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ausstiegstagebuch von benny, Start 12.12.2013 (OSS) |
benjamin | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 12.12.2013 IP-Adresse: gespeichert | hallo zusammen, ich bin´s... der neue... ich bin benjamin (eigentlich benny, aber der username war schon besetzt :-)), 33 jahre alt und onlinesexsüchtig. ich bin gleichermaßen ereleichtert wie froh, diese plattform hier gefunden zu haben, bzw. hat sie meine lebensgefährtin gefunden, die sich seit dem großen knall vorletzten sonntag ebenso intensiv mit der thematik beschäftigt, wie ich..., durch sie bin ich also auf diese seite aufmerksam geworden. meine lebensgefährtin hat vor ein paar tagen unsere geschichte bereits hier geschildert: http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=3673 ---------------------------------- aber nun von vorne... was bisher geschah: - 1980... ich werde geboren ------------------------------------ - irgendwann kurz vor der jahrtausendwende... ...war ich das erste mal im internet und sofort beeindruckt von den möglichkeiten dieser mir noch fremden welt und von anfang an neugierig, was da es da wohl so alles geben mag. an einen internetanschluß zu hause war die erste zeit über nicht zu denken. für ein paar mark konnte man im jugendhaus für eine stunde an einen der internetrechner, meist wurde dann mit irgendwelchen jugendlichen von irgendwo anderswo gechattet - auf portalen, die von den sozialpädagogen für "wertvoll" erachtet wurden (ich war zu dem zeitpunkt schon kein typischer jugendhaus-besucher mehr, sondern ein ehrenamtlicher mitarbeiter der jugendarbeit)... ----------------------------- - kurze zeit später... ...hatte ich lange bevor es in den eigenen vier wänden wie selbstverständlich möglich war die gelegenheit, 2 nächte am stück online zu sein - als betreuer jugendlicher im rahmen der örtlichen ferienprogramms bei sogenannten "multimedianächten" - konsolenspiele, filme über videobeamer & eben internetrechner. es wurde in den räumlichkeiten der gemeinde übernachtet, aber irgendwann war nur noch ich als aufsichtsperson in dem raum mit den medien, die anderen schliefen, ebenso die anderen waren in einem anderen raum und schauten filme. also chattete ich ein wenig, wie damals im jugendhaus üblich über den sat1-chat - und surfte nebenbei kreuz und quer durch´s netz und natürlich überprüft man dann auch (das erste mal "unbeobachtet" im internet zu sein), was am gerücht dran sei, dass es auch was sex betrifft alles im internet gibt, was man sich nur vorstellen kann. doch da ich damals natürlich noch sehr unerfahren gewesen bin, was die strukturen des internets betrifft, habe ich es nicht über die online-präsents der coupé geschafft :-) ...seit diesem zeitpunkt machte ich mich, wann immer ich die gelegenheit hatte, unbeobachtet ins internet zu gehen auf die suche, was es wohl so alles geben mag sexmäßig - was alles zu finden ist. ob es wirklich nichts gibt, was es nicht gibt. und dazu muss man natürlich erstmal rausfinden, was es alles gibt. da wir kurze zeit später zu hause dann auch wirklich einen internetanschluß bekamen (aber noch lange keine flatrate - ich erinner mich an die konflikte mit meinen eltern, als die ersten rechnungen kamen), hatte ich mich regelmäßig in der nacht in den raum mit dem pc in den keller geschlichen und konnte mich so weiter auf die suche machen. === ich muss nun erstmal dazu sagen, dass sich meine aktivität auf online-sex-seiten stets auf das suchen und gespannt sein, was noch kommen mag bezogen haben, und mehr von einer faszinazion und neugierde als von einem konkreten sexuellen reiz ausgegangen sind === ...nach schon relativ kurzer zeit hatte ich wohl das gefühl, dass ich alles gesehen habe (ich klickte mich damals hauptsächlich von bilderseite zu bilderseite, verweilte jeweils nur sehr kurz darauf, um dann gleich weiter zu klicken - zur nächsten seite / bilderserie) und stellte meine nächtlichen ausflüge in den keller wieder ein - zumal ich zu dem zeitpunkt angefangen hab, mich rege an verschiedenen