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| Herausragender Erfolg der Hamburger Sonderkommission Geländewagen - Serie von 17 Taten aufgeklärt In den letzten Monaten war es in Hamburg zu einer Häufung von Diebstählen hochwertiger Geländewagen gekommen. Deshalb wurde Ende Februar im Hamburger Landeskriminalamt unter Leitung des Kriminalhauptkommissars Peter Klink eine Sonderkommission gebildet. Die Täter hatten es überwiegend auf die Modelle Porsche Cayenne, VW Touareg, Audi Q 7 und BMW X 5 abgesehen.
Die Ermittler konnten jetzt die Serie aufklären und sechs Tatverdächtige ermitteln. Die Aufklärung der Serie endete mit Festnahmen in den Niederlanden und dem Auffinden einer dortigen Autowerkstatt, in der die entwendeten Autos umgerüstet worden waren.
Insgesamt können die Ermittler den Tatverdächtigen im Alter von 28 bis 37 Jahren 17 Straftaten in Zusammenhang mit Diebstählen hochwertiger Geländewagen vorwerfen.
Bereits seit Mitte Dezember gab es Hinweise auf einen der Haupttäter, einem 29-jährigen Polen. Der Tatverdächtige war in Zeits/Sachsen aufgefallen, als er mit einem entwendeten Audi Q7 von der Polizei angehalten werden sollte und flüchtete. Der 29-Jährige verunfallte mit dem Audi und flüchtete vom Unfallort. Ermittlungen an Tankstellen führten auf die Spur des Täters. Der Mann war beim Tanken mit dem Audi von einer Kamera aufgenommen worden und konnte identifiziert werden.
Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen fanden die Beamten der Soko heraus, dass in Hamburg entwendete Geländewagen nach dem Diebstahl für kurze Zeit in verschiedenen Tiefgaragen Hamburger Hotels untergestellt wurden. Von dort wurden die Autos anschließend abgeholt. Eine der Spuren ergab Hinweise auf eine Autowerkstatt in Goes/Niederlande. Nach einem Rechtshilfeersuchen arbeiteten die Ermittler mit den Behörden in den Niederlanden zusammen. Eigentümer der Werkstatt ist ein 39-jähriger Niederländer.
Im Rahmen einer Verkehrskontrolle am 26.03.2007 haben Fahnder des Polizeikommissariates 26 einen VW Golf zur Verkehrskontrolle angehalten. Im Fahrzeug saßen der 29-Jährige, der in Zeitz/Sachen nach dem Unfall geflüchtet war sowie ein gleichaltriger Niederländer. Spätere Ermittlungen der Soko ergaben, dass dieser Niederländer als Techniker der Autobande fungierte und sich mit dem Überwinden von Wegfahrsperren etc. bestens auskennt. Er ist auch in den Niederlanden einschlägig in Erscheinung getreten. Die Fahnder des PK 26 nahmen beide Tatverdächtige vorläufig fest. In dem benutzten VW Golf fanden die Beamten umfangreiche Beweismittel, wie Transponder und Datenaufkleber für die Marke VW Touareg und Porsche Cayenne.
Aufgrund der Festnahmen bat die Soko Geländewagen die Niederländischen Behörden, umgehend die KFZ-Werkstatt in Goes/Niederlanden zu durchsuchen. Bei der Durchsuchung waren auch Mitarbeiter der Hamburger Soko anwesend.
Die Durchsuchung führte zum Auffinden eines in Hamburg entwendeten VW Touareg, der sichergestellt wurde. Weiter fanden die Ermittler Fahrzeugteile von in Hamburg entwendeten Fahrzeugen. Eine Vernehmung des Werkstattbesitzers ergab, dass die in dem Hamburger Golf festgenommenen Tatverdächtigen in den Wochen zuvor mehrere VW Touareg und Porsche Cayenne zum Umfrisieren angeliefert und wieder mitgenommen hatten.
Der als Techniker ermittelte 29-jährige Niederländer, der in dem Hamburger Golf festgenommen wurde, hat in Goes/Niederlande seinen festen Wohnsitz und wohnt unweit der KFZ-Werkstatt. Die Durchsuchung seiner dortigen Wohnung führte zum Auffinden vom Motorsteuergeräten, Wegfahrsperren, Transpondern und KFZ-Schlüssel-Rohlingen. Weiterhin nahmen die Beamten in der Wohnung ein weiteres Mitglied der Bande, einen 28-jährigen Polen, fest.
Beim Entwenden der hochwertigen Fahrzeuge gingen die Tatverdächtigen wie folgt vor: Zunächst wurde ein entsprechendes Fahrzeug ausspioniert. Anschließend schnitten die Männer ein Loch in das Blech der Beifahrertür, deaktivierten die Alarmanlage und überwanden die Elektronik des Fahrzeugs. Mit dem entwendeten Fahrzeug fuhren die Täter in die Tiefgarage eines Hotels und warteten zunächst die polizeilichen Maßnahmen ab. Anschließend wurde es zum Umfrisieren in die Werkstatt gebracht.
Die Ermittlungen der Soko dauern an. Bislang prüfen die Beamten den Verbleib von acht Fahrzeugen, die bisher nicht sichergestellt werden konnten. (Polizeibericht)
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