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Ich bin neu hier, ... und ich bin süchtig |
HeavyJones | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo euch allen, ich habe mich soeben hier im Forum angemeldet und möchte mich kurz vorstellen. Meine Online Sexsucht gestehe ich mir erst seit wenigen Tagen ein. Seitdem befasse ich mich stark mit dem Thema, in der Hoffnung mein kaputtes Verhalten und meine immer ausgeprägtere Beziehungsunfähigkeit wieder in den Griff zu bekommen. Seit den Anfängen meiner Sexsucht dürften mittlerweile 13 Jahre vergangen sein. Pi mal Daumen ... ganz genau weiß ich es nicht mehr. Aber ich denke ich war ungefähr 14 als ich anfing durch exzessive SB mein Gehirn mit Rauschzuständen zu überfluten. Ich empfand das als völlig normal und wurde auch durch gängige Jugendzeitschriften in meinem Tun bestätigt ["SB ist völlig normal und schadet nicht"]. Zudem war ich sehr jung und alles war neu und aufregend. Anfangs reichte dafür meine Fantasie noch völlig aus. Dann kamen die ersten Magazine. Es ging von Softcore Marke Playboy über zu Hardcore, bis letzten Endes das Internet mir bis dato ungeahnte Türen und Tore aufstieß. Meine Sexsucht wandelte sich darauf hin in eine Online Sexsucht. Ich eröffnete die Jagd auf die aufregendsten und härtesten Pornos, sammelte und schaute Sie, bis ich jede Sekunde davon verinnerlicht hatte. Dann wurden Sie wieder gelöscht, weil sie langweilig wurden und ich nach neuem, noch ausgefallenerem Stoff [im Prinzip nach Frauen] aus war. Dennoch hatte ich in der Zeit drei wunderschöne Beziehungen, die auch alle über mehrere Jahre gehalten haben. Mein zwanghaftes Verhalten habe ich allerdings nicht einschränken können oder wollen. Ich führte meine Jagd heimlich fort. Nicht einmal das Zusammenziehen mit meiner letzten Freundin konnte mich von der Befriedigung meiner Sucht fernhalten. Ich zog mich immer mehr zurück, so dass in zwei Beziehungen ein ganzes Jahr verging, in dem ich kein einziges Mal mit meiner Freundin geschlafen habe ... weil ich einfach kein Interesse oder Verlangen mehr danach hatte. Lieber saß ich allein vor dem Rechner, vergnügte mich, suchte nach immer stärkeren Kicks und verabschiedete mich mehr und mehr vom wirklichen Leben. Verpasste Vorlesungen, kam zu etwaigen Treffen zu spät oder sagte sie ganz ab. Natürlich bekam ich immer die gleiche Quittung [Trennung] und muss mich letzten Endes sogar wundern, dass die Damen es so lange mit mir ausgehalten haben. Was mich allerdings richtig schockiert: Frauen sind für mich zu reinen Sexobjekten geworden. Stets spielt sich bei mir nicht jugendfreies Kopfkino ab. Erst jetzt, wo ich erkenne, dass ich mir ein zwanghaftes Fehlverhalten antrainiert habe, wird mir die eigentliche Abartigkeit bewusst. Und ich möchte so ein Mensch nicht mehr sein ... auch aus Angst was die Steigerungsform davon sein könnte. Wenn ich zurückblicke und nun sehe, wie ich in gewissen Momenten mein eigenes Beziehungsunglück geschmiedet habe, ohne es zu merken ... kann ich nur noch wütend auf mich selber und zugleich enttäuscht von mir sein. Durch dieses Forumbekenntnis hoffe ich den ersten Schritt in die richtige Richtung gesetzt zu haben. Zwar bin ich seit gut drei Wochen abstinent, aber eine Verbesserung verspüre ich nicht ... durch den Mangel an Stressabbau geht's mir ehrlich gesagt schlechter. Aber ich will durchhalten! Grüße HeavyJones | |