nicht-sexuell-orientierten foren zu beteiligen - also hab ich das andere wieder sein lassen. === im nachhinein betrachtet hat mich bei diesen foren, die mit meinen hobbies und interessen zu tun hatten, nicht aber mit sex auch der drang oder die neugier getrieben, dass man gespannt auf eine antwort ist, wenn man was geschrieben hat - und sich womöglich sehr lange einfach durch die gegend klickt, bis jemand auf was selbst geschriebenes geantwortet hat, oder ein thema gefunden hat, zu dem man was sagen möchte und es aber noch nicht getan hat === (so von außen betrachtet klingt alleine das schon sehr krank, ich weiß)... ------------------------------- über die nächsten 13 jahre, also bis heute - gab es praktisch keinen längeren zeitraum, bei dem ich nicht "irgendwas" extessiv im internet betrieben hab. mal waren es foren zu hobbies, interessengebieten, musik (einen kurzen zeitraum auch facebook-spiele) - und auch immer wieder mal sexseiten (bilderserien) - auffallend ist für mich dabei, dass ich, je mehr ich die "nicht sexuellen" seiten besuchte, desto weniger surfte ich auf den sexseiten. aber stets ging es mir um etwas, für das ich mich interessierte, worüber ich mehr erfahren wollte - was den sex betrifft auch theoretisch und psychologisch, aber gerade zu beginn dieser zeit hauptsächlich auf bilderseiten. bei diesem "pornozapping" wie ich es heute nenne (der begriff ist mir erst die letzten tage gekommen beim gespräch mit meiner lebensgefährtin) erfuhr ich aber nie zufriedenheit oder genugtuung (einen diekten sexuellen reiz verspürte ich eh nie - abgesehen vielleicht von der ersten aufregung, wie es wohl jeder mann verspürt, wenn er das erste mal pornografische material sieht)- sondern war immer sehr schnell gelangweilt, klickte weiter und getrieben von dem gedanken "was gibt es noch?" - "was kenne ich noch nicht?" - "geht es noch extremer?" ------------------------ diese suche im internet sollte sich bald vorerst erledigt haben, denn ab 2001 arbeitete ich für 5 jahre während der schule und später studium in einer mittelgroßen videothek mit 200qm großen hardcore-bereich. zum einen hatte ich so auf einen schlag die möglichkeit, mich mit praktisch allen facetten, was die menschliche sexualität hergibt zu befassen - zum anderen stumpft man auch irgendwie ab, wenn man 3-4x die woche in diesem ausmaß mit der thematik zu tun hat - es war eben die tägliche arbeit, ja. was einen interessiert hat, konnte man sich mit nach hause nehmen - und es gab so oder so genug kundenreklamationen, die es zu prüfen galt (da der kontrollmonitor im familienbereich hing) - so kamen situationen zu stande, dass im dvd-player ein hardcore-film lief zu hause, weil ein kunde irgendwas beanstandet hatte (oder schlichtweg nicht zahlen wollte :-)) - während ich an der spüle stand und den abwasch machte... - ich möchte nicht sagen, dass ich in dieser zeit overdozed wurde - ich war ehrlich gesagt eh noch nie der mensch, der auf grund von visuellen reizen einen sexuellen reiz verspürte. - aber man hatte den zugang dazu und nutzte diesen aus regelmäßig - entweder weil man "musste" - oder weil einen doch mal was interessierte. aber auch hier: ich hab mir keinen einzigen film länger als 5 minuten am stück oder gar bis zum ende angesehen... nach schon sehr kurzer zeit wurde zuerst sichtbar vorgespult - danach in 10 minutenschritten... "man könnte ja doch irgendwas gutes verpassen" - was aber nie eingetreten ist. im nachhinein betrachtet kann ich vielleicht sagen, dass in diser zeit sich eine form der visuellen sexualität - pornografie - bei mir geüfhlsmäßig entkoppelt hat bei mir - und ich der ganzen sache sehr nüchtern gegenüberstehen konnte. --------------------------------- - es muss 2004 gewesen sein, vielleicht auch 2005... ...da stieß ich durch zufall das erste mal auf eine sexkontaktplattform im internet und wieder hatte mich die neugier gepackt "was es da wohl alles gibt?" oder "ist es wirklich möglich, reale sexkontakte über´s internet zu finden?" - diese neugier trieb mich. wie so viele andere hatte