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| Am gestrigen Mittwoch hat die Fahrradstaffel der Hamburger Polizei ihre erste diesjährige Großkontrolle durchgeführt.
Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 3.144 Unfälle mit Fahrradfahrern registriert. Als Radfahrerunfälle werden Verkehrsunfälle bezeichnet, an denen mindestens ein Radfahrer beteiligt ist. Erfreulich ist, dass die Anzahl der Verletzten mit 3,9 Prozent 2007 rückgängig war. Insgesamt 2.282 Radfahrer verunglückten auf Hamburgs Straßen.
Mit Beginn der warmen Jahreszeit steigen erfahrungsgemäß die Verkehrsunfälle mit Radfahrern. Bis Juni steigen die Zahlen kontinuierlich an und erreichen über die Sommermonate mit durchschnittlich 400 Unfällen im Monat ihren Höhepunkt. Im Oktober sinken die Unfallzahlen wieder.
Ca. 56 Prozent der Verkehrsunfälle werden durch Fahrzeugführer verursacht. Der häufigste Fehler ist, dass Fahrzeugführer beim Abbiegen Radfahrer übersehen (33 Prozent).
Ca. 44 Prozent der Unfälle werden von Radfahrern verursacht. Aufgrund dieser Quote widmet sich die Polizei bei Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auch den Radfahrern. Häufigster Fehler bei Radfahrern ist mit 18 Prozent die falsche Straßenbenutzung, gefolgt von Rotlichtfahren mit 10 Prozent.
Bei der gestrigen Großkontrolle haben die Beamten gerade diese beiden Fehler vorrangig kontrolliert. Insgesamt stellten die 50 eingesetzten Beamten 539 Fahrradverstöße fest. Davon fuhren 348 Radfahrer auf der falschen Straßenseite. In 101 Fällen fuhren Radfahrer entgegen der Einbahnstraße.
Der gestrige Einsatz hatte auch ein erfreuliches Ergebnis. Lediglich in fünf Fällen waren die Fahrräder in einem schlechten Zustand. Ursächlich könnte sein, dass überwiegend erwachsene Verkehrsteilnehmer überprüft wurden.
Bei Kinderrädern hat die Polizei andere Erfahrungen. Größere Kinder, die weiterführende Schulen besuchen und auf das Rad als Hauptfortbewegungsmittel angewiesen sind, fahren oft mit verkehrsunsicheren Fahrrädern. Die Polizei empfiehlt den Eltern, regelmäßig die Räder ihrer Kinder zu prüfen und nötigenfalls zu reparieren. Ein Erwachsener würde sich auch nicht hinter das Steuer seines Autos setzen, wenn beispielsweise die Bremsen nicht funktionieren. (Polizei Hamburg)
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