27.08.2013 21:42:31 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Hallo HJ, meine Erfahrungen sind ganz ähnlich. Bei mir hat es in der Pubertät mit täglicher SB vor dem Fernseher angefangen und als das Internet populär wurde, über 10 Jahre später, wurde es erst richtig exzessiv. Und wie Du beschreibst man sucht immer einen stärkeren Kick, am Anfang hab ich nur nach Nacktszenen aus irgendwelchen Holywoodstreifen gesucht und dann wurde es immer Hardcoremäßiger bis hin zu Fetisch. Ich glaube eine Psychotherapie kann ganz wichtige Impulse setzen und der Austausch mit anderen Süchtigen auch. Das schwierige für mich ist, im Verlauf der Sucht ist meine Empfänglichkeit für erotische Reize immer mehr gestiegen. Es dominiert immer mehr mein Denken. Überall lauern Reize, eine Frau im Dirndl auf der Titelseite einer Zeitung, die Werbung, das Kino, Facebook und die leibhaftigen Frauen im Sommer auf der Straße oder im Freibad. Vor ein paar Jahren hatte ich da noch mehr Scheuklappen. Die Droge ist im Grunde allgegenwärtig. Viele Empfehlen auch Schutzsoftware, sie ist sicherlich hilfreich, aber irgendwo findet man immer eine nackte Frau im Internet. Am liebsten wäre mir, das Internet hätte es nie gegeben. Aber wie kann ich im Alltag ganz aufs Internet verzichten. Was auch ganz wichtig ist, denke ich, was aber eine enorme Herausforderung ist, die SB auf ein Minimum zu beschränken, das hat mir bei meiner Abstinenz enorm geholfen. Ich denke nicht das sie grundsätzlich schlecht ist. Aber sie ist wichtiger Teil des Teufelskreises OS. Suche nach anderen Wegen Dich zu entspannen, abzureagieren und Dir etwas gutes zu tun. Soweit erst mal, beste Grüße SF | |
28.08.2013 22:09:08 | ||
HeavyJones | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Schornsteinfeger, danke für Deinen Beitrag. Es ist das erste Mal, dass ich mich mit jemanden über dieses Thema offen austausche. Ich hoffe es hilft wirklich, da es einiges an Überwindung gekostet hat. Das Internet ist heute allgegenwärtig und wir müssen wohl oder übel lernen gesund damit umzugehen :/ Ich habe mir bis jetzt keine Schutzsoftware installiert. Das liegt vor allem daran, dass mich als Programmierer eine solche Software nicht aufhalten könnte und ich einfach Selbstbeherrschung (er)lernen muss. Andererseits ist unsere Umwelt voller sexueller Reize, wie Du bereits geschrieben hast. Ob es jetzt eine Frau in Dirndl auf einer Titelseite eines Magazins ist, oder das aktuelle ALDI Süd Prospekt. Leichtbekleidete Frauen oder Frauen in Unterwäsche sind kein Tabu mehr und lassen sich fast überall finden. Schlimm finde ich, dass bei meinen bisherigen Recherchen nach Sex- und Pornosucht auf den betreffenden Seiten pornographische Bilder (softcore) verwendet werden ... als Eyecatcher. Ich als Betroffener hab da zunächst schwer dran zu nagen. Meine absolute SB- und Pornoabstinenz kann ich nun schon seit drei Wochen aufrecht erhalten. Und derzeit habe ich es gut in Griff, was in stabilen Zeiten aber immer ein leichtes ist. Stress, Ärger, Kummer werden erst zeigen, wie gut ich wirklich mit einer Abstinenz umgehen kann. Als Alternative habe ich mich in einem Fitnessstudio angemeldet. Ich merke, dass ich dort meine überschüssige Energie gut abbauen kann. Jetzt darf ich bloß nicht die eine Sucht gegen eine Sportsucht eintauschenAber ich denke soweit wird es nicht kommen. Grüße HeavyJones | |
29.08.2013 10:05:56 | ||
reinhard_wien | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 62 Mitglied seit: 14.01.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo HeavyJones. Heute besuch ich dich mal auf "deiner" Seite.. Meine Erfahrung ist auch, dass der Internet-, Pornorausch (Konsum will ich es nicht nennen) dem realen Sex überaus abträglich ist.. Einfach weil man im Kopf ganz blöd wird und keinen hoch bekommt (mit geht es zumindest so). Die Sinneswahrnehmung ist beim Bilder-Gucken ja völlig eindimensional. Ich bin danach immer Fix und Foxi und erschöpft. An ein Sexualleben ist für mich dabei nicht zu denken. Ich wundere mich wie man das parallel arrangieren kann! Frauen sind zu reinen Sexualobjekten geworden, sagst du. Paradoxerweise gilt das für mich auch, (obwohl ich ja schwul bin und die Frauen nur die Folie abgeben für die Männer und die Penetration). Die Frage ist, wie kommt man da wieder raus? Jetzt ist sechs Wochen nach deinem Eingeständnis vergangen. Welches Resümee ziehst du? | |
11.10.2013 15:36:38 | ||