ich aber niemals ernsthaft das ziel verfolgt, diese kontakt auch wirklich zu finden, oder mich gar zu treffen - ich war nur neugierig und wollte sehen, was passiert (die basis für´s extessive schreiben wurde wohl in den nicht-sexuellen foren die jahre zuvor gelegt)... ...irgendwann hat man dann tatsächlich bekanntschaften geschlossen und mit den leuten geschrieben. alles nichts verwerfliches - an sich! - ich muss allerdings dazusagen - dass ich seit 1999 bis heute über die meiste zeit in festen beziehungen gelebt habe und zum glück immernoch lebe - gleichzeitig aber hat sich mein doppelleben, der nebenschauplatz des schreibens über sexkontaktseiten entwickelt und seitdem nicht mehr wirklich losgelassen. es gab phasen, vielleicht sogar jahre, da ist das völlig in den hintergrund getreten und auch wieder ganz aus meinem leben verschwunden - in diesen zeiten war ich dafür um so aktiver auf nicht-sexuell-orientierten plattformen. aber das schreiben über sexkontaktplattformen kam immer wieder wie scheinbar aus dem nichts zurück. so hatte man profile - nebenemailadressen, von denen keiner wusste - - - hatte dann alles wieder gelöscht - irgendwann aus desinteresse, gelangweiltheit oder weil andere dinge wichtiger wurden - - - und mich aber früher oder später mit neuen emailadressen und profilen wieder angemeldet und es ging von vorne los. zuerst war es wohl der reiz, sich mit fremden über sex auszutauschen. - dann kamen sexchats/emailwechsel dazu - und das ein oder andere reale treffen hat letztenendes auch stattgefunden - diese kann ich allerdings an einer hand abzählen und meiner jetzigen lebensbeziehung bin ich "real" nie fremd gegangen (wir kennen uns nun seit über 3einhalb jahren). ich hatte auch eine phase, in der sich sexfotos meiner damaligen freundin und mir auf entsprechende seiten hochgeladen hatte - einfach um zu sehen, was passiert - wenn ich da heute dran denke, kann ich nur mit dem kopf schütteln. ENDE TEIL 1, da die maximale Zeichenanzahl erreicht wurde, oh mein Gott! | |
12.12.2013 22:44:16 | ||
benjamin | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 12.12.2013 IP-Adresse: gespeichert | TEIL 2 mein antrieb an sich war nach wie vor, die neugier, was passiert wohl als nächstes? wie wird die reaktion nun sein meines gegenübers auf das, was ich geschrieben habe? wie geht es weiter? als mir das wohl nicht mehr genügte, begann ich, in menschliche abgründe schauen zu wollen - und begann, mich mit allen möglichen paraphilien zu beschäftigen. in der theorie - indem ich mir wissen und oder erfahrungsberichte, aber auch geschichten dazu durchgelesen hab, aber auch in entsprechenden foren aktiv war und mit leuten über alles mögliche geschrieben hab (ich möchte hier definitiv betonen, dass es IMMER nur um nicht verbotene dinge ging!) - auch in rollenspielen. mit dem gleichen ergebnis wie immer - nach schon kurzer zeit hat sich ein gefühl der langeweile eingestellt und ich wechselte die plattform - oder hörte für einen zeitraum auch ganz damit auf - nur um dann irgendwann wieder damit anzufangen. das zog sich dann über die jahre - und wie heißt es so schön - wenn man zu lange in den abgrund schaut, schaut der abgrund irgendwann in einen selbst hinein!... - ich nahm das ganze online-sein auf irgendwelchen sexplattformen als selbstverständliche sache in meinem leben wahr - ohne das bewußtsein, wie sehr ich meine partnerin damit verletzen würde, wenn es rauskommt, ohne es selbst anstößig zu finden. doch die angst, dass es rauskommt (und das wissen, dass es mich höchstwahrscheinlich meine beziehung kosten wird), war wohl immer vorhanden - ich hatte ja auch immer ein geheimnis draus gemacht - blöd gesagt - aber "irgendwie ist dieses ´hobby´ ja auch keine sache, mit der man gern hausieren geht"... es gab wie gesagt auch ein paar wenige in die realität übertragene internetbekanntschaften - sprich: ja, ich bin in meinen vorherigen beziehungen fremdgegangen mit bekanntschaften aus dem internet. und nein, das lässt sich mit keinem denkbaren umstand oder rahmenbedingung beschönigen. genau so gab es aber auch online-kontakte, mit denen man einfach nur über längere zeiträume geschrieben hat, sich aber nie getroffen hätte und es auch nicht vorgehabt hätte. es ging mir bei dem ganzen wirklich nur um den gedankenaustausch mit einem "fremden" - der spannung, was als nächstes kommen mag - wie weit man gehen kann, usw...