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| WasNun |   
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 03.11.2012 IP-Adresse: gespeichert  | Ein Leben wie im Paradies. Kennt ihr das Gefühl, wenn das Herz vor Glück überläuft? Wenn man seinem Partner in die Augen sieht und strahlt. Man sagt „Ich liebe Dich“ nicht aus Gewohnheit, sondern weil man es fühlt, genau jetzt in diesem Augenblick. An so gut wie jedem Tag, wenn man von der Arbeit auf dem Weg nach Hause ist, lächelt man innerlich, weil man sich auf den anderen freut. Man hat diesen einen Mann auf der Welt gefunden mit dem einfach alles Spaß macht. Beim gemeinsamen Einkaufen wird gelacht, während das Essen auf dem Herd kocht legt man schöne Musik auf und tanzt in der Küche. Den Körper des anderen zu spüren, während man sich auf der Couch vom anstrengenden Arbeitstag erholt, gibt einem so viel Kraft und Wärme. Es gibt so unglaublich viele Gemeinsamkeiten. Vor allem teilen wir viele Meinungen. Wir reden über Beziehungen sind uns absolut einig, dass Vertrauen und Ehrlichkeit das wichtigste ist. Man hat sein Glück selbst in der Hand man muss nur bereit sein immer an sich und der Beziehungen zu arbeiten. Wir fühlen uns stark. Wir sind besser als andere Paare. Nichts was von außen kommt kann uns etwas anhaben. Denn wir lieben uns, wir unterstützen und stärken den Partner in seinem sportlichen Hobby und finden doch immer viel Zeit für uns. Wir möchten zusammen alt werden. Als Höhepunkt wünschen wir uns ein Kind. Der Fall von Wolke Sieben. Ich hab mal gelesen, dass Verliebtheit nicht lange anhält. Uns selbst haben wir als Beweis gesehen, dass dies nicht auf alle zutrifft. Auch nach Jahren (es gibt immer Hochs und Tiefs) fühlte ich mich wie auf Wolke Sieben. Wir hatten gerade geheiratet und ich war hoch schwanger. In der Schwangerschaft fehlt mir mein Sport aber ich freute mich sehr auf unsere kleine Familie. Im Mutterschutz wollte ich unsere Zweisamkeit nochmals voll auskosten. Es gab noch viele liebe- und lustvolle Abende. Bis ich herausfand, dass mein Mann mich belog. Mein Mann hat OSS und ich hab es all die Jahre nicht gemerkt. Ich glaube ich brauche nicht im Detail schildern was sich in den folgenden Monaten abspielte. Meine Verzweiflung als werdende Mutter. Die vielen vielen Lügen. Es wurde geleugnet, bestritten, heruntergespielt. In der anstrengenden Phase als junge Mutter, vergab ich immer wieder neue Chancen. Ich wusste damals noch nicht, dass es eine Sucht ist. Ich machte die gesamte Co-Abhängigkeit durch. Suchte den Fehler bei mir. Nahm nach der Geburt schnell ab. Ich erklärte wie sehr es mich verletzt. Ich weinte in den letzten 9 Monaten mehr als in meinem bisherigem Leben. Ich wurde wütend, zerschlug einen Monitor auf dem Boden. Ich warf ihn raus. Ich drohte mit Trennung.... auf Knien hat er mir in die Augen gesehen und versprochen er lässt es. Er hat mir schriftlich bestätigt, wenn er noch mal auf eine Seite ginge, dann würde er aufhören um mich zu kämpfen. Ich versuchte ihm zu glauben.... Die weiteren Ungereimtheiten und neue Spuren ließen mich aber nie vergessen. Das ganze geht mir langsam an die Substanz. An vielen Tagen musste ich mir Mühe geben mein kleines Baby nicht ständig traurig an zu schauen, weil ich mit meinen Gedanken ständig um das gleiche Thema kreiste. Bald war ich körperlich total entkräftet. Ich hatte Schlafstörungen, Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen, ich konnte nicht mehr essen. Um an etwas anderes zu denken fing ich an mich zu ritzen. Mein Mann sah mich leiden und war trotzdem nicht in der Lage seine Sucht zu erkennen. Das