Gruppe: Administrator Rang: Inventar
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| Nachdem ein zwischen Weihnachten und Neujahr ausgestrahltes Rundfunkinterview, von Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg im NDR, hohe Wellen schlug, werden nun weitere Stimmen laut, die ebenfalls die U-Bahn in Harburg sehen möchten. So unter anderem Hochbahn-Chef Günter Elste. Angeblich gib es in seinem Hause schon Pläne, die U4 von der neuen Strecke in die Hafencity weiter über den kleinen Grasbrock, Wilhelmsburg, Kirchdorf Süd bis nach Harburg fahren zu lassen. Deshalb fordert Elste auch noch für das erste Halbjahr 2008, klare Aussagen, ob solch eine Streckenführung überhaupt ge- und erwünscht sei. Elste weiter: „...alle über den Weiterbau der U4 reden, aber keiner die Entscheidung dazu trifft.“ Strecken und Schienen müssen in Hamburg weiter ausgebaut werden, „damit wir Schritt halten können mit dem Ansturm“, sagte er weiter. In Hamburg wachse alles: Mehr Arbeitsplätze, mehr Großevents, mehr Senioren, mehr Touristen... Die Steigerung der Passagierzahlen im Jahr 2007 untermauern seine Aussagen nur. Die sind von 375 Millionen auf schätzungweise 383 Millionen gestiegen, also rund acht Millionen, bzw. gut zwei Prozent mehr als im Jahr davor.
Eine Streckenführung bis nach Harburg würde wohl unter-, wie auch überirdisch, also „stadtbahnähnlich“, verlaufen. Das würde Zeit und Geld sparen, sagte Elste, „wenn wir bald die erforderliche Planungssicherheit bekommen.“ Ein Problem für oberirdisch wäre aber, dass die U-Bahn nicht niederflurig ist. Der Boden der Wagen befindet sich ca. einen Meter über den Gleisen und die Stromzufuhr erfolgt über eine seitliche Stromschiene. Es müssten also erhöhte Haltepunkte gebaut werden, die Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen seitlich verkleidet werden und sie müsste Oberleitungstauglich gemacht werden. Laut Elste, könnten die letzten beiden Punkte noch in die Planung der neuen U-Bahn Serie DT5, mit einbezogen werden.
Aber Elste und seine Hochbahn planen noch mehr. Er würde gerne eine Strecke durch den Altonaer Volkspark, nach Lurup und Osdorf einrichten. Schließlich soll neben den schon vorhandenen Arenen noch ein Sportpark entstehen. Dementsprechend müsste der Volkspark endlich an den öffentlichen Schienennahverkehr angeschlossen werden. Denn die paar Shuttle-Busse, die bei Großveranstaltungen eingesetzt werden, „sind nicht wirklich einer Weltstadt würdig,“ so Elste.
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