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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Probleme beim Sex wegen Onlinesexsucht?
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Probleme beim Sex wegen Onlinesexsucht?
Rarifehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Liebe Mitstreiterinnen,

ich habe erst kürzlich angefangen, mich mit dem Thema Onlinesexsucht auseinderzusetzen, nachdem ich zufällig auf ein Buch zu dem Thema gestoßen bin. Es tut gut, das Gefühl zu bekommen, dass nicht alles an mir liegt. Nun frage ich mich jedoch, wie es in meiner Partnerschaft weitergehen soll.

Wir sind seit fast fünf Jahren zusammen und teilen uns seit einem Jahr eine Wohnung. Davor hatten wir immer eine Fernbeziehung. Schon während der Fernbeziehung habe ich Pornos auf seinem PC gefunden, weil er vergessen hatte, die entsprechende Seite zu finden. Das hatte mich schon tief verletzt! Nachdem ich geheult und wir geredet hatten, war das Thema für mich erstmal nicht weiter präsent. Wenn ich nicht da bin und er das zur Entspannung braucht, ok. Ich fand es nicht gut, konnte es aber noch verstehen.

Vor ein paar Wochen erwischte ich ihn dabei, wie er sich Porno-Bilder im Nebenzimmer ansah. In unserer Wohnung! Obwohl ich zuhause war! Und nichts gegen Sex mit mir gesprochen hätte. Ich war am Boden zerstört. Fragte mich, ob ich nicht attraktiv genug sei, er mich nicht mehr liebte oder ich etwas falsch machen würde. Ich habe zwei Tage geheult, mich eine Woche elend gefühlt und wollte mich nicht sexuell von ihm anfassen lassen. Ich habe mich benutzt gefühlt. Als wäre ich dazu da, nur seinen sexuellen Vorlieben zu entsprechen. Ich war verletzt und wütend, vor allem wegen der Lügen. Mit ihm darüber zu reden war kaum möglich. Meine Fragen mochte er nicht beantworten. Er sagte, dass es ihm leid tut, dass er versuchen wird, es nicht mehr zu machen.

Auch danach habe ich mir über Onlinesexsucht keine Gedanken gemacht. Aber ich wurde misstrauisch. Habe auf seinem Computer geschnüffelt (und mich dafür total geschämt) und sobald am Computer saß oder sein Handy in der Hand hatte, vermutet, dass es sich wieder etwas anguckt. Wenn ich unterwegs war, aber er zu hause, dachte ich immer, dass er das ausnutzen würde. Und ein Laptop unter dem Bett mit einem sehr eindeutigen Taschentuch gaben mir Recht. Als ich ihn danach fragte, konnte er es natürlich nicht abstreiten. Vorwärts kamen wir mit unserem Gespräch auch nicht. Wieder Versprechen, bei denen ich wusste, dass er sie brechen würde und die nichts nutzen würden.

Unser Sexleben wurde für mich immer schlechter. Auch wenn ich keine Lust hatte, dachte ich, ich müsse vorsorglich Sex mit ihm haben, damit er sich keine Bilder im Internet ansieht. Ich zog aufreizende Wäsche an, damit er sich visuell angesprochen fühlte. Meine eigene Erfüllung wurde immer seltener und schlechter. Früher lag ich nach dem Sex glücklich und erschöpft neben meinem Freund, in letzter Zeit war ich danach nur unerfüllt und wäre am liebsten aufgestanden.

Noch dazu kam es immer häufiger vor, dass ihn der Sex langweilte und wir ihn schlecht gelaunt abbrachen. Ich finde zwar auch, dass er ab und zu etwas mehr Pepp brauchte, aber da wir beide introvertiert sind, brachte ich das bisher nie mit Onlinesexsucht in Verbindung. In Gesprächen über unsere Flops im Bett, meinte er, dass ich ihn mit aufreizender Wäsche verführen solle, weil Männer visuell angesprochen werden. Als ich erwiderte, dass auch er mich mal verführen könne, meinte er, dass er das nicht machen würde, weil ich mich zu verschlossen kleide (mir ist eben kalt, daher ziehe ich zuhause Pullover an). Das ganze war nicht sehr konstruktiv. Ich fühlte mich nur noch mehr in eine Richtung gedrängt, bei der es hauptsächlich um die Erfüllung seiner Vorstellungen ging.

Als ich dann auf das Buch über Onlinesexsucht gestoßen bin und es durchgelesen hatte, habe ich ihm abends davon erzählt. Das war das erste wirklich gute Gespräch, was wir über das Thema hatten. Ich fühlte mich jedenfalls schon viel befreiter.
Ein paar Tage später sagte ich ihm, was schon lange in meinem Kopf herumschwirrte: Ich könne mir zur Zeit keine Kinder mehr mit ihm vorstellen. Er sagte, das sei hart. Das war der Gedanke schon lange für mich. Ich sagte auch, dass ich ihn liebe, aber dass es momentan schwer für mich sei. Er fragte, was er tun könne und ich sagte, er könne sich mal über Onlinesexsucht informieren.

Jetzt ist er gerade für eine Woche unterwegs. Ich frage mich, wie oft er sich Pornos während der Zeit ansehen wird. Und ob er den Zettel mit der Internetseite von Onlinesucht findet und vor allem, ob er sich auf der Internetseite informieren wird.