Ende vom Lied. Wo ist mein Paradies geblieben. Unsere kleine Familie brach auseinander noch bevor unser Sohn auf die Welt kam. Mein Mann wird nun zur Therapie gehen. Aber ich sehe keine Hoffnung für uns. Wie soll das alles nur wieder in Ordnung kommen? Wenn ich daran denke, was er im Internet getrieben hat, dann blutet mir mein Herz. Auch jetzt fange ich an zu weinen. Es tut einfach so weh. Er suchte Kontakt zu anderen Frauen. Mir erzählte er „Du bist alles was ich brauche“. Ich kann ihm nie wieder glauben. Ich vertraue seinem Handeln nicht mehr und glaube seinen Worten nicht. Ich kann ihm nicht verzeihen, dass er mich hat so leiden lassen. Ich bin vollkommen am Ende. Oft habe ich über Selbstmord nachgedacht. Gäbe es da nicht meinen kleinen Sohn, der mich braucht und den Rest meiner Familie die mich lieben, dann wäre ich schon längst an gebrochenem Herzen gestorben. Die Broschüre „...aber ich liebe ihn doch!“ hat mir die Augen geöffnet. Leider kann ich nicht in die Zukunft gucken, damit ich weiß was nun die richtige Entscheidung ist. Gibt es Ehen in denen nach einer erfolgreichen Therapie von OSS wieder so viel Glück, Sicherheit, Leichtigkeit und Vertrauen vorhanden war wie vorher? Ein vorher gab es bei uns ja eigentlich nie. OSS war immer da, ich wusste es nicht und lebte in einer Illusion. Was soll ich jetzt nur tun. Ich wollte eine Familie und keine Alleinerziehende Mutter sein. Ich kann aber auch nicht weiter leiden, ich halte das nicht mehr länger durch. Wo soll ich noch positives sehen? Ständig denke ich, es wird nie wieder so werden wie früher. Vielen Dank fürs „zuhören“. | |
| 03.11.2012 22:44:43 |   | |
| Xantippe3 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 26.10.2012 IP-Adresse: gespeichert | Liebe "Wasnun", ich habe Dir gerade "zugehört" und ich gebe zu, das was ichlese macht mich unendlich traurig. Aus verschiedenen Gründen, aber vorrangig deshalb, weil ich, wie sicher ganz viele hier, genau mitfühlen kann, wie es Dir geht. Du schreibst, Dein Mann will eine Therapie machen. Ok, da hast Du keinen Einfluß drauf, er macht sie oder er macht sie nicht. Viel wichtiger finde ich, was ist mit Dir?? Du brauchst auch ganz dringend Hilfe, denn Dir geht es schlecht!! Es ist gut hier zu schreiben und sich Rat und Unterstützung zu holen, aber ich denke, nein ich weiß, Du brauchst Menschen, die Dich in Deiner Situation Real unterstützen. Ich habe viele Irrwege "gemacht" weil hier bei uns auf dem platten Land viele Dinge nicht so im Angebot sind. Mittlerweile habe ich, leider sehr spät, z.B. eine wunderbare Ärztin gefunden, die mir hilft. Deinem Körper und auch Deiner Seele muß geholfen werden. Ich weiß nicht, wie es Dir jetzt geht, aber Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen sind die körperlichen Symptome Deines Herzschmerzes, die nichts desto trotz behandelt werden müssen. Und ich denke über das Ritzen weißt Du selber Bescheid. Du mußt jetzt tatsächlich dringend schauen, das Du Hilfe bekommst. Hier bei uns gibt es das Hexenhaus, das ist ein Beratungszentrum für Frauen in Krisen. Gibt es sowas auch vielleicht bei Dir in der Nähe. Die Hilfe, die ich dort erhalten habe und z.Z. immer noch bekomme ist für mich unschätzbar. Dort geht es darum Strategien zu entwickeln, mit dem jetzt klarzukommen. Irgendsowas muss es doch auch bei Dir geben. Bitte, bitte kümmere Dich um Dich!!!! Gerade weil Du nichtin die Zukunft schauen kannst ist es um so wichtiger, dass Du jetzt erstmal an Dich denkst! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Unterstützung und drücke Dich ganz doll!!! Deine Xantippe | |
| 04.11.2012 00:04:15 | | |
