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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch Wind23 - Beginn 23.04.2012
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Tagebuch Wind23 - Beginn 23.04.2012
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wind, genau deshalb fragte ich danach. Deine Vorsätze in allen Ehren, aber Du überforderst Dich, wenn Du Dir unerreichbare Ziele setzt. Sag, hast Du Dich vor Deinem Suchtausstieg mal informiert (bei Experten oder in Ratgebern/ Büchern)? Das klingt mir ganz und gar nicht danach. Es ist vergleichbar mit dem Irrglauben, dem Eltern unterliegen, wenn sie einfach die Internetleitung trennen oder den Rechner wegnehmen und glauben, dadurch sei die Sucht besiegt!

Es ist doch logisch, dass Du mit dem Verbot der SB automatisch wieder ins Netz gehen wirst, um "Druck abzulassen"? Ein Suchtausstieg sollte ausgewogen und durchdacht sein, Wind. Wäre es nicht vernünftiger, Du würdest Dir vornehmen, "es" nicht mehr als 1-2 mal die Woche zu tun (das ist sehr individuell, es kommt auf Dein bisheriges Verhalten an)? Dann aber immer mit Deiner EIGENEN Phantasie, nicht unter Zuhilfenahme des Internet oder Fotos Dir bekannter Frauen! Meinst Du, Deine Freundin fände das cooler als die OSS?

Ich nehme mal an, die KiSi hast Du noch nicht installiert? Du willst mit dem Kopf durch die Wand, kann das sein? Vielleicht schaffst Du es ja wirklich ohne Hilfe oder Rat anzunehmen! Ich wünsche Dir, dass Du es packst, ich quatsche Dir hier nicht mehr rein ;-)

Viel Erfolg,
GF



bearbeitet von gabriele_farke am 26.04.2012 09:22:53
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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26.04.2012 09:15:25    
erdbeerfeldheldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Da du fotos gemacht hast und dich damit befridigt hast, war es auch eine art der pornografie!

Zum thema selbstbefriedigung
Ich denke, dass das durchaus zu einer normalen sexualität gehört und dass daran nichts verwerfliches ist, nur wenn es dich in noch größere probleme stürzt, dann solltest du es wirklich lassen!


Ich möchte dir aber einen tipp geben: vertraue dich deiner freundin an! ob du ihr nun erzählst, dass du nie aufgehört hast oder dass du einfach rückfällig geworden bist, das ist deine entscheidung, aber du solltest dich ihr anvertrauen und ihr erzählen was los ist!
Sie wird dich dabei weiter unterstützen können und dir helfen deine sucht in den griff zu bekommen. Was aber meiner meinung nach noch wichtiger ist, ist dass sie, wenn du ihr das so verheimlichst, merken wird, dass was faul ist! Der unterschied ist eben ob du ihr erzählst was los ist und ihr gegenüber ehrlich bist oder ob sie das selbst herausfindet und sich betrogen fühlt!

Wenn dir so viel an dieser frau liegt, dann sei ehrlich und sag ihr was los ist! sowasgehört zu einer beziehung dazu, dass man dem partner gegenüber ehrlich ist und das bist du ihr denke ich schuldig!


26.04.2012 09:34:24  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich sehe das wie gabriele, du setzt dir zu viele verbote auf einmal. ich stelle mir vor, dass das gerade am anfang den ausstieg sehr schwierig macht...

wie läuft eigentlich die beziehung zu zu deiner freundin? es ist etwas seltsam, dass du nach 5 jahren unbedingt unabhängigkeit von ihr zelebrieren musst. eigentlich sollte man in der zeit doch ein zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt haben....

ich bin sehr gespannt, wie es bei dir weiter läuft und drücke dir ganz fest die daumen, dass du durchhälst.

lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 26.04.2012 10:56:59
26.04.2012 10:54:52  
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von erdbeerfeldheld am 26.04.2012 09:34:24
Da du fotos gemacht hast und dich damit befridigt hast, war es auch eine art der pornografie!

Klar, deswegen hat es sich für ihn genauso falsch angefühlt.

Ich kann meinen Vorpostern nur beipflichten. Weih deine Freundin ein und sei ehrlich. Mit Bildern bekannter Personen ist persönlicher, als so unnahbare Pornodarstellerinnen und das möchtest du doch deiner Freundin nicht antun.






Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
26.04.2012 12:57:52  
Wind23fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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25.04. Tag 4

Erstmal nochmal Danke an alle Beiträge. Ich verstehe, dass ihr besorgt seid über meine Vorsätze aber klingt für mich etwas überheblich, wenn ihr sagt: "So geht es nicht. Du musst das oder jenes tun."
Ich verstehe, dass es für viele besser ist den Pornographiekonsum erstmal herunterzuregulieren, anstatt ihn ganz wegzulassen, aber ihr kennt mich nicht. Deshalb könnt ihr mir gern etwas empfehlen, da bin ich sehr offen. - aber bitte sagt mir nicht, was besser ist für mich, wenn ich schon gesagt habe, dass ich das nicht möchte.
Natürlich ist Ehrlichkeit in einer Beziehung das A und O. Ich bin auch immer ehrlich - das ist der einzige Punkt an dem ich unehrlich bin. Meine Freundin hat damals gesagt: Wenn du das mit der Pornographie nicht lässt, muss ich dich verlassen, weil es mir zu sehr wehtut. Das verstehe ich auch. Und da ich es nicht geschafft habe deshalb aufzuhören, obwohl ich sie so sehr liebe, habe ich heimlich weitergemacht. Und ich möchte sie nicht verlieren und es aus eigener Kraft und mit Hilfe eurer Unterstützung schaffen und ich glaube daran, dass ich es kann. Was die Literatur angeht...ich habe schon seeehr viel über Pornographie gelesen =) Danke trotzdem.
Nun also zum heutigen Tag:
Ich muss sagen, dass ich heute erstaunlich gut mit dem Entzug klarkam. Ich habe mir schon am Morgen Aufgaben überlegt, denen ich mich den ganzen Tag lang zuwenden kann. Und das tat ich auch die ganze Zeit über.
Ich fühle mich neutral. Als ich gerade spazieren war, habe ich nur eine unglaubliche innere Ruhe gefühlt, die ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gefühlt habe. Es war wie auf einem Berg.
Ich habe nur gemerkt dass, wenn es zu ruhig ist, meine Sucht wieder beginnt, mich zu manipulieren. Das Beste ist für mich also, beschäftigt zu bleiben.
Auch den Vorsatz mit dem Verzicht auf Onanie finde ich gut,….noch :)
Wenn die sexuelle Erregbarkeit über die Tage steigt, muss ich noch stärker aufpassen. Also ich sollte wachsam und stark bleiben.



27.04.2012 08:15:05  
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geschrieben von Wind23 am 27.04.2012 08:15:05
25.04. Tag 4

Erstmal nochmal Danke an alle Beiträge. Ich verstehe, dass ihr besorgt seid über meine Vorsätze aber klingt für mich etwas überheblich, wenn ihr sagt: "So geht es nicht. Du musst das oder jenes tun."
Ich verstehe, dass es für viele besser ist den Pornographiekonsum erstmal herunterzuregulieren, anstatt ihn ganz wegzulassen, aber ihr kennt mich nicht. Deshalb könnt ihr mir gern etwas empfehlen, da bin ich sehr offen.


so war das nicht gemeint.Zwinkernum clean zu werden ist es sogar wichtig auf pornokonsum ganz zu verzichten. anders funktioniert das nicht. allerdings hast du dir jetzt noch den 5. punkt auferlegt und das könnte schwierig werden und zum rückfall führen.

ich wünsche dir natürlich, dass du deine vorsätze durchhälst (und irgendwann die innere ruhe genießen kannst)... du musst letztendlich selber wissen, wie das für dich am besten funktioniert.

alle tipps hier sind nur empfehlungen, die du überdenken kannst. wie du es letztendlich durchziehst, ist ganz alleine deine entscheidung.



weiterhin viel erfolg!
sarabande




bearbeitet von Sarabande am 27.04.2012 08:40:27
27.04.2012 08:30:51  
Wind23fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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27.04. Tag 5

