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| Ermittler des Landeskriminalamtes 44, Fachkommissariat Kommissionsermittlungen, haben in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft mehrere Hundert gewerbsmäßige Ladendiebstähle sowie Betrugsdelikte aufgeklärt und 14 Tatverdächtige ermittelt.
In Hmb.-Wilhelmsburg gab es Hinweise darauf, dass polnische Tätergruppierungen gewaltsam auf Landsleute einwirken, um sie zu der Begehung von Straftaten zu nötigen. Im August wurden die Ermittlungen zur Erkennung der Tat- und Täterstrukturen vom LKA 44 übernommen. Es gelang den Kriminalbeamten, zehn polnische Tatverdächtige im Alter zwischen 15 und 57 Jahren namhaft zu machen, die fast täglich Ladendiebstähle überwiegend in Kosmetik- und Drogeriegeschäften verübten bzw. als Hehler fungierten. Durch operative Maßnahmen gelang es, am 25.10.2007 im Zusammenhang mit einem erneuten Diebstahl in einem Supermarkt in Hmb.-Lohbrügge, Reinbeker Redder, neun der Tatverdächtigen vorläufig festzunehmen. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen stellten die Kriminalbeamten umfangreiches Beweismaterial (Kosmetikartikel) sicher. Drei der polnischen Tatverdächtigen (19, 34, 35) wurden einem Haftrichter vorgeführt. Die beiden Älteren sind zudem verdächtig, Landsleute in Polen angeheuert zu haben, um sie hier zu Straftaten anzustiften. Haftbefehle wurden erlassen.
Die Ermittlungen des LKA 44 führten zu einer weiteren Tätergruppe von zwei Polen (32, 39), einer Polin (37) und einem Deutschen (24), die im Verdacht steht, unter Vorlage gefälschter Personaldokumente bei Geldinstituten diverse Konten eröffnet zu haben. Die dabei erlangten Debitkarten wurden in großem Rahmen im Lastschriftverfahren und zum Abschluss von Mobilfunkverträgen eingesetzt.
Über die Hamburger Staatsanwaltschaft wurden beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen erwirkt und gestern vollstreckt. Drei der Tatverdächtigen (24, 32, 37) konnten dabei vorläufig festgenommen werden. Ferner wurde umfangreiches Beweismaterial (4.600 Deodorants, Behörden-Siegel, Unterlagen) sichergestellt. In ihrer Vernehmung gab die 37-jährige Tatverdächtige an, in Polen mit dem Versprechen auf Arbeit angeheuert worden zu sein. Sie wurde nach ihrer erkennungsdienstlichen Behandlung entlassen. Der 24-jährige Tatverdächtige gab an, in den vergangenen Jahren rund 500 Konten betrügerisch eröffnet zu haben. Er und der 32-jährige Haupttatverdächtige wurden einem Haftrichter vorgeführt. (Polizei Hamburg)
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