(ich weiß, das widerspricht sich mit der tatsache, dass es auch reale treffen gab in der vergangenheit - aber es war eben einfach so und ich bin ganz bestimmt nicht stolz darauf) ... aber es hat nie züge in meinem leben angenommen, dass man nur auf grund des zeitaufwandes, den man dafür betreibt von sucht sprechen kann (durchaus aber wohl deswegen, weil mir durchaus bewußt ist, dass es mir nichts bringt und nur zeit und energie kostet und ich hauptsächlich aber das damit gefährde, was mir am wichtigsten ist - meine beziehung) - viel mehr waren es immer nur kurze zeitabschnitte, in denen ich online war - selten länger als eine stunde am stück - und auch in den extremen phasen nichtmal jeden tag die woche - wann es sich eben anbot, unbemerkt diesem laster nachzugehen. aber es hat mir auch nichts gefehlt in den zeiten, in denen ich nicht online gewesen bin - und hatte auch keine probleme, längere zeiträume nicht online zu sein. all diese jahre hatte ich allerdings nicht wirklich das gefühl, dass ich ein ernsthaftes (sucht-) problem hätte - diese gedanken bekam ich erst durch die konfrontation mit dem thema durch meine lebensgefährtin... ----------------------------------------- - 2010... ...lernte ich - auf einer sexkontaktplattform - meine lebensgefährtin kennen - wir befanden uns damals beide in lebenssituationen, dass wir uns nach dem ersten sympathisch-finden dem anderen sehr öffneten, es einfach zuliesen, dass wir uns sehr schnell sehr gut kennen... - und uns immer mehr schätzen und am ende auch lieben lernten. ich muss dazu sagen, dass wir uns damals beide in beziehungen befanden... so ist für uns beide über eine sexkontaktplattform passiert, was jeder für sich eigentlich ausschließt... und naja was soll ich sagen... es ist die liebe meines lebens! (und das sage ich nicht, weil du hier auch angemeldet bist, moni :-)) ich glaube meiner lebensgefährtin, dass sie ihre aktivitäten auf solchen seiten kurze zeit später eingestellt hat - nur ich war nie wirklich in der lage dazu. über lange zeiträume ja - aber ich habe immer wieder mit dem schreiben mit anderen angefangen, oder auch in irgendwelchen sexforen zu lesen. zum glück, (und das muss ich im nachhinein wirklich sagen) war meine lebensgefährtin intuitiv und schau genug, die richtigen vorahnungen zu haben und ich blöd genug, dass alles aufflog. und das nicht nur ein mal. und ich bin diesem umstand sehr dankbar! denn alleine wäre ich da wohl nie herausgekommen oder besser gesagt erstmal an dem jetzigen punkt angekommen, wo wir stehen... ---------------------- sonntag, 1. dezember 2013 nachdem meine nebenemailadresse und profile auf sexkontaktplattformen das vorherige mal herausgekommen sind - und ich alles löschte (und beteuerte, es nie wieder zu tun - und das tatsächlich auch aufrichtig so meinte) - ist meine lebensgefährtin nun dahintergekommen, dass ich- seit ein paar monaten wieder aktiv war. es gab die schlimmste konfrontation unserer beziehung und erstmal sah alles nach trennung aus. auch jetzt steht in den sternen, wie es wirklich langfristig mit uns weitergehen kann und wird - aber wir hoffen das beste und reden seitdem beide viel über eben diese themen miteinander und ich habe endlich ein bewußtsein dafür erlangt, dass ich hilfe von außen benötige, um meine inneren strukturen zu durchschauen und deren ursachen auf den grund zu gehen... ich frage mich allenernstes, wo sie all diese kraft und liebe hernimmt - ich denke ich an ihrer stelle hätte mich schon mehrfach rausgeschmissen! sicher habe ich nun einiges vergessen zu schreiben - oder bin auf einiges nicht detailliert genug eingegangen, sodass wohl einige fragezeichen bleiben - ich hätte selbst nicht gedacht, wie ausführlich