Gruppe: Administrator Rang: Inventar
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| Wie berichtet wurde am Abend des 22.11.07 ein 30-jähriger aus Melbeck von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet. Der Mann hatte sich für diesen Tag mit einem Bekannten zum werben von Brennholz in einem Waldgebiet bei Nahrendorf/Göhrde verabredet. Seit Verlassen seines Wohnhauses am 22.11.07, ca. 07.00 Uhr, gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Intensive Suchmaßnahmen in dem Waldgebiet noch in der Nacht zum 23.11.07, an denen 19 Beamte der Bereitschaftspolizei und insgesamt 17 Hunde des DRK aus Lüneburg und des DRK und ASB aus Hamburg-Bergedorf beteiligt waren, als auch am Tage des 23.11.07 unter Einsatz der Polizeidiensthundeführerstaffel führten nicht zum Auffinden des vermissten 30-jährigen. Lediglich sein PKW mit Anhänger wurde gefunden. Aufwändige Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft führten zu einem 48-jährigen Forstarbeiter aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg, der am Freitagnachmittag vorläufig festgenommen wurde, nachdem alle Beteiligten klar war, dass dem Vermissten etwas zugestoßen sein musste. Am Abend des 23.11.07 gestand der 48-jährige, dass der Nils Rolack tot sei und er den Leichnam in einem Wald bei Schnega abgelegt habe. Noch in der Nacht führte er die Polizeibeamten zu dem Ort in einer abgelegenen Waldschonung bei Schnega.
Zu den Umständen wollte sich der 48-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch nicht äußern. Erst in seiner Vernehmung am 24.11.07 gab der 48-jährige an, dass es sich um einen Unglücksfall gehandelt hatte. Demnach hatte der 48-jährige in dem Waldgebiet in Nahrendorf Bäume gefällt. Einige der Bäume blieben mit der Krone zwischen anderen Bäumen hängen. Der 30-Jährige war mit der Entästung von am Boden liegenden Bäumen beschäftigt. Während der 48-jährige an anderer Stelle arbeitete, muss einer dieser hängenden Bäumen auf den 30-jährigen gefallen sein. Nachdem der 48-Jährige zurückkehrte, fand der den 30-jährigen leblos unter einem Baum eingequetscht. Der 48-jährige schnitt den 30-jährigen frei, konnte aber nur noch den Tod feststellen. Aus Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren, geriet er in Panik und entschloss sich den Leichnam zu verstecken, um den Unglücksfall zu vertuschen. Die von dem 48-jährigen gemachten Angaben decken sich mit den von der Polizei gefundenen Spuren am Tatort und dem Ergebnis der noch am Samstagmorgen durchgeführten Obduktion. Derzeit sprechen alle Anzeichen dafür, dass es sich um einen Unglücksfall handelte, an dem der 48-jährige aufgrund unsachgemäßer Arbeit mit verantwortlich ist.
Gegen den 48-Jährigen wird deshalb von der Staatsanwaltschaft Lüneburg wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Da keine Haftgründe vorliegen, wurde der 48-jährige noch am Samstag wieder entlassen. Die Familie des 30-jährigen Nils Rolack wird von psychologisch geschultem Personal der Polizei betreut. (Polizeiinspektion Lüneburg)
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