Danke für dein Verständnis Sarabande. Dann werde ich die Anmerkungen jetzt mehr als Empfehlungen auffassen :-)
Mir ist heute aufgefallen, dass ich irgendwie mehr Unsicherheit gegenüber anderen Menschen empfinde als in der Konsumzeit. Möglicherweise fällt langsam die äußerste Schicht des Panzers von mir ab, den ich über die vielen Jahre an mir aufgebaut habe und die darunter liegende Verwundbarkeit kommt zum Vorschein.
Ich habe aber gleichzeitig auch das Gefühl, dass mir die Menschen in meiner Umgebung näher sind als vorher. Sehr verwunderlich.
Abgesehen davon bin ich wieder gut durch den Tag gekommen. Ich war sogar zwischendurch mal für eine Stunde draußen im Garten und habe mich gesonnt. Einfach so – Das habe ich sonst nie gemacht. :-)
Meine innere Ruhe hat angehalten. Zwischendurch habe ich auch zwei Stunden geschlafen, als ich einfach nicht mehr wusste, was ich mit mir anfangen soll.
Meine Tage fühlen sich etwas unspektakulärer an. Als ich noch Pornographie konsumiert und youtube geschaut habe, habe ich das Gefühl gehabt, dass ich ganz nah am Weltgeschehen und an der Intimität anderer Menschen bin. Jetzt habe ich insgesamt das Gefühl ich bin mehr von dem Weltgeschehen abgetrennt – ein Bisschen wie ein Einsiedler, obwohl ich in einer Stadt wohne. Für mich war das Pornographie konsumieren damals ein Bisschen wie der Höhepunkt meines Tages. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich glaube ich hatte dabei das Gefühl unter Menschen zu sein und nah bei ihnen zu sein. Leider eine Illusion.
Vielleicht komme ich durch das „Einsiedlerleben“ nach einiger Zeit auch den Menschen in meiner Umgebung näher und schaffe es wirklich wahre Intimität aufzubauen…



bearbeitet von Wind23 am 28.04.2012 08:40:18
28.04.2012 08:39:48  
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geschrieben von Wind23 am 28.04.2012 08:39:48
27.04. Tag 5


Mir ist heute aufgefallen, dass ich irgendwie mehr Unsicherheit gegenüber anderen Menschen empfinde als in der Konsumzeit. Möglicherweise fällt langsam die äußerste Schicht des Panzers von mir ab, den ich über die vielen Jahre an mir aufgebaut habe und die darunter liegende Verwundbarkeit kommt zum Vorschein.
Ich habe aber gleichzeitig auch das Gefühl, dass mir die Menschen in meiner Umgebung näher sind als vorher. Sehr verwunderlich.




das finde ich sehr interessant! du konntest dich immer in die virtuelle welt flüchten und musstest dich von daher nicht sonderlich mit der realen welt auseinandersetzen... jetzt wo das wegfällt, nimmst du sie wieder mehr wahr... die menschen rücken näher ins blickfeld, was bei dir unsicherheit auslöst... die firtuelle welt konntest du kontrollieren, ein- und abschalten, wie es deinen bedürfnissen entsprach...

so verwunderlich ist das alles gar nicht... ;)

ich wünsche dir weiterhin viel kraft und ein entspanntes wochenende!

lg
sarabande


28.04.2012 09:39:51  
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28.04. Tag 6