| hexe61 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 254 Mitglied seit: 11.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | hallo liebe *was nun*! auch ich hab mitgelesen.mir gings fast genauso wie dir.ich war mit meinem ex auch viele jahre auf wolke 7,einfach zu schön um wahr zu sein...dann hab ich zufällig bemerkt,was er so treibt.eigentlich hätte ich sofort gehen müssen,aber man gibt ja immer eine chance,wenn man jemanden liebt.oder auch 2,3,4, und so weiter.ich wusste am anfang auch nicht,das es eine sucht ist.hab auch alles auf mich bezogen.heute sag ich mir,so ein quatsch.aber im nachhinein ist man schlauer.auch ich hatte esstörungen bekommen,also ganze palette.die entdeckung war 2006.getrennt hab ich mich so richtig nach 5jahren.2009 hab ich ihm das ultimatum gestellt.hatten noch aller 3monate kontakt.jetzt hab ich seine zweite persönlichkeit kennengelernt.bin natürlich schuld,lag alles an mir(er hat es schon vor meiner zeit getan mit dem handy).echt krass,was er von sich gibt.erst hat es mich wahnsinnig geärgert,aber jetzt lache ich drüber.ich sehe ihn dann immer vor mir,wie er am pc sitzt und sich abmüht. seine jetzige freundin ist 31jahre jünger und sie hat er genausobetrogen.jetzt wohnt sie bei ihm. sie tut mir eigentlich leid.. ich wünsch dir viel kraft und alles gute.du stehst nicht alleine da und das hilft schon enorm,,, ganz liebe grüsse hexe | |
| 04.11.2012 19:42:25 | | |
| WasNun |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 03.11.2012 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Xantippe, du hast recht. Ich muss etwas tun und zwar für mich. Ich habe vor Monaten begonnen mich von dem Menschen, der mir die Welt bedeutet hat, emotional zu trennen. Ich denke mein größtes Tief liegt hinter mir. Vor kurzem habe ich begonnen mit meiner Familie offen über alles zu sprechen. Das hat sehr geholfen. Und nun habe ich mir auf deinen Rat hin im Internet noch eine soziale Beratungsstelle raus gesucht. Ich hoffe nur, das die dort einem auch weiter helfen können. OSS ist noch nicht sehr bekannt. Ich werde dort morgen erstmal anrufen. Ich möchte die Gedanken an all das Verletzende am liebsten verdrängen. Zumindest verspüre ich nicht den Wunsch den ganzen Tag darüber nach zu denken, was er im Internet getrieben hat, und doch tue ich es. Da ich ihn jeden Tag sehe fällt mir dies um so schwerer. Es gibt kein Gespräch, das wir geführt haben, in dem er nicht seine Liebe zu mir beteuert. Bei mir passt Liebe mit dem was er getan hat nicht zusammen. Es gitb oft stundenlange Gespräche und am Ende sind wir nicht wirklich weiter. Er will mich nicht aufgeben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich so mit ihm weiter leben soll. Wir können uns nicht gänzlich aus dem Weg gehen. Wir haben ein gemeinsames Kind. Unsere Zukunft wird immer irgendwie verknüpft bleiben. Mir fehlt die Erfahrung um die Zukunft besser einschätzen zu können. Ich wusste bis vor kurzem nicht mal, dass es etwas wie OSS gibt. Natürlich wünsche ich mir, dass es da für uns eine gemeinsame Zukunft gibt. Ich finde jedoch nichts was mir Hoffnung macht. Auch wenn mein Mann sein Verhalten nun auch als Sucht sieht und sich ändern möchte. Wie sollte ich je vergessen, was da hinter meinem Rücken passiert ist. Hat noch jemand Erfahrungen wie Hexe? Ihre waren ja leider negativ. | |
| 04.11.2012 21:50:24 | | |
