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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Könnte ein bisschen Unterstützung brauchen...
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Könnte ein bisschen Unterstützung brauchen...
Schnattchenfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Ich war vor längerer Zeit bereits mal hier, nun bin ich wieder zurück.
Ich weiss nicht recht wo ich anfangen soll, weil in meinem Kopf ein riesen Durcheinander herrscht (was sicher keinem von euch fremd ist).

Mein Mann und ich sind nun seit 1.5 Jahren verheiratet. Wir haben eine kleine Tochter (17 Monate) und ich erwarte in 3 Wochen das zweite Kind.
Unser Streitthema Nummer 1 war schon immer sein Pornokonsum. An Sucht hatte ich aber bisher nicht ernsthaft glauben wollen. Zumal das Material sich immer auf seinen Fetisch bezog, von dem ich von

Anfang an wusste und der nunmal ein fiktiver ist, also nicht real auslebbar.

Seit einem halben Jahr, also seit Mitte Juli ist es nun aber GANZ schlimm und kaum zu ertrageb für mich. Seit da ist kein einziger Tag vergangen, an dem er nicht im Netz gewesen wäre und konsumiert hätte.

Sobald die Kleine am Abend im Bett ist sitzt er am PC. Eheleben in dem Sinn findet keines mehr statt. Anfangs schob ich das auf meine fortschreitende Schwangerschaft, eine schwangere Frau mit dickem

Bauch findet sicher nicht jeder Mann erotisch. Aber als auch sein Interesse an dem Kind in mir mehr oder weniger ausblieb (niemals mal fühlen wollen, desinteressiert wenn ich seine Hand auf meinen Bauch

legte, ect) begann ich zu grübeln. Ich sagte ihm oftmals, dass ich ihn als Partner brauche und mir die Zeit mit ihm fehlt (davon, dass es schlichtweg erniedrigend ist, was er da tat, sprach ich schon gar nicht

mehr). Er gab mir immerzu nur als Antwort, dass er ja da sei (also im Raum anwesend). Ich hoffe lange darauf, dass diese Phase von selbst wieder vergehen würde.
Tat sie aber bisher nicht, im Gegenteil, es wurde noch schlimmer. Bald sass er nciht mehr nur am ABend dran, sondern in jeder sich bietenden Gelegenheit (wenn ich mittags den Tisch deckte, wenn ich im

Keller war um Wäsche aufzuhängen, wenn ich der kleinen ihren ABendschoppen gab...)
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich den gesamten Haushalt allein zu bewältigen hatte, trotz der Schwangerschaft und dem Kind, das ja bereits da war.
Die Wochenenden wurden zunehmend unangenehmer für mich. Er gab sich zwar mit uns ab, ging auch mit zum Einkaufen, aber wenn ich zB am Morgen mal gern ausgeschlafen hätte, weil die Maus noch

immer oft aufwacht in der Nacht, dann setzte er sie vor dem Fernseher ab und sich selbst vor den PC. So bin ich natürlich gezwungener Massen jedes Mal DOCH aufgestanden, weil ich es nciht richtig finde,

dass ein Kind mit 17 Monaten vor dem Fernseher abgestellt wird. Wenn ich es ansprach hiess es immer, das schade ihr ja nicht, und ich solle aufhören das Wochenende schon wieder zu verderben, ect. Da

ich vor der Tochter nicht streiten wollte versuchte ich, dem Streit aus dem Weg zu gehen und kümmerte mich eben selbst um mein Kind.

Es gab ohnehin seit ihrer Geburt nicht eine einzige Nacht, in der mein Mann das aufstehen übernommen hätte, damit ich schlafen kann. Und hätte ers getan, hätte ich vermutlich kein Auge zubekommen, weil er

sicher nicht wieder ins Bett gekommen wäre sondern den Rest der Nacht am PC verbracht hätte.

Da die Situation in meinen Augen nun eskaliert habe ich mir Hilfe bei einer Suchtberatungsstelle geholt. (Eskaliert heisst: Morgens mit dem Auto in die Arbeit fahren, weil er vor lauter morgentlicher PC-Sitzung

den Zug verpasst hat, mir nicht bescheid gesagt hat, ich mich mit Leuten verabredete denen ich dann kurz vorher absagen musste weil ich vor der leeren Garage stand. Oder ich komme vom Vorsorgetermin

beim Frauenarzt zurück, er berichtet wie gut es mit der Kleinen gelaufen sei, und eine halbe Stunde später finde ich ihre Puppe im Büro unter dem Schreibtisch. Oder er sitzt freitags bis um 4 Uhr am Morgen

am PC, ist am nächsten Tag zu müde um mit mir und der Maus was zu unternehmen oder sonstwie am Familienleben teilzunehmen)
Der Berater bestätigte mir, dass ich wohl sehr co-abhängig sei und wir arbeiten bereits daran. Er wollte auch gerne versuchen, meinen Mann mit ins Boot zu holen, dass er mit zu einem Termin kommt.
Der zeigt sich aber vollkommen uneinsichtig, sieht es nicht ein, weil er keine Sucht habe, auch kein Problem sehe, dass nur ich eines hätte. Ich sagte ihm, dass es zu seinem werden würde, weil ich die