reinhard_wien | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 62 Mitglied seit: 14.01.2013 IP-Adresse: gespeichert | Bei "Dummkopf" ist ein Eintrag, der zeigt wie es vielleicht gehen kann. Indem wir unsere Sinneswahrnehmungen verlagern auf reale Menschen, Situationen. . Pornokonsum ist ja völlig einseitig, kennt kein genug usw. usw. Ein Ansatz ist vielleicht hier neue Erfahrungen zu machen. | |
11.10.2013 15:43:17 | ||
Simon_Phillip | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 72 Mitglied seit: 23.09.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hi HJ, auch mich würde es mal interessieren, wie es bei dir momentan aussieht? 3 Wochen Abstinenz - Da werde ich aber neidisch! Du siehst ja, ich kann keine 2 Wochen durchziehen. Vielleicht hast du es ja bis heute durchgezogen? Ich würds dir gönnen. Deine Beschreibung passt auch gut zu meiner. Bei mir war es nicht anders. Mit dem Internet wurde alles schlimmer! Da ich in diesen letzten Tagen besonders gestresst bin und viel zu tun habe merke ich, dass das Verlagen nach nackten Frauenärschen im Internet sehr stark wird. Ich wage zu behaupten, dass ich diesen Hardcore shit nicht brauche, also, dass mir Videos auf Youtube reichen. Aber ob das eine Besserung ist? Ich weiß es nicht. Vielleicht eine kleine Linderung des Problems. Auch heute verspüre ich wieder stark, das selbe zu tun. Ich wünschte das Internet würde es niemals geben! | |
11.10.2013 16:04:51 | ||
HeavyJones | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo rapid_wien Anfangs, dh wenn man frisch verliebt ist und den Partner [Körper des Partners] noch nicht kennt, ist das anscheinend auch kein Problem. Da reicht die Potenz und die Lust völlig aus um beides parallel stemmen zu können. Aber bei meinen letzten zwei Beziehungen konnte ich beobachten, dass dann doch recht schnell das Interesse am Partner verloren geht [sexueller Natur], wenn man sich ständig dem Dauerkick der Internetpornos aussetzt. Außerdem bleibt man selber gar nicht in Form [meine Meinung]. Manche Sexpraktiken benötigen einiges an Kondition und Fitness. Beim Pornoschauen wird bestenfalls der linke oder rechte Arm trainiert Auch das Know-how (also wie befriedigt man den Partner am Besten) bleibt mit der Zeit immer mehr auf der Strecke. Man wird irgendwie "schlecht im Bett". Man ist auch gar nicht mehr bei der Sache ... denkt während des Akts wahrscheinlich an die letzten Pornos ... um überhaupt bei der Sache bleiben zu können ... Ja, sind sie bedauerlicher Weise für mich. Ich würde lügen, wenn ich behaupte dass mein erster Gedanke beim Anblick einer ansprechenden Frau nicht sexueller (an Hardcore grenzender) Natur wäre. Es klingt paraphil, ich weiß ... ist es sehr wahrscheinlich auch. Aber jedes hübsche Gesicht vergleicht mein Hirn sofort mit einem Gesicht, welches in den letzten Pornosessions aufgeschnappt wurde. Ich kann mich dagegen nicht wirklich wehren und hoffe, dass sich dieses Zwangverhalten im Laufe der Zeit wieder normalisiert. Dass ich Frauen auf der Straße begegne und sie einfach als Mensch wahrnehme und nicht als Sexobjekt. Daher auch mein recht gestörtes Sozialverhalten. Ich fühle mich schlecht, wenn ich diese Gedanken hege sobald ich einer Frau begegne, denn so ein Schubladendenken hat keine Frau verdient. Also halte ich mich zurück, will zudem nicht negativ auffallen und wirke daher in Gruppen als still/schüchtern/introvertiert. Nachdem ich anfangs von der zusätzlichen Energie überrascht war, muss ich derzeit sagen, dass es mir kaum anders geht, als vor sechs Wochen. Seitdem habe ich keinen einzigen Porno mehr gesehen, kann freizügigen Impressionen lange standhalten und mich sogar völlig abwenden. Aber die Reduzierung von Frauen aufs rein Sexuelle ist unverändert. Die Tatsache, dass ich mich extrem nach einer Partnerin sehne, kommt mir dabei sogar ziemlich in die Quere. Dadurch fühle ich mich oft wertlos, uninteressant, sogar einsam. Der Gewinn an zusätzlicher Zeit für Haushalt, Arbeit und Sonstiges ist aber wirklich positiv zu Erwähnen. Auch fühle ich mich nicht mehr so dreckig, wie meistens nach einer