| Xantippe3 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 26.10.2012 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Wasnun, Du hast recht, das Problem ist dass OSS immer noch für die meisten, selbst für Therapeuten ... , Neuland ist. Ich habe dazu auch nicht die besten Erfahrungen gemacht. Mach einen Termin und schau wie die Reaktion Deines Gesprächspartners ist. Ich denke, es ist am Besten, wenn Du versuchst bei einer Frau ein Gespräch zu bekommen. Vielleicht ist es gemein und mancher Mann würde mich dafür ausschimpfen, aber ich hatte in der Vergangenheit deutlich den Eindruck, dass es eine Art Männersolidarität gibt. Außerdem fand, finde ich es einfacher viele Dinge, die vorgefallen sind mit einer Frau zu besprechen. Berichte doch bitte! Mein EX hat mir auch immer wieder beteuert, dass er mich liebt. Heute denke ich, er hat die Situation geliebt. Im Prinzip konnte er tun und lassen was er wollte, er hatte es warm, der PC lief, der Kühlschrank war gefüllt ... Warum hätte er das aufgeben sollen/wollen. Ich habe nur am Rande mitbekommen, was er seitdem er im März aus der Reha raus ist macht. Aber er scheint mittlerweile bei mehreren Frauen gelebt zu haben.Er braucht anscheinend einfach diesen Rahmen um seiner Sucht zu frönen. Und um diesen Rahmen zu erhalten war/ist ihm jedes Mittel recht. Das klingt hart und macht wohl wenig Mut. Vielleicht gibt es da auch positivere Stimmen, aber wenn ich zurückdenke war meine auch mal eine davon. Ich kann gut nachvollziehen, dass Du die Gedanken, was er wieder getrieben hat, verdrängen möchtest, ich wollte es damals einfach nicht wissen. Du möchtest es verdrängen, weil es Dir weh tut und Dich krank macht. Aber auch wenn Du versuchst es zu verdrängen ist es da und macht Dich kaputt. Also nimm es wahr und wehr Dich, um Deiner selbst willen. Gut ist, dass Du mit Deiner Familie gesprochen hast. Einmal, weil Du Rückhalt braucht, aber auch weil das ein wichtiger Schritt für Dich, Dich abzugrenzen!! Mein Ex ist damals durchgedreht, als er mitbekam, dass ich Freunden von unserer Situation erzählt habe, weil er der Meinung war, ich würde ihn schlecht machen. Er hat nie verstanden, dass er das schon durch sein Verhalten selbst besorgt hat. Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte Dir nicht den Mut nehmen. Ich möchte Dir Mut machen, Deinen Weg zu gehen, für Dich zu sorgen und wieder Spaß am Leben zu haben. Du scheinst eine starke Frau zu sein, die trotz allem immer noch steht. Was schwer genug ist! Achte auf Deine Kraft und setze sie für DICH ein! Liebe Grüße vom platten Land Deine Xantippe | |
| 05.11.2012 13:00:20 | | |
| subbel |
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| Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Wasnun. willkommen hier im Forum! ob Du mit Deinem Partner eine gemeinsame Zukunft hast, liegt jetzt vorrangig in seiner Hand. Wenn er wirklich seine Sucht einsieht und diese Therapie konsequent durchzieht, ist er schon ein großes Stück weiter. Aber es muss ihm auch wirklich ernst damit sein und eine Therapie nur um Dich zu besänftigen macht keinen Sinn. Das wird jetzt eine harte Zeit für ihn, aber da muss er jetzt durch; um seinetwillen und für Dich und euer Kind. Es ist verdammt schwer für uns Frauen dies alles zu verzeihen, aber glaube mir, im Laufe der Zeit ist das möglich. Versuche nicht ständig darüber nach zu grübeln, was alles vorgefallen ist. Ist sehr schwer, weiß ich auch, aber versuche es. Und denk immer fest daran, es ist/war eine Sucht, die überhaupt nichts mit Dir zu tun hat. Selbstzweifel sind völlig fehl am Platz. Und versuche nie zu vergessen, er tat dies alles nie um Dir weh zu tun. Seine Sucht machte ihn blind. LG subbel
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| 05.11.2012 15:54:01 | | |
