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Beiträge: 9 Mitglied seit: 11.07.2014 IP-Adresse: gespeichert
| Das grelle Licht der Sucht ist Dunkelheit der Täuschung die Lüge eine Flucht der eigenen Enttäuschung.
Heute wäre eigentlich ein Tag zum Feiern, ein Tag zum Stolz sein auf erreichtes, ein Tag der Selbstachtung. Heute ist mein erster Jahrestag, ein Jahr ohne Pornografie, ein Jahr ohne auf der Jagd zu sein nach neuen Bildern und Filmen. Ja, ich habe es geschafft, ein Jahr lang die Sucht zu unterdrücken sie in schach zu halten und ja, es wird von Tag zu Tag, von Monat zu Monat leichter darauf zu verzichten. Die Bilder im Kopf werden immer weniger, die Gedanken daran sind nicht mehr dominierend und die Erinnerungen an falsche, vorgegaukelte Vorlieben verblassen allmählich wie in einem Nebelschleier. Aber zum feiern ist mir dennoch nicht zumute, ein Gefühl von Stolz stellt sich leider auch nicht ein und die Selbstachtung? Naja.
Aber immerhin habe ich es jetzt ein Jahr lang geschafft, ich habe Hilfe in Form einer Psychologin gefunden die bereit ist, sich mit dem Thema und mir auseinander zu setzen und ich habe ein wenig meine Traurigkeit in den letzten vier Wochen verloren. Gut gemacht Jim, gut gemacht
Im Meer der gespreizten Beine, an diesem wundervollen Ort, Realitäten gibt es dort keine, ist man da, will man nicht mehr fort.
Die Blendung ist vollkommen, der schöne Schein perfekt, das eigene ich benommen, Bilder so süß wie Konfekt.
Im Meer der gespreizten Beine, stirbt man langsam vor sich hin, das Leben was man hat, das eine, verschwendet, vergeudet ohne Sinn.
Den Ozean zu verlassen, ist die einzigste Option, um die Liebe wieder zu zulassen, als Realität und nicht als Fiktion.
Das Meer der gespreizten Beine, zerstörte meinen; unseren Traum, Gedanken so schwer wie Steine, Familie; gefällt wie ein toten Baum.
Und Morgen? Morgen ist es ein Jahr und ein Tag und der Kampf geht weiter.
Jim1965 - 04. September 2014
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