Heute Nacht habe ich davon geträumt, dass ich völlig willentlich mit einer anderen jungen Frau geschlafen habe. Es war völlig animalischer und impulsiver Sex. Auch die Frau befand sich in einer Beziehung. Ich genoss es sehr und hatte schließlich einen orgasmischen Höhepunkt während des Träumens. Danach versuchte ich die Tat im Traum vor meiner Freundin zu verheimlichen.
Was soll ich sagen: Ich denke hier wirkt der Traum auf der einen Seite als Wunscherfüllung, da momentan, so denke ich, in meinem Unbewussten ein Kampf zwischen der Sucht und meinem restlichen Geist ausgetragen wird.
Auf der anderen Seite wiederholt er auch ein Skript, dass ich vorher tagtäglich virtuell ausgeführt habe. Dass ich davon so intensiv geträumt habe zeigt auch, wie tief die Dynamik des Motivs der Pornographie in mein Unbewusstes über die Jahre gesunken ist. Von daher also sehr verständlich.
Ich verurteile mich nicht für die sexuellen Fantasien oder Gelüste, die mich im Traum ereilen. Man kann sie nicht beeinflussen oder verändern. Ich beobachte sie stattdessen dankbar als Zeichen meiner inneren Zustände. So weiß ich Bescheid, was in meinem Inneren los ist. Aber ich denke über lange Sicht werden solche Träume seltener werden, da dieses Muster des impulsiven (virtuellen) Fremdgehens im Wachzustand keine Bestätigung mehr findet.
Wenn ich auch so darüber nachdenke fällt mir ein, dass in meinem Traum meinem Fremdgehen das Fremdgehen meines großen Bruders vorangegangen war. Er hatte also die Grenze durchbrochen, wonach es mir leichter möglich war, meine eigene Grenze zu durchbrechen. Mein Bruder hat in seiner Jugendzeit sexuell promiskuitiv gelebt und ich glaube, dass ich ihn manchmal darum beneidet habe. Er war für mich schon immer die Repräsentation der impulsiven sexuellen Energie. Ich mag meinen Bruder sehr und vielleicht habe ich aus Loyalität und Imitation sein Verhalten nachgeahmt zumindest mit Hilfe des Pornographiekonsums. Ich weiß es hat ihn nicht glücklicher gemacht so zu leben – das hat er mir einst erzählt. Trotzdem steht er in meinen Träumen, denke ich, für den impulsiven animalischen Teil meiner Sexualität. Das ist glaube ich sehr wichtig zu erkennen für die künftige Arbeit.
Heute ist mir auch aufgefallen, dass ich das erste Mal daran gedacht habe, wie es wäre, mich vom Forum abzumelden und einfach wieder meiner Sucht zu frönen. Ich habe dies sofort wahrgenommen und es ist bemerkenswert, wie sich die Sucht teilweise in meine Gedankengänge einschleicht und mir weismachen will, was gut für mich ist. Ich habe gelitten, Sucht! Es war nie auch nur ansatzweise erfüllend Pornographie zu konsumieren. Es war deprimierend und Energie-raubend. Es war etwas, das meinem Leben entgegenstand anstatt es zu fördern. Das sollte mir klar bleiben.
Insgesamt war heute der schwerste meines bisherigen Weges. Die sommerlichen Temperaturen, die leicht bekleideten Frauen usw. haben es mir heute nicht leicht gemacht, meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu fokussieren, aber ich habe es immer wieder geschafft, nachdem ich mir vor Augen gehalten habe, dass es allein der rauschartige Zustand ist ,der mich zwar kurzfristig reizt, jedoch zu keiner längerfristigen Erfüllung führt.



29.04.2012 09:27:24  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hi wind

ich bin wohl die einzige, die hier regelmäßig antwortet... aber mich interessiert dein werdegang...

dass sich deine sexuelle energie jetzt im traum entläd, finde ich ganz normal, denn immerhin, hast du dir auch die m verboten und irgendwo brauchst du ein ventil, da das ja mit deiner freundin (noch) nicht zu funktionieren scheint.

ich habe etwas ähnliches in der zeit mit meinem freund erlebt. da im realen leben keine sexualität zwischen uns stattfand, habe ich oft im traum mit ihm sex gehabt und war ihm dabei so nahe, als wäre es echt. wenn ich dann aufgewacht bin, war ich unendlich traurig, weil das alles nur ein traum war...

du siehst, auch uns frauen geht es nicht besser, nur mit dem unterschied, dass wir, wenn wir aufrichtig lieben, nicht an fremde männer denken können (bei mir ist es jedenfalls so)...

lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 29.04.2012 13:19:33
29.04.2012 12:10:31  
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@sarabande
keine sorge es lesen noch andere mit, ich bin nur grad im umzugsstress und hatte daher nicht die zeit mir gedanken zu machen und zu antworten! ;)

@Wind23

Dieses abfallen der hülle wie du es nennst, kenne ich ebenfalls, es geht bei mir um die online spielsucht.

Dadurch dass du beim surfen alles kontrollierst brauchst du dir keine gedanken um andere zu machen, du tust was du willst und wenn dir etwas nicht gefällt, dann klickst du weiter, du musst dich mit den dingen nicht auseinandersetzen wenn du nicht willst!Zwinkern

ich möchte dir hier auch einmal mein lob aussprechen, dass es bei dir recht gut klappt, ich hoffe das bleibt auch so! ;)

Zu deinem traum, ob dein traum nun etwas mit deiner sucht zu tun hat oder nicht sei mal dahingestellt, ich finde es nicht schlimm im traum mit einer anderen frau zu schlafen!
Ich meine solange es nur ein traum ist, ist das voll ok!Zwinkern

Also, ich lese hier weiter mit und wünsche dir noch viel erfolg, lass dich nicht unterkriegen!Zwinkern


29.04.2012 19:42:15  
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29.04. Tag 7