| WasNun |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 03.11.2012 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Subbel, laut seiner Aussage sieht er die Sucht ein. Er glaubt sie besiegen zu können und will nichts anderes als eine Zukunft mit uns und ohne die Sucht. Er hatte jetzt die Ersten Sitzungen bei der Therapeutin und es sind noch viele geplant. Ich wünsche ihm, dass er es schafft. Ich habe mich eingehend mit der Sucht und ihren Auswirkungen beschäftigt. Es macht mich traurig von den vielen Betroffenen zu hören. Es ist als wäre ich plötzlich in einer anderen Welt. Ich hatte keine Ahnung von dieser riesigen Pornoindustrie. Ich hatte davon gehört, aber ich tat es stets ab als etwas, dass nichts mit mir zu tun hat, dass mich nicht interessieren musste, da ging es um andere, doch nicht um meinen Mann. Er tat dies nicht um mir weh zu tun, trotzdem kann ich nicht verstehen, wie er so erfolgreich verdrängen konnte, dass es genau das tut. Wie konnte er mit mir einer Meinung sein, wenn es darum geht, dass Fremdgehen nicht erst bei Sex anfängt, und dann schreibt er Frauen im Internet an. Für mich ist das wie Fremdgehen. Vielleicht hast du Recht, dass man irgendwann verzeihen kann. Aber wie soll man diesen Männern noch eine Chance geben? Denn es ist so wie du sagst, es macht sie blind. Und ich habe Angst, dass es ihn jederzeit wieder blind machen könnte. Ich wünschte bei uns im Wohnzimmer würde eine Ampel hängen. Eine Ampel auf die ich mich verlassen kann, dass sie auf Rot springt sobald ich wieder belogen werde, sobald etwas nicht stimmt. Ich habe vor so vielen Dingen Angst, dass ich mich nicht mehr traue. Offenbar hab ich in einer traumwelt Welt gelebt. Ich bin nicht prüde und doch hab ich gewisse Grenzen nie überschritten. Wenn ich mich so umsehe in meinem Bekannten- Verwandtenkreis, dann muss ich leider sagen, dass die meisten Menschen es mit Treue und Ehrlichkeit nicht so genau nehmen. Für mich gibt es fünf ganz wichtige Punkte für eine erfüllende Beziehung: Liebe, Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen und Treue Ich war mir so sicher, dass diese Punkte in meiner Beziehung erfüllt waren, dass ich diesen Menschen heiratete. Bis jetzt weiß ich nicht wo ich den Fehler gemacht habe, wo war mein blinder Fleck, was hätte ich besser prüfen sollen? Aktueller Stand Der Traum von der gemeinsamen Zukunft ist erst mal geplatz. Mein Mann ist ausgezogen. Ich wohne mit meinem kleinen Jungen noch in unserer bezahlbaren Wohnung. Statt Haus mit Garten ist jetzt ein Schrebergarten geplant. Ich habe mit meinem Chef gesprochen. Nach der Elternzeit gehe ich wieder etwas mehr arbeiten als ursprünglich gewollt. Es scheint auch Finanziell in Zukunft nicht so schlimm zu werden. Mein Leben geht weiter! Jetzt gucke ich halt alleine abends auf der Couch fernseh. Es gibt Dinge auf die ich mich in Zukunft freue, auch ohne Mann. Seit es mir besser geht scheint mein kleiner Sohn einen Rekord im Lächeln und Lachen aufstellen zu wollen (Zufall?). Diese neue Welt (Ich sehe Sexualität mit anderen Augen) macht mir noch immer Angst. Aber ich weiß, ich will nicht dazu gehören. Wenn mir nach Turnschuhen ist, dann ziehe ich keine hohen Absätze an, ich gehe weiterhin ungeschminkt aus dem Haus, lehne Brust-OPs ab und bemitleide die Frauen, die bereit sind sich so zu verändern nur um den Männern zu gefallen. Es tut mir leid für meinen Mann, vielleicht meint er es wirklich ehrlich. Vielleicht rührt er nie wieder im Leben einen Porno an. Aber die Frau, die er geheiratet hat, die gibt es nicht mehr. Das Mädchen, dass sich auf der Couch so voller Vertrauen an ihn kuschelte, ihm ihr Herz schenkte und sich ganz sicher war mit ihm seelenverwandt zu sein, die ist weg. Schon mal gehört? "Behindert durch Lebenserfahrung". Also ich muss jetzt erstmal lernen mit diesen neuen Lebenserfahrungen um zu gehen. Bis dahin sind Beziehungen für mich erst mal gestorben. | |