ausgiebigen SB-Session. Die Potenz und die Begierde, ja sogar die Fantasie normalisieren sich. Das Verlangen nach dem überaus Extremen flacht stark ab ... nackte Schultern oder freie Dekolletés reichen aus die Fantasie zu beflügeln [was zu Hochzeiten nicht mal mehr ein müdes Lächeln hätte hervorrufen können]. Mein Fazit: Ich denke das Angehen der Sucht ist eine Sache. Das allein wird allerdings den angerichteten 'geistigen' Schaden nicht beheben können. Ich habe Pornos über ein Jahrzehnt als Ausflucht genutzt, um mich mit meinen Problemen in der realen Welt nicht auseinandersetzen zu müssen. Diese Ausfluchtmöglichkeit bietet sich jetzt nicht mehr, dadurch fühle ich mich oft hilflos und machtlos. Ich muss also weiterhin nach Alternativen suchen und lernen mich mit Problemen konstruktiv auseinanderzusetzen. Auch muss ich mein soziales Umfeld neu strukturieren. Viel Arbeit ... aber keiner hat gesagt dass es leicht wird ;) Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Kannst Du das näher erläutern? | |
11.10.2013 16:46:11 | ||
reinhard_wien | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 62 Mitglied seit: 14.01.2013 IP-Adresse: gespeichert | Wenn ich "Dummkopf" richtig verstehe muss man aus der Falle raus Sex nur mit dem Geschlechtsverkehr im engeren Sinn ("eindringen und abspritzen") zu verbinden. Es geht deshalb darum die eigenen Sinneswahrnehmungen zu stärken und die "weiche" Sexualität zuzulassen (streicheln, küssen, beisammen sein, "Händchen halten" - klingt vielleicht trivial). Aber das kann man halt nur mit einer Partnerin, oder einer Freundin etc. machen bzw. zu experimentieren, spielerisch zu erleben. Es geht darum die Erfahrungswelt zu weiten und weg vom pornographischen Blick zu kommen! | |
14.10.2013 09:20:24 | ||
HeavyJones | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Also Sex nicht mehr als reinen Akt an sich, sondern als zwischenmenschliche Hingabe? Ja, durchaus ist das eine gute Idee. Ich meine dass in der Paartherapie angeraten wird - sollte es im Bett nicht mehr so richtig klappen - dass sich die beiden Partner eine Zeit lang mal nur auf die Berührung und Liebkosung des anderen konzentrieren. Ohne finalen Geschlechtsakt. Das soll die Lust und das Empfinden füreinander steigern. | |
14.10.2013 10:00:06 | ||
reinhard_wien | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 62 Mitglied seit: 14.01.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Heavy Jones, Welche neue Entwicklung gibt es bei dir? Tut sich was? | |
24.10.2013 13:50:51 | ||
HeavyJones | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hey reinhard_wien, ja in der Tat. So langsam zahlt sich die Investition in neue Kontakte aus. Bin derzeit öfters mit Freunden unterwegs, denke somit kaum an OSS/Pornos, vermisse Sie kaum und verspüre (fast) kein Verlangen. Mittlerweile dürften 73 Tage vergangen sein. Dabei kommt die Initiative deutlich von mir: Ich frage herum ob jemand Zeit hat ... möchte mich daheim gar nicht mehr alleine aufhalten. Man kann also sagen, dass ich derzeit sehr sozial geprägt bin. Das finde ich gut und sehe es als Fortschritt an. Habe auch einige neue weibliche Kontakte vertiefen können. Zwar spinnt mein Hirn immer noch etwas herum, aber es hat weniger von diesem 'Hardcore Charakter'. Trotzdem würde ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht noch ziemlich zurückhaltend agiere. Aber gut, das wird sich hoffentlich noch ändern. Auch bin ich vor kurzem über eine Porno-Comedy gestolpert. Sie ging nur 8 Minuten und ich habe Sie mir angeschaut, wobei sie - abgesehen von der Thematik - völlig jugendfrei gehalten war. Die Fantasie war hier hauptsächlich gefragt (alles obszöne zensiert). Wichtig ist hierbei festzuhalten, dass ich mich danach wieder alltäglichen Dingen zuwenden konnte. Zwar musste ich mich konzentrieren, aber ich habe nicht nach weiteren Videos gesucht oder bin auf andere Weise einem Rückfall nahe gekommen ... und das ist echt gut :) | |
24.10.2013 14:15:23 | ||
