2008 22:38:44   
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