es werden wird... fast 15000 zeichen... - unglaublich, was wohl alles aus mir herauswollte die letzten beiden stunden... ...der aktuelle stand der dinge ist eben nun der, dass ich noch am gleichen tag, als alles herausgekommen ist alle mailadressen und profile gelöscht habe, inklusive meines facebook-profils und meinen accound auf einer nicht-sexuell-orientierten plattform - übrig geblieben ist meine "offizielle" mailadresse, zu der auch meine lebensgefährtin von anfang an zugang hatte und hat, die ich für ebay, amazon, usw... und zum schreiben mit der famiilie benutze. alle anderen aktivitäten habe ich sofort beendet und habe auch nicht vor, sie jemals wieder aufzunehmen. ich fühle mich gerade sehr gut und befreit damit - aber - an diesem punkt war ich eben schonmal - und bin dann auch wieder "irgendwie" reingeschlittert... - ich kann´s mir im nachhinein nicht erklären, wie man so blöd sein kann, dass man nicht nur seine beziehung so leichtfertig auf´s spiel setzt, sondern auch seinen arbeitsplatz, von wo aus ich auch geschrieben habe - oder - und nun wird´s völlig krank... während dem autofahren mit dem smartphone! ich bin wie gesagt froh, dass nun alles gelöscht ist und hinter mir liegt. ich fühle mich befreit, dass alles herausgekommen ist und guter dinge, dass ich und auch wir als paar auf dem besten weg sind. doch wie gesagt: an genau diesem punkt waren wir schonmal. deshalb muss nun was geschehen. ein erster von vielen bausteinen, die nun folgen werde ist, dass wir seitdem viele intensive gespräche über das thema führen - unsere registrierung hier im forum und die beschäftigung mit dem thema im internet - und ein erster termin, bei dem ich um ärztliche utnerstützung bitten werde, ist bereits kommende woche. denn ich habe begriffen, dass es nicht normal ist! dass ich hilfe brauche. für tipps und ratschläge sind wir natürlich dankbar (allein schon das lesen hier im forum hilft an der ein oder anderen stelle weiter) und ich hoffe, dass ich auch hier im thread in zukunft nur positive entwicklungen vermelden kann. viele grüße und danke für´s aufmerksam lesen :-) benny | |
13.12.2013 00:03:09 | ||
otto-hagen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 52 Mitglied seit: 28.02.2013 IP-Adresse: gespeichert | hallo benny, willkommen im club. kann dein werdegang sehr gut nachvollziehen und auch deinen rückfall, denn mir geht es ähnlich. du möchtest ein paar ratschläge? gesteh dir selber ein, dass du süchtig bist und dass du es nicht einfach lassen kannst. mit klarem kopf, denkt man nur, was für ein blödsinn, damit kann ich sofort aufhören, aber wenn die ersten zeilen geschrieben sind und jemand antworte, ist man gleich wieder drin und der drang nach der nächsten nachricht lässt dich auch nicht wieder raus. installiere dir eine kindersicherung, ich habe die von salfeld, funktioniert ganz gut und gib deiner freundin das passwort. ist ein zeichen des guten willens und gibt dir eine erste schranke. such dir hilfe von jemandem der mit dem thema vertraut ist, das ist gar nicht so einfach, denn internetsexsucht oder chatsucht oder wie man es auch immer nennen möchte ist keine anerkannte sucht, daher gibt es da auch keine breitgefächte beratung. ich lebe in einer größeren stadt und selbst hier war es nicht einfach eine beratungsstelle zu finden. ich wünsch dir viel erfolg, es ist ein langer steiniger weg! gruss otto | |
13.12.2013 00:38:30 | ||
benjamin | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 12.12.2013 IP-Adresse: gespeichert | danke für deine worte, otto... ...und sehr gerne möchte ich ratschläge, natürlich! dass es sich um eine sucht handelt, habe ich mir denke ich, eingestanden. auf meine gesamte "online-karriere" bezogen auf alle fälle - man verbindet sucht ja immer mit einem gefühl der verzichts (bis hin zu entzugserscheinungen), wenn man es gerade nicht tut - aber was soll ich sagen? - morgen vor 2 wochen ist alles herausgekommen und ich habe immernoch das gefühl, dass ich einen wahnsinnigen zugewinn seitdem in meinem leben habe, an neuer freiheit - und