Nochmal vielen lieben Dank für eure Unterstützung! Jeder Beitrag von euch trägt dazu bei, dass ich mich aufgefangen und motivierter fühle.
Heute lief alles super. Ich war so abgelenkt über den Tag mit sozialen Aktivitäten, dass ich kein einziges Mal an Pornographie dachte. :-)
Das einzige was mich momentan ein Bisschen stört ist meine eigene Unbewusstheit. Dadurch, dass ich mir so viel vornehme, habe ich das Gefühl ein Bisschen neben mir zu stehen. Aber gemäß dem Satz: „Never change a running system.“ wollte ich jetzt nicht anfangen irgendetwas an meiner Situation zu verändern. Normalerweise war ich nämlich bemüht meine Zeit teilweise mit Meditation zu verbringen, um meine Wahrnehmung wieder aufzufrischen. Aber Meditation ist das Gegenteil von Ablenkung und ich befürchte, dass wenn ich jetzt wieder anfange zu meditieren, dass ich noch nicht stark genug bin, Impulsen, die dann auftauchen, zu widerstehen.
Manchmal reicht es schon, wenn ich mich dusche, o.Ä. und ich praktisch nur einige wenige Minuten nicht abgelenkt bin, und schon fängt mein Kopf an zu rattern – meine Sucht an Einfluss zu nehmen.
„Hör auf mit deinem Verzicht! Wie schön wäre es, sich mal wieder gemütlich vor den PC zu setzten und den vielen nackten Frauen dabei zuzuschauen, wie sie sich entblößen oder von anderen Männern befriedigt werden! Sich endlich Mal wieder fallen zu lassen.“
„Den Leuten im Forum bist du doch egal. Du bist nur ein Schatten, der genauso gut wieder verschwinden könnte.“
„Du verpasst etwas, wenn du keine Pornographie schaust. Dir entgeht das Leben!“
Bei der systemischen Therapie fragt man danach, was man vermissen würde, wenn das Problem nicht mehr da wäre –also fragt man indirekt nach der Funktion eines Problems. Ich glaube, dass die Pornographie ein Ort war, den ich nur für mich hatte. Ein geheimes „Paradies“, in dem ich das Intimste der Menschen sehe. Manchmal vermisse ich die Pornographie. Ich vermisse scheinbar so nah am Menschen zu sein – ich fühle mich allein.



30.04.2012 09:25:22  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du siehst die Pornographie als "Paradies"?
Du fühlst Dich den Menschen nah, wenn Du Onlinesex betreibst?

Wie wäre es, wenn Du erkennen würdest, dass Pornographie die HÖLLE ist?

Und wie wäre es, wenn Du mal genauer hinspürst, wann Du einem anderen Menschen nah bist. Online oder doch eher in der Realität?

"Allein" bist Du, wenn Du vor dem Rechner hockst und Dir in wirren Träumen etwas mit diesen anderen nackten Menschen vorstellst, das Du real nicht hast. Auf dem Wege zurück in die Realität und zu einer gesunden Sexualität KANNST Du nicht allein sein, denn Du hast eine Freundin und Dich selbst. Mach was draus!

Noch ein Tipp, auch wenn es nicht gewünscht ist von Dir, Du musst es ja nicht befolgen:

Bemitleide Dich nicht länger, dass Du armer Kerl nun keine Pornographie mehr hast, sondern klatsch lieber in die Hände vor Freude, dass Du nun schon einige Tage auch OHNE Pornographie auskommst und Du Dein Leben nicht mehr von der Porno-Industrie leben und steuern lässt. Das ist gesünder und macht vieles einfacher!

GF


bearbeitet von gabriele_farke am 30.04.2012 09:49:32
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30.04.2012 09:45:57    
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moin wind!

natürlich kennen wir dich nicht, aber du bist ganz sicher kein schatten, der hier auch wieder verschwinden könnte. mir tut es um jeden leid, der hier im forum erscheint, über sich berichtet und dann irgendwann wegbleibt...

vielleicht verarbeite ich hier auch etwas. nämlich, dass ich meinem freund nicht den anstoß geben konnte, seine oss zu beenden. er hat an dem punkt einfach dicht gemacht. wahrscheinlich ist das auch der bereich, der ihm ganz alleine gehört und dort ist er unverwundbar...

bis vor kurzem waren die ausstiegstagebücher nicht öffentlich zugänglich und es ist das erste mal, dass ich eins von anfang an verfolge. ich finde deine täglichen beiträge sehr interessant und wenn ich dir mit meinen kommentaren die motivation gebe weiter zu kämpfen, dann ist das sehr viel wert.