| 20.11.2012 11:14:34 | | |
| hexe61 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 254 Mitglied seit: 11.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | hallo was nun die letzten sätze von dir könnten meine sein... (Diese neue Welt (Ich sehe Sexualität mit anderen Augen) macht mir noch immer Angst. Aber ich weiß, ich will nicht dazu gehören. Wenn mir nach Turnschuhen ist, dann ziehe ich keine hohen Absätze an, ich gehe weiterhin ungeschminkt aus dem Haus, lehne Brust-OPs ab und bemitleide die Frauen, die bereit sind sich so zu verändern nur um den Männern zu gefallen. die Frau, die er geheiratet hat, die gibt es nicht mehr. Das Mädchen, dass sich auf der Couch so voller Vertrauen an ihn kuschelte, ihm ihr Herz schenkte und sich ganz sicher war mit ihm seelenverwandt zu sein, die ist weg. Schon mal gehört? "Behindert durch Lebenserfahrung". Also ich muss jetzt erstmal lernen mit diesen neuen Lebenserfahrungen um zu gehen. Bis dahin sind Beziehungen für mich erst mal gestorben.) der einzige unterschied ist nur,das wir nicht verheiratet waren.aber mir gehts genauso.ich kann keine nähe von einem mann zulassen.also bleib ich single.aber auch das ist schön. ich geniesse meine freiheit.so kann mich kein mann mehr verletzen.leider ist untreue heutzutage an der tagesordnung.das leben besteht nur noch aus geld und sex.. ich sehe sex jetzt auch mit anderen augen.nicht mehr als etwas schönes zwischen zwei menschen,die sich lieben.die verschmelzung von körper,geist und seele.nein,ich sehe es nur noch als triebbefriedigung,einfach nur ekelhaft. es ist traurig,das es soweit kommen musste. aber es gibt im leben wichtigere dinge,die auch schön sind und entspannend.ich sehe jetzt wieder die kleinen dinge und freue mich darüber...aber es hat lang gedauert.und ich kann jetzt nachvollziehen,wie sich frauen fühlen,die missbraucht worden sind..ich sehe trotz des negativen etwas positives für mich.die hauptsache ist doch,man ist soweit zufrieden mit seinem leben,egal ob mit mann oder ohne... ich wünsch dir weiterhin alles gute und das du das gröbste recht schnell hinter dir hast.vlg hexe | |
| 20.11.2012 12:51:02 | | |
| WasNun |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 03.11.2012 IP-Adresse: gespeichert | Ich wollte euch erzählen wie es aktuell ist. Mein Mann macht eine Gesprächstherapie. Er ist wieder bei uns eingezogen. Lange Zeit wollte ich von ihm nicht mehr berührt werden. Das hat sich geändert. Er nimmt mich in den Arm, gibt mir einen Kuss...gibt sich alle größte Mühe liebevoll zu sein. Ich wehre nicht mehr ab. Der Alltag mit Kind beschäftigt uns oft so, dass ich keine Zeit habe an die Vergangenheit zu denken. Aber hin und wieder holt es mich ein. Dann bin ich genau so traurig wie vor Monaten. Wir wohnen wieder zusammen. Doch plane ich für die Zukunft nichts, was uns aneinander binden würde. Ich hab ihm heute gesagt, dass ich mich verändert habe. Ich war kurz vorher gemein zu ihm. Hab unnötig genörgelt. Schlechte Laune kam bei mir auf. Ich hab ihm gesagt, dass ich nicht mehr so bin wie früher. Ich sage Dinge, die gemein sind. Früher waren wir so herzlich zueinander. Ganz selten viel ein schlechtes Wort. Das war nicht aus Berechnung, sondern weil meine Liebe im Herzen beim Anblick von ihm über zu laufen schien. Jetzt ist alles so anders. Ich bin so verbittert. Ich glaube ich krieg die Kurve nicht. So wie ich jetzt bin, stelle ich eine Zumutung für jeden da. Es gibt so viel Traurigkeit und Enttäuschung in mir. Ich kann die schlechten Erfahrungen nicht abschütteln. Ich kann nicht vergeben! Wie vergibt man etwas, dass man nicht versteht? Er bittet mich, "vergib mir". Ich kann nicht. Zu sehr fühle ich mich in meinem Glauben an die Menschen, an die Liebe erschüttert. | |
