Gruppe: Administrator Rang: Inventar
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| Kriminalbeamte des Zentralen Ermittlungskommissariates 63 haben gestern einen 20-jährigen Deutschen vorläufig festgenommen, dem mehrere Betrugsdelikte zur Last gelegt werden. Der 20-jährige wird verdächtigt, seit dem 26. Oktober vier Briefkästen von Bankfilialen aufgebrochen und daraus Überweisungsträger entwendet zu haben. Die erbeuteten Unterlagen und Daten nutzte er zur Herstellung gefälschter Überweisungen. Anschließend kaufte der Tatverdächtige in mindestens 10 Fällen in einem Internetauktionshaus hochwertigen Schmuck sowie Uhren. Zur Bezahlung nutzte der 20-jährige die gefälschten Überweisungen. Als Lieferadresse gab er die Adresse einer Bekannten in Eißendorf an. Jeweils rechtzeitig vor den geplanten Lieferungen beschriftete er sowohl den Briefkasten und auch das Klingelschild mit seinem Namen. Nachdem die Bankfilialen die Diebstähle aus den Briefkästen bei der Polizei angezeigt hatten, übernahmen Ermittler der ZD 63 die Sachbearbeitung. Umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen führten auf die Spur des 20-jährigen und zur Aufklärung der beschriebenen Tatbegehungsweise. Die Schadenssumme beträgt ca. 30.000 Euro. Zurzeit steht jedoch noch nicht genau fest, in wie vielen Fällen die ersteigerten Gegenstände tatsächlich ausgeliefert wurden. In der letzten Woche erhielten die Kriminalbeamten Hinweise darauf, dass der Tatverdächtige erneut eine hochwertige Uhr ersteigert hatte. Die Lieferung war für den 12.11. vereinbart worden. Die Ermittler überwachten die Auslieferung und nahmen den 20-jährigen bei der Übergabe vorläufig fest. Die Uhr wurde sichergestellt. In seiner Vernehmung gestand der 20-jährige einen Teil der Taten. Er hat keinen festen Wohnsitz und hielt sich nach bisherigen Erkenntnissen jeweils nur für die geplanten Warenlieferungen in der Wohnung seiner Bekannten auf. In der Wohnung wurden keine weiteren Schmuckstücke oder Uhren gefunden. Zum Verbleib der bereits ausgelieferten Gegenstände machte der 20-Jährige keine Angaben.
Der Beschuldigte ist bereits wegen mehrerer Betrugsdelikte polizeilich bekannt. Er wurde erkennungsdienstlich behandelt und im Anschluss einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen der ZD 63 dauern an. (Polizei Hamburg)
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