ich habe in noch keinem moment den dran verspürt seitdem, auf irgendwelche seiten zu gehen... aber ich denke das kann ja auch genau das trügerische sein, dass man sich in sicherheit wiegt (und momentan fühle ich mich wirklich so, dass vor 2 wochen sozusagen der schalter umgelegt wurde und auch ein für alle mal ausbleibt) - und dann nschneller davon eingeholt wird, als einem lieb ist. da ich gerade relativ gefestigt bin, haben wir die kindersicherung auch nur angesprochen, aber uns noch nicht weiter darüber informiert. - wir denken auch beide, dass es auf jeden fall der gesündere weg ist, dass man es nicht durch kindersicherung verhindert, sondern durch eine gestärkte persönlichkeit udn einfach dem entschluss und willen, es nicht mehr zu tun und dem bewußtsein, was man dafür an zugewinn in seinem leben hat. die die beiden orte, von denen ich sozusagen von meiner lebensgefährtin ungesehen online gehen konnte (von zu hause habe ich das nie gemacht) - meine arbeitsstelle und der notebook bei meinen eltern war, wenn ich dort mal alleine zu besuch war - habe ich mich bei meinem arbeitskollegen geoutet, ich bin gerade zwar wirklich nicht der meinung, dass ich diese kontrollinstanz brauche (auch hier verspüre ich ein gefühl der freiheit, dass ich nun nicht mehr meine zeit auf der arbeit mit dingen verplempern muss, die mich am ende sogar den arbeitsplatz kosten könnten), aber das gefühl, dass er es weiß und so ein auge auf mich wirft, was ich so am rechner mache verleiht mir schon so ein gefühl von zusätzlicher sicherheit. meine familie weiß ebenfalls bescheid, meine lebensgefährtin hat mit meiner mutter darüber gesprochen - und auch da hab ich mich beim letzten besuch einfach besser und gefreiter gefühlt, dadurch, dass sie wissen und ich nicht in regelmäßigen abständen für ein paar minuten an den notebook verschwunden bin. aber ich weiß auch ganz genau, dass es immer so weitergegangen wäre, wenn diese bombe vor 2 wochen nicht geplatzt wäre... ein erstes gespräch mit einem arzt ist kommende woche - ich bin gespannt, ob es bei uns in der regtion stellen dafür gibt... viele grüße, benny | |
14.12.2013 10:41:41 | ||
biloved | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 133 Mitglied seit: 07.11.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Benny, herzliche Willkommen hier und danke für die ausführlichen Schilderungen. Ich denke, das kann für viele hier hilfreich sein, vor allem, die an der Schwelle einer Sucht stehen, sich in deiner Geschichte wiederzuerkennen. Hört sich doch erst mal vor allem sehr offen und bewußt an bei euch. Wünsche dir viel "Erfolg" bei deinem Arztbesuch. Euch beiden eine schöne Vorweihnachtszeit, biloved | |
16.12.2013 08:23:52 | ||
Neubeginn | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 61 Mitglied seit: 05.11.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Benny, erstmal herzlich willkommen in diesem Forum und viel glück beim "Kampf" gegen OSS. Nachdem ich mir deinen Beitrag durchgelesen hatte, konnte ich mich zu einem großen teil darin wieder erkennen. Meine Frage ist, war es wirklich nur die Neugier in chats, wie andere auf deine Beiträge reagieren, oder liegt der Grund des Anschreibens tatsächlich bei DIR selber. Bei mir ist es so, das ich immer wieder aufs neue Bestätigung meiner Person brauchte, sprich also fokussiert aufs Aussehen. Dazu kam aber auch die Neugier auf Sex und alles drum herum, da ich lange Zeit damit nix am Hut hatte, siehe dazu auch mein Tagebuch. Wünsche desweiteren eine schöne (onlinefreie) Adventszeit | |
16.12.2013 18:28:22 | ||
otto-hagen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 52 Mitglied seit: 28.02.2013 IP-Adresse: gespeichert | hallo benny, hattest du mittlerweile deinen ersten arzttermin? konntest du standhaft bleiben? lass von dir hören! schieb das thema nicht zur seite, sondern beschäftige dich damit, dann wird es dich nicht so schnell wieder einholen! schöne weihnachten und viel kraft fürs neue jahr! | |
23.12.2013 23:45:49 | ||
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