| 09.02.2013 15:41:13 | | |
| Lefrau |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 08.03.2013 IP-Adresse: gespeichert | Hallo "was nun", ich bin erst seit ein paar tagen hier im Forum. Habe gestern meine kleine Geschichte geschrieben. Gerade hab ich deinen "Erfahrungsbericht" gelesen. Warum laufen nur fast alle Geschichten hier auf´s gleiche raus??? Bei mir war es ganz ähnlich wie bei dir, bin nur ein paar Jahre älter und sicher eine unangehme Erfahrung reicher. Bevor ich an meinen aktuellen (OSS) Partner geraten bin, war ich 12 Jahre mit einem manisch - depressiven Mann verheiratet. Passt nicht zum Thema, sagt aber aus das ich schon einmal eine Höllenzeit durchgemacht habe. Dann, nach der Trennung, kam irgendwann T. Ein Traum. Wie liebevoll, aufmerksam, lustig, zärtlich...unfassbar!!! Hatte ich doch bis dato einen Mann der mich nur runter gemacht hat. Lange brauchte ich um überhaupt zu glauben, das man sooooo glücklich sein kann. Denn wenn man eine so schlimme Erfahrung gemacht hat (und ich habe bis zuletzt um meine Ehe gekämpft!!!)dauert es lange bis man Vertauen zu dem was man erlebt, hat. Das ist genau der Punkt! Ich denke verzeihen geht...vergessen geht nicht!Ich habe damals gesagt das ich nie wieder zulasse das man mir sooooo weh tut. Das ich es, bevor es dazu kommt, einen Schlußstrich ziehe. Aber ich weiß das, wenn man "wirklich" liebt, einiges aushält. Das wenn man noch ein Fünkchen Hoffnung hat, alle seine Kraft reinsteckt. Vielleicht ist das falsch, aber ich habe auch gelernt nicht immer auf andere zu hören, sondern auf mein Bauchgefühl. Meistens passt das. Als ich damals meine schlechte zeit hatte, bin ich zu einer Heilpraktikerin für Psychotheraphie gegangen. Tiefenentspannung! Sehr zu empfehlen wenn man an seine körperlichen und seelischen Grenzen stößt. Gibt Kraft. Denn ein Kind kostet in solchen Situationen auch Kraft. Mein kleiner war 6 als sein Papa durchdrehte. Mein OSS Fall hier zuhause signalisiert auch das er mit mir dran arbeiten will, das er mich auf keinen fall verlieren will.Ob er die Kraft und die Ausdauer hat wird sich zeigen. Aber die Chance bekommt er...solange er mit mir ehrlich umgeht, halte ich zu ihm. Die Angst vor der nächsten Lüge, vor der nächsten Enttäuschung ist aber auch immer da. Bisher hat er nur viel geredet und versprochen, aber nichts geändert. Und eins weiß ich auch aus der Vergangenheit, schaffen kann man es nur wenn beide dran arbeiten. Habe hier was davon gelesen das sich manche "Regeln" aufstellen. Ich glaube das finde ich gut und fair. Dazu mache ich mir nun Gedanken und werd es mit meinem T. besprechen (sowas wie, alles offenlegen, keine Passwörter mehr, keine verknüpfungen und wenn ich ein komisches Bauchgefühl habe, seinen PC prüfen)...mal sehen ob er sich drauf einläßt. Bei ihm ist die Scham noch sehr groß. Bisher hat er sich immer drücken können wenn´s mal unangehm wurde. Das lasse ich nun nicht mehr durchgehen... Also ich fühl mich schon etwas besser wenn ich mir mal was von der Seele schreiben kann, wenn ich lese das ich nicht der einzige mensch bin der solche Sch...erlebt. Vielleicht geht es dir ja ähnlich. Ich wünsche dir viel Kraft  | |
| 09.03.2013 17:05:17 | | |
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