Beratung auch ohne ihn fortsetzen würde und MEIN Verhalten ändern würde und ich nicht wisse, wo mich das hinführen würde, und dass ich es nciht ausschliesse, dass es am Ende dieses Weges zu einer

Trennung käme.
Das war für ihn aber nur ein Grund, sich wieder in die Opferrolle zu setzen, dass er am PC sitze weil von meiner Seite auch keine Gefühle mehr rüberkämen, und dass ich doch gehen solle wenn es mir guttäte

und all solche Dinge. Geendet hatten diese Diskussionen immer damit, dass ich weinend im Wohnzimmer sass während er sich am PC die nächste Dosis holte und es ihm meilenweit am Hutkrempel

vorbeiging, was ich tat oder wie es mir ging.
Und mir ging es in dieser Schwangerschaft alles andere als gut! Ich hatte eine Ketose, nahm viel zu wenig zu obwohl ich genug ass, hatte vorzeitige Kontraktionen und verschiedene Infekte. Das alles aber

sah er nicht als eines seiner Probleme. Es war ja schliesslich meine eigene Schuld, wenn ich zuwenig ass.....

Inzwischen wissen auch seine Eltern darüber Bescheid, dass ich ernsthaft über Trennung nachdenke und sie stehen hinter mir. Bei der Geburt möchte ich ihn nicht dabei haben. Nicht, weil ich ihm eins

auswischen will - wie er mir das unterstellt - sondern weil er mich seit einem halben Jahr nicht mehr nackt gesehen hat und ich das auch nicht wollen würde. Ich möchte ihn in diesem zutiefst intimen Moment

nicht um mich haben. In einem Moment, in dem man verletzlicher, echter und schutzloser ist als in jeder anderen erdenklichen Situation.

Und ich bin nicht bereit, meine Ehe aufrecht zu erhalten unter diesen Umständen. Dabei geht es mir auch gar nicht mehr NUR um mich und meine verletzten Gefühle. Ich kann einem süchtigen Menschen auch

meine Kinder nicht anvertrauen! Ich möchte auch nicht, dass sie mit einem solchen Vorbild aufwachsen. Ich möchte, dass sie eine angemessene Medienkompetenz erlernen und auch einen respektvollen

Umgang miteinander.

Allerdings wohnen wir momentan in der Schweiz (ich bin vor 3 oder 4 Jahren hierher zu ihm gezogen), meine ganze Verwandschaft ist noch in Deutschland. Würde ich mich tatsächlich für eine Trennung

entscheiden, (vielleicht auch mit dem Hintergedanken, dass ihn dieser Harte Schritt doch noch umstimmt) müsste ich mit den Kindern vorübergehend zu meinen Eltern in Deutschland. Das wäre natürlich eine

bescheidene Situation für die Kinder. Sie müssten ihren Vater entbehren und mit einer vollkommen ungewohnten Situation klarkommen.
Ausserdem müsste er ja Unterhalt bezahlen, was ihn finanziell ruinieren würde. Das schmerzt mich besonders, da er in seiner Jugend bereits eine Drogensucht hatte und dem Tode nur knapp entkam. Im

kommenden Januar wird er endlich nach über 16 Jahren, die die Drogensucht nun schon her ist, all seine Altschulden aus dieser Zeit los sein...
Davon abgesehen würden mich die Kinder später irgendwann fragen, warum ich Papa verlassen habe. Würden sie mich dann verstehen? Würde all das eine Trennung in ihren Augen rechtfertigen? Vielleicht

werden sie der Ansicht sein, ich hätte ihnen aus gekränkten Gefühlen den Vater genommen....
Die Option, in der Schweiz eine Wohnung zu nehmen, damit der Vater in reichbarer Nähe ist und ich auch ihm nciht die Kinder entziehen muss (denn das will ich ja gar nicht!), ist für mich aber auch nicht wirklich

eine, denn ich werde dann mit zwei Kleinkindern allein dastehen und habe zwar die Schwiegereltern als Unterstützung, die sind aber schon etwas älter und werden wohl in nicht allzu ferner Zukunft selbst Hilfe

brauchen! Und besonders gut auskommen und Verstehen tun wir uns auch nciht wirklich.

Ihr seht, cih bin vollkommen ratlos! Und es kommt auch immer wieder die Frage in mir auf, ob es wirklich alles so schlimm ist? Er gibt immerhin kein Geld für dieses Zeug aus und schadet uns ja als Familie so

auch nicht direkt damit. Mein nächster Termin beim Berater ist noch ein bisschen hin und ich weiss nicht so recht, wie ich die Zeit bis dahin überstehen soll, ohne durchzudrehen. Und das arme Ungeborene

bekommt all diese Gefühle auch noch mit. Und meine Tochter übrigens auch: Sie isst seit kurzem nur noch schlecht und zeigt in der Nacht extreme Verlustangst. Und das, obwohl wir eigentlich nie vor ihr

streiten....

Ich würde mich über ein paar Gedanken, Meinungen, Tipps, ect von euch sehr freuen.