Es gibt noch vieles, was ich ihm nicht gesagt habe. Wozu ich noch keine Kraft hatte. Vielleicht versuche ich ihn auch noch zu sehr zu schonen, weil ich mir nicht sicher bin, inwieweit er onlinesexsüchtig ist und wieviel ich mir selbst zuschreiben muss. Ich bin nicht perfekt und bringe auch meine Ängste in die Beziehung. Ich versuche daran zu arbeiten und hoffe, dass er ebenfalls an seinem Verhalten arbeiten wird.

Was kann ich machen, um die Beziehung zu retten? Ewig werde ich das nicht ertragen, aber ich weiß nicht, wann meine Grenze erreicht ist und wie ich ihm diese aufzeigen soll. Wir haben natürlich auch viele gute Tage dazwischen. Aber die schlechten werden von mal zu mal heftiger für mich. Für ihn sind sie anscheinend am nächsten Tag bereits ausgeblendet. Nur über die Probleme zu reden, hat uns nicht weiter gebracht. Wir müssen etwas verändern!


21.10.2013 22:34:40  
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Wir hatten nun schon einige Gespräche über OSS, die aber alle von mir ausgingen. Seine letzte Aussage war, dass er seinen Konsum reduzieren will, wobei er das nicht näher definieren konnte. Hier im Forum will er nicht lesen, weil er ja wüsste, was da stünde. Und schreiben will er erst recht nicht, weil er nicht wüsste, was er schreiben solle. Ich glaube, er versucht das Thema zu verdrängen. Für mich heißt das momentan, er reduziert sein Konsum so, dass ich es nicht mehr mitbekomme. Auf lange Sicht wird das vermutlich nicht weniger sein. Jetzt hält er es wohl nur durch, weil das Thema präsent ist. Aber ist das eine Lösung?

Es ist ja nicht so, dass ich Pornos per se verteufle. Ich weiß, dass es einen normalen Porno-Konsum geben kann. Das Problem liegt darin, dass unser Sex oft nicht zufriedenstellend ist. Wenn er sagt, dass unser Sex mal wieder langweilig ist, frage ich mich natürlich, woran das liegt. Und ich glaube, das liegt an den Pornos. Etliche Stellungswechsel und für den Mann geile Ausblicke. Da kann man als Frau nicht mithalten. Vor allem stellen die Pornos nicht dar, wie es auch für Frau schön sein kann.

Wir hatten auch ein Gespräch darüber, dass mir Nähe in unserer Beziehung fehlt und ihm Sex. Er sagt, er bräuchte für Nähe Sex. Ohne den hätte er keine Lust auf Nähe. Bei mir ist es andersrum. Ich brauche für den Sex Nähe. Ein ziemliches Dilemma. Ich finde, ich habe mich schon wirklich oft dennoch zu Sex durchgerungen. Aber von Nähe spüre ich nicht viel.

Ich habe das Gefühl, dass solange er seinen Sex bekommt, für ihn unsere Beziehung in Ordnung ist und alle vorherigen Probleme vergessen sind. Aber wenn ich in die Zukunft sehe, sehe ich immer wieder neue Konflikte zu dem Thema. Unsere Probleme sind nicht behoben, höchstens aufgeschoben.


18.11.2013 09:30:38  
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Liebe lieblos71,

vielen Dank für deinen Beitrag. Wie geht es in deiner Ehe nun weiter? Siehst du noch eine gemeinsame Perspektive?

Den Gedanken, ihn zu befrieden, damit er sich keine Pornos ansieht, haben ja einige Betroffe, wie ich auch. Leider bringt das gar nichts. Körperlich geht es mir dadurch auch nicht gut. Mein schlechter Zustand hilft unserer Beziehung natürlich auch nicht. Egal, was ich mache, ich habe das Gefühl das Falsche zu tun.

In meinem Kopf schwirrt die Frage, bis wohin ich gehe, bis ich mich tatsächlich trenne. Ich schaffe es nichteinmal, ihm das zu sagen, zu sehr ist die Angst, dass er dem einfach zustimmt. Ich bin gar nicht mehr sicher, was ich ihm bedeute. Ansonsten "kommen wir ganz gut aus" (wie er sagte). Ganz gut auszukommen, reicht nicht für eine Beziehung. Ist das noch Liebe? Oder ist mein Körper lediglich da, um sein Sexleben habtischer zu machen?


18.11.2013 10:30:52  
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Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir alles Gute. Wie lange bleibst du in der Klinik? Pass auf dich auf!


18.11.2013 20:41:34  
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Liebe Lieblos71,

das hört sich bei dir ja schon sehr dramatisch an. Gut, dass dir ein Freund beisteht. Wie ist der Kontakt zu deinem Mann momentan? Wie geht es dir? Ich hoffe, du passt auf dich auf und tust dir etwas Gutes.

Bei mir hat sich momentan der Stillstand eingeschlichen. Ich sehe Hinweise, die mich wurmen, habe aber Angst darüber zu reden, weil es zu Streit führen könnte.
Als ich ihn das letzte mal gefragt habe, wie es aussieht, meinte er, dass er weniger guckt. Aber was ist für ihn weniger? Und zu welchen Zeitpunkten hat er was gesehen? Ich finde es vor allem schlimm, wenn ich befürchte, dass er sich vor oder nach dem Sex Bilder ansieht.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich viel zu viel anstrenge und dass von ihm zu wenig kommt. Ich weiß nicht, ob bei ihm angekommen, wie es mir geht und wie ich unsere Beziehung zur Zeit sehe.


04.12.2013 21:11:52  
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