Gruppe: Administrator Rang: Inventar
Beiträge: 772 Mitglied seit: 15.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Erster Großeinsatz für die Feuerwehren im Landkreis Stade in 2008. Gegen 00:15 Uhr brach in der vergangenen Nacht aus bisher ungeklärter Ursache in Neuenkirchen in der Dorfstraße bei einem dortigem Reetdachhaus ein Feuer aus. Ein Nachbar hatte von gegenüber den Brand auf dem Dach des auf dem Lühedeich gelegenen Hauses Hauses bemerkt und dann sofort die Feuerwehr alarmiert. Zusammen mit den schnell eintreffenden ersten Feuerwehrleuten aus Neuenkirchen wurde die Haustür aufgebrochen und das Haus unter schwerem Atemschutz nach den Bewohnern abgesucht. Die 41-jährige Mieterin und ihr 43-jähriger Mitbewohner waren aber nicht zu Hause, sie hatten das Haus bereits gegen 18:00 Uhr verlassen, um in Buxtehude Silvester zu feiern.
Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehren aus Neuenkirchen, Guderhandviertel, Grünendeich und Hollern-Twielenfleth, die mit ca. 100 Feuerwehrleuten anrückten, konnte das über 250 Jahre alte, komplett restaurierte Haus nicht gehalten werden, es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Umliegende Reetdachhäuser konnten durch die Feuerwehr mit dem aus der Lühe gepumpten Löschwasser vor Funkenflug geschützt werden. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an.
Bei Temperaturen unter Null Grad gefror das Löschwasser auf der Straße und musste zur Sicherheit der Einsatzkräfte zunächst mit herangeschafftem Sand abgestreut werden.
Der alarmierte Rettungsdienst aus Horneburg und die ablösende Bereitschaft brauchte nicht eingreifen, verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Bewohner, die bei dem Feuer ihr sämtliches Hab und Gut verloren, erlitten einen Schock und wurden von der Feuerwehr im naheliegenden Dorfgemeinschaftshaus betreut.
Spekulationen, dass das Feuer evtl. durch eine verirrte Silvesterrakete ausgelöst wurde, können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden, die Ermittlungen zur genauen Brandursache werden in der kommenden Woche durch die Brandexperten der Polizeiinspektion Stade aufgenommen.
Der Gesamtschaden beträgt nach ersten Schätzungen ca. 250.000 Euro. Die Kreisstraße 36 musste für die Zeit der Löscharbeiten voll gesperrt werden, der Verkehr wurde mit Hilfe der Feuerwehr über die gegenüberliegende Lüheseite abgeleitet werden. Zu größeren Behinderungen kam es jedoch nicht. (Polizeiinspektion Stade)
|