Floe | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 23.10.2013 IP-Adresse: gespeichert | Lieber Heavy Jones, jetzt möchte ich mich auch zu deiner Geschichte melden, das was du erleben musstest, tut mir sehr leid. Ich muss nur aufpassen, dass ich das Ganze nicht zu sehr vor meinem Alkoholhintergrund interpretiere. Denn die Süchte sind sich zwar sehr ähnlich, aber dennoch habe ich dann Angst, der Sache nicht gerecht zu werden. Deine Wut auf dich, ist eventuell normal, bringt dich aber nicht wirklich weiter. Bei AA lernen wir auch, verständnisvoll mit uns umzugehen, bzw. und selber zu verzeihen, was wir uns angetan haben, nicht nur Abbitte bei den Personen zu leisten, die wir während unserer Sucht verletzt haben. Hoffe, ich komme jetzt nicht als Betschwester rüber, aber AA ist ein sehr spirituelles Programm. Als ich noch nass war, war mir wirklich,aber wirklich alles egal. Wichtig war nur, wo ich die nächste Flasche her bekomme, bzw. das Hochgefühl, dass der Alkohol mir bereitete.Anmerkung: Ich habe ein Kind! Es war tatsächlich lange Jahre ein nicht gelebtes Leben. Aber siehe es so, während der Sucht warst du nicht du selbst (was nicht bedeutet, dass du nicht die Verantwortung für dich trägst), aber du hast es erkannt und willst die Sucht angehen, und das ist letztendlich das, was zählt. Liebe Grüße Floe | |
26.10.2013 14:55:09 | ||
Floe | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 23.10.2013 IP-Adresse: gespeichert | P.S. Das Problem ist, dass ihr nicht wirklich abstinent sein könnt, aber der Blick auf Frauen wird sich m. E. im Laufe der Zeit auch wieder ändern. Alles braucht seine Zeit, auch der Weg weg von der Focussierung Frau als Sexobjekt. Als Alkoholiker wirst du auch ständig mit der Droge konfrontiert. Aber heute kann ich Bierwerbung ohne große Lust auf Bier ziemlich neutral betrachten. Nur ganz selten überkommt mich der Gedanke, auch es wäre doch schön etc. Aber dann mache ich mir klar, einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker | |
26.10.2013 15:08:14 | ||
HeavyJones | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert | Danke für Deine lieben Worte, Floe. Ich bleibe weiterhin guter Dinge und verspreche weniger streng mit mir zu sein - sprich mir meine Fehler in der Vergangenheit zu verzeihen. Es ist trotzdem schwer, wenn ich meinen aktuellen Scherbenhaufen mit dem vergleiche, was längst alles hätte sein können. Ich stand mir selbst im Weg und dachte eigentlich, dass mir so etwas nie passieren könnte. Jetzt weiß ich es besser Finde ich toll, dass Du mittlerweile standhaft trocken bist. Freut mich vor allem auch für Dein Kind. Wäre schade, wenn so etwas wie Alkoholismus dauerhaft zwischen euch stünde. | |
30.10.2013 17:58:37 | ||
biloved | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 133 Mitglied seit: 07.11.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Heavy Jones, das hört sich ja bei dir bisher wirklich nach einer Erfolgsstory an. Ich hoffe du bleibst dabei und ich hoffe auch, ich bekomme das genauso gut hin. Bei mir ist erst eine Woche rum. Bisher fühlt es sich gut an. Was die Einbahnstraße anbetrifft in der Kommunikation beim Pornogucken und SB. Der Kommentar von meiner Freundin hat mich ziemlich getroffen, bringt es aber wohl auf den Punkt. Sie sagte ich führe sexuell einen Monolog. Woran das lag, wußte ich da noch nicht. Jetzt auf dieser Seite die Berichte zu lesen, klärt natürlich einiges. Bei mir hat das Pornogucken übrigens noch früher angefangen. Mit 11 oder 12 habe ich die Hardcore Pornohefte meines Vaters gefunden und mir darauf einen runtergeholt. Das ist jetzt mehr als 30 Jahre her. Ich denke mir gerade oft, die arme Generation, die jetzt gerade ihre Jugend lebt. Denen werden derartig viele sexuelle und Gewalteindrücke um die Ohren gehauen. Wo bleiben die damit? Wahrscheinlich rollt da ein Heer von Beziehungsgestörten auf uns zu. | |
12.11.2013 08:16:50 | ||
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