hierzu "Ich glaube, dass die Pornographie ein Ort war, den ich nur für mich hatte. Ein geheimes „Paradies“, in dem ich das Intimste der Menschen sehe. Manchmal vermisse ich die Pornographie. Ich vermisse scheinbar so nah am Menschen zu sein" möchte ich noch etwas anmerken:

du siehst da nicht das intimste der menschen. das ist alles nur show und harte arbeit für die darsteller. ich habe vor noch nicht so langer zeit einen bericht im TV über die pornoindustre gesehen und auch über die ganzen amteurvideo-produzentinnen. es wurde beim videodreh gefilmt und das, was da zu sehen war, war schon sehr ernüchternd... die damen klagten zwischendurch darüber, wie anstrengend das alles ist... und bei einem dreh wurde der orgasmus eines darstellers gefaket, weil er nicht zum höhepunkt kommen konnte... also nichts von "allzeit bereit".. das bleibt wirklich nur eine fiktion...

lass dir von der sucht nichts vorgaukeln, sie versucht nur ihre daseinsberechtigung zurück zu gewinnen...

ich hoffe, du hälst weiter durch und verschwindest nicht wie ein schatten ;)

lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 30.04.2012 10:09:59
30.04.2012 10:07:35  
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30.04. Tag 8

Danke SarabandeLächelnIch versuche mein Bestes!
Heute Morgen war es mal wieder schwer es auszuhalten. Ich fühlte mich sehr schwach. Es war schwer selbst vom offline laufenden PC wegzukommen. Es gab keine sozialen Anreize vormittags und mittags. Ich ertappte mich auch kurz wieder bei dem Gedanken daran, die Sucht weiter auszuführen. Dann beobachtete ich den Gedanken, der mir sagte: „ab dem Herbst wirst du sowieso keine Gelegenheit mehr dazu haben, also tu es jetzt!“
Es ist nämlich so, dass ich ab Herbst wahrscheinlich eine andere Beschäftigung haben werde. Möglichweise wird es mir dann nicht mehr möglich sein, meiner Sucht zu frönen. So sagt es mir jedenfalls die Sucht. Doch wenn ich genauer hinschaue, sehe ich, dass dies nur ein Vorwand meiner Sucht ist, mich wieder zurück zur Pornographie zu bringen.
In Wirklichkeit hatte ich mich nämlich auch unbewusst schon einen Suchtplan dafür zurecht gelegt. Ich wollte mir eine Beschäftigung suchen, bei der ich nur halbtags beschäftigt bin, im Optimalfall vorm PC und vor allem zuhause arbeiten kann. Bisher wusste ich den Grund dafür noch nicht, aber jetzt wird mir Einiges klar. Es war die Sucht, die diesen Übergang im Herbst schon gedanklich vorbereitet hat. Sie hatte mir schon die passende Brille aufgesetzt, um nach einer für sie optimal gedeihenden, Umwelt zu suchen.
Und dann wirft sie mir noch so Sachen ins Ohr wie „ab dem Herbst wirst du sowieso keine Gelegenheit mehr dazu haben, also tu es jetzt!“ Ich glaube, dass die Sucht Angst hat. Sie hat Angst sterben zu müssen.
Da fällt mir ein Zitat von Nietzsche ein: „Es giebt Gefühle, die den Einsamen tödten wollen; gelingt es ihnen nicht, nun, so müssen sie selbst sterben! Aber vermagst du das, Mörder zu sein?“
Man muss schon eine gewisse Wut auf die Sucht haben, um sie besiegen zu können. Sie ist wie ein schreiendes Kind, das immer wieder gestillt werden möchte. Man muss hart sein, um ein schreiendes Kind zu ignorieren bis es stirbt und nicht mehr schreit. Vielleicht nehme ich diesen Vergleich nicht ohne Grund; wahrscheinlich wird es sich bei dem schreienden Kind um einen Teil meines eigenen inneren Kindes handeln. Eine tiefe Sehnsucht nach Liebe, sozialer Eingebundenheit und Zuneigung, die da in mir schreit. Töten will ich diese Bedürfnisse nicht – ich möchte sie auf eine Art und Weise stillen, die sowohl meiner Umwelt und mir selbst nicht schaden. Doch wie? Liebe, soziale Eingebundenheit und Zuneigung – das ist in hier rarer als Gold.





01.05.2012 07:47:12  
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