Gruppe: Administrator Rang: Inventar
Beiträge: 772 Mitglied seit: 15.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Kriminalbeamte der Zentraldirektion ZD 66 haben in Zusammenarbeit mit den Kripodienststellen Oldenburg/Niedersachsen und Geesthacht sowie den Staatsanwaltschaften Verden und Hamburg 63 Straftaten aufgeklärt und 15 Tatverdächtige ermittelt.
Im Jahr 2006 war es in Norddeutschland in mehreren Geldinstituten zu schweren Diebstählen von Geldausgabeautomaten gekommen. Die bis zu 600 Kilogramm schweren Geräte waren von den Tätern mittels hydraulischer Werkzeuge aus den Verankerungen gehebelt und mit speziell umgearbeiteten Sackkarren abtransportiert worden. Die für die Taten benutzten Sackkarren und Pkw stammten überwiegend aus Einbruchdiebstählen. Durch umfangreiche Ermittlungen und operative Maßnahmen gelang es, eine aus Hamburg stammende und von dort aus agierende Tätergruppierung zu ermitteln. Die zunächst zuständige Kripo Oldenburg/Niedersachsen band bereits frühzeitig die Hamburger Kripo, ZD 66, in ihre Ermittlungen ein. Daraufhin konnten der Bande weitere Einbrüche sowie ein versuchter Geldautomatendiebstahl in Hmb.-St. Georg zugerechnet werden. Am 08.02.07 wurde einer der Haupttatverdächtigen (27) nach einem Wohnungseinbruchdiebstahl durch Beamte der ZD 66 in Hmb.-St.Pauli vorläufig festgenommen. Ein weiterer mutmaßlicher Komplize (30) konnte im Rahmen der Sofortfahndung ebenfalls festgenommen werden. Beide befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Das Verfahren wurde an die Hamburger Staatsanwaltschaft abgegeben und führte im März dieses Jahres zur Einrichtung der Ermittlungsgruppe 072 (EG "Sackkarre") an der ZD 66. Die Kriminalbeamten stellten fest, dass es nach der Festnahme der beiden Tatverdächtigen zu keinen weiteren Geldautomatendiebstählen mehr kam. Im Zuge der Ermittlungen stießen die Beamten auf die Spur einer weiteren Tätergruppierung, die verdächtigt wird, insgesamt 12 Einbruchdiebstähle in Bäckereien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern verübt zu haben. Bei diesen Taten wurden überwiegend die Firmentresore aufgebrochen bzw. entwendet. Die Tatverdächtigen, ein 23-jähriger aus Polen stammender Deutscher (mutmaßlicher Kopf der Bande), zwei Armenier (27, 32), ein Aserbaidschaner (23) sowie ein aus Russland stammender Deutscher (28) konnten vorläufig festgenommen werden, zwei von ihnen befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Über den 23-jährigen Polen bestanden Beziehungen zur ersten Tätergruppe. Durch die Hamburger Staatsanwaltschaft wurden beim Amtsgericht Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen erwirkt. Dabei gelang es, mehrere Sackkarren und das Hydraulikwerkzeug sicherzustellen. Den Ermittlern ist es bis heute gelungen, weitere 24 Einbruchdiebstähle in Firmen und Wohnungen, zwei Straßenraube, zwei Kfz-Diebstähle, vier Kfz-Aufbrüche sowie einen Verkehrsunfall mit Flucht aufzuklären und den Tatverdächtigen anzulasten. (Polizei Hamburg)
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