Gruppe: Administrator Rang: Inventar
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| Beamte der Autobahnpolizei Winsen (Luhe) haben in der vergangenen Nacht (08./09.01.2008) auf der Autobahn 7 gezielt Schwerverkehrsfahrzeuge überprüft im Hinblick auf eine mögliche Manipulation des so genannten Fahrtenschreibers. Der Fahrtenschreiber (EG - Kontrollgerät) zeichnet die Lenk- und Ruhezeiten sowie die Geschwindigkeit des Fahrers auf. Seit 2006 erfolgt die Aufzeichnung dieser Daten mittels eines digitalen Kontrollgerätes (digitaler Fahrtenschreiber). Bei 2 Fahrzeugen wurden die Beamten fündig. Beide Fahrzeuge waren zuvor im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrolle aufgefallen, dass sie schneller als 90 km/h fuhren.
Im 1. Fall wurde bei einem Lkw-Fahrer aus den Niederlanden festgestellt, dass sich auf der Antriebsachse der Sattelzugmaschine eine falsche Bereifung befand. Durch die größere Bereifung wird der Aufzeichnungsvorgang sowie der Geschwindigkeitsbegrenzer mittelbar beeinflußt. Für den niederländischen Fahrer hatte dies unangenehme Folgen: Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet, er musste ferner 500 Euro Sicherheitsleistung entrichten. Noch in der Nacht wurde sein Sattelzug zu einer Fachwerkstatt nach Hamburg geleitet, die den Fahrtenschreiber neu einstellte. Im 2. Fall wurde bei einem Lastzug aus dem Raum Gütersloh eine fehlerhafte Einstellung des Fahrtenschreibers festgestellt. Durch die Änderung der technischen Einstellung an dem Fahrtenschreiber war es dem Fahrer möglich, schneller als erlaubt zu fahren, gleichzeitig zeichnet das Kontrollgerät eine geringer Geschwindigkeit auf dem Schaublatt auf. Auch in diesem Fall wurde gegen den Fahrzeugführer ein Strafverfahren wegen der Fälschung technischer Aufzeichnungen eingeleitet. (Polizeiinspektion Harburg)
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