27.11.2012 11:46:39  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo schnattchen,
es tut mir leid,das du wieder hier landen musstest.ich kenn dich ja noch.
es ist sehr schwer,dir einen ratschlag zu geben.ich gehe jetzt mal von mir aus.das heisst aber nicht,das es gut ist.
ich würde deinem mann ein ultimatum stellen.entweder sucht er sich hilfe oder du bist weg.
er zeigt ja nicht mal eine spur von einsicht.du wirst das nicht ewig durchhalten.bald hast du verantwortung für 2kinder und er ist dir keine hilfe,eher das gegenteil.
wenn das kleine da ist und noch mehr stress,wird er noch öfter gründe finden und ins internet gehen.
die kinder spüren ,das etwas zwischen euch nicht in ordnung ist.ich hab auch lange geredet und gekämpft,weil man eine beziehung nicht so einfach wegschmeisst und man in guten,wie in schlechten zeiten zusammenhalten sollte.
da sich nicht das geringste geändert hatte,alles nur leere worte,musste ich einen schlussstrich ziehen.
es war sehr schwer,aber jetzt gehts mir gut.
du musst in erster linie an deine gesundheit und an deine kinder denken.
würde er einsicht zeigen,würde er hilfe annehmen..egal,wie lange es dauert und wie schwer es wird,würde ich dir anders raten.aber so machst du dich total fertig.
wende dich doch bitte nochmal an gabriele.mal sehen,was sie dazu sagt.
manchmal muss man einen menschen fallen lassen,damit er aufsteht und kämpft.aber leider hilft es nicht bei jedem.
ich wünsche dir viel kraft und das du das richtige für dich und die kinder tust.nimm keine rücksicht auf ihn,er nimmt auch keine auf dich und du hast es nötig.lg hexe


27.11.2012 19:56:38  
Schnattchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Hexe!
Danke für deine Antwort. Im Grunde sehe ich das genau wie du. Ich bin aber noch am Anfang dieses... wie soll ich sagen... Loslösungsprozesses und irgendwie will mein Herz diese Beziehung noch nicht aufgeben. Es ist wie du sagst - man hat sich versprochen auch in schweren Zeiten zueinander zu stehen. Aber alles was ich permanent zu hören kriege, ist, dass ICH das Prblem habe. Dass ich kein Vertrauen habe (woher bitteschön soll das kommen, wenn man ständig belogen wird???) und kontrollsüchtig bin (womit er nicht unrecht hat, kommt aber auch nicht von ungefähr und ich gestehe es mir im Gegensatz zu ihm auch ein und habe mir Hilfe geholt).
Es ist eben nicht ein Hauch einer Einsicht da. Und das tut mir so unglaublich weh.
Ausserdem ist da immer wieder dieses eine Argument: Wenn ich sage "Du schmeisst deine Familie weg für ein paar Pixeltitten?" dann kommt immer sofort die Antwort: "Du ja auch!" und ich komme nicht umhin, ihm recht zu geben. Es sind ja nur Pixel. Vielleicht sollte ich die einfach akzeptieren, meiner Familie zu liebe. Meinen Kindern zu liebe. Aber ich weiss, dass ich das nicht kann. Weil es erniedrigend ist und verletzend und so wehtut.
Und du hast Recht, er nimmt keine Rücksicht.
Ich hatte ihm schon mehrmals den Kompromiss angeboten, dass er sich auf Comics und 3D Bilder beschränken solle. Aber erstens hält er sich nicht daran, und zweitens hat er davon ja massig auf der Platte und auf dem Handy. Und da er in keinster weise bereit ist, auch nur einen Teil davon zu löschen, hat so ein Kompromiss überhaupt keinen Sinn.

Ich würde am liebsten die Wohnung irgendwie anders aufteilen, so dass er sein Zimmer hat und ich meines. Um für den Moment eine Lösung zu haben, da ich ja wegen der bevorstehenden Geburt nicht einfach hier weg und zu meinen Eltern gehen kann.
Aber das will er nicht und allein kann cih das in meinem Zustand nicht bewältigen. Meinst du es wäre vielleicht trotzdem gut, das umzusetzen? Um ein Zeichen zu setzen, dass es mir ernst ist? Und um selbst ein bisschen zur Ruhe zu kommen?

Ich finde es auch nciht richtig, den Kindern eine heile Welt vorzuspielen, wo keine ist.
Aber wenn ich diesen Schritt zur Trennung wirklich gehe, wo bekomme ich dann Hilfe? Das scheint mir so irgendwie gar nicht machbar zu sein...
Und ich habe ehrlich gesagt auch Angst um ihn. Dass ihn eine Trennung so sehr runterzieht, dass er sich selbst aufgibt, sich was antut oder in noch schlimmere Suchtmittel flüchtet. Ich weiss, er ist ein erwachsener Mensch und für sich selbst verantwortlich. Aber dennoch...

Oh Mann. Was für ein Mist. Wer kam nur jemals auf die Idee, ein Medium zu erfinden, das so viel Leid über die Menschheit bringt?


27.